Gunter Gerlach - Tod in Hamburg

  • Titel: Tod in Hamburg
    Autor: Gunter Gerlach
    Verlag: Ellert und Richter Verlag Hamburg
    Erschienen: März 2008
    Seitenzahl: 160
    ISBN-10: 3831902992
    ISBN-13: 978-3831902996
    Preis: 8.95 EUR


    Zum Inhalt:
    Lutz Brahms, Gitarrist und privater Ermittler, findet die Leiche seines Bandkollegen Robert Manley. Schnell wird klar: Robert Manley hatte viele Feinde. Doch wer war sein letzter Gast? Brahms nimmt die Ermittlungen auf und lässt sich von seiner Spürnase kreuz und quer durch Hamburg führen. Von den grünen Vierlanden bis zum noblen Blankenese, von der szenigen Schanze bis zum schicken Eppendorf Gunter Gerlach fängt die Atmosphäre und den Charme der Hansestadt exakt ein und lässt seinen Helden und Hundekenner an allen Ecken schnüffeln.


    Der Autor:
    Gunter Gerlach wurde zwar in Leipzig geboren, lebt aber schon so lange in Hamburg, dass er sich einen besseren Wohnort kaum noch vorstellen kann. Er hat eine Reihe von Romanen und Krimis veröffentlicht und zahlreiche Preise bekommen. Unter anderem den Deutschen Krimipreis. Die Deutschen Krimiautoren haben ihm ihren Friedrich-Glauser-Preis für Kurzgeschichten bereits zweimal verliehen.


    Meine Meinung:
    Einen mehr als durchschnittlichen Krimi hat Gunter Gerlach nicht zustande gebracht. Bei dem Titel denkt man schon an eine ordentliche Portion Lokalkolorit, die sich dann aber genaugenommen im Aufzählen von Straßennamen erschöpft. Hier wäre weniger sicher mehr gewesen, und das Wenige hätte dann auch atmosphärisch beschrieben werden müsse. Gerade die „Schanze“ bietet sich dafür an – diese Chance hat Gerlach aber relativ leichtfertig vergeben. An vielen Stellen wirkt das Buch klischeebeladen und lässt fast jede Tiefe vermissen. Sicher kein Krimi den man in die Tonne treten muss, aber eben auch kein Krimihighlight. Durchschnittsware, mehr leider nicht. Die Figur des Lutz Brahms, seines Zeichens Musiker und Privatermittler, ist eine Mischung aus vielen seiner amerikanischen Kollegen ohne jedoch ein echtes eigenes Profil zu entwickeln. Geeignet für eine längere Wartezeit beim Arzt oder unter der Trockenhaube beim Friseur. Kann man lesen – muss man aber nicht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.