buchwürmchen
Vielen Dank für die ausführliche Stellungnahme. Verstehen kann ich schon, was du damit meinst. Du setzt aber auch voraus, dass alle vier ihr persönliches Glück in der Gründung einer Familie finden wollten. Bei Esther bin ich mir ziemlich sicher, dass sie eigentlich mit einer festen Bindung gar nichts anfangen konnte. Selbst das eigene Kind hat sie weggeben, obwohl man während der Schwangerschaft normalerweise schon eine Bindung knüpft.
Frank hat sich eben mit dem Zweitbesten zufrieden gegeben. Als er Ada nicht bekommen konnte, hat er sich überhaupt keiner Frau so zugewandt. Das ist m. E. sehr konsequent. Ob es nun das Glück ist, sei dahingestellt.
Die Angst, Bobby zu verlieren war Marjories Antrieb, nach Holland zurückzukehren. Obwohl sie Hans liebte, war eine kinderlose Ehe für sie wohl sinnlos.
Ada blieb aus Pflichtgefühl bei Derk. Das sagt viel über ihre Charakterstärke aus. Die Woche bei Frank hat ihr ja gezeigt, wie es eigentlich hätte sein können. Da hält dir jemand nicht nur ein Stück Sahnetorte hin, sondern bietet dir den ganzen Kuchen und trotzdem ziehst du deine Kinder vor, was gleichzeit trocken Brot statt Kuchen bedeutet.
Ein Happy-End hätte mich bei diesem Buch auch erstaunt. Die Beschreibung der Lebenswege hat mich viel mehr beeindruckt. Im echten Leben weiß man doch auch erst hinterher, ob eine Entscheidung richtig war oder eben nicht.