Der fremde Sohn

  • Kurzbeschreibung (von wikipedia):


    Los Angeles im Jahre 1928. An einem Samstagmorgen verlässt Christine Collins das Haus und geht zur Arbeit. Bei ihrer Rückkehr ist ihr Sohn Walter verschwunden.
    Fünf Monate später wird ein neunjähriger Junge gefunden, der behauptet, Christines Sohn zu sein. Doch während die Polizei ihren Erfolg feiert, ist sich Christine sicher, dass dieser Junge nicht ihr Sohn ist. Bei ihren Bemühungen, diese Verwechslung zu beweisen, trifft sie bei der korrupten Polizei auf Widerstände. Weder die nicht übereinstimmenden Zahnbefunde noch, dass der neue Walter zehn Zentimeter kleiner ist, wird anerkannt: Die Polizei betrachtet den Fall als abgeschlossen. Ihre vehemente Forderung, die Suche nach Walter fortzusetzen, bringt sie in große Schwierigkeiten: Von der Polizei als hysterisch und gefährlich abgestempelt, wird sie ohne weiteres in die psychiatrische Klinik eingewiesen.


    Meine Meinung:
    Der Film hat mich völlig vom Hocker gehauen, vielleicht liegt es daran das Clint Eastwood Regie geführt hat und ich viele Filme von ihm sehr mag oder einfach das der Film für mich mal etwas anderes ist. Ich bin mit großen Erwartungen ins Kino gegangen und wurde absolut nicht enttäuscht. Angelina Jolie spielt, finde ich, die beste Rolle seit langem. Den ganzen Film hindurch wird immer mehr Spannung aufgebaut und es wurde nicht eine Minute langweilig. Ich werde ihn mir sicher noch einmal ansehen und kann ihn nur jedem empfehlen

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Also, ich komme gerade aus dem Kino und fühle mich so langsam von all den guten Filmen (die wie zufällig alle in der Zeit um die Oscarverleihung kommen :gruebel) leicht erschlagen.


    Aber was soll ich sagen - der Film war einfach klasse. Ich kann ihn auch nur weiterempfehlen. Angelina Jolie spielt echt sehr gut, auch wenn ich sie mit der Frisur sehr gewöhnungsbedürftig fand :grin
    Wobei ich ja vor dem Film nicht gedacht hätte, dass es so schwere Kost ist. Das Ganze hat mich doch irgendwie mitgenommen.

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  • Danke für die Film-Rezi, Amber :wave
    Ich habe den Film nämlich schon letzte Woche gesehen, aber mir nicht zugetraut, dazu eine Anfangs-Rezi zu schreiben.


    Durch den Film wurde ich ja ehrlich gesagt bloß aufmerksam, weil er bei SternTV Thema war. Da war für mich auch klar, dass ich ihn sehen will. Dass er so grausig sein wird, hätte ich nicht mal annähernd vermutet.


    - Der Film hat mir gut gefallen, Angelina Jolie spielt sehr gut und ist zurecht für den Oscar nominiert (ist sie doch?). Der Film hat mich jedoch auch wie Gummibärchen etwas mitgenommen. Vor allem die Zustände damals haben mich schockiert. Die Psychiatrie :yikes Und dieser dumme Polizist :wow (also gegen den hatte ich ja von Grund auf eine wahnsinnige Abneigung, weil er meinen verhassten Ex-Mitbewohner unglaublich ähnlich geschaut hat).


    Grausig fand ich ihn, weil mir das mit den Kindern sehr an die Nieren ging. Ich wusste zwar, dass es auf den Wineville Chicken Morden beruht, also die Geschichte, aber ich hatte keine Ahnung, was die Wineville Chicken More sind.


    Die Geschichte nachzuerzählen finde ich schwieirig, weil es zu viele Handlungsstränge gibt, die sich irgendwie ineinander verweben, und ich finde es auch schwieirig, konkret die Meinung zu sagen, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten.


    Aber sagen kann ich, dass der Film in meinen Augen echt gut ist :wave

  • Zitat

    Original von Prombär
    Ich wusste zwar, dass es auf den Wineville Chicken Morden beruht, also die Geschichte, aber ich hatte keine Ahnung, was die Wineville Chicken More sind.



