Leises Gift von Greg Iles

  • Kurzbeschreibung
    Dr. Chris Shepard hat die junge Frau, die in seine Arztpraxis kommt, nie zuvor gesehen. Alex Morse gibt sich als Agentin des FBI zu erkennen. Sie sei, so sagt sie, auf der Spur eines Scheidungsanwalts, der seinen Klienten einen ganz besonderen Dienst bietet: Ihre Ehepartner sterben auf unerklärliche Weise. "Okay. Aber warum erzählen Sie mir das?" Zum ersten Mal blickte Agentin Morse unbehaglich drein. "Weil ...", sagte sie schließlich zögernd, "vor genau einer Woche Ihre Frau nach Jackson gefahren ist und zwei Stunden im Büro dieses Anwalts verbracht hat."


    Meine Meinung
    Alex Morse ist eine hartnäckige, sture, mit vielen von einer missglückten Geiselbefreiung herrührenden Narben übersäte FBI-Agentin.
    So eine Protagonistin ist nix Neues und findet sich auch in vielen anderen Thrillern.
    Die Vorgehensweise der Täter ist aber, zumindest für mich, neu. Alles ist perfekt und scheinbar ohne Fehler organisiert und eingefädelt.
    Die Motive sind die Üblichen aber die Art und Weise, wie dieser Anwalt letzlich an das große Geld kommt ist beeindruckend.
    Ich werde mich da jetzt nicht näher zu auslassen, um niemand das Lesevergnügen zu verderben. Es kann ja in weiteren Posts gespoilert noch ausführlicher auf das Buch eingegangen werden. ;-)
    Anfangs hat sich das Buch etwas hingeschleppt, dann aber immer mehr Fahrt aufgenommen und sich letzlich zum Pageturner entwickelt. Dies lag sicher auch da dran, dass das Buch immer wieder die Erzählperspektiven wechselt und so das Geschehen aus der Sicht der Hauptpersonen wiedergibt. Dieser Stil hat mir ganz gut gefallen.


    Es war mein erstes aber sicher nicht letztes Werk von Greg Iles.
    Für Thriller Fans unbedingt zu empfehlen!


    Ich gebe dem Buch 8 Punkte. :wave


    ASIN/ISBN: 3404159675

    Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht.

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  • Danke für die Rezi, Froschi. Ich habe es noch nicht ganz gelesen, bin etwa auf Seite 150 steckengeblieben. Es ist einfach momentan nicht ganz das richtige für mich. Aber ich habe nicht aufgegeben, sondern es nur zur Seite gelegt.


    Ab wann hat für dich das Buch Fahrt aufgenommen? Bis jetzt hat es sich für mich etwas gezogen. :gruebel

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Ab wann hat für dich das Buch Fahrt aufgenommen? Bis jetzt hat es sich für mich etwas gezogen. :gruebel


    Ich würde sagen, ca. nach dem ersten Drittel. Anfangs ist es echt mühsam und man denkt sich, dass man aus der genialen Geschichte mehr machen könnte. Aber dann wird es immer besser. Schließlich kann man es nicht mehr aus der Hand legen.


    Bin gespannt, wie es dir gefällt. :wave

  • Mist, da habe ich wohl zu nächst zu früh aufgehört! :grin Bis jetzt (ca. Seite 150) ging es um nicht mehr als um das, was schon im Klappentext steht.



    Wie gesagt, ich habe es nur unterbrochen, nicht abgebrochen. Ich kenne es schon von den anderen Werken des Autors, dass sich die Geschichte zumindest am Anfang etwas ziehen kann. Bald werde ich weiter lesen und darauf hoffen, dass es wirklich so spannend wird, wie du es angekündigt hast. :grin

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Mist, da habe ich wohl zu nächst zu früh aufgehört! :grin Bald werde ich weiter lesen und darauf hoffen, dass es wirklich so spannend wird, wie du es angekündigt hast. :grin


    :grin, haste echt zu früh aufgehört.
    Und zum Spoiler:
    Es ist nicht alles so, wie es zunächst wirkt... :grin :wave

