Romane in anderen Erzaehlformaten

  • Über "e" von matt beaumont hab ich mich scheckig gelacht. Das Buch besteht nur aus dem E-Mail-Verkehr einer Werbeagentur.


    Man hätte die Geschichte sicher auch anders erzählen können, aber so hat man den Stil, die selektive Wahrnehmung, den O-Ton der Personen und kann die Story auf das Wesentliche reduzieren. Man muss nicht Furz und Feuerstein über die Personen erzählen, man braucht sie ja für die Story nur als eitlen Marketingfuzzi oder unfähigen Manager ...


    Und der running Gag mit dem Finnen, der sich in jeden verdammten Schriftverkehr reinhängt und ungefragt seinen Senf zum Käse gibt, weil er nur versehentlich auf den Verteiler geraten ist aber das nicht weiß, der hätte ohne die E-Mail-Form nicht funktioniert. Die Story hätte es gar nicht gegeben.


    PS: Das mit dem Amazon-Link scheint bei diesem Buch nicht zu funktionieren. Ah ... aber bei der deutschen Fassung geht's.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Ich glaube ich habe nur Dracula gelesen, ansonsten kann ich mich nicht erinnern, ob ich noch andere Bücher in Brieform oder Ähnlichem gelesen habe.
    Dracula and ich super, sowohl von der Form her als auch von der Story. Anfangs war ich recht skeptisch und hab es auch weggelegt, aber dann packte es mich. Was ich so gut finde ist, dass durch den Briefwechsel die verschiedenen Perspektiven so gut rüberkamen. Ein und dieselbe Situation und trotzdem mit anderer Wirkung. Dazu kommt, dass es dadurch viel lebendiger wirkt und man meint mitten drin zu stecken. Und es erweckt den Eindruck, als sei es keine Fiktion sondern Realität....ging mir zumindest so.

  • das einzige buch in anderer erzählform, von dem mir auf anhieb einfällt, dass es mir gefallen hat, war vor vielen jahren daddy langbein/lieber feind :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Ich fand Nollops Vermächtnis großartig. Das Buch ist in zweierlei Hinsicht anders: Es handelt sich um einen Briefroman, und der Autor experimentiert wunderbar mit der Sprache, indem er immer wieder auf bestimmte Buchstaben verzichtet. Bisher habe ich das Buch nur auf deutsch gelesen, mir jetzt aber auch das englische Original gekauft, das ich so schnell wie möglich lesen möchte.


    Zu dem Buch gibt es schon eine Rezension im Forum: Nollops Vermächtnis - Mark Dunn


    Gut gegen Nordwind mochte ich übrigens auch sehr, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.