Neuer Bußgeldkatalog ab 01.02.09

  • @ Kein komma
    Genau das meine ich.
    Das verdirbt mir die Laune....


    @ Fabulanta
    Naja, ich ging jetzt vom normal denkenden Städter aus, daß es sowas auch noch gibt, ist mir schon klar.
    Allerdings hat sich aus meiner Sicht sowieso die Gurtmentalität geändert.
    Vor 5-6 Jahren konnte man sich irgendwo hinstellen und kam mit dem Anhalten gar nicht hinterher, so viele Leute ohne Gurt kamen an einem vorbei gedüst. Heute muß man schon richtig suchen, wenn man da wen finden will.
    Ob das nun daran liegt, daß die Karren alle piepsen, wenn man sich nicht anschnallt, oder zu viele Leute zahlen mußten oder Angst vor ner Kontrolle haben, mag ich nicht abschätzen, aus meiner Sicht, sind die Leute da aber wesentlich gefahrbewußter als eben noch vor wenigen Jahren.

  • Generell ist es für mich nicht weiter tragisch, dass das Bußgeld angezogen wurde. Ich fahre zwar auch sehr viel mit dem Auto und gern auch etwas schneller, aber meistens hatte ich Glück mit den Verkehrkontrollen.
    Gerecht ist auch, dass die Strafe für Drängeln und dicht auffahren auf der Autobahn erhöht wurde. Ich hab ständig irgendwelche Spinner hinter mir, die meinen drängeln zu müssen obwohl ich mit 150 Sachen unterwegs bin, was auch nicht gerade langsam ist.
    Was mich allerdings ärgert, ist dass grundsätzlich nur die "Schnellfahrer" zur Kasse gebeten werden. Ich fahre täglich 100 km. Weitestgehend durch Dörfer und kleinere Städte. Fast täglich hab ich irgendeinen Opi vor mir, der der Meinung ist auf einer freien Strecke durch´s Dorf mit 30 km/h fahren zu müssen. Da platzt mir die Hutschnur! Das ist Verkehrsbehinderung und gehört meiner Ansicht nach bestraft!!!

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Zitat

    Original von Gwen
    Was mich allerdings ärgert, ist dass grundsätzlich nur die "Schnellfahrer" zur Kasse gebeten werden. Ich fahre täglich 100 km. Weitestgehend durch Dörfer und kleinere Städte. Fast täglich hab ich irgendeinen Opi vor mir, der der Meinung ist auf einer freien Strecke durch´s Dorf mit 30 km/h fahren zu müssen. Da platzt mir die Hutschnur! Das ist Verkehrsbehinderung und gehört meiner Ansicht nach bestraft!!!


    Innerorts ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit 50 km/h. Höchstgeschwindigkeit besagt, wenn alle Verhältnisse optimal sind, ist diese Geschwindigkeit erlaubt. Bei nasser Fahrbahn, schlechter Sicht, oder eben auch schlechter Verfassung des Fahrers muß langsamer gefahren werden- auch wenn das keiner beachtet und keiner bestraft- so ist die Rechtslage.

  • Ich weis, dass das die Höchstgeschwindigkeit ist. Trotzdem ist es störend, nervig und ärgerlich, wenn jemand 30 km/h fährt, obwohl die Straßenverhältnisse optimal sind.
    Ist auch nur meine persönliche Meinung, auch wenn die Rechtslage leider anders aussieht.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Zitat

    Original von beowulf
    Meinst du mir geht es anders, manchmal hätte ich gerne einen kleinen Raketenwerfer im Auto...


    :wow Oh, ein Reketenwerfer wäre sicher eine gute Lösung. Aber für´s erste hilft da nur fluchen :fetch und ggf. überholen...
    Gibt es denn überhaupt in irgendeinem Land eine Strafe für Schleicher??

