'Brautflug' - Seiten 406 - Ende

  • Zwei Dinge vorweg:


    - Das Buch hat mich sehr verwirrt zurückgelassen.
    - Eine Menora ist ein siebenarmiger Leuchter und zu Chanukka gibt es eine Chanukkija, das ist dann der beschriebene Leuchter im Buch, also ein neunarmiger.


    Hier klärt sich letztendlich alles: Warum Bobby mit seinen Eltern nach Holland gezogen ist. Esthers weiteres Leben war mehr oder weniger vorauszusehen. Obwohl mich ihr kurzzeitiges, aber sehr starkes Interesse an Bobby verwundert hat und die Massen an Kartoffeln, die für die Lattkes draufgingen, nun ja... ;-)


    Das Buch lehrt, wie wichtig manche Augenblicke sind. Hätte Ada sich für Frank entschieden (sie hatte mehrere solcher Momente verpasst), hätte es drei unglückliche Menschen weniger und mindestens zwei (bei Derk bin ich mir da nicht so sicher) gegeben. Ich finde es zwar gut, dass sie auf Franks Begräbnis nun zu dem Entschluss kommt, so zu leben wie sie will, aber es ist ein bisschen spät, finde ich...


    Ob es schlussendlich ein Happy End ist, weiß ich nicht, aber es ist in diesem Falle auch nicht so wichtig.


    Es ist auf jeden Fall ein großartiges Buch!


    Wenn nicht ich für mich eintrete, wer dann?
    Wenn ich nur für mich selbst eintrete, was bin ich?
    Wenn nicht jetzt, wann dann?



  • Ich bin auch fertig.


    Ich finde es sehr schade, dass Ada und Frank nur eine einzige Woche hatten, um ihr Glück miteinander auszuleben. Ich kann aber immer noch nicht nachvollziehen, warum sie die Kinder zurück gelassen hat. Wenn sie die mitgenommen hätte, hätten Frank und sie ein schönes Leben haben können.


    Esther tut mir auch sehr leid. Zu wissen, dass sie eine schlechte Mutter gewesen wäre, muss sehr schwer auf ihr lasten. Sie hat ja letztendlich doch gezeigt, dass Bobby ihr nicht egal ist. Und ihre Enkelkinder.


    Ich finde nicht, dass es ein Happy End gab. Zu traurig war der Schluss auf der Beerdigung. Auch wenn jetzt alle eingesehen haben, dass sie leben müssen. Meines Erachtens auch zu spät. Zu spät für die Liebe :cry


    Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und freue mich, dass ich es lesen durfte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich bin auch fertig und möchte gleich vorab sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat...auch wenn ich es für eigenes Geld gekauft hätte :grin Rezi folgt natürlich, aber über die muss ich noch nachdenken... ich weiß gar nicht, wie ich schreiben soll, ohne was zu spoilern :gruebel


    Auch diesen letzten Abschnitt fand ich toll, schön, wie irgendwie alles friedvoll zu Ende kam, auch wenn es kein wirkliches Happy End - insbesondere für Frank - gab.


    Zu Ada: Ich denke, in dem Moment, in dem sie davon lief, hat sie überhaupt nicht weiter gedacht, hat nicht über irgendwelche Konsequenzen nach gedacht und somit auch nicht über die Notwendigkeit, die Kinder mitzunehmen. Immerhin hat sie nach ihrer Rückkehr das Beste aus der Situation gemacht und sich auch von Derk nichts mehr gefallen lassen. Toll, wie sie angefangen hat zu lesen, Englisch zu lernen und ihren Kinder Musik näher zu bringen.


    Ein bisschen trauig bin ich natürlich für Frank... der die Liebe seines Lebens am Ende nicht gekriegt hat und nie von seinem Sohn erfuhr, der ihm dann ja auch noch weg genommen wurde ;-(. Aber, die Frage ist natürlich auch (und hier kommt mein angeborener Pessimismus durch)... wer weiß, ob seine und Adas Liebe gehalten hätte. Es war doch auch das vermeintlich Verbotene, was es so prickelnd gemacht hat.


