Kurzbeschreibung:
Hier ist der erste Krimi von Fred Vargas, der bereits ihr großes Talent für herzergreifende, schräge Typen erkennen läßt. Drei exzentrische Studenten, eine wundervolle Femme fatale und ein Bischof, den Genüssen des Lebens zugetan, haben alles, was eine echte Vargas ausmacht. Auf dem europäischen Kunstmarkt tauchen unbekannte Zeichnungen von Michelangelo auf. Sind sie aus der Vatikan-Bibliothek gestohlen? Als ein Pariser Kunsthistoriker daraufhin eilends nach Rom reist, wird er mit einem Becher Schierling umgebracht. Preis der Leserinnen von "Elle" 2002. Ausgezeichnet mit dem Buchhändlerpreis (Prix des libraires)
Über die Autorin:
Fred Vargas, Jg. 1958, Mutter eines Sohnes, Archäologin im Hauptberuf, lebt in Paris. Ihre erfolgreichen Krimis schreibt sie fast ausschließlich im Urlaub.
Eigene Meinung:
In Rom residieren drei französische Studenten. Claudius, Tiberius und Nero. Das Triumvirat der römischen Kaiser, als herrlich skurrile Figuren, dient als eine der Hauptfigurengruppe für diesen ruhigen und verwirrenden Krimi, der den Leser zu den Geheimnissen der Vatikanischen Bibliothek führt. Als der französische Kunsteditor und Vater von Claudius wegen des Verdachts nach einer gestohlenen Zeichnung Michelangelos nach Rom reist, ereilt auf einen Fest der Tod durch einen Schierlingsbecher. Da der Tote der Bruder des französischen Justizministers war, wird ein französischer Sonderermittler entsendet, um seinen italienischen Kollegen von politisch unliebsamen Ermittlungen abzuleiten.
Fred Vargas versteht es auf ihre Art einen vergnüglichen Krimi zu schreiben. Mit ihren maßlos überzeichneten Figuren schafft sie es einen Nebel über die wahren Ereignisse zu legen und so den Leser an der Nase herumzuführen und ob ihrer Kreationen zu faszinieren, die immer wieder mit überraschenden Gesten und Sagern deutlich zur Genialität des Romans beitragen. Dabei besticht dieses Buch durch eine Vielzahl von Figuren, die immer wieder die Handlung an sich reißen und so die Geschichte prägen. Man kann unter dieser Schar kaum eine Hauptfigur benennen.
Zu dem kommt ein ironischer Erzählstil, der das Buch fast von selbst liest. Fred Vargas ist für mich die Krimientdeckung 2009.
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