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Hohe - oder höhere - Strafen haben kaum abschreckende Wirkung, das ist eine Binsenweisheit. Leute missachten Regeln und hoffen darauf, nicht erwischt zu werden, weshalb die Höhe des Bußgeldes, von dem man ja hofft, es nicht zahlen zu müssen, eine nur untergeordnete Rolle spielt. Gestern habe ich ein Interview mit einem Verkehrspolizisten gelesen, der sagte, nach jeder Bußgelderhöhung würde es einen spürbaren Rückgang an Überschreitungen geben, der sich aber innerhalb von ein paar Wochen oder wenigen Monaten wieder auf das "Normalmaß" einpegeln würde. Deshalb ist die Begründung, höhere Strafen sollten die Verkehrssicherheit erhöhen, ziemlicher Unfug. Es ist reine Geldschneiderei. Ob jemand, der dreißig Stundenkilometer auf der Autobahn zu schnell fährt, hundertfünfzig oder fünfhundert Euro abdrücken muss, wenn er erwischt wird, ist meiner Meinung nach irrelevant. Das Bewusstsein für die Gefahren des Straßenverkehrs muss erhöht werden, also das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers. Alles andere dient nur dem Zweck, mehr Geld in irgendwelche Kassen zu spülen. Davon abgesehen treffen hohe Bußgelder nur die Kleinen. Wer mehr als hunderttausend Euro im Jahr verdient, der zahlt ohne mit der Wimper zu zucken zwanzig oder zweihundert Euro. Der Familienvater, der es wirklich mal eilig hatte und erwischt wurde, ohne jemanden gefährdet zu haben, kann anschließend keinen Schweinebraten für die Scheißbären kaufen.


    Es wird immer mehr verboten und immer härter bestraft. Das ist m.E. ein Ausdruck der völligen Hilflosigkeit des Staates - und seines immanenten Regelungsbedürfnisses, das längst vor keiner Freiheit mehr Halt macht.

  • Zitat

    Original von Tom
    Hohe - oder höhere - Strafen haben kaum abschreckende Wirkung, das ist eine Binsenweisheit. Leute missachten Regeln und hoffen darauf, nicht erwischt zu werden, weshalb die Höhe des Bußgeldes, von dem man ja hofft, es nicht zahlen zu müssen, eine nur untergeordnete Rolle spielt. Gestern habe ich ein Interview mit einem Verkehrspolizisten gelesen, der sagte, nach jeder Bußgelderhöhung würde es einen spürbaren Rückgang an Überschreitungen geben, der sich aber innerhalb von ein paar Wochen oder wenigen Monaten wieder auf das "Normalmaß" einpegeln würde. Deshalb ist die Begründung, höhere Strafen sollten die Verkehrssicherheit erhöhen, ziemlicher Unfug. Es ist reine Geldschneiderei. Ob jemand, der dreißig Stundenkilometer auf der Autobahn zu schnell fährt, hundertfünfzig oder fünfhundert Euro abdrücken muss, wenn er erwischt wird, ist meiner Meinung nach irrelevant. Das Bewusstsein für die Gefahren des Straßenverkehrs muss erhöht werden, also das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers. Alles andere dient nur dem Zweck, mehr Geld in irgendwelche Kassen zu spülen. Davon abgesehen treffen hohe Bußgelder nur die Kleinen. Wer mehr als hunderttausend Euro im Jahr verdient, der zahlt ohne mit der Wimper zu zucken zwanzig oder zweihundert Euro. Der Familienvater, der es wirklich mal eilig hatte und erwischt wurde, ohne jemanden gefährdet zu haben, kann anschließend keinen Schweinebraten für die Scheißbären kaufen.


    Es wird immer mehr verboten und immer härter bestraft. Das ist m.E. ein Ausdruck der völligen Hilflosigkeit des Staates - und seines immanenten Regelungsbedürfnisses, das längst vor keiner Freiheit mehr Halt macht.


    Da hast du allerdings vollkommen recht. Für mich persönlich hätte eine Erhöhung schon die gedachte abschreckende Wirkung, weil es für mich viel Geld wäre. Aber vielen Leuten tut es nicht so weh und es ändert nichts.
    Da ist es wohl war, dass das Bewusstsein für die Gefahren erhöht werden sollte. Das ist für mich (wie so oft, finde ich) schon wieder so ein Fall, wo eigentlich am falschen Ende angesetzt wird. Man könnte meinen, die Menschheit hat das Wort "Prävention" noch nicht gehört.
    Ich frage mich nur, wie man am besten das Bewusstsein für die Gefahren erhöht. Welche Wege gibt es da, die genauso wirkungsvoll, aber nicht so schmerzhaft sind, wie ein eigener Unfall oder Tod eines nahestehenden Menschen durch einen Verkehrsunfall? (Falls das überhaupt ne langfristige Wirkung hat :gruebel)
    Bilder von irgendwelchen Verkehrsopfern? Wie steigert man die Verantwortung und macht einem Fahrer klar, dass er durch sein Verhalten sich und andere gefährdet?