    Mir hat auch gut gefallen, wie sich irgendwie am Ende auch bei Bobby alles zum Kreis schloss, dass er, Sohn einer jüdischen Mutter, eine Jüdin geheiratet hat, seine Tochter sich in den Maori auf Franks Land verknallt... Ich find's auch okay, dass Marjorie und Esther ihm nichts erzählt haben.
    Die "Flucht" nach Holland allerdings, mei, da tat mir Bobby schon Leid, der arme Jong.


    Fazit: Mich hat das Buch nicht verwirrt zurück gelassen, ich denke, die Geschichte ist perfekt erzählt. Ich fand es spannend und flüssig erzählt und bis auf ein paar Kleinigkeiten hab ich nichts auszusetzen.

  • So, ich bin auch fertig mit dem Buch und noch ein bisschen unentschieden. Ich werde erstmal noch eine Nacht drüber schlafen, bevor ich ein endgültiges Urteil fälle. Ich fand das Buch auf jeden Fall interessant und konnte es - nach einem Durchhänger relativ am Anfang - recht schnell durchlesen. Die letzten 2 Abschnitte sind eigentlich nur so verflogen.


    Kommen wir erstmal zu diesem Abschnitt...
    Mich haben diese Rückblicke ein bisschen genervt, weil ich überhaupt keine Ahnung hatte, wovon jetzt wieder die Rede ist. Und dann noch die Geschichte von Esther, die ich erst gar nicht zuordnen konnte. Gab es eigentlich vorher schon mal Hinweise darauf, die ich verdrängt hatte?


    Dass Ada wieder zurückgegangen ist, war ja eigentlich von Anfang an klar. Richtig verstehen kann ich es aber nicht. Für mich hat das Buch eigentlich kein Happy End, weil es mich so überhaupt nicht befriedigt. Ich hätte mir ein ganz anderes Ende gewünscht. Natürlich finde ich es gut, dass sie sich für die Kinder entschieden hat, aber das wäre auch anders gegangen, denke ich. Ich fand auch ein bisschen befremdlich, wie das Wiedersehen beschrieben wird. Sie nimmt ihre Kinder in die Arme und Trauer macht sich in ihr breit. Ich hätte damit gerechnet, dass sie sich erstmal wahnsinnig freut, dass sie die 3 wieder hat und die Trauer mal für ein paar Minuten verdrängt. Dass sie es so lange mit Derk ausgehalten hat, finde ich nicht aufopfernd von ihr - es war einfach nur unnötig, in jeglicher Hinsicht. Mit einem Mann, der gewalttätig war, ihr die Haare abgeschnitten und ihr gedroht hat, muss sie nicht zusammenleben. Natürlich war ihr Verhalten provozierend, aber das ist keine Entschuldigung. Ich frage mich auch, warum sie nicht zu Frank gegangen ist, als ihre Kinder erwachsen waren. Da hätten die doch selber entscheiden können, ob sie sie weiter sehen wollen. Für mich ist das so nicht ganz nachvollziehbar. Sie hätte ihrer Liebe zu Frank auf jeden Fall eine Chance geben sollen - oder müssen.


    Außerdem bin ich mit dem Ende um Bob nicht einverstanden. Ich hätte es besser gefunden, sie hätten ihm die Wahrheit gesagt. Meiner Meinung nach hätte er ein Recht darauf gehabt. Ich denke, er hat ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Eltern gehabt und hätte es sicher verkraftet, wenn man ihm die Wahrheit gesagt hätte. Er hätte seine Mutter weiterhin lieb gehabt und auch zu Esther eine Art freundschaftliches Verhältnis aufbauen können. Esther hat sicher genug gelitten und es irgendwie auch verdient gehabt, ein Verhältnis zu ihm zu haben.


    So, jetzt werde ich erstmal noch ein bisschen drüber nachdenken und vielleicht später noch was dazu schreiben. :gruebel

  • Ich habe es auch durch
    Ada hat sich gegen Derk doch mal durchgesetzt und auf eine neue Wohnung gedrungen, wurde aber auch Zeit.


