Ich bereue nichts - Luigi Lucheni

  • Inhalt:


    Luigi Lucheni bekannte sich zu seiner Tat, mit der er die ganze Welt schockierte: Am 10. September 1898 hatte er die österreichische Kaiserin Elisabeth erstochen.


    Wer aber war dieser Mann? Seine im gefängnis geschriebenen Erinnerungen dokumentieren sein Schicksal: Das Leben eeines Enttäuschten, Verzweifelten, den blinde Wut gegen die Welt zu diesem Mord antrieb.
    (Buchklappentext)


    Meinung:


    Ich hoffe, ich hab das Buch richtig eingeordnet, ist nicht direkt ein Roman, aber doch historisch.
    Zu dem Buch bin ich gekommen, weil mir das Musical "Elisabeth" sehr zusagt und ich im Zusammenhang damit auch mehr über Lucheni erfahren wollte.
    Das Buch selbst hat mir gut gefallen und besonders interessant fand ich auch die persönlichen Aufzeichnungen. Außerdem erfährt man wirklich viel über die Person selbst, die Folgen des Mordes mit dem anschließenden Prozess und Inhaftierung.
    Obwohl ich das Buch wirklich gern gelesen habe, weiß ich nun am Ende trotzdem noch nicht das, weswegen ich das Buch lesen wollte: Die Beweggründe für den Angriff auf Sissi.

  • Danke, für Deine Rezi!
    Ich habe die Biographie von Brigitte Hamann über Elisabeth gelesen, und kannte daher den Namen ihres Mörders. Dass es auch über ihn ein Buch gibt, wußte ich gar nicht. Das werde ich sicher lesen.


    In der Elisabeth-Biographie steht, dass Lucheni irgendein anderes Staatsoberhaupt ermorden wollte (ich weiss jetzt nicht mehr, wer das war), jedenfalls sagte derjenige den Besuch ab, und so traf sein Hass die österreichische Kaiserin, die in seinen Augen eben das von ihm so verhaßte System repräsentierte. Dass er damit eine Person tötete, die sich mit ihrer Rolle nie wirklich identifizierte, darüber hat er sich wohl keine Gedanken gemacht.

  • Ja, er wollte den Prinz von Orlean ermorden.
    Aber warum dann Elisabeth? In dem Buch gab es, glaub ich so ne Andeutung, dass er das geplant haben könnte - aber das wiedersricht sich auch wieder.
    Und nachdem man das Buch gelesen hat, hat man eigentlich (zumindest ich) auch nicht mehr das Gefühl, dass er einfach mal so die österreichische Kaiserin ermordet ohne für ihn nachvollziehbaren Grund.


    Das Buch selbst gibt es glaub ich gar nicht merh so im Handel zu kaufen. Ich hab's auch nur noch gebraucht bekommen.

  • Ich denke, in der Bücherei werde ich fündig werden.


    Bei der Elisabeth-Biografie von Brigitte Hamann klingt es jedenfalls so, als sei ihm die Kaiserin mehr oder minder zufällig ins Messer gelaufen. Wäre ein anderer Aristokrat vor Ort gewesen, hätte es auch den treffen können.


    Aber vielleicht bekomme ich durch dieses Buch einen anderen Eindruck. Ist ja immer gut, eine Sache von mehreren Seiten zu betrachten.

  • außerdem hatte Lucheni laut Protokollen von den Verhören nur ein sehr oberflächliches Anarchistisches Wissen.
    Als ich mich begann mit Elisabeth zu beschäftigen und auch mit dem Musical, wird Lucheni gerne als der "Anarchist" dagestellt der einfach "so" mal ein gekröntes Haupt töten wollte. Sein vielgenommenes Zitat spricht auch oft dafür: "Ein Luchenie tötet eine Kaiserin. Niemals eine Wäscherin" und daran ziehen sich viele "Elisabeth-Verehrer" auch gern mal auf- Ich weis das auch aus zum teil eigenen Erfahrungen.


    Aber viel weis man über Luigi Lucheni nicht, ich glaube alles was er wollte war aufmerksamkeit, denn warum vergelciht er seine Handlung mit der "dreyfuß Affaire" warum will er hingerichtet werden? Ein Märtyrer ist er nie geworden. WIer sehen von heren Ideen zu extatischem Fanatismus bedraf es nur eines ganz kleinen Schrittes