  • Ich hab mir das Buch gestern im Krankenhauskiosk gekauft, weil aus einem ambulanten KH-Aufenthalt plötzlich einer für mindestens eine Nacht wurde und ich ohne Buch losgegangen bin :wow Ich bin momentan auf Seite 70 und ich muß sagen, mir gefällt es jetzt schon sehr gut. Ich könnte nicht sagen, daß die Geschichte schleppend beginnt, mir gefällt der Schreibstil sehr gut, das war schon bei "Infernal" so. Leider hab ich noch zwei andere angefangene Bücher, deshalb muß ich das jetzt kurz unterbrechen, aber ich freue mich schon aufs Weiterlesen.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Ich lese normalerweise so gut wie keine Thriller, aber mein Kollege wollte mir das Buch unbedingt ausleihen und hat darauf bestanden, dass ich es lesen müsste. Recht hatte er! :grin


    Am Anfang ist es erstmal nur interessant, die Personen werden nacheinander eingeführt, die Erzählperspektive ändert sich dazu jedes Mal, das gefiel mir sehr gut.
    Nach dem ersten Drittel ist es dann nicht mehr nur interessant, sondern wird auch langsam richtig spannend und spätestens ab der Mitte wars dann um mich geschehen und ich mochte das Buch kaum noch aus der Hand legen.


    Die Art und Weise wie die Täter vorgehen war für mich auch ziemlich neu, es scheint ein fast perfektes Verbrechen zu sein.


    Ich werde jetzt auch mal schauen, was Greg Iles noch so geschrieben hat und dann vielleicht mal öfter zu diesem Genre greifen.

  • Ich habe das Buch gestern abgebrochen.
    Soviel drumherum gerede ohne das viel vom eigentlichen Thema bleibt.
    Puh das ist nix für mich.
    Auch wenn ich es jetzt weiterlese glaube ich nicht das sich meine Meinung ändert.
    Schade aber das war nichts für mich

  • Nach bewährtem amerikanischem Krimi-Muster verfasst der Autor in leicht zu lesendem Erzählstil eine Geschichte, die interessant wirkt, deren Hintergrund aber nicht unbedingt neu ist. Wer gut und böse ist, steht von Anfang an fest, und so geht es 600 Seiten lang darum, das Gute zu retten und das Böse zu bekämpfen. Die Handlung ist vorhersehbar und langatmig und verliert durch ausgedehnte Situationsbeschreibungen und wissenschaftliche Ausführungen merklich an Spannung. Die Protagonisten, vom Schicksal stark gebeutelt, bleiben schemenhaft und stereotyp. Überraschungen gibt es keine, daher ist dann auch das Ende wie vermutet, Hollywood like.
    Bei diesem Buch haben mir eindeutig Nervenkitzel und Gewieftheit gefehlt, wovon ich mir aufgrund der Inhaltsangabe mehr erhofft habe.

  • Ich weiß nicht so genau, was ich von dem Buch halten soll.
    Die Handlung war jetzt nicht sonderlich spannend, sie plätscherte so vor sich hin ohne Überraschungen. Von Anfang an waren die Bösen bekannt, was ich sehr schade fand. Ich habe immer auf eine Überraschung gewartet, was auch der Grund war, warum ich weitergelesen habe. Gemeinsam mit dem flüssigen Schreibstil, der ein schnelles Vorwärtskommen ermöglicht hat.


    Die Grundidee hat mir durchaus gefallen. Ein Scheidungsanwalt, der den Ehepartner seiner Mandanten für Geld umbringt. Ein sehr lukratives Geschäft. Bis es einmal hatte schiefgehen müssen. Somit erscheint Alex Morse auf dem Spielfeld und versucht mit allen Mitteln, den Arzt Chris Shepard zu retten und den Mörder ihrer Schwester zu überführen.


    So weit so gut... aber meiner Meinung nach war die Umsetzung zu langatmig. Dem Buch hätten 100 bis 150 Seiten weniger durchaus gut getan. Der Autor schweift gerne zu unwichtigen Sachen ab, wo ich mir dachte, dass er das ruhig hätte weglassen können.