    Was mit Esther los ist, haben wir jetzt auch erfahren. Ich war aber etwas geschockt das sie es dem kleinen Bobby so erzählt, der hat es aber gar nicht verstanden.


    Schon schön, das er dann eine Jüdin heiratet.
    Für ihn ist das Leben so in Ordnung.


    Aber eigentlich müßte er schon erfahren, wer seine eigenlichen Eltern sind.


    Mir hat der Roman wirklich sehr gut gefallen, auch das Ende.

  • Fertig!
    Das Buch ist eines der wenigen, die noch nachhallen, nachdem man es wieder zugeklappt hat. Vordergründig ist es eine Geschichte, aber ich konnte doch viel rausziehen. So zum Beispiel in der Geschichte von Esther, die sich gegen ihr Kind entschieden hat und das auch bis zum Ende durchhält. Allerdings war ich schwer angetan von Marjorie, die sie, vor der sie so Angst hatte, bittet, sich um die Enkelin zu kümmern, während diese in Neuseeland ist.
    Frank hat nie geheiratet. Sein Herz war immer bei Ada. Ob es mit den beiden wirklich funktioniert hätte? Ich weiß nicht... irgendwann wäre aus dieser sehr besonderen Beziehung auch ein Alltagsding geworden. Ada hat sich für ihre Kinder entschieden. Derk war da wohl lästiges Anhängsel, notwendiges Übel. Sie hat sich auch, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, emanzipiert - tritt Derk wegen einer anderen Wohnung auf die Füße, hört auf, dem Pfarrer alles blind zu glauben und gestattet ihren Kindern selbst zu wählen, ob sie in die Kirche gehen möchten oder nicht.
    Sehr gut gefallen haben mir auch die Landschaftsbeschreibungen. Dieses gut zu schreiben ist eine besondere Kunst, die viele Autoren nicht beherrschen.
    Nun muss ich das sacken lassen, denn diese opulente Geschichte in EINE Rezi zu packen wird schwer.
    Danke, dass ich mitlesen durfte - ein ganz besonderes Vergnügen! :kiss

  • Zitat

    Original von uert
    Ich bin auch fertig und möchte gleich vorab sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat...auch wenn ich es für eigenes Geld gekauft hätte :grin


    Genau zu diesem abschließenden Urteil bin ich auch gekommen ;-)
    Der letzte Abschnitt hatte es wirklich in sich und ich war von der Handlung sehr gefesselt.
    Die Rückblicke Esther betreffend, haben mich zunächst auch etwas verwirrt und genau wie Groupie fragte ich mich, ob ich wohl vorher unaufmerksam war :gruebel
    Aber letztendlich fügte sich alles, meine Unklarheiten wurden beseitigt und mit dem Ende, wenn es auch kein happy end war, bin ich sehr zufrieden.
    Irgendwie wirkt die Geschichte auch gerade dadurch für mich realistisch, denn im Leben läuft nun mal nicht alles "rund" :nono


    Fazit: Ein toller Debutroman, der voller Freude auf den nächsten Roman der Autorin warten lässt.

  • So, gerade habe ich das Buch beendet. Es ist eines der Bücher, die man so schnell nicht wieder vergisst - und über die man noch lange nachdenkt.


    Ein Happy-End gab's nicht - nur viele einsame Menschen.
    Esther - die ihr Kind aufgegeben hat (da sie kein jüdisches Kind haben wollte).
    Ada - die in ihrer Ehe gefangen war (und sich zum Schluss daraus befreit).
    Derk - der durch ein schwangeres Mädchen zur Ehe gezwungen wird (durch seine Kirche).
    Frank - der zwar viele Beziehungen hat, aber weder die Frau, die er liebt - noch jemals erfährt das er Vater ist.
    Marjorie - die immer mit der Angst lebt ihren Sohn zu verlieren und schließlich Hans, der "sein Land" Neuseeland verlassen muß - wegen seiner Frau.