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  • Ich muss zugeben: auch mein eigener schwerer Unfall (ich saß nicht selbst am Steuer) hat "nur" ein paar Jahre Wirkung gezeigt. Damals krachte einer mit was über 80 Sachen innerorts vorfahrtnehmend in eben jene Seite, auf der ich saß. Aua. Einige Zeit bin ich sowas von langsam gefahren, aber es passiert mir auch immer wieder, dass ich, wenn es zwar innerorts, aber nicht "behäusert" ist, schon mal schneller als fuffzich bin. Oder wie letztes Jahr, als keinkomma noch halb schlafend die Kinder zu Schule brachte. Schnurgerade Strecke. Am Horizont ein Blitzer. Ich denk mir so: "Oh, da steht ein Blitzer". Aber auf die Bremse treten? Neeeeiiiin, ich doch nicht... :bonk

  • Zitat

    Original von Tom
    Das Bewusstsein für die Gefahren des Straßenverkehrs muss erhöht werden, also das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers.


    Du hast völlig Recht. Allerdings bezweifele ich, dass man das mit guten Worten erreicht. Leider funktioniert die Verkehrserziehung in vielen Fällen immer noch übers Portemonnaie und wie du schon richtig bemerkt hast, auch in diesen Fällen nur mit zeitlich begrenzter Wirkung in den Fällen, in denen die Leute erwischt worden sind. Nur die schlichte Möglichkeit, erwischt zu werden, taugt da wohl nicht.
    Aber wie kriegt man das hin, dass die Leute freiwillig auf so gefährliche Sachen wie Drängeln oder rote Ampeln überfahren verzichten?

  • Ist es nicht oft so wie bei mir? - Ich träume vor mich hin (vor allem wenn ich weit und breit die Einzige auf der Straße bin) und weis oft nicht welche Geschwindigkeit überhaupt auf dieser Strecke erlaubt ist. Mein Mann regt sich immer fürchterlich auf und eigentlich finde ich das auch nicht in Ordnung. Aber wenn man Jahr ein Jahr aus Auto fährt, macht man das doch irgendwie "intuitiv".


    Tja, ab und an bekomme ich dann Post vom Landkreis... bisheriger Standardpreis: 35 Euro. Ich finds doof wenn ich jetzt mehr bezahlen muß. Ich hasse es, mich penibel an Regeln halten zu müssen.

  • Isjoeckel,


    also ich finde es schon mal völlig fahrlässig, während des Autofahrens "vor sich hin zu träumen". Während Du "intuitiv" fährst, fahre ich konzentriert und zwar immer. Auch Strecken, die ich meine, im Schlaf zu kennen. Andere Verkehrsteilnehmer kennen die u.U. eben nicht im Schlaf ...
    Und, entschuldige mal, aber es ist nun mal so:
    Entweder, man hält sich an die vorgegebene Geschwindigkeit, die in den meisten Fällen ja nicht ganz willkürlich festgelegt wird, oder man zahlt. Jetzt halt mehr. Und das ist m. E. völlig in Ordnung.
    Und für mich klingt die Aussage "Ich hasse es, mich penibel an die Regeln halten zu müssen" in diesem Zusammenhang wirklich etwas kindisch ...

  • Ich muss zugeben, gerade Strecken, die ich gut kenne, fahre ich manchmal gedankenlos - ich achte zwar auf die Gegend und Geschwindigkeit, aber wenn man gerade von der Arbeit kommt oder so, ist der Kopf auch schon mal beim zu lösenden Problem. Das ist echt übel und sobald ich es merke, konzentriere ich mich wieder mehr aufs Fahren. Das ist glaub ich die grösste Gefahr - Strecken fahren, die man gut kennt :rolleyes

  • Sicher ist es schwer, sich immer 100%ig zu konzentrieren. Und ich glaube, dass keiner von uns wirklich JEDERZEIT zu 100% konzentiert ist (Gespräche, Musik, Hörbuch,...), aber man sollte schon in der Lage seit, auf seine Umgebung zu achten und jederzeit rechtzeitig zu reagieren.
    "Vor sich hinträumen" find ich schon etwas zuviel des Guten. So wie diese Experten, die noch Zeitung lesen oder so (ja, das gibt es, nicht nur im Stau und bei LKW-Fahrern :rolleyes) oder ständig im Handy rumtippen.


