'Ein Mord wird angekündigt' - Kapitel 19 - Ende

  • Es war ja auch so, dass ihr Vater sich jeder Behandlung widersetzt hat. Eine Operation kam also auch nicht in Betracht. Erst als er tot war, reiste Letty mit ihr in die Schweiz zur Behandlung. Und da nahm das Unheil seinen Lauf.

    Genau. Und dass man durch so ein Erlebnis auf gewisse Art und Weise traumatisiert ist, wenn man dann herausfindet, dass der eigene Vater einem soviel Leid beschert hat, obwohl es eine Lösung gab, kann ich mir auch vorstellen. Erst fühlt man sich jahrelang entstellt und hat das Gefühl es sei ausweglos und es gäbe keine Lösung, dann stirbt der Vater und man findet heraus, man kann den Kropf entfernen kann und "nur" eine Narbe bleibt, die man abdecken kann. Doras Aussage Lotty habe viel Leid erlebt ist da absolut nachvollziehbar.

  • Ich glaube, dass gerade diese Erfahrung durch und mit dem Vater, sie zur Mörderin hat werden lassen. Denn nicht jeder, der sowas durchmacht wird zum Mörder. Sonst gäbe es nur noch Mord und Totschlag.

  • Die Kette wurde schon auffälligst erwähnt. Aber einen Reim konnte ich mir bis zuletzt nicht darauf machen. Wie auf so vieles nicht. :lache So musste ich einfach auf die Auflösung durch Miss Marple und Craddock warten...

    Das denke ich auch.

    So ging es mir auch. Ich dachte an eine größere Sache, etwa fehlende Arme. Am Anfang, bevor die Briefe zum Vorschein kamen, dachte ich auch an eine geistige Beeinträchtigung. Ichhatte überlegt, aber mir viel nichts ein, dass man mit einer Halskette bedecken konnte.

    Ich glaube, dass gerade diese Erfahrung durch und mit dem Vater, sie zur Mörderin hat werden lassen. Denn nicht jeder, der sowas durchmacht wird zum Mörder. Sonst gäbe es nur noch Mord und Totschlag.

    Ich denke, Charlotte hatte den Eindruck, ihr steht das Erbe zu, da ihre Kindheit/ Jugend für sie so furchtbar war, quasi ein gerechter Ausgleich für ihr Leid. Und da waren ihr, nachdem die geliebte Schwester gestorben war, alle MIttel recht. Der Punkt, an dem ein Mensch die Moral aus den Augen verliert, ist bei jedem anders.

  • Ihr Lieben, diese LR ist bei mir mal wieder gründlich in die Hose gegangen... Asche auf mein Haupt. :schaem


    Ehe mir dank Homeschooling wieder der Laptop entzogen wird, hier wenigstens noch schnell meine Meinung zum Schluss. Ich hab das Buch nämlich am Wochenende in einem Rutsch fertig gelesen, weil es endlich zeitlich und kräftemäßig mal gepasst hat (mein Problem in letzter Zeit ist, dass ich beim Lesen immer einschlafe, wenn ich mich dazu in den Sessel setze - keine Ahnung, warum das so ist, aber es nervt mich gewaltig :rolleyes).


    Also: Die Auflösung hat mich nicht mehr wirklich überrascht. Ziemlich zu Anfang hatte ja eine von euch das mit den "Lotty"-Versprechern erwähnt, und das hat mich doch sensibilisiert. Von daher hatte ich dann (spätestens im 3. Abschnitt) den Verdacht, dass Letty vielleicht ihre Schwester Charlotte sein könnte - und als es um die Jod-Therapie ging und Letty so ausgeflippt ist, als ihre Halskette riss, war mir klar, dass da wohl eine Narbe von einer Kropf-OP sein muss.


    Die Identitäten von Pip und Emma haben mich dagegen ziemlich überrascht. Pip = Philippa - da wäre ich nicht drauf gekommen, obwohl die Abkürzung in England ja nicht so ungewöhnlich ist. Aber auch der Umstand mit den zweieiigen Zwillingen war ein guter Kniff von AC. Ich hatte ja immer an ein Geschwisterpaar unterschiedlichen Alters gedacht.


    Gut gefallen hat mir auch, dass die Katze Miss Marple darauf bringt, wie der Kurzschluss erzeugt wurde. Das ist ja schon sehr historisch für uns Menschen des 21. Jahrhunderts, aber dunkel kann ich mich noch an alte Lampen mit textilen "Kabeln" erinnern.


    Letztlich fand ich den Fall großartig gemacht - es war spannend bis zum Schluss (auch wenn sich mein Verdacht immer mehr erhärtet hat), ein tolles Setting und man konnte bis zuletzt miträtseln. Hat mir viel Spaß gemacht!


    So, das Kind muss in die Videokonferenz (und ich den Laptop hergeben), meine Rezi folgt und ich gelobe Besserung, beim nächsten Fall entweder früher mit der Lektüre zu beginnen oder besser Notizen zu machen, damit ich wieder richtig einbringen kann!


    LG, Bella

  • Ja das homeschooling, das nervt gewaltig. Ich hoffe, dass die Schulen bald wenigstens in den Wechselunterricht gehen dürfen.


    Ich glaube, die Kabel waren mit so einer Art Gewebe ummantelt. Ich hatte früher mal ein Bügeleisen mit so einer Stoffummantelung.

    Es ist schön, dass Dir wenigstens der Fall und das Rätseln Spaß gemacht haben. Beim nächsten Mal hast Du vielleicht wieder mehr Zeit.