Über die Autorin
steht zwar bei Amazon nix, aber wer mag, kann auf ihrer Website nachlesen gehen (ist aber auf englisch).
Kurzbeschreibung
Marianne Musgrove gelingt ein Kunststück: Sensibel und dicht an den Leserinnen thematisiert sie die kindliche Urangst, dass die Familie auseinanderbricht, und bewahrt dennoch eine wunderbare Leichtigkeit. Ein herrlich komischer Familienroman voll Witz und Wirbel. Jule ist eine wahre Sammlerin: 143 Radiergummis, 51 Muscheln, 67 gestempelte Busfahrkarten hütet sie wie einen Schatz in allerlei Kisten und Schachteln. Aber ihre größte Sammlung sind die vielen Sorgen, die sie zwicken – kein Wunder, schließlich ist es verdammt schwer, eine Familie zusammenzuhalten, besonders, wenn man eine so eigensinnige hat und noch dazu erst zehn ist. Jules Kopf ist randvoll und das hat sie durch und durch satt! Doch dann macht Jule eine Entdeckung, die alles verändert. Hinter der Tapete ihres neuen Kinderzimmers kommt ein altes Gemälde zum Vorschein, das einen geheimnisvollen Baum zeigt. Es ist der Traumzauberbaum und mit Hilfe der Ziege Greta, Pino dem Pfau und den anderen Tieren in seinen Ästen kann Jule so manches Problem in den Griff bekommen…
Meine Rezension
Jule ist eigentlich eine arme Wurst, denn sie ist schwer gestraft mit der 7-jährigen Schwester Ophelia, genannt „Affi“
Sie hat einen nervösen Hautausschlag, der sie dank ihrer nervigen kleinen Schwester des öfteren plagt. Ruhe findet sie dann durch das Sortieren ihrer eigenartigen Sammlungen.
Affi ist die typische, anstrengende kleine Schwester. Sie nervt, vor allem durch das endlose Absingen des „lästigen Lieds“ (24 Strophen!) und stoppt alle möglichen Tätigkeiten Jules mit der Stoppuhr („Jule, was machst Du nur 8:47 Minuten auf dem Klo?“)
Auch mit den Erwachsenen hat Jule es nicht leicht: Ihre Mama ist Psychologin und hat deswegen manchmal auch eine ein wenig anstrengend Art, Probleme zu lösen. Ihr Vater ist (Möchtegern-)Wissenschaftler und müllt das ganze Haus zu und Oma dreht bei ihren Seniorenaktivitäten (Bilderrahmen aus Makkaroni basteln) bald durch.
Auch in der Schule läuft es nicht ideal für Jule: Emma und Betty kämpfen um ihre Gunst als beste Freundin und der blöde David Dusch nervt, sobald er nur irgendwo in Sichtweite kommt.
Man bekommt also sehr bald den Eindruck, dass es bald an allen Ecken und Enden krachen könnte – ein Umstand, der Jule große Sorgen bereitet.
Doch beim Renovieren in ihrem ersten eigenen Zimmer taucht an der Wand ein gemalter Baum auf – der Traumzauberbaum, der sogar noch aus der Zeit der Urgroßmutter stammt. Auf jedem Ast sitzt ein Tier, das sich um eine Art von Sorgen kümmert, während man schläft.
Jule wird diesen Baum in der nächsten Zeit noch oft dringend brauchen…
In diesem Buch geht es um Freunde und um die Familie und die kleinen und die großen Sorgen, die ein Kind so haben kann.
Das Buch ist sehr nett aufgemacht, mit einem schönen Cover und sehr liebenswerten kleinen Zeichnungen. Besonders wichtige Passagen im Buch sind größer als der übrige Text gedruckt: Was habt ihr bloß SOOOO LANGE gemacht?
Das Buch lässt sich sehr schnell wegschmökern und macht auch den großen Kindern unter uns noch Spaß.
Besonders schön fand ich auch das kleine Gimmick am Ende des Buches – nette Idee, die ich hier aber natürlich nicht verraten möchte.