Darling Jim, Christian Mørk

  • Zitat

    Original von Elbereth
    Cabriofahrerin, Du verrätst in Deiner Rezension viele Einzelheiten, die sich erst im Laufe der Geschichte ereignen.
    Bitte spoilere diese Teile, damit Du den Anderen nicht die Freude am Buch verdirbst.



    Hinweisgrüße von Elbereth :wave


    Ob sie das liest? :gruebel
    Sie hat hier nur Rezensionen zu vorablesen-Büchern reingestellt.

  • Eine alte Frau wird zusammen mit ihren beiden Nichten tot in ihrem Haus aufgefunden, unter sehr merkwürdigen Umständen. Der Postbote Niall findet zufällig das Tagebuch einer der beiden Nichten, und macht sich auf den Weg, dem rätselhaften Geschehen auf den Grund zu gehen.


    Ein in den USA lebender Däne schreibt einen irischen Psychothriller? Allein das war für mich Grund genug, "Darling Jim" zu lesen.
    Die Kategorie "Psychothriller" ist meiner Meinung nach etwas unglücklich gewält, sie trifft den Inhalt nicht so richtig... Ein irischer Krimi mit mystischen Passagen (der Geschichtenerzähler Jim Quick erzählt eine "Geschichte in der Geschichte"). Ungewöhnlich auch durch Perspektive, im Verlauf der Geschichte taucht noch ein weiteres Tagebuch (das der zweiten Nichte) auf, der Hauptteil des Geschehens wird so aus Sicht der späteren Opfer erzählt.


    Spannend geschrieben, durch den ungewöhnlichen Aufbau auf jeden Fall lesenswert. Wer allerdings keine Märchen mag, und auf solide Krimikost besteht, sollte die Finger von diesem Buch lassen.

  • Hallo.
    Ich bin neu hier und hatte das Glück, bei vorablesen.de ein Exemplar von "Darling Jim" zu bekommen.


    Hier meine Vorablesen-Rezension. Wahrscheinlich nicht mehr so spannend, da hier schon Rezensionen stehen, die ausführlich auf den Inhalt eingehen ... Ich habe in meiner Rezension versucht, das rüberzubringen, was das Buch so besonders macht, ohne zu viel zu verraten.


    LG
    linguistica


    Der Wolf ist tot, der Wolf ist tot!


    Es beginnt beschaulich – und endet abscheulich.
    Malahide, nördlich von Dublin. Der Tag fängt an wie jeder andere: Der Briefträger Desmond trägt die Post aus, hält hier und da ein Schwätzchen mit den Hausfrauen der Umgebung, man kennt sich eben. Dachte man in Malahide, eben bis zu diesem Tag, an dem drei Tote aus dem Haus in der Strand Street geborgen werden. Zwei junge Frauen, angekettet und offenbar verhungert, denn die Körper wirken eher wie die zweier Kinder. Und ihre Tante Moira Walsh, erstochen. Spuren im Keller weisen darauf hin, dass einer vierten Person die Flucht aus dem Verlies gelungen ist.
    Wer sind die jungen Frauen? Wer konnte fliehen und wo ist diese Person jetzt? Wie kam es zu diesem Unglück? Das Rätsel lösen die Toten selbst.
    Durch die Tagebücher der jungen Frauen erfahren wir, wie alles begann, mit welchen Qualen es enden sollte und welche Rolle Jim in ihrem Leben spielte. Nicht nur in ihrem Leben, so viel kann ich verraten.
    Der Autor verwebt die von den Frauen selbst erzählte Geschichte mit einer märchenhaften Erzählung um einen Wolf, der einst ein Mensch war, oder zumindest menschlicher Gestalt. Seine Seele war schon immer die eines Wolfes.
    Das Buch ist fesselnd, die Idee des Autors, die Geschichte über die Tagebücher aus unterschiedlichen Perspektiven zu erzählen, genial. Er zieht verschiedene sprachliche Register und formt doch eine Einheit.
    Ich war in der Mitte des Buches skeptisch, ob die Spannung gehalten werden kann, da das Buch ja im Grunde mit dem Ende beginnt und ich mir schnell denken konnte, wie sich die Tragödie abgespielt hat. Doch am Ende hat es Christian Mørk noch einmal geschafft, mich zu überraschen. Danke.