    Ich wusste gar nicht, dass es was damit zu tun hat :wow
    Werd mal morgen bisschen googeln :gruebel

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  • Los Angeles, 1928. An einem Samstagmorgen verabschiedet sich Christine Collins von ihrem Sohn Walter und geht zur Arbeit. Als sie wieder nach Hause kommt, ist er verschwunden. Entführt! Die Suche der Polizei bleibt ohne Ergebnis und ihre Gebete bleiben ungehört, bis man ihr nach fünf Monaten mitteilt, man habe ihren Sohn gefunden. Anstatt ihn aber bei seiner Rückkehr in die Arme zu schließen, bezweifelt Christine, dass er wirklich Walter ist - auch wenn er es selbst behauptet und alle anderen ebenfalls davon überzeugt sind. Sie fordert beharrlich, die Suche nach Walter weiterzuführen und gerät dabei in die gefährlichen Mühlen einer korrupten und frauenfeindlichen Welt. Von der Polizei als Hysterikerin mit Wahnvorstellungen abgestempelt, bekommt sie nur von dem engagierten Pfarrer Briegleb echte Unterstützung...


    Den haben wir uns gestern bei Videoload.de geladen.
    Toller Film, wenn ich auch mit dem Ende nicht ganz glücklich war, war die schauspielerische Leistung der Jolie hervorragend und auch die anderen Charaktere unheimlich gut besetzt.
    Sehr empfehlenswert, wenn es mal anspruchsvoller, als das übliche Popcornkino sein darf.

  • Originaltitel: Changeling


    Eine wahre Geschichte


    Darsteller: Angelina Jolie, John Malkovich, Jeffrey Donovan
    Regisseur: Clint Eastwood
    Drehbuch: J. Michael Straczynski


    136 Minuten
    2009


    Meine Meinung:
    Ein zumindest streckenweise außergewöhnlicher Film ist „Der fremde Sohn“ von Clint Eastwood. Es ist nicht unbedingt ein typischer Eastwood-Film wie Gran Torino oder Million Dollar Baby, eher eine Auftragsarbeit für den Meister.


    Los Angeles 1928: Christine Collins ist allein erziehende Muter. Eines Tages verschwindet ihr kleiner Sohn. Nach einigen Wochen findet die Polizei den Jungen. Nur, es ist nicht ihr Sohn. Die Polizei will den Fehler nicht eingestehen. So wird Christine sogar noch in eine Nervenheilanstalt überwiesen, weil sie gegenüber der korrupten Polizei nicht klein beigibt.
    Hier sind die Sitten hart und erniedrigend für alle Frauen, die gegen die Norm verstoßen haben.


    Der Film ist nicht unbedingt der LAPD-Werbefilm, im Gegenteil prangert er Willkür und Korruption gnadenlos an. Auch die latente Frauenfeindlichkeit wird genau aufgezeigt. Dabei ist Christine eine starke Frau, die die Kraft hat, nicht aufzugeben.
    Ein wenig das Problem ist die Hauptdarstellerin Angelina Jolie. Clint Eastwood sorgt dafür, dass sie ihre Rolle so zurückhaltend spielt, wie möglich. Trotzdem ist sie den ganzen Film über so stark geschminkt und mit ihren aufgespritzten Lippen wirkt sie kaum noch menschlich.


    John Malkovich ist wie gewohnt gut, aber seine Rolle ist klein.
    Erschreckend ist jedoch die gute Darstellung des Serienmörders Gordon Northcott von Jason Butler Harner.


    Der Film (beinahe hätte ich hier Roman geschrieben, da die Komposition des Films auf mich literarisch wirkt) ist atmosphärisch dicht und hält das Interesse des Zuschauers auch über zwei Stunden kontinuierlich bei.


    Der Film teilt sich auf in eine ausgewogene Mischung an Kritik an Polizeiwillkür und dem packenden Fall eines Serienkillers.


    Lohnt sich! :fingerhoch

  • Endlich habe ich den Film nun auch gesehen.
    Er hat mir richtig gut gefallen; dass die Story auf einer wahren Begebenheit beruht, ist erschreckend genug.


    Auch mich hat das Aussehen von A. Jolie sehr irritiert - diese riesigen, ständig knallroten Lippen. :yikes


    Insgesamt kann ich den Film empfehlen. Auf Clint Eastwood ist Verlass.

  • Zitat

    Original von Prombär
    Grausig fand ich ihn, weil mir das mit den Kindern sehr an die Nieren ging.


    Bei mir ist der Film jetzt auch schon ein paar Wochen her, aber ich habe ab und zu immer noch ein komisches Gefühl, wenn ich meinem Kind vorm Kindergarten Tschüß sage. Das Bild wie der kleine Junge am Fenster steht und Angelina Jolie zur Arbeit geht, hat sich komischerweise eingeprägt.
    Ich fand es anfangs nur etwas unrealistisch, dass sie noch so verhältnismäßig ruhig geblieben ist. Ich wäre nachts schon völlig hysterisch geworden.
    Als die Szenen mit den Kindern im Käfig kamen musste ich öfter wegschauen, vielleicht bin ich da zu sensibel.
    Der Film war beeindruckend und ich kann ihn nur empfehlen, aber ein zweites Mal kann ich ihn mir nicht anschauen.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965