'Der Sünde Sold' - Seiten 085 - 166

  • Ich bin etwas irritiert, warum Jakob auf dem Reisighaufen saß. Weil die Bewohner die Prüfung nicht bestanden haben (was immer das für eine Prüfung sein mag)? Was wäre passiert, wenn sie seiner Meinung nach bestanden hätten? Hätte Jakob dann schlafend vor dem Altar in der Marienkapelle gelegen, blumenbekränzt?


    Wer mag wohl der Krieger sein, der für Maria ins Feld zieht? Es ist auf jeden Fall jemand, der ebenfalls im Dorf wohnt, der aber nicht weiter auffällt. Jemand, der möglicherweise in einem Kloster oder in einer Klosterschule aufgewachsen ist, unter einem Peiniger gelitten hat, der ihn für eine vermeintliche Schuld (er war wahrscheinlich Schuld, dass der Peiniger sich zu ihm hingezogen gefühlt hat) bestraft, gegeißelt hat. Die Geißelung hat er später übernommen und vollzieht sie seitdem regelmäßig an sich selbst.
    Kontrollzwang - 30 Messerstriche auf dem Brot, 30 mal kauen. Die Zahl 30 hat also wohl auch eine Bedeutung.

  • Agnes findet Jakob, mehr durch Zufall. Was er dort auf dem Reisig gemacht hat und warum er so 'angeordnet' wurde, habe ich auch noch nicht verstanden.
    Aber die religiösen Zusammenhänge sind jetzt klar.


    Suspekt ist mir Anselm Münch. Der ist irgendwie merkwürdig.


    Es gab also doch einen Lösegeldbrief. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass der Entführer den geschrieben hat. Ich vermute mal eher, dass die Familie an das Geld von Gabi ran will. Evtl. steckt sogar Jakobs Vater dahinter.


    Die Vermutung, dass der Entführer ein Einheimischer ist, verstärken sich. Seinem ungewollten Hinweis ist es zu verdanken, dass es diesen Bittgottesdienst gab.
    Und jetzt sieht er in Agnes sogar eine Verbündete. Da scheint auf Agnes noch einiges einzustürzen.


    Aber sagt mal, wo heißt Herti noch Herti? :gruebel

  • Agnes hatte ja, als sie den Jungen gefunden hat, auch Benzin und Streichhölzer (oder sowas) gesehen.
    Jakob sollte also auf einer Art Scheiterhaufen verbrannt werden.


    Christliche Motive.
    Welche Rolle da jetzt allerdings die Keltenschanze und das Pentagramm aus Bäumen spielt, verstehe ich nicht.


    Mir ist auch Anselm Münch sehr suspekt. Will er doch nur Wasser trinken bei Agnes.


    Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass er die Lösegeldforderung geschrieben hat. Die passt sowieso nicht zu den religiösen Bezügen.


    Vielleicht doch ein Trittbrettfahrer wie Dühnfort vermutet?

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Auch mir ist Anselm suspekt. Die Lösegeldforderung stammt auch m.E. nicht von ihm. Würde auf einen unbekannten Dritten tippen. Trittbrettfahrer?


    Dühnfort ist sehr sympathisch, auch Gina. Alois kommt etwas arrogant rüber.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Auch mir ist Anselm suspekt. Die Lösegeldforderung stammt auch m.E. nicht von ihm. Würde auf einen unbekannten Dritten tippen. Trittbrettfahrer?


    Ich bin auch der Meinung, dass es ein Trittbrettfahrer ist. Vllt. sogar aus der eigenen Familie oder aus dem Bekanntenkreis. Nur warum bekommt die Oma die Forderung?


    Zitat

    Dühnfort ist sehr sympathisch, auch Gina. Alois kommt etwas arrogant rüber.


    Dühnfort ist mir schon auch sympathisch, aber dieses Merde nervt mich tierisch. Alois finde ich gar nicht so arrogant, aber das ist wohl subjektiv. Er will halt vermutlich was werden...

    Ich lese gerade:
    Drachenfrau von Hildegunde Artmeier

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Primavera ()

  • Zitat

    Original von Primavera


    Ich bin auch der Meinung, dass es ein Trittbrettfahrer ist. Vllt. sogar aus der eigenen Familie oder aus dem Bekanntenkreis. Nur warum bekommt die Oma die Forderung?


    Das habe ich auch nciht verstanden. Überhaupt war der ganze Vorgang dilletantisch geplant.

  • Primavera: Ich weiß auch nicht genau wie ich Alois beschreiben soll. Arrogant ist sicherlich nicht ganz richtig ausgedrückt. Ehrgeizling aber auch wieder nicht. :gruebel
    muskulöser, anzugtragender Ehrgeizling??? :lache

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    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Suspekt ist mir Anselm Münch. Der ist irgendwie merkwürdig.


    Es gab also doch einen Lösegeldbrief. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass der Entführer den geschrieben hat.


    Anselm ist mir auch irgendwie unheimlich. Dennoch glaube ich momentan nicht, dass er dahinter steckt, wäre mir momentan zu naheliegend.


    Dass der Lösegeldbrief vom Entführer kam, kann ich mir auch nicht vorstellen, es passt nicht zu seinen Motiven.


    Ich rätsele immer mehr, wer wohl dahinter stecken könnte, sind wir dem Entführer schon begegnet? Mir ist bisher kein Dorfbewohner aufgefallen, dessen Persönlichkeit derartige Zwänge erkennen lässt.


