Blumen der Finsternis - Aharon Appelfeld

  • Über den Autor:


    Aharon Appelfeld wurde 1932 in Czernowitz geboren, der Hauptstadt der Bukowina, damals zu Rumänien, heute zur Ukraine gehörig. Nach sechs Jahren Verfolgung und Krieg, die er zuerst im Ghetto und im Lager, dann in den ukrainischen Wäldern und als Küchenjunge der Roten Armee überlebte, kam er 1946 nach Palästina. Seine international hochgelobten Romane und Erinnerungen erscheinen in vielen Sprachen, auf Deutsch zuletzt "Geschichte eines Lebens", "Bis der Tag anbricht" und "Elternland". Aharon Appelfeld, unter anderem Träger des Prix Médicis und des Nelly-Sachs-Preises, lebt in Jerusalem.


    Inhaltsangabe und meine Meinung


    Hugo lebt in einem Ghetto in Südosteuropa. Sein Vater wurde schon deportiert und seine Mutter versucht ihn bei den Bauern in den Bergen unterzubringen. Da dies aber nicht gelingt, bringt sie ihn als letzten Ausweg zu Mariana, einer Prostituierten. Dort lebt er in einer Abstellkammer, die zu ihrem Zimmer gehört. Eine neue Welt tut sich vor ihm auf. Mariana umsorgt ihn und er fühlt sich bei ihr Wohl, trotz ihrer Stimmungsschwankungen, die durch den vielen Alkohol auch noch verstärkt werden.
    Er hat häufig Tagträume oder Fantasien, in denen seine Eltern und auch Freunde vorkommen. Er erinnert sich an wunderbare Zeiten, die er mit seinen Eltern verbracht hat. Genauso führt er aber dann Gespräche mit seiner Mutter oder Freunden, die ihn nicht wiedererkennen, weil sie jetzt ein anderes Leben führen. Dies quält ihn sehr, weil er befürchtet, dass sie oder sie ihn nach dem Krieg wirklich nicht mehr wiedererkennen werden, da sich doch alles geändert hat.


    Dieses Buch erzählt leise die Geschichte von Hugo und Mariana. Über ihre Gegensätze, über ihre Angst, aber auch über ihre Freundschaft und Liebe zueinander. Eine wunderbare, nachdenkliche, traurige Geschichte in einer wundervollen Sprache.