  • Kann mir jemand sagen, warum ...



    Irgendwie finde ich es auch sonderbar, dass Aiofes Tochter erst "ungefähr drei" war, als Niall sie sieht - wie lange waren sie eingesperrt? Die müssen doch schon länger dort gewesen sein und bis Niall das Tagebuch liest, ist das Haus schon wieder vermietet und alles ... das Kind müsste doch irgendwie Älter sein, auch wenn man die Schwangerschaft abzieht, oder sehe ich das falsch?


    Irgendwie hat das Buch einige Fragen bei mir hinterlassen... :gruebel :rolleyes

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Inhalt


    Das Dorf Malhide birgt ein schreckliches Geheimnis - Drei Tote wurden in einem Haus gefunden, nur durch Zufall, und es stellt sich heraus, dass es Moira
    Walsh und ihre zwei Nichten sind. Alle sind grausam ums Leben gekommen, scheibar hielt die Tante ihre Nichten als Sklavinen, und obwohl das Haus renoviert und wieder vermietet wurde, bleibt das Geschehen in den Köpfen der Menschen.


    Eines Tages findet der Postangestellt Niall das Tagebuch eines Opfers bei den unzustellbaren Sendungen - und beginnt es zu lesen.
    Das Opfer selber beginnt also, vor ihm den Fall aufzurollen. Abgründe tun sich in der beschaulichen irrischen Idylle auf - Was hat der Geschichtenerzähler Jim, der alle Frauen in seinen Bann zieht, mit den drei Toten zu tun?
    Niall macht sich auf zum Ort des Geschehens und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren...



    Aufbau des Buches


    Das Buch wird in mehreren Ebenen erzählt. Zum einen erfahren wir von der Jetzt-Zeit, in der Niall uns die Geschehnisse näherbringt.
    Ein anderer Erzählstrang bietet das Tagebuch und ein dritter Erzählstrang die Geschichten des Geschichtenerzählers Jim, die in die Gesamthandlung eingebunden sind.



    Meine Meinung


    Irgendwie habe ich mehr erwartet. Als ich die Kurzbeschreibung und die Leseprobe las, da dachte ich an einen spannenden Krimi - dies hat sich nur teilweise bewahrheitet.
    Durch die Entdeckung des Tagebuchs wurde die Auflösung irgendwie vorweggenommen. Ja, es war spannend, aber es hätte mehr sein können.
    Mich persönlich haben die Geschichten, die Jim erzählt etwas gestört. Mein Lesefluss war weg und irgendwie wollte ich mit diesen 'Märchen' nicht warm werden.
    Die Erzählungen durch das Tagebuch (die Tagebücher) fand ich gelungen, es war eine vollkommen neue Perspektive, auch wenn es sonderbar anmutete, dass die Mädchen ja schon tot waren.
    Die Auflösung am Ende hat mir persönlich leider auch nicht so gut gefallen - zu mystisch, etwas sehr absonderlich und einige Fragen bleiben für mich auch noch offen.


    Dennoch war das Buch nicht schlecht - die Athmosphäre in Irland ist sehr gut eingefangenm, die personen liebevoll und detailliert gezeichnet.
    Da mir persönlich der Krimiaspekt etwas zu sehr fehlte und das Ende ins mystische geht, gibt es von mir 7 von 10 Punkten.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Zum Autor:
    Christian Mørk, geboren in Dänemark, ging mit Anfang zwanzig in die USA. Dort arbeitete er als Journalist für Variety und die New York Times, bevor er als Filmproduzent für Warner Bros. nach Los Angeles ging. Für sie drehte er mit dem irischen Regisseur Neil Jordan einen Film und verliebte sich in Irland und seine Mythen. Heute lebt Christian Mørk als Schriftsteller und Drehbuchautor in Brooklyn. Nach der dänischen Erstausgabe erscheint „Darling Jim“ zeitgleich mit der deutschen Übersetzung in den USA.