    Übrigens, wenn mich nicht alles täuscht, ist in Spanien nicht nur das Telefonieren (mit Handy - was die Freisprechanlagen angeht, weiß ich das nicht), sondern auch das Rauchen, Essen und ich glaub, sogar Trinken beim Fahren verboten ;-)

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  • Zitat

    Original von Babyjane
    In Deutschland auch, da wird es nur nicht explizit erwähnt, aber wenn wer eindeutig dadurch abgelenkt ist, dann könnte er durchaus auch bestraft werden.....macht nur keiner. ;)


    http://www.verkehrsportal.de/stvo/stvo_01.php


    "Eindeutig abgelenkt" ist ja wieder so ne Auslegungssache. Ich find ja, dass man durch alles irgendwie abgelenkt wird, aber an der Ampel trink ich auch mal was :gruebel


    Wobei das Rauchen ja bei denen schon explizit verboten sein dürfte. Was ja bei uns noch nicht der Fall ist, glaub ich. Wurde doch mal diskutiert.

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  • Verkehrsregeln und -regelungen sind ja keine (nur) willkürliche Sache, um die Autofahrer herauszufordern, zu drangsalieren und zu immerwährender Konzentration zu zwingen (auch wenn das manch einer genau so sehen dürfte). Wenn Höchstgeschwindigkeiten herabgesetzt werden oder sonstwie in den normalen Verkehrsfluss eingegriffen wird, sollte das Sinn machen und bestenfalls sogar erkennbare Ursachen haben. Ein einfaches Beispiel dafür sind Baustellen, andere Beispiele sind unübersichtliche Verkehrsführungen, schadhafte Fahrbahnen undsoweiter. Will sagen: Oft ist aus der Verkehrssituation heraus erkennbar, dass und warum man langsamer fahren sollte, und ein richtig guter Autofahrer macht das dann ganz automatisch. Insofern kann auch jemand, der sich nicht permanent auf den Schilderwald konzentriert (und manchmal ist das schlicht unmöglich - ich komme gerade aus Hamburg und würde behaupten, heute knapp tausend Schilder gesehen zu haben), durchaus angemessen fahren. "Träumerle" passiert jedem mal, würde ich behaupten. Ärgerlich nur, wenn genau an solch einer Stelle dann eine Laserfalle aufgebaut ist und man zig Euro ablatzen muss, weil es für die Ordnungskräfte eine ergiebige Position ist, man aber eigentlich niemanden gefährdet hat. Das ist ohnehin so eine Sache - manch ein Autofahrer ist schon damit überfordert, auf der Landstraße sicher mit 80 km/h zu fahren, und ein anderer hat auch bei 110 noch alles gut im Griff. Den Gedanken sollte man allerdings lieber nicht verinnerlichen - das könnte nämlich richtig teuer werden. ;-)

  • Zitat

    Original von Tom
    Verkehrsregeln und -regelungen sind ja keine (nur) willkürliche Sache, um die Autofahrer herauszufordern, zu drangsalieren und zu immerwährender Konzentration zu zwingen (auch wenn das manch einer genau so sehen dürfte). Wenn Höchstgeschwindigkeiten herabgesetzt werden oder sonstwie in den normalen Verkehrsfluss eingegriffen wird, sollte das Sinn machen und bestenfalls sogar erkennbare Ursachen haben.


