The Lady of Shalott - Alfred Lord Tennyson

  • Hallo,


    wir haben diese Ballade kürzlich im Literaturkurs besprochen und ich fand sie so toll, dass ich sie jetzt hier vorstellen wollte.


    Inhalt


    Englische Originalversion: http://charon.sfsu.edu/tennyson/TENNLADY.HTML
    Deutsche Übersetzung: http://saron.de/spezial/shalott.html


    Die Ballade "The Lady of Shalott" handelt von einer Frau, die in ihrem Turm sitzt und webt. Was sie in ihrem Spiegel sieht, webt die Lady von Shalott in ein magisches Tuch hinein. Die Lady von Shalott wurde mit einem Fluch belegt, weshalb sie niemals aus dem Fenster sehen darf. Allerdings weiß sie selbst nicht, wie dieser Fluch genau aussieht. Jahrelang sitzt sie also da und webt, ohne jemals direkt aus dem Fenster zu sehen. Doch eines Tages sieht sie Sir Lancelot im Spiegel und verliebt sich in ihn. Sie geht zum Fenster und schaut hinaus. Der Spiegel zerbricht. Die Lady von Shalott verlässt ihren Turm und fährt mit einem Boot, auf das sie ihren Namen schreibt, in Richtung Camelot zu Sir Lancelot. Während der Fahrt spürt sie die Konsequenzen des Fluches und sie singt ihr letztes Lied. Noch bevor das Boot in Camelot eintrifft, stirbt die Lady von Shalott. Als das Boot in Camelot ankommt, bekreuzigen sich die Ritter. Nur Sir Lancelot tritt hervor. Er bemerkt, die Lady von Shalott habe ein hübsches Gesicht und betet für sie.


    Meine Meinung


    "The Lady of Shalott" ist 1842, also im Viktorianischen Zeitalter, von dem englischen Dichter Alfred Lord Tennyson verfasst worden. Es ist an die Sage von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde angelehnt; basiert also auch auf mittelalterlichen Quellen und mittelalterlicher Literatur.


    Das Motiv von der Liebe auf den ersten Blick, für die die Lady von Shalott sogar stirbt, kommt mir aus heutiger Sicht ziemlich befremdlich vor. Nichts desto trotz würde ich "The Lady of Shalott" zu meinen Lieblingsgedichten / Balladen zählen. Wenn man sich durch einen Roman in andere Zeiten und Welten versetzen lässt, geschieht dies zumeist durch den Inhalt des Romans. Im Fall von "The Lady of Shalott" geschieht es aber auch durch die gewählte Form, und das ist es, was mir an dieser Ballade so gut gefällt. Da Balladen im Mittelalter dafür bestimmt waren, gesungen zu werden, finde ich die gesungene Version von Loreena McKennitt sehr gut und authentisch. Es ist nur schade, dass sie nicht die ganze Ballade singt, sondern die ersten drei Strophen ausgelassen hat :-(.


    Hier ein Link zu youtube: http://www.youtube.com/watch?v=QMazwBCa9yU


    Und mit "The Lady of Shalott" ist es so, wie bei vielen anderen Werken: Die englische Originalversion ist super; da kommt die deutsche Übersetzung niemals dran (jedenfalls nicht die, die ich gefunden habe).

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()

  • Vielen Dank für die interessante Info!


    Die romantische Verklärung des Rittertums (der "ritterliche" Gentleman) war wohl eines der zentralen Themen im viktorianischen Zeitalter. Zudem stand die Artus-Sage hoch im Kurs bei bildenden Künstlern.
    Präraffaelitische Maler haben ein paar bemerkenswerte Arbeiten dazu geleistet, u.a. Edward Burne-Jones und John William Waterhouse, dessen Lady of Shalott sehr stimmungsreich ist.


    http://www.johnwaterhouse.com/view.cfm?recordid=28


    http://www.johnwaterhouse.com/view.cfm?recordid=27


    Loreena McKennitt höre ich übrigens sehr gern!

    Education is an admirable thing, but it is well to remember from time to time that nothing that is worth knowing can be taught. ~ Oscar Wilde