Fragen an Sabine Weigand

  • Danke, Hollyhollunder, für den Link. Wirklich ein tolles Haus. Und mein Sohn heißt auch Christopher, schöner Name. :-] Wenn mein Kleiner mich später auch mal bekocht, bin ich zufrieden.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Hallo,
    unter http://www.br-online.de einfach den Suchbegriff Sabine Weigand eingeben, dann kann man den Beirag im Internet anschauen. Viel Spaß


    Ich hab`s mir gerade angeschaut. Tausend Dank liebe hollyholunder. :kiss


    Ein sehr schöner Beitrag. Die Bücherregale ein Traum.
    Schade Sabine, daß Du aus diesem tollen Haus ausziehen mußt. Ich drücke Dir die Daumen, daß Du bald was ähnlich tolles findest.


    Dein fränkischer Dialekt gefällt mir so gut. Ich höre den so gerne, den mein Papa war auch ein Franke aus Hof/Saale. :-)


    LG Märchenfee

  • Ich bin Dialekt-Fan! Meine allererste Lesung war irgendwo nördlich von Osnabrück, und ich hatte schrecklichen Bammel, dass mich womöglich keiner versteht... Aber die Leute im Norden finden mein "Bayrisch" alle schön - ich kläre sie dann immer auf, dass wir Franken die Bayern eigentlich gar nicht mögen und nur unfreiwillig wegen dem dämlichen Napoleon zu Bayern gehören...

  • Ja, mein Fränkisch bricht halt immer wieder durch! Meine allererste Lesung war vor Jahren nördlich von Osnabrück, und ich hatte Bammel, dass mich die Leute womöglich nicht verstehen. Aber im Norden findet man mein "Bayrisch" meist schön - dann kläre ich auf, dass wir Franken die Bayern eigentlich nicht mögen und nur unfreiwillig seit Napoleon dazugehören. Und dass wir schrecklich unter der CSU leiden...

  • Da konnte schon mal ein halbes, dreiviertel Jahr vergehen. Hat sich wohl auch danach gerichtet, wie viel die Hexenkommission zu tun hatte, also wie viele Hexen grade da waren, denen man den Prozess gemacht hat. Und es hat wohl auch eine Rolle gespielt, wie lange ein Delinquent gebraucht hat, um sich nach der ersten und zweiten Folter zu erholen, auch, wie lange er durchgehalten hat, bevor es zum Geständnis kam.

  • Puh, ganz schön viele Fragen auf einmal!
    Also, ein Rezept könnte ich schon beisteuern, aber da muss ich erst stöbern gehen, um es zu finden. Kommt noch!
    Den "optimalen" Leser hab ich mir eigentlich noch nie vorgestellt. Ich glaube, das ist was ganz Individuelles, da muss jeder sein Lieblingsding finden, ob abends im Bett die Nacht durch oder mit Rotwein vor dem Kamin oder jeden Tag 10 Minuten in der U-Bahn. Es freut mich aber immer total, wenn jemand sagt, er hat das Buch kaum aus der Hand legen können. Ich selber bin ein Bettleser und muss mich, wenn ich was Gutes lese, jedesmal zwingen, das Licht auszumachen.
    Das neue Projekt ist inzwischen schon bis auf Seite 48 im Skript gediehen. Ich habe dafür eine jüdische Ärztin im Archiv ausgebuddelt, die Anfang des 15. Jahrhunderts in Würzburg gelebt hat. Der stelle ich dann einen unehelichen Ritterssohn an die Seite und einen irischen Ex-Mönch. Mir macht´s jetzt schon Spaß, und es wird auf jeden Fall ein fröhlicheres Buch als die "Seelen", also richtig was Schönes! Außerdem hab ich schon Kontakte zu ganz tollen Mittelalter-Musikern, und vielleicht gibt´s dann die CD zum Buch, mal sehen.
    Mitspracherecht beim Layout habe ich auf jeden Fall, der Fischer Verlag ist da wirklich sehr demokratisch. Ich werde immer gefragt, ob ich Vorschläge z.B. zum Titelbild habe, und ich bekomme auch alle Entwürfe zum Absegnen.
    Das mit dem Titel auf dem Buchrücken ist ein echter Punkt, da hab ich vor lauter Begeisterung über die außergewöhnliche Aufmachung überhaupt nicht drauf geachtet. Aber es sollte schon sein, oder? Man will das Buch ja später im Regal mal finden.

  • @ sabine weig.:
    ja, viele fragen auf einmal :grin
    aber dafür konntest du sie ja auch alle auf einmal "erledigen" - danke!
    solange die hülle da ist, findet man das buch ja, aber wenn die mal weg ist - ist dein hexenbuch eben das "ohne" :grin
    sag (rhetorische frage!*g*) kann es sein, dass du auf baumstruktur gestellt hast? wer nämlich auf brettstruktur ist, bek0mmt alles in zeitlicher reihenfolge und kann ohne "zitat" oder nament/"nick"-liche anrede nicht unbedingt erkennen, auf welches posting du antwortest.
    über ein rezept, wenn du denn irgendwann zeit findest, würden wir uns sehr freuen.
    :anbet :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Baumstruktur? Brettstruktur? Ich versteh bloß Bahnhof! Ich werd mich mal mit Andrea kurzschließen, ob ich da was verändern soll, danke für den Hinweis.
    So, jetzt ist Schluss, ich muss meinen Sohnemann von der Schule abholen.
    Viel Spaß beim Weiterlesen, und das Rezept such ich noch raus!

