Henry und Alienor. Eine Königsliebe - von Sylvie von Frankenberg und Katrin von Glasow

  • Kurzbeschreibung
    Alienor von Aquitanien, Königin Frankreichs und eine mutige und ungewöhnlich aktive Frau, ist ihrem Mann Louis VII. sogar auf einen Kreuzzug gefolgt. Nach Paris zurückgekehrt bestimmt höfisches Leben ihren Alltag bis Henry Plantagenet in ihr Leben tritt. Der normannische Herzog Henry weiß, daß nur eine Ehe ihm die so heiß ersehnte englische Thronfolge verschaffen kann.


    Über den Autor
    Katrin von Glasow lebte viele Jahre in England. Sie arbeitete an Filmen und Fernsehspielen mit überwiegend historischem Thema.
    Sylvie von Frankenberg zog es nach ihrem Studium nach Frankreich. Zehn Jahre lang lebte sie in Paris und berichtete sie von dort für deutsche Sendenstalten über französische Politik und Kultur.


    Eigene Meinung
    Es war mein erstes Buch über Eleonor von Aquitanien. Es ist sehr bewegend, fließend, spannend und gefühlvoll geschrieben. Ich finde auch, dass es recht gut recherchiert ist, auch wenn die Autoren sich viel Platz für eigene Ansichten gelassen haben.
    Die Ausführungen über en Kreuzzug fand ich persönlich etwas zu detailliert, was der Spannung aber nur wenig anhaben konnte. Das Buch bietet schönen Lesespaß und ist empfehlenswert.


    Fazit
    9 von 10 Punnkten

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Ich fand den ersten Band der Trilogie eher fade. Die Thronbesteigung der Plantagenets hätte sicher mitreißender beschrieben werden können. Eleonore von Aquitanien und auch Henry II waren seinerzeit schillernde Persönlichkeiten, sodass da bestimmt genug Stoff vorhanden war. In diesem Band nimmt die Beziehung zwischen den beiden eine vordergründige Position ein, sodass leider nur noch wenig über die politische Lage beider Länder zu lesen ist. Manche Gedankengänge waren für mich manchmal nur schwer nachvollziehbar.



    Nicht, dass ich das überhaupt nicht nachvollziehen kann, aber ein paar mehr Seiten Vorbereitung hätte ich schon gerne gehabt.


    Die Folgebände Der Bastard und Der vierte König sind schon nicht mehr so umfangreich. Das trägt allerdings wesentlich dem Lesefluss bei. Die Geschichte wird flott erzählt und bot alles, was ich mir von einem historischen Roman wünsche.


    6 von 10 Punkten

  • Zitat

    Original von Büchersally
    In diesem Band nimmt die Beziehung zwischen den beiden eine vordergründige Position ein, sodass leider nur noch wenig über die politische Lage beider Länder zu lesen ist.


    Die meisten Bücher, die ich über Henry und Eleonore gelesen habe sind Romane. Bisher keine Sachbücher. Und in allen Romanen nimmt entweder Eleonore´s Gefühlslage oder die Beziehung der beiden die vordergründige Position ein. Ich find das auch nicht all zu schlimm. Die Politik wird zwar angerissen, aber nicht all zu tief beschrieben.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Gwen
    Eben, das meine ich. Da macht sich ein Autorenteam die Mühe und schreibt 700 Seiten zusammen, nur um mehr oder weniger kundzutun, was man in anderen Romanen auch schon lesen konnte. Dabei ist der Hintergrund der politischen Verstrickungen Frankreichs und Englands bestimmt mehr erwähnungswürdig als die Tatsache des Kreuzzugs. Ich habe mich stellenweise wirklich gelangweilt. Wenn ich nicht 5,5 Std. mit dem Zug unterwegs gewesen wäre, hätte ich vermutlich abgebrochen.


    Den zweiten Teil fand ich ganz spannend. Es kam schneller auf den Punkt.


    beowulf
    Das mit dem Schund hast du mir aber auf dem Treffen nicht gesagt, als ich den dritten Teil von dir bekam. :gruebel
    Ich werde ihn jetzt doch mal durchlesen, damit ich mir eine Meinung bilden kann.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Der zweite Band ist noch ganz interessant, der dritte furchtbarer Schund.


    Ähm, du hast 2x den gleichen Fred verlinkt.



    @ Büchersally
    Das ist nun auch wieder richtig. Trotzdem ist es ein gutes Buch geworden. Ich werde auch noch irgendwann die Nachfolger lesen. Mal sehen, wann ich sie kaufe...



    Edit: Die lieben Rechtsschreibfehler

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Gwen ()

  • Ich habe das Buch länger schon auf dem SUB und bin mir jetzt sehr unsicher ob ich es lesen sollte.


    Ist es in erster Linie ein Liebesroman oder ein historischer Roman? Oder konkret: Wie viel Raum nimmt die Politik/Geschichte wirklich ein?


    Erst wenn der Anteil des letzteren den Anteil des ersteren überwiegt, kann ich so ein Buch lesen.


    Hilfe?

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Du hast hier nur unsere Meinung gelesen! Ich denke dass du dir deine eigene Meinung bilden solltest.
    Die geschichtlichen Daten sind korrekt angegeben, allerdings steht die Politik nicht an erster Stelle. Es ist mehr ein Liebesroman mit historischem Hintergrund.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Zitat

    Original von Gwen
    Die geschichtlichen Daten sind korrekt angegeben, allerdings steht die Politik nicht an erster Stelle. Es ist mehr ein Liebesroman mit historischem Hintergrund.