    Klappentext:
    Die Bewohner des kleinen irischen Dorfs Malahide mieden das Haus, noch lange nachdem es desinfiziert und wieder bewohnbar gemacht worden war und die Leichen friedlich unter der Erde ruhten. Drei tote Frauen waren in dem Spukhaus gefunden worden, Moira Walsh und zwei ihrer Nichten. Sie waren auf grauenvolle, unerklärliche Weise gestorben. Wer aber hatte sie gequält und getötet? Hing das alles mit diesem Fremden zusammen, Jim? Jim Quick war als Märchenerzähler durch die Pubs der Gegend gezogen und hatte Schauergeschichten zum Besten gegeben. Die meisten Frauen waren seinem teuflischen Charme auf der Stelle erlegen. Aber auch von Jim gab es seit einiger Zeit kein Lebenszeichen mehr.


    Meine Meinung:
    Zu Beginn sind die Morde und es wird knisternde Spannung aufgebaut. Im weiteren Verlauf dieses Handlungsstranges kommt schon immer mehr der Erzählstil durch, die Spannung nimmt ab. Als die Tagebücher nach und nach veröffentlicht werden, ist das Romanniveau erreicht. Es passiert nur sehr selten etwas Überraschendes. Der Fortgang und auch der Schluß des Buches sind vorhersehbar.
    Mir fehlen für einen Psychothriller der Nervenkitzel und die Spannung. Für mich handelt es sich mehr um einen Roman mit kriminalistischen und mystischen Beigaben.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hier ist meine Rezi



    Das Märchen vom bösen Wolf...


    ... oder von dem, der auszog die Walsh-Morde zu klären



    Es war einmal in Malahide, da lebte ein Briefträger namens Niall und behaglicher Ruhe. Doch eines Tages stolperte er in der Arbeit plötzlich über ein mysteriöses Büchlein, das sein Leben von nun an verändern sollte. Denn das Büchlein vermochte eine grausame Tat zu klären, nämlich den grausamen Tod von Moira Walsh und ihren beiden Nichten Fiona & Róisín aus der Strand Street Nummer 1. Niall war sehr mutig und so begab er sich auf ihre Spuren und in ihre todbringende Vergangenheit...


    Oft hat man schon Diskussionen darüber mitbekommen, ob die Märchen der Gebrüder Grimm zu grausam sind. Befürworter dieser Theorie sollen Christian Morks Roman "Darling Jim" lesen um zu wissen, wie grausam Märchen wirklich sein können.
    Denn als ein Märchen - wenn gleich auch ein sehr modernes - lässt sich dieser Thriller am besten beschreiben.
    Er bietet einen bösen Wolf, wie auch arglose Zicklein, eine böse Hexe und einen mutigen Prinzen.
    Schade ist nur, dass der Autor seine Märchenfiguren sehr oberflächlich handeln lässt und sie wenig tiefgründig gestaltet hat.
    Anders ist der Thriller aber auf jeden Fall und somit durchaus interessant und besonders.
    Die Handlung ist gut strukturiert und klar, die Sprache verständlich und ansprechend. Wie in einem Märchen notwendig wird das Geschehen sehr bildhaft und magisch dargestellt.
    Die Art und Weise der Aufklärung der Tathintergründe ist treffend gewählt. Wer könnte eine Geschichte besser erzählen als jemand, der sie selbst erlebt hat? So lässt der Autor Fiona & Róisín durch ihre Tagebücher sprechen.
    Schön ist auch, dass am Ende alle offenen Fragen stimmig geklärt worden sind und der Leser somit über alle Hintergründe und Folgen bestens Bescheid weiß.
    Einige unerwartete Geschehnisse sorgen zudem für Spannung, wenn sie auch am Ende teils gestellt oder unglaubwürdig wirken, als ob der Autor die Lust verloren hätte.


    Alles in allem ein gutes und stimmiges Buch, das durch seine sprachliche und methodische Gestaltung über andere Schwächen hinwegsehen lässt. Ein Roman mit interessanten Figuren, die dem Buch das gewisse "Etwas" verleihen, nämlich eine märchenhafte Erscheinung. Und wenn es nicht gelesen wurde, dann lesen wir es noch heute.

  • Selten wurde ich beim Lesen eines Buches so sehr mit in die Geschichte hineingenommen, wie bei Christian Mørks Buch "Darling Jim". Mit seiner mitreißenden und spannenden Sprache hat mich der Autor von den ersten Zeilen an derart in einen Bann gezogen, dass ich das Buch in Rekordzeit zu Ende gelesen habe. "Darling Jim" ist ein Psychothriller par excellence und zugleich ein mystisches Märchen über Liebe und Hass, Leben und Tod.
    Ausgangspunkt ist ein eine geraume Zeit zurückliegendes Verbrechen im kleinen irischen Dorf Malahide. Drei Frauenleichen geben der örtlichen Polizei Fragen und Rätsel auf. Was der Hausbesitzerin und ihren beiden Nichten widerfahren ist, wird zunächst in Vermutungen angedeutet, bleibt aber spürbar offen und ungelöst.
    In der Poststation des Ortes fällt dem jungen Postboten Niall ein Tagebuch in die Hände. Dieses enthält die Aufzeichnungen Fionas, einer der toten Nichten. Langsam beginnt sich die Geschichte zu entwirren und gleichzeitig zu verwirren. Niall wird durch das Lesen des Tagebuchs getrieben, den Fall um die Tante und ihre Nichten zu lösen. Die Grenzen zwischen Fantasie und Realtität verschwimmen.
    Christian Mørk versteht es in gekonnter Weise, den Leser genau so zu fesseln, wie Niall vom Tagebuch Fionas in den Bann gezogen wurde. Das in die Handlung hineinverwobene Märchen, das der mysteriöse Geschichtenerzähler Jim in den umliegenden Kneipen an mehren Abenden erzählt, gibt dem Buch sein besonderes Geheimnis - ein Geheimnis, tief verborgen in einem rätselhaften Wald, in dem sich finden wird, wer Jim in Wahrheit ist.
    Ein ungewöhnliches, spannendes Buch - eine kurzweilige mystische Reise!
    Unbedingt lesen!

  • Nach dem Genuss einer Leseprobe zu diesem Buch war die große Frage: Wer ist "Darling Jim"? Damals habe ich noch nicht gewusst, dass sich diese Frage durch das ganze Buch ziehen wird, auch dann noch, wenn eigentlich längst klar zu sein scheint, wer Jim wirklich ist ...


    Wie viele Bücher zuvor, fängt auch dieses Buch nicht am Anfang an, sondern ziemlich am Ende. Im sogenannten Vorspiel wird berichtet, dass drei Frauen tot in einem Haus aufgefunden wurden. Über die Gründe wird der Leser im Unklaren gelassen.
    Es folgt ein kurzes Zwischenspiel und die Geschichte beginnt damit, dass ein kleiner Postbeamter, der gerne Comics zeichnet, das Tagebuch einer der verstorbenen Frauen findet und liest.
    Der darauf folgende Teil besteht dann aus dem Inhalt des Tagebuches von Fiona und es erzählt die Geschichte um sie und ihre beiden Schwestern, ihre Tante und Darling Jim, dem Mann, dem sie alle verfallen, bald aber zu hassen beginnen.
    Die Geschichte aus Fionas Sicht endet allerdings ohne komplett aufzuklären und so macht sich der Postbeamte Niall auf um die Geschichte komplett aufzuklären. Mehr oder weniger durch Zufall gerät er an das Tagebuch der zweiten Schwester und erfährt dadurch nahezu die komplette Geschichte.