    Nein Verkehrsregeln sollten keine willkürliche Sache sein. Aber bei uns läuts in letzter Zeit so: erst wurde die Autobahn/Bundesstraße gebaut, dann haben sich Firmen dort angesiedelt (manchmal sind auch neue Wohnsiedlungen entstanden) und dann maulen die Anreiner über den Lärm. Und schwupps - gibts ne neue Geschwindigkeitsbeschränkung :schlaeger


    Und ein Freund hat erzählt, auf unserer täglichen Strecke ist zu Stoßzeiten zwischen Echterdinger Ei und Filderstadt relativ viel los, wenn du da 60 fahren kannst, ist schon gut. Und danach, wenn sichs aufgelöst hat und die Leute wieder fahren können, haben sie geblitzt. Da wir - s.o. - täglich dort fahren, ist uns das als Unfallschwerpunkt nicht wirklich eingänglich. Der Freund hat sich dann bei der Polizei beschwert und zur Antwort bekommen, man habe tausende (!) ich weiß die genaue Zahl nicht mehr, erwischt. Ehrlich gesagt: ne tolle Idee, Leute abzukassieren, die am Abend von der Arbeit nach Hause kommen und grade ca. 10 km Stop and go hinter sich haben...


    Ansonsten hätte ich noch eine Frage: werden sture Linksfahrer jetzt auch endlich ordentlich zur Kasse geben?
    bea

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • Um mein Posting mal in die eigentlich von mir gedachte Richtung zu bringen: Ich schlaf nicht permanent am Steuer! Aber wenn ich am Sonntag Richtung Innenstadt fahre und weit und breit außer mir keiner zu sehen ist, fahre ich nicht mit permanetem Blick auf die nächste Geschwindigkeitsbegrenzung und den Kontrollblick aufs Tacho. Bei einem Bußgeld von 35 Euro ist - wie sicherlich jedem hier klar ist - die Geschwindigkeitsüberschreitung nicht allzu hoch. Und ja! - es passiert mir, ohne Rücksicht auf Gesetze, das ich in den Ferien vor einer Schule nicht unbedingt penibel unter 30 km/h bleibe. Und es kommt vor, das ich in geschlossener Ortschaft schneller als 50 km/h fahre, wenn ich den Eindruck habe, das ich niemanden damit störe. Wenn ich länger als 1 Std Autobahn fahre, achte ich nicht zwingend auf das nächste Tempo 100 Schild.


    Es gibt dagegen durchaus Dinge, die ich gerne härter bestraft sehen würde:
    - Kinder, die im Auto nicht gesichert sind
    - Tiere, die im Auto herumspringen
    - unangemessenes Fahren vor Schulen, Kindergärten, Altersheimen oder sonstigen Menschenansammlungen (da sind auch 30 km/h zu viel, da nützt das Schild nur wenig)
    - Drängler
    - überholen in unübersichtlichen Situationen
    - ausweichen in Wohngebiete, weil die eigentliche Hauptstraße staugefährdet ist
    - schlecht gesicherte Ladung
    - telefonieren während der Fahrt
    ...


    Was ich also eigentlich sagen wollte: Es hilft nicht, sich nur an Schilder zu halten. Jeder Verkehrsteilnehmer muß wohl auch den eigenen Verstand einschalten. Wenn dies ab und an dazu führt, das ich geringfügig schneller fahre als offiziell erlaubt, ist das vielleicht die Kehrseite. Grundsätzlich versuche ich mich und andere nicht zu gefährden oder auch nur zu stören.

  • Zitat

    Original von Tom
    Davon abgesehen treffen hohe Bußgelder nur die Kleinen. Wer mehr als hunderttausend Euro im Jahr verdient, der zahlt ohne mit der Wimper zu zucken zwanzig oder zweihundert Euro. Der Familienvater, der es wirklich mal eilig hatte und erwischt wurde, ohne jemanden gefährdet zu haben, kann anschließend keinen Schweinebraten für die Scheißbären kaufen.


    Es wird immer mehr verboten und immer härter bestraft. Das ist m.E. ein Ausdruck der völligen Hilflosigkeit des Staates - und seines immanenten Regelungsbedürfnisses, das längst vor keiner Freiheit mehr Halt macht.


    Das finde ich in Finnland so gut, dort bemessen sich die Strafen nach dem Einkommen. Das höchste was dort einmal bezahlt worden ist, war 1 Million Euro für zu schnelles Fahren.


    Der letzte Absatz...naja, ist halt Deutschland :rolleyes, dem Land in dem selbst Freizeitbeschäftigungen wie Gotcha bald verboten sein sollen. Achja, wir leben ja in einem freien Land. (Off-Topic aus).