Erschienen 08/05
432 Seiten, davon 300 Krimi, der Rest Weinführer Italien
ISBN 13: 978-3-426-63461-5
Kurzbeschreibung
Dolce far niente in bella Italia? Schön wär's, denkt Hippolyt Hermanus, Weinkenner und ehemaliger Polizeipsychologe, als ein alter Freund ihn in der Toskana kalt erwischt: Hippolyt soll sich um seine Tochter Sabrina kümmern, die nach einem Unfall in Turin aus dem Koma erwacht - und sich an nichts mehr erinnern kann. Sabrina aber ist nicht nur hilflos, sondern auch ganz bezaubernd - und Hippolyt kann einfach nicht nein sagen! Kurz entschlossen sagt er ciao zu vino und cucina und macht sich daran, den rätselhaften Unfall, der Sabrinas Freundin das Leben kostete, aufzuklären. Er muss schnell handeln, denn ein gefährlicher Unbekannter hat nur ein Ziel: Sabrina zu töten!
Über den Autor
Michael Böckler ist Journalist und Mitinhaber einer Gesellschaft für Kommunikationsberatung in München. Sein Konzept, touristische Informationen in einen spannenden Roman zu integrieren, hat er bereits erfolgreich in den Romanen "Sturm über Mallorca", "Wer stirbt schon gerne in Italien?", "Verdi hören und sterben" , "Nach dem Tod lebt es sich besser" und "Vino Criminale" umgesetzt. Letzteres war der Auttakt für eine Reihe mit dem Detektiv wider Willen Hippolyt Hermanus.
Meine Meinung
Ein ruhiger, langsamer Krimi, wie ein guter Wein reifend. Stellenweise erinnerte ich mich an dieses Zitat von Nicole zum Schreiben historischer Romane:
ZitatOriginal von Nicole
Ich stell mir beim Schreiben eines Romans immer die historischen Fakten wie ein etwas unregelmäßiges Gitter vor, in das ich die Fiktion als bunte Bänder hineinwebe. Mal sind die Gitterstäbe lockerer, mal - wie bei diesem Buch - enger.
Die Gitterstäbe, die der Autor diese Krimis hatte um seine Geschichte darum zu weben sind die Weingüter aus dem Gamberro rosso und ein gediegenes italienisches Kochbuch. Das häufigste Substantiv in diesem Buch ist meinem subjektiven Eindruck nach Barolo und davon wird viel genossen- nicht gesoffen. Konsequenterweise hat der Autor ein Viertel seines Buches im "Supplemento" dem italienischen Wein und einigen Rezepten gewidmet. Eine sehr interessante Art von Glossar, die zum Studium anregt.
Zum Krimi sollte nicht mehr verraten werden als in der Kurzbeschreibung steht- nur soviel, dass Hippolyt Hermanus auch noch eine Diebesbande von LKW- Dieben entlarvt, die sich auf Weindiebstähle spezialisiert hat und- das Buch nimmt mehrere überraschende Wendungen, so dass der Täter erst sehr spät klar wird. Mir hats gefallen, ich werde die Folgebände auch lesen.