    Hinter der tragischen Geschichte um drei Schwestern, ihrer Tante und Jim steckt allerdings nicht nur die pure Realität, sondern etwas viel mystischeres. Etwas, was mit den Geschichten um Wölfe in Irland zu tun hat, die Jim seinen begeisterten Zuschauern erzählt. Niemand ahnt, dass hinter diesen Geschichten mehr Wahrheit steckt, als eigentlich möglich ist.
    Und genau das hat mir an dem Buch nicht so gut gefallen. Es ist nicht so wirklich mein Geschmack in einem eigentlich doch realistischen Psychothriller dann viel mysteriöses und gar mystisches zu bekommen. Das macht die ganze Sache für mich leider unglaublich unglaubwürdig. Auch wenn die Geschichten an sich beide wirklich klasse geschrieben und sehr interessant waren, aber diese Verflechtung hat mir überhaupt nicht gefallen.
    Eigentlich schade, denn ansonsten fand ich dieses Buch wirklich toll. So kann ich allerdings nur 7 von 10 Punkten geben.

  • Ein Thriller voller Mythen


    "Ein einsames irisches Haus, drei rätselhafte Frauenleichen und der ebenso skrupellose wie verführerische Geschichtenerzähler Jim Quick - Christian Mork liefert einen packenden irischen Thriller, in dem die Opfer selbst das Rätsel lösen."
    Die Idee, die Mordopfer selber die Tat lösen zu lassen, finde ich gut.Die unterschiedlichen Erzählebenen haben mir am Anfang gefallen.
    Leider hat sich der Autor m.E. dann jedoch etwas verfransst: Er kann sich nicht entscheiden, schreibe ich einen Thriller oder einen Märchen, bzw. Fantasyroman. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen.
    Die unterschiedlichen Charaktere der agierenden Personen und die Orte sind sehr gut beschrieben.Dadurch findet man sich schnell - gedanklich und auch visuell- in das Geschehen ein.
    Der flüssige Schreibstil fördert das ganze natürlich.
    Gelungen finde ich den Schluß des Psychthrillers(?).
    Ein schönes Buch über Menschen, Irland und Mythen.
    Das Cover ist sehr gelungen und passt hervorragend zu dem Buch. :-)

  • Klappentext:
    Ein einsames irisches Haus, drei rätselhafte Frauenleichen und der ebenso skrupellose wie verführerische Geschichtenerzähler Jim Quick – Christian Mork liefert einen packenden irischen Thriller, in dem die Opfer selbst das Rätsel lösen.


    Rezension und Kommentar:
    Der etwas neugierige, aber dennoch sehr zuverlässige Postbote Desmond findet in einem Haus drei Frauenleichen auf und es ist schnell klar, dass diese drei nicht freiwillig gestorben sind. Fiona und Roisin Walsh haben über ihre mysteriöse Geschichte Tagebuch geführt, während sie von ihrer Tante Moira gefangen gehalten und langsam vergiftet worden waren. Diese Tagebücher konnten das Haus verlassen und der Postbeamte und Comiczeichner Niall Cleary bekommt den ersten der beiden Bände in die Finger und geht der Geschichte nach, die zu vielen Leuten das Leben gekostet hat.


    Der Seanchai Jim war auf seinem roten Motorrad einfach aus dem Nichts aufgetaucht und hatte sowohl mit seinen Geschichten, als auf mit seinen Verführungen alle in den Bann gezogen. Auch die drei Walsh-Schwestern und deren Tante werden langsam aber sicher in dessen finstere märchenhafte Welt hineingezogen. Doch Jim hinterlässt nicht nur gebrochene Herzen, sondern es werden auch mehrere ermordete Frauen aufgefunden. Doch der Geschichtenerzähler hat keine Spuren hinterlassen und seine ihm verfallenen Zuhörer möchten auch nicht glauben, dass er etwas damit zu tun haben könnte. Fiona, anfangs noch in ihn verliebt, versucht als erste die Wahrheit herauszufinden...