    Schon einige sehr traurige Schicksale. Trotzdem ein wunderschönes Buch mit einer herrlichen Natur. Und einem positiven Ende! :-)


    Vielen Dank, daß ich dieses Buch lesen durfte. Rezi folgt - noch zu frisch...

  • Ich habe das Buch heute Morgen fertig gelesen und stehe auch noch völlig unter dem Eindruck der Geschichte. Die Entscheidungen der Protagonisten und die Folgen daraus haben mich sehr berührt. Ich konnte sie einerseits gut verstehen, andererseits würde man als objektiver "Beobachter" ab und zu gerne eingreifen. Ob alles besser gewesen wäre, hätten die Vier jeweils anders entschieden, ist fraglich. Ob die Liebe zwischen Ada und Frank so stark geblieben wäre, wenn sich die beiden länger gekannt hätten, weiß man nicht. Manches sieht man mit verklärtem Blick, gerade weil es nicht sein durfte. Auf jeden Fall hat Ada aus der gemeinsamen Woche viel Kraft geschöpft und konnte damit ihre Zukunft, wenn auch nicht glücklich, so doch erträglich gestalten. Sie hat gelernt, manches zu hintefragen und auch einmal zu widersprechen, was letztendlich auch ihrem Mann zu Gute kam. Marjories Ängste in Bezug auf Esther waren ganz sicher übertrieben. Ihre Umzugsaktion bei Nacht und Nebel, zurück nach Holland, kam mir doch sehr überspitzt vor. Aber andererseits kann ich auch ihre Ängste verstehen, da hat sie halt mit Panik reagiert. Schön fand ich ihre kleine Aussprache mit Esther, die ja am Ende zugibt, dass sie keine gute Mutter abgegeben hätte, mit Kindern einfach nichts anfangen kann. Ihr Interesse an Bobby, zumindest war das mein Eindruck, hatte auch stark mit Esthers kleinem Bruder zu tun, der nicht leben durfte. Ich denke, sie hat da große Ähnlichkeiten zwischen ihm und Bobby entdeckt und diese dann in ihren Skizzen fest gehalten.
    Und auch Frank ist nie richtig glücklich geworden. Ich muss immer wieder darüber nachdenken, wie traurig es ist, dass Frank bis zu seinem Tod nicht wußte, dass er einen Sohn hat.
    Das offene Ende regt sehr dazu an, immer wieder über das Buch nachzugrübeln. Auf jeden Fall hat es mir sehr gefallen, und ich werde es nach einer gewissen Zeit sicher noch einmal lesen.

  • Ich habe das Buch auch heute Morgen beendet und kann mich euren Meinungen nur anschließen. Gerade die letzten Seiten haben eine Menge Einblicke und Antworten gegeben. Ich konnte mühelos einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen, so deutlich war alles bis auf die letzte Gefühlsregung beschrieben. Daher war ich nicht wirklich überrascht, als ich anschließend endlich bewusst den Klappentext über den Werdegang der Autorin las.


    Ich kann nichtmal sagen, wer in diesem Roman meine persönliche Lieblingsfigur ist. Sowohl die drei Frauen als auch Frank haben viele interessante Facetten. Jeder hat sein Leben den Gegebenheiten angepasst. Manch einer hat sich sogar noch irgendwelchen gesellschaftlichen Regeln gebeugt. Sicher hätte man manchmal rufen mögen "Nimm deine Wünsche ernst!", aber ob man das selber in der Position auch gemacht hätte, sei dahingestellt.


    Der Roman hinterlässt einige Denkanstöße und muss sich erstmal setzen, bevor ich eine abschließende Rezension verfassen kann.

  • Das seh ich nicht so, dass alle nur verloren haben. Die Menschen haben eine Entwicklung durchgemacht und es durchaus geschafft, sich ihren Weg im Leben zu suchen - im Rahmen der Möglichkeiten. Und: alle haben zumindest Momente tiefen Glücks empfunden - und das ist mehr, als viele im realen Leben zu erwarten haben.