    Dass er sich nun auch auf Agnes als Verbündete einschießt, ist mir unheimlich, das wird sie sicher noch in Gefahr bringen.

  • Ach, ich würde jetzt ja gerne einiges zu euren Spekulationen sagen ... geht aber leider nicht. Was ich allerdings merke: Ich lest wahnsinnig genau und bemerkt jedes Detail. Euch macht man nicht so schnelle etwas vor.
    Aber natürlich gibt es auch in diesem Krimi falsche Fährten ☺.


    Das „Merde“ hat inzwischen einigen Lesern nicht gefallen. Ich denke also ernsthaft darüber nach, Dühnfort diese „Macke“ zu nehmen. Obwohl ich finde, dass ein deftiges „Scheiße“ nicht zu ihm passt. Er ist ja ein sehr höflicher Mensch und hat eine gute Erziehung genossen. Na ja. Für Band zwei ist das eigentlich nicht mehr zu ändern. Da sagt oder denkt er das aber auch schon ein wenig weniger, als im ersten Fall. Aber bei der Überarbeitung des dritten Falls, kann ich ihm dieses Wort wieder aus dem Mund nehmen.


    LG
    Inge

  • Nun, der Lösegeldforderer ist für mich auch ein Trittbrettfahrer.
    Er hatte ja nach Beginn der Entführung genug Zeit um aufzuspringen.
    Die Motive des wahren Entführers waren für mich eindeutig religösen Charakters. Da passt der schnöde Mammon nicht. Bei dem Fundort von Jakob wurde ich gleich an das alttestamentarische Motiv erinnert. Doch bei diesem wurde der Opferaltar auch nicht entzündet...


    Die Rolle von Agnes ist mir weiterhin noch unklar. Aber auch Anselm gefällt mir nicht so. Seine melancholisch Züge werden wiederholt erwähnt. Das wird doch Gründe haben....


    Nun, aber weiter im Buche.... :wave

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Inge
    . Für Band zwei ist das eigentlich nicht mehr zu ändern. Da sagt oder denkt er das aber auch schon ein wenig weniger, als im ersten Fall. Aber bei der Überarbeitung des dritten Falls, kann ich ihm dieses Wort wieder aus dem Mund nehmen.


    LG
    Inge


    Hallo Inge, schön dass du trotz der schweren Zeit für uns gefunden hast :knuddel
    Ich freue mich zuhören, dass du bereits am 3. Fall arbeitest. Damit wächst meine Wunschliste gleich um 2 Bücher.

  • Das Motiv für die Entführung ist jetzt doch klar herausgekommen.


    Die Lösegeldforderung ist echt seltsam. Ich glaub auch nicht, dass die vom Täter kommt! Ist sicher von jemandem, der die Gunst der Stunde genützt hat, um schnell an viel Geld zu kommen.


    Agnes bekommt soviel Raum, denk ich mal, weil der Täter sie ab jetzt zu seiner Verbündeten zählt. Sie wird in seinen Gedanken eine große Rolle spielen.


    Ich bin schon ganz gespannt, wies weitergeht.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.

  • Zitat

    Original von Inge
    Das „Merde“ hat inzwischen einigen Lesern nicht gefallen. Ich denke also ernsthaft darüber nach, Dühnfort diese „Macke“ zu nehmen. Obwohl ich finde, dass ein deftiges „Scheiße“ nicht zu ihm passt. Er ist ja ein sehr höflicher Mensch und hat eine gute Erziehung genossen. Na ja. Für Band zwei ist das eigentlich nicht mehr zu ändern. Da sagt oder denkt er das aber auch schon ein wenig weniger, als im ersten Fall. Aber bei der Überarbeitung des dritten Falls, kann ich ihm dieses Wort wieder aus dem Mund nehmen.
    LG
    Inge


    Ich schalte mich mal ganz kurz in die LR mit ein, habe das Buch schon vorher gelesen und werde auch gerne den zweiten Band lesen. Mir selber ist das "Merde" ebenfalls an einigen Stellen negativ aufgefallen. Allerdings liegt das glaub ich hauptsächlich an der Häufigkeit mit der es auftaucht. Ich erinnere mich, dass es an einer Stelle im Roman wirklich sehr stark gehäuft vorkam und dann praktisch immer in der gleichen Ausdrucksweise: "Merde", dachte Dühnfort.
    Ich denke also, es ist nicht nötig ihm diese Eigenart ganz zu nehmen, vielleicht sollte sie nur etwas "verdünnt" und vielleicht auch erklärt werden, woher sie eigentlich stammt, ab wann er sich das angewöhnt hat (das würde mich z.B. sehr interessieren).

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Mich hat es nicht gestört.
    Julia Durant isst ja schließlich auch immer Tomatensuppe.
    Hat halt jeder seine Macken, das macht sie menschlich.


    Mich auch nicht....


    Ich finde sogar, wenn der Protagonist eine Eigenart an sich hat, so wird einer immer wieder an das Buch erinnert.


    Wenn i do an alle 1000 Teifel von Sindelfinga denke....

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Hmm? Merde hin oder her, rein oder raus oder verdünnt?
    Vielleicht mache ich mal eine Umfrage unter den Lesern und Leserinnen.


    Das Problem mit dem Erklären solcher Macken: Meistens wird das zu lang und hemmt so den Lesefluss. Ich müsste mir also einen kurzen knackigen Satz dazu einfallen lassen ... mal sehen.


    LG
    Inge