    Christian Mork ist ein einfach fantastischer Thriller gelungen, der beim Leser einfach keine Wünsche offen lässt. Tiefgehende, gut ausgearbeitete Charaktere, ein märchenhafter Schreibstil und eine ganz andere, spannende Geschichte. Was will man mehr.


    Anfangs habe ich mir natürlich einige Gedanken gemacht, denn es ist schon etwas gewagt, eine ganze Geschichte um diese ganz besondere Figur von everybodys darling Jim herum zu weben. Die Story steht und fällt mit diesem Charakter. Ist er vor allem für den Leser nicht tiefgründig genug, nicht verführerisch genug, so würde die ganze Geschichte ihren Reiz verlieren. Doch keine Angst, sie verliert ihn nicht, und Jim ist auch tatsächlich anziehend genug und es ist sehr spannend zu Lesen, wie leicht es möglich sein kann, so viele Menschen zu gewinnen, zu beeinflussen und zu verändern.

  • Schon durch den Aufbau, dass nämlich Morde durch die Opfer selbst rückblickend durch ihre Tagebücher aufgeklärt werden, macht dieses Buch zu einem etwas anderen Thriller.


    Mir ging es auch so, dass mich anfangs die eingeschobenen Märchen etwas störten, aber im Laufe der Geschichte erkennt man dann die Bedeutung.


    Gerade das Düstere und Mystische (obwohl ich es sonst nicht so mit Mystik habe - dachte ich zumindest) hat mir sehr gut gefallen.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Das könnte etwas für mich sein. Allerdings kann ich gerade nicht herausfinden, ob das Buch im Original auf Englisch oder auf Dänisch erschienen ist. Weiß das jemand von Euch? Ich würde mir gerne das englischsprachige Exemplar besorgen, aber natürlich nur dann, wenn es auch das Original ist. Sollte das eine Übersetzung sein, lese ich es lieber gleich auf Deutsch.

  • Über den Inhalt muss ich nicht mehr viel sagen, das haben andere Eulen schon ausführlich und bestens getan.


    "Darling Jim" ist ein Buch, das für mich aus der Reihe fällt. Und damit hat es bei mir schon die halbe Miete gewonnen. Weg vom 08/15-Krimischema ist immer gut. Auch hier wird ein Mord begangen. Wer das Opfer, wer die Täter sind, wie es dazu kam, das erfahren wir auf ungewöhnliche Weise.


    Die ganze Geschichte hat einen leicht mythischedn Touch. Aber nur ganz leicht. Wie in vielen Büchern, kann auch hier jeder etwas anderes lesen. Für mich ist diese ganze Wolfsgeschichte nur eine Metapher. Ein reizvoller Gedanke, das das ganze leicht an der Realität vorbeischrammt, aber für mich funktioniert die Geschichte auch ohne Mysthik.


    Bemerkenswert fand ich vor allem Moerks lockeren Schreibstil. Irgendwie hatte ich was romantisiert-verklärendes erwartet, aber die Schwestern Walsh sind schnoddrig und modern. Sie haben mir alle 3 gefallen.


    Insgesamt baut das Buch genug Spannung und Interesse auf, das man es leicht und zügig lesen kann. Und es hebt sich von der Masse ab, was für mich fast das wichtigste ist. Eine interessante, ungewöhnliche Geschichte gut erzählt, was will das Leserherz mehr? Kein Meilenstein der Literatur, aber sehr gute Unterhaltung.

  • Ich weiß nicht so recht was ich über dieses Buch schreiben soll.


    Ganz überzeugt hat es mich nicht. Es war im ersten Drittel sehr spannend, mystisch angehaucht und eigentlich recht gut. Allerdings fand ich das letzte Drittel dann nicht mehr so gut. Irgendwie fand ich zog sich die Handlung. Obwohl das Ende mich schon wieder versöhnlicher machte.


    Im großen und Ganzen fand ich das Buch recht gut - aber so ganz hat es mich halt nicht überzeugt. Woran es genau lag, kann ich gar nicht sagen. Ein komisches Buch. :gruebel


    Ich vergebe 7 Punkte.