  • doch zu welchem Preis haben sie das bischen Glück bezahlt. Man könnte natürlich überlegen, was wäre wenn ... Ada und F rank zusammengekommen wären... wenn Esther Bobby selber behalten hätte etc etc.
    Für mich erscheint es schon so, das kaum einer wirklich zufrieden mit dem war, was passierte. Gut am Ende gab es minimale Hoffnungsschimmer. Esther durfte näher mit ihrer Enkeltochter sich bekanntmachen, Ada verläßt Derk.

  • Zitat

    Original von buchwürmchen
    ... Letzendlich haben alle verloren gehabt und keiner hat wirklich was gewonnen...


    buchwürmchen
    Kannst du das nochmal differenzieren? Für mich ergab der Roman ein ganz anderes Bild.


    Verlieren kann man ja nur, wenn man vorher etwas hatte. Die vier Protagonisten sind aber mit nahezu nichts ins Flugzeug gestiegen. Alle hatten einen Traum und Vorstellung von ihrem Leben in Neuseeland. Frank und Esther haben den m. E. am ehesten gelebt. Sie wirkten auf mich recht autark. Allerdings ging das zu Lasten ihrer sozialen Bindungen.


    Marjorie hat nach einiger Zeit ihre Rückkehr nach Holland beschlossen. Damit hat sie aber nicht verloren, sondern eigentlich hat sie sich ihren Wunsch erfüllt. Hans hat sich ihrem Wunsch gebeugt. Aber ist er wirklich ein Verlierer?


    Ada hatte augenscheinlich keine erfüllte Ehe. Aber zu Hause hätte sie auch kein so tolles Leben mit ihren Eltern und deren Ansprüchen gehabt. Insofern hat sie zum Schluss richtig gewonnen.

  • Ich versteh schon, was buchwürmchen meint. Aus heutiger Sicht - und so gings mir beim Lesen mehrfach - würde man die Frauen am liebsten durchschütteln und sagen: Mädel, wach auf! Aber es spielt in einer anderen Zeit, einer anderen Generation. Das ist übrigens von der Autorin eine Leistung, finde ich, denn ich hätte mancher Figur ein bisschen mehr Glück geschrieben.
    Wenn ich mal so die Generation anschaue, aus der die Figuren stammen - diese Leute haben andere Wertvorstellungen, zum großen Teil. Das kennen zu lernen war auch spannend.
    Klar ist ein Happy End schöner. Aber nachhaltiger (klingt doof) sind für mich immer jene Bücher, in denen nicht alles rund läuft. Die Botschaft, verkürzt gesagt, könnte für den Leser hier heißen: wenn Dir das Glück begegnet - schnapp zu. Sonst gehts Dir wie Ada.

  • Auch wenn ich anfangs Schwierigkeiten mit diesem Roman hatte, bin ich am Ende restlos begeistert von dieser Geschichte.
    Mir gefiel das Ende. Mit Happy-End hätte ich sie wohl eher kitschig gefunden.


    Nach dem Lesen des Klappentextes war ich sehr neugierig auf dieses Buch und nach der Frage, was diese vier Menschen - Ada, Esther, Marjorie und Frank - letztendlich ein Leben lang verbindet, hoffte ich natürlich auch eine Antwort zu bekommen.


    Vielleicht war ich deshalb auch etwas enttäuscht, als während des Fluges nach Neuseeland eigentlich nicht viel passiert ist, was diese vier ein Leben lang verbinden könnte. Mal Abgesehen von Franks und Adas Verliebtheit, deren Wege aber anscheinend direkt, ohne Hoffnung auf Erfüllung ihrer Liebe, wieder auseinander gehen.


    Aber nun, am Ende, ist diese Verbindung klar. Durch das "gemeinsame Kind".


    Frank und Ada haben sich verliebt. Aus Enttäuschung über die Abweisung von Ada schläft Frank mit Esther. Sie zeugen ein Kind, daß Frank wahrscheinlich im Geist eher mit Ada zeugt.
    Esher trägt dieses Kind aus und Marjorie erzieht es.


    Im Grunde sind damit alle drei Mütter von Bobby. So sehe ich das auf jeden Fall.