    Positiv zu erwähnen ist, dass die Charaktere gut ausgearbeitet waren und man sich in jeden hineinversetzen konnte. Außerdem gab es keine Liebesgeschichte, was in diesem Buch nur störend gewesen wäre.


    Alles in allem ein solider Thriller, dem es allerdings an Spannung mangelt.
    7 von 10 Punkten

  • Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 604 Seiten (Weltbild)
    Erscheinungsdatum: 2008
    ISBN-10: 3828993397
    ISBN-13: 978-3828993396
    Originaltitel: True Evil
    Größe und/oder Gewicht: 22,2 x 14,4 x 4,8 cm


    Der Autor
    Greg Iles wurde in Deutschland geboren. Er verbrachte seine Jugend in Natchez, Mississippi. 1983 beendete er sein Studium an der University of Mississippi. Danach trat Greg Iles zunächst als Profi-Musiker auf, bevor er sich der Schriftstellerei widmete. Seine Bücher erscheinen inzwischen in 25 Ländern. Der überaus produktive Autor pflegt außerdem eine Leidenschaft für Filme. Zu seinem Roman "24 Stunden" schrieb er selbst das Drehbuch. Der Autor lebt mit Frau und zwei Kindern in Natchez, Mississippi.


    Inhalt - in eigenen Worten
    Auf dem Sterbebett berichtet Grace Fennell ihrer Schwester Alex Morse von dem Verdacht, dass ihr Mann sie betrügt und sie ermorden lassen möchte, außerdem soll sich Alex um ihren Sohn Jamie kümmern. Kurz darauf stirbt Grace an Hirnblutung und die FBI-Agentin versucht mit allen Mitteln, den Verdacht ihrer Schwester zu bestätigen. Alex findet heraus, dass mehrere Ehepartner reicher Personen in den letzten Jahren verstorben sind, nachdem sie bei einem bestimmten Anwalt waren. Ihre Nachforschungen führen sie nach Natchez zu Dr. Chris Shepard, der das nächste Opfer sein könnte...



    Meine Meinung
    Die Story beginnt in Jackson, wo Alex Schwester Grace im Krankenhaus liegt und davon überzeugt ist, dass sie ermordet wird. Grace Mann, der wohlhabende Bill Fennell, tut dies als Unsinn ab, doch die beurlaubte Spezialagentin glaubt ihrer Schwester und verspricht ihr, diesem Verdacht nachzugehen. Die Recherchen von Alex ergeben, dass einige Ehepartner von reichen Menschen auf unerklärliche Weise verstorben sind, nachdem ihre Partner bei einem Anwalt in Jackson waren. Das dies kein Zufall sein kann, ist Alex schnell klar und sie findet heraus, dass Dr. Chris Shepard aus Natchez das nächste Opfer sein könnte. Leider will der glücklich verheiratete Arzt und Familienvater von ihrer Warnung nichts wissen und hält alles für eine Lüge. Doch schon bald geht es um Leben & Tod...


    Mit Alex Morse hat Greg Iles eine wunderbar lebendige Protagonistin erschaffen, mit der man sich gut identifizieren kann. Die 30-jährige Alex arbeitet als Geisel-Unterhändlerin beim FBI und wurde bei ihrem letzten Einsatz durch unzählige Glassplitter im Gesicht getroffen, wodurch Narben zurückgeblieben sind und sie beurlaubt wurde. Mir gefällt, dass die Hauptperson keine makellose Schönheit ist, sondern Ecken & Kanten besitzt und durch ihre ehrgeizige Art die Ermittlungen vorantreibt. Die Nebenfiguren sind ebenfalls sehr facettenreich gestaltet und nicht immer durchschaut man ihre Absichten und weiß, wer gut oder böse ist. Schön finde ich auch, dass man auf alte Bekannte wie Penn und Tom Caige (sie kommen in "Unter Verschluss" und "Blackmail" vor) trifft.


    Erzählt werden die rasanten Geschehnisse aus der Sicht von Alex, Chris und diversen Nebenfiguren. Dadurch wird auch ein Einblick auf das Treiben der Gegenseite gewährt, die sich durch die Nachforschungen von Alex in die Enge getrieben fühlen. Die vorkommenden Sex-Szenen sind manchmal zwar nicht ohne, gehören für mich aber dazu, um die jeweilige Situation besser zu untermauern. Alle Handlungsstränge des Thrillers verweben nahtlos ineinander und ergeben am Ende ein stimmiges Bild.


    "Leises Gift" wartet mit einer interessanten Romanidee und einer gelungenen Umsetzung auf. Die rasante Geschichte, deren Thematik von Hass über Gewalt bis hin zu Mord reicht, fesselt bereits ab der 1. Seite und schafft es, über 600 Seiten hinweg ohne unnötige Längen und überflüssige Passagen auszukommen. Durch die bildhaften (Landschafts-)Beschreibungen fühlt man sich in den Süden der USA versetzt und genießt den besonderen Flair des Bundesstaats Mississippi.


    Greg Iles präsentiert uns hier einen besonderen Schreibstil, der mich fasziniert und durch diverse Irrwege und falsche Fährten immer wieder überrascht. Man kann nur hoffen, selbst niemals in so eine Situation zu geraten und fiebert mit Alex mit.



    Fazit
    "Leises Gift" ist ein ausgezeichneter Thriller, der mit einem reizvollen Plot, einer atemberaubenden Handlung und interessanten Charakteren aufwartet. Dafür verleihe ich grandiose 10 Punkte!

  • So zäh, wie sich die erste Hälfte hingezogen hat, hätte ich nicht mehr erwartet, dass es am Ende noch mal richtig spannend wurde. Die zweite Hälfte hat mir viel besser gefallen als die erste und ich bin froh, dass ich durchgehalten habe, auch wenn ich mich anfangs damit ein bisschen gelangweilt habe. Eine radikale Kürzung hätte dem Buch gut getan, aber die Story fand ich gut, die Charaktere haben mir gefallen und am Ende war die Spannung auch hoch.


    Deshalb gibt’s von mir 7 Punkte.

  • Hallo,


    ich muss leider sagen, dass ich mir von der reinen Inhaltsbeschreibung wesentlich mehr versprochen hatte und doch etwas enttäuscht bin.


    Die Handlung hat sich doch stellenweise sehr zäh dahingezogen, die Charaktere sind mir zumindest so gar nicht nahe gegangen.


    Diese Kombination hat dazu geführt, dass ich mich mehr oder weniger durch das Buch gequält habe.


    Erst in der zweiten Hälfte des Buches hat die Spannung dann etwas zugenommen, das hat für mich jedoch das Buch nicht mehr rausgerissen.


    Es blieb leider eher ein negativer Gesamteindruck.
    Weil der Schreibstil von Greg Iles mir aber dennoch gefällt, habe ich trotzdem noch 6 Punkte vergeben.


    :wave

    LG
    Alisha

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    Good girls go to heaven, bad girls go everywhere! :-]
    (Jim Steinman)


  • Meine Meinung


    Diesen Thriller meines früheren Lieblingsautoren habe ich beim ersten Leseversuch nach gut 150 Seiten abgebrochen, da es mich nicht so richtig packen konnte. Jetzt, beim 2. Anlauf in der Leserunde, konnte es mich immer noch nicht richtig begeistern.
    Es wird in verschiedene Perspektiven erzählt, wodurch man von der „Gegenseite“ schon sehr früh sehr viel weiß. Es ist recht zäh, da nach dem spannenden und aufregenden ersten Seiten zunächst nicht allzu viel passiert. Vieles, besonders medizinische Details, werden sehr ausführlich beschrieben. Interessant fand ich, dass mir zwei Nebenfiguren (Tom Cage und sein Sohn Penn) aus der Penn-Cage-Serie schon bekannt waren.
    Leider wird es erst auf den letzten 120-150 Seiten, also dem letzten Drittel, richtig spannend, vorher ist es zu ausführlich. Die Grundidee ist gut, aber die Umsetzung leider weniger.
    Für mich gibt es erst mal keinen weiteren Roman von Greg Iles, außer dem 4. und wohl letzten Teil der schon oben erwähnten Serie.