Darling Jim, Christian Mørk

  • Hm, ich gehöre auch eher zu denjenigen, die nicht vom Buch überzeugt sind - scheinbar ists hier wirklich eher "Hopp oder Topp" :-)


    Vorab: Ich mag Thriller. Ich mag Krimis. Und die dürfen auch gern mal ein bisschen abgefahrener sein. Aber "Darling Jim" fand ich einfach nur sehr abgefahren, leider im negativen Sinn.


    Der Klappentext klang sehr verführerisch und somit ist das Buch aus der Bibliothek zu mir gewandert. Auch die Idee mit der "Geschichte in der Geschichte", also die Geschichte der Schwestern wird gefunden und der Leser erlebt sie "nacherzählt" in den Tagebüchern mit, fand ich fantastisch. Leider war die Umsetzung nicht wirklich packend und ich wurde zu keiner Zeit wirklich vom Buch gefesselt.


    Das geht schon damit los, dass die Geschichte, die Jim erzählt, für mich gänzlich uninteressant war. Märchen, Wolf, Blabla - ich habe die paar Seiten, auf denen seine ja angeblich vor allem für die weibliche Zuhöhrerschaft so beeindruckenden Schilderungen geschrieben standen, überblättert. Denn da ist dann schon der nächste Kritikpunkt, den ich nicht nachvollziehbar fand: Für mich hat Christian Mork nie wirklich klargestellt, warum denn nun Jim so anziehend ist. Er sieht gut aus (kenn ich auch ein paar), er erzählt gute Geschichten (kenn ich auch ein paar) und ist wohl auch charmant (kenn ich auch ein paar) - aber: Die Damen im Buch schlagen sich ja die Köpfe ein, nur um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und jedes Mal saß ich vor den Textstellen und dachte: WARUM?


    Die wirkliche Überraschung kommt - zumindest für mich - wirklich erst ganz zum Schluss des Buchs, wenn der Briefträger dann auf des Rätsels Lösung um die Geschichte der dritten Schwester stößt, denn das hatte ich so einfach nicht erwartet. Ansonsten war aber alles relativ vorhersehbar und keine große Wendung im Buch vorhanden (auch wenn der Überraschungsmoment, den ich erlebt habe, eigentlich auch mit logischem Nachdenken erkennbar sein kann).


    Wer vielleicht ein bisschen auf "außergewöhnliche" Geschichten steht und etwas in die Richtung Fantasy angehaucht ist, hat an diesem Buch mehr Freude - realistisch wirkte das gesamte Buch für mich an fast keiner Stelle, so dass es bei mir eher zur Kategorie "durchgefallen" zählt.

  • TheAlice :


    So sah mein "Darling Jim" aus, als ich das Buch gelesen habe:


    http://images2.fanpop.com/imag…1274019572012_400_300.jpg


    Mir hat es übrigens sehr gut gefallen, obschon ich nicht auf Fantasy stehe.


    dschaenna :


    Für den "Darling Jim" in meinem Link würde ich auch schon einigen Damen die Köppe einschlagen. :grin :grin :grin *schwärm*

    :lesend Carol Higgins-Clark: Decked


    "Moonlight is very romantic, but it's hell to read by."


    Amicalement vôtre :liegestuhl

  • Remington - ja, also für manch einen würd ich das auch machen, aber irgendwie fand ich das in dem Buch nicht hinreichend beschrieben :-)
    Zumindest hab ich nicht in Erinnerung, dass da mal eine etwas deutlichere Beschreibung (außer blond und seine Augen) kam, für mich hat er zwar auch in die Richtung von "deinem" Jim ausgesehen, aber tendenziell hätte das (immer nach den Beschreibungen im Buch!) meinem Empfinden nach jeder x-beliebige blonde Mann sein können.
    Meine Kritik ist also eher an der sehr dürftigen Beschreibung des Autors, nicht zwingend an der Tatsache selbst :grin

  • dschaenna : Na ja, ich kenne den Autor nicht und weiss demnach auch nicht, wie er sich seinen Darling Jim vorgestellt hat. Nur bei irisch, gutaussehend und charmant, dennoch mysteriös, verlogen und skrupellos, von dem die Damen sich im Leben nicht mehr losreissen können, denke ich immer gleich an den Herrn in meinem Link, bzw in meinem Avatar. *stöhnend in Ohnmacht fall* :grin :grin :lache :lache

    :lesend Carol Higgins-Clark: Decked


    "Moonlight is very romantic, but it's hell to read by."


    Amicalement vôtre :liegestuhl

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