  • Zitat

    Original von Sabine Weig.
    Ich bin Dialekt-Fan! Meine allererste Lesung war irgendwo nördlich von Osnabrück, und ich hatte schrecklichen Bammel, dass mich womöglich keiner versteht... Aber die Leute im Norden finden mein "Bayrisch" alle schön - ich kläre sie dann immer auf, dass wir Franken die Bayern eigentlich gar nicht mögen und nur unfreiwillig wegen dem dämlichen Napoleon zu Bayern gehören...


    Hallo Sabine :wave -


    schau nur mal so kurz hier rein - Neugier war doch recht groß; und dann las ich deinen Kommentar zu Franken und "den Rest von Bayern" (* ich will mich hier schon mal vorab bei allen Schwaben, Allgäuer, und den Rest entschuldigen, das ich sie oben in einen Topf geworfen habe... :rolleyes *). Dieses Thema kam mir doch recht bekannt vor. Denn: meine Mutter kommt gebürtig aus dem Allgäu - und mag es auch nicht wirklich, das man sie mit "den" Bayern in einen Topf wirft. :winkt -


    ich wünsche Euch noch viel Spass bei der Leserunde; :schuechtern - leider kann ich nicht dabei sein; habe wenig Zeit, um dem Buch (und somit dir) gerecht zu werden; :-)

  • Hallo Ihr alle.
    was mir beim bisherigen chat auffällt, ist, dass das Buch doch mehr unter die Haut geht, als ich dachte. Jetzt hab ich fast ein bisschen Angst, dass ich meinen Lesern mit den "Seelen" eigentlich gar keine gute Zeit bereite, sondern sie eher runterziehe. Das wollte ich so gar nicht. Natürlich war es mir wichtig, dass man erkennt, wie es damals wirklich war, aber deshalb sollte eigentlich niemand schlaflose Nächte haben. Ich kriege wirklich ein schlechtes Gewissen, denn ein Buch soll ja eigentlich was Schönes sein, und man sollte sich damit wohlfühlen. Damit geh ich jetzt ins Bett und grüble...

  • Das zeigt aber auch, dass Du mit Deinem Buch die Seele des Lesers getroffen hast. Das finde ich viel wichtiger als den Umstand, dass es kein Wohlfühlbuch ist. Dein Buch regt zum Nachdenken an. Nicht nur über die damalige Zeit sondern auch darüber, wie schnell Vorurteile entstehen, wie schnell man verurteilt, ohne alle Fakten zu kennen. Wie beeinflussbar Menschen sind und aus welch schrecklichen Motiven sie manchmal handeln.


    Ich bin ja schon durch und mir hat all dies viel mehr gegeben, als es eine einfache historische Wohlfühlgeschichte getan hätte.


    Ein schlechtes Gewissen brauchst Du wirklich nicht zu haben. Du hast Deinen Lesern ein ganz einzigartiges Buch überlassen und ein schreckliches Kapitel der Geschichte so beleuchtet, dass für den Leser nachvollziehbar wird, wie es dazu kommen konnte.

  • Da kann ich mich Bouquineur nur anschließen. Dein Buch ist richtig, richtig gut. Es hebt sich von anderen historischen Romanen wohltuend ab.


    Natürlich geht einem die Geschichte unter die Haut. Man denkt darüber nach, schlägt einige Dinge nach und vergisst dieses Buch bestimmt nicht so schnell. Aber das muss nicht zwangsläufig negativ sein. Ich empfinde das Buch und die Leserunde absolut als Gewinn.


    Im übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich Leserunden-Bücher sehr viel intensiver lese, als andere Bücher. Vielleicht liegt es auch ein wenig mit daran, dass wir uns gedanklich so sehr mit dem Buch und seinem Thema beschäftigen.


    Und zum Schluss sei noch gesagt: Ich finde das Buch schön und hatte auch eine gute Zeit damit und habe sie immer noch, denn ich darf ja noch zwei Abschnitte lesen. :-]

  • Zitat

    Original von Sabine Weig.
    Hallo Ihr alle.
    was mir beim bisherigen chat auffällt, ist, dass das Buch doch mehr unter die Haut geht, als ich dachte. Jetzt hab ich fast ein bisschen Angst, dass ich meinen Lesern mit den "Seelen" eigentlich gar keine gute Zeit bereite, sondern sie eher runterziehe. Das wollte ich so gar nicht. Natürlich war es mir wichtig, dass man erkennt, wie es damals wirklich war, aber deshalb sollte eigentlich niemand schlaflose Nächte haben. Ich kriege wirklich ein schlechtes Gewissen, denn ein Buch soll ja eigentlich was Schönes sein, und man sollte sich damit wohlfühlen. Damit geh ich jetzt ins Bett und grüble...


    wenn es danach geht, ob nur wohlfühlbücher geschrieben werden sollen, dürfte es weder "onkel toms hütte", noch "exodus", "holocaust" oder die "siechenmagd" geben - wenn man unter wohlfühlbuch versteht, dass nur angenehme und somit gefilterte realität/geschichte behandelt wird.


    wenn man unter wohlfühlbuch versteht,
    dass man sich mit einem buch gut unterhalten fühlt,
    dass man das gefühl hat, der autor weiß, wovon er redet und hat gut recherchiert, tatsächliches geschehen berichtet, auch, wenn dies grausam war, und bei fiktiven geschichten so erzählt, wie es nach menschlichem ermessen hätte gewesen sein können, wenn er bei alledem auf billige effekthaschereien und eine unangemessen ordinäre wortwahl verzichtet...
    dann war das hier ein wohlfühlbuch.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)