    Danke Gwen! Damit kann ich schon mal was anfangen. Wenngleich mich das nicht motiviert den Roman zu lesen...

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche


  • Um es mal vorsichtig auszudrücken: Eleonore und Heinrich fallen sich eigentlich in jedem Schloss, auf jedem Rastplatz, grüner Wiese, idyllischen Flussufer etc. in die Arme ... naja, und haben eben auch zehn Kinder. Zwischendurch schmachten sie eben fern des anderen, ob er denn wohl bald wiederkommt. Das ganze spielt vor einer hübschen Kulisse in Frankreich und einem eher spartanischen England. Da gibt es zwischen den Söhnen auch mal Zoff, den die Eltern mehr oder weniger schlichten. Dann orientiert sich Heinrich kurzfristig mal um und Eleonore nimmt ihm das übel. Plötzlich ist es 1189 und Heinrich liegt im Sterben.


    Wie ich dich verstanden habe, würdest du einen historischen Roman bevorzugen gegenüber einem Liebesroman in vergangener Zeit. Dann prognostiziere ich dir eher mäßigen Lesespaß. Aber wie Gwen schon schrieb, am besten, du machst dir auch ein eigenes Bild.

  • Mensch Sally, du verrätst ja schon fast alles. :rofl


    Am besten machst du dir selbst ein Bild Siorac. Ein paar interessante Passagen dürften auch für dich dabei sein :grin
    Aber wie Sally schon sagte, die Liebesgeschichte steht definitiv im Vordergrund.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Zitat

    Um es mal vorsichtig auszudrücken: Eleonore und Heinrich fallen sich eigentlich in jedem Schloss, auf jedem Rastplatz, grüner Wiese, idyllischen Flussufer etc. in die Arme ... naja, und haben eben auch zehn Kinder.


    Da muss ich mal klugsch...en: Sie hatten "nur" 8 Kinder, die ersten beiden (ihrer insgesamt 10)Kinder hatte Alienor von ihrem mönchsgleichen ersten Mann, dem französischen König. :-)



    Das Buch liegt bei mir noch auf dem SUB.

  • Das Buch habe ich in besserer Erinnerung als Leavold oder Kinkel, die mir beide zu kitschig und liebesbetont waren. Ja, hier stand diese auch im Vordergrund, aber hier kam es mir realistischer vor, wie diese Beziehung geschildert war.
    Der Bruch kam mir, wenn ich mich recht erinnere, durch Rosamund Clifford, wobei ich das schon etwas angezweifelt habe, daß es Eleonore so aufgeregt haben könnte, daß sich ihre Gefühle so drastisch ändern. Eine Schlüsselrolle im Drama hatte aber auch ihr Erstgeborener, Guillaume und dessen Tod, der irgendwie alles verändert hat. Bilde ich mir zumindest ein.
    Nicht schlau geworden bin ich hier aus Beckets Charakter. Ich hatte fast den Eindruck, daß das den Autorinnen auch so ging, weshalb sie sich nicht festlegen konnten.


    Jedenfalls hat mir dieses Buch gut gefallen. "Der Bastard" war nicht schlecht, war mir aber zu vage. Weiß noch, daß ich mich gefragt habe, ob das ein sehr viel dickeres Buch war, das radikal gekürzt wurde. Den Eindruck hatte ich davon jedenfalls. Der dritte Teil über John steht hier noch ungelesen herum.

  • Guillaume´s Tod hat eigentlich "nur" dafür gesorgt, dass Henry keine richtige Beziehung zu seinen Kindern aufgebaut hat, weil er den Tod nie ganz verwunden hat.
    Der Bruch kam durch Rosamund, dass stimmt. Soll angeblich auch damals wirklich so abgegangen sein. Vielleicht so drastisch, aber trotzdem gab es da wohl Stress.
    Der Charakter von Becket ist mir bis heut schleierhaft. Selbst wikipedia konnte mir da nicht all zu gut weiter helfen. :gruebel


    Ist jedenfalls trotzdem ein spitzen Buch.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Zitat

    Original von Gwen
    Guillaume´s Tod hat eigentlich "nur" dafür gesorgt, dass Henry keine richtige Beziehung zu seinen Kindern aufgebaut hat, weil er den Tod nie ganz verwunden hat.
    Der Bruch kam durch Rosamund, dass stimmt. Soll angeblich auch damals wirklich so abgegangen sein. Vielleicht so drastisch, aber trotzdem gab es da wohl Stress.


    Dann habe ich das mit Guillaume im Gedächtnis falsch zusammengefügt.
    Bei Rosamund habe ich mal irgendwo gelesen, daß das Problem nicht der Ehebruch war, sondern daß Henry sie in der Öffentlichkeit auf eine Art behandelt hat, die nur der Ehefrau und Königim zugestanden wäre. Das mag einer Eleonore von A. dann schon sauer aufgestoßen sein.


    Aber ich schätze mal, daß die Wahrheit unromantischer war, eben ein simpler Machtkampf über das Vehikel der Söhne.

  • Die Wahrheit war sicher unromantischer. Im Buch war es der Ehebruch der Eleonore dazu bewegt hat, Henry zu verlassen und sich gegen ihn zu stellen.
    Historisch gesehen, sicher die Art, wie Henry sie behandelt hat. Angeblich wollte Eleonore Rosamund sogar vergiften. Der Ehebruch Könnte es nicht gewesen sein, da Henry wohl oft fremd gegangen ist.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat