Mit Mitsukos Restaurant gelingt Christoph Peters ein leichter und doch tiefgründiger Roman, der uns ein Stück japanischer Kultur näher bringt.
Die alten Schulfreunde Achim und Wolf, beide kurz vor ihrem 30-igsten Geburtstag, haben eine gemeinsame Vorliebe für alles Japanische. So ist die Freude groß, als sie in ihrer rheinischen Provinz einen Biergarten auftun, der neben Deftigem auch feinstes japanisches Essen serviert. Der Laden wird von Eugen und seiner japanischen Lebensgefährtin Mitsuko geführt.
Mitsuko, die aus einer alten Samuraifamilie stammt, ist eine wahrhaft vorzügliche Köchin. Achim, der als arbeitssuchender Schauspieler und Künstler viel Zeit hat, freundet sich mit den beiden an und arbeitet bald selbst in der Küche mit. Seine Leidenschaft gilt jedoch nicht nur dem japanischen Essen, sondern auch Mitsuko hat es ihm angetan. Sein Freund Wolf hingegen kommt fast täglich als Gast mit immer wieder neuen, teuer gekleideten japanischen Geschäftsleuten vorbei. Gut, er verdient als Schönheitschirurg in einer Privatklinik eine Menge Geld. Doch könnte etwas dran sein an dem Gerücht, dass er Geschäfte mit der mafiösen Yakuza macht?
Mein Fazit:
Christoph Peters gelingt mit Mitsukos Restaurant ein leichter und doch tiefgründiger Roman, der uns ein Stück japanischer Kultur näher bringt. Angesiedelt in den frühen 90er Jahren, lange vor dem allgemeinen Sushi-Boom, erzählt er mit viel Enthusiasmus von der Begegnung und den Gegensätzlichkeiten der Kulturen, von der kunstvollen Keramik, den komplizierten Teezeremonien und vor allem von der ausgeklügelten japanischen Küche – so gut, dass einem schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen läuft. Es ist aber auch ein Buch über das Ende der Jugend und über die Aufgabe, das Leben endlich in die eigene Hand zu nehmen und aus verträumten Schwärmereien echte Realität werden zu lassen – oder auch nicht. Ein unterhaltsamer Roman mit einer fetten Liebeserklärung an das Land der aufgehenden Sonne.