'Eine kurze Geschichte von fast allem' - Seiten 001 - 060

  • Ich hab eben die Einleitung gelesen. Die liest sich schon mal recht spannend, wie ich finde.
    Netter Stil und die Vorstellung des kleinen Atomhaufens fand ich sehr interessant, darüber hab ich wirklich noch nie so richtig nachgedacht.
    Der Mensch als Zusammenschluß seiner Atome... darauf muß man erstmal kommen. :gruebel

  • Ich habe jetzt auch erst mal nur die Einleitung gelesen. Die macht Lust auf mehr. Sein Schreibstil gefällt mir schon mal und sein unterschwelliger Humor.
    Und schon die Einleitung an sich bietet viel interessantes. Die Idee, die Evolution rückwärts zu betrachten ist beängstigend (also dieses "Wenn dies eine kleine Maus vielleicht gefressen worden wäre, anstatt sich zu vermehren, dann wären die Menschen vielleicht trotzdem entstanden, aber genau du vielleicht nicht"). Ich glaube in die Richtung sollte man gar nicht genau denken :grin
    Diese ganze Geschichte mit dem Universum und dem Nichts beschäftigt mich eh schon Jahre... na gut, aber darauf erhoffe ich mir dann doch keien Antwort aus dem Buch. Aber mal schauen was er so dazu sagt.
    Ich kann ihm jedenfalls definitiv nachfühlen in seinem Kindheitsdilemma: Wie zum Teufel sind die Menschen auf solche Ideen gekommen, die zwar logisch aber eigentlich nicht zu wissen sind?
    Gerade auch das mit den Atomen...wie kommt man bitte auf sowas. Also auf kleine, nicht mehr zerlegbare Teilchen wäre ich vielleicht auch selbst noch gekommen (ok, wohl eher nicht, das wäre so eine unterschwellige Selbstverständlichkeit, über die ich keinen Gedanken verschwendet hätte, weil die an meinen Interessen vorbeigeflogen wäre), aber wie genau die alle nun aussehen müssen um auf diese Weisen miteinander zu reagieren usw...
    Aber sein Beispiel ist auch klasse, habe mich auch immer gefragt, warum man sowas weiß (heute kann ichs erahnen, wenn man einmal erfahren hat was P-Wellen und S-Wellen usw sind).


    Naja, ich bin gespannt auf weiteres... auch wenn ich leider bis nächsten Dienstag noch zurückhaltend lesen muss... bis dahin stehen noch Prüfungen an, die ich ohne die Menschen, die sich den Quatsch mit den Atomen ausgedacht haben, nicht hätte ;-)

  • Die Einleitung gefällt mir sehr gut - welches Buch beginnt schon mit:

    Zitat

    Willkommen. Und herzlichen Glückwunsch.


    Ein sehr schöner Anfang - vorallem so auf Atome aufmerksam zu machen. Auch die Gedanken zum Schulbuch sind interessant. Mal sehen, ob das Buch so weitergeht... :wave

  • Hallo,


    es ist meine erste Leserunde und gleich ein Sachbuch. Aber das Buch reizt mich sehr. Schon als Kind liebte ich die Was-ist-Was Bücher über das Sonnensystem, Dinosaurier, Vulkane etc. . machte in der Schule einen Kurs in Astronomie mit. Mit meinem Vater philosophierte ich über die Entstehung des Universums. Diese große Unvorstellbarkeit und die Frage nach dem "Warum überhaupt"?


    Als ich das Buch zur Hand nahm hatte ich Angst - eher Respekt: über 600 Seiten auf dünnen Papier und ich, die noch nicht mal ein Abi hat - will es durchackern. ;-)


    Der Autor war wie er beschrieb, von einem Querschnitt der Erde angetan, war fasziniert und wurde mit seinen Gedanken und Fragen alleingelassen, bis er sich entschied dieses Buch zu schreiben, womit wir uns jetzt ein paar Stunden beschäftigen werden. Nicht mal ein Millionstel eines Atemenhauchs gemessen an der Zeit, die das Universum existiert.


    Die Bauanleitung für ein Universum bereitet mir Kopfschmerzen, diese Zahlen - es knackt und knirscht in den Gehrinwindungen. Wie soll man sich ein Nichts vorstellen? Einen gekrümmten Raum?


    Schlauer geworden bin ich noch nicht (dazu ist wohl ein Physik und Mathestudium nötig, um die Zusammenhänge zu verstehen. Doch bisher hat es mir Spaß gemacht die ersten Seiten zu lesen. Bill Bryson schreibt für mich locker, in klaren Sätzen und spricht den Leser persönlich an.


    Es macht mich einfach neugierig auf mehr.


    Bis dahin
    Nikki :wave

    Bye Nikki snail.gif
    SuB 378
    :lesendGrabkammer / Werde verrückt

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  • Da können wir ja wirklich froh sein, dass wir es bis hierher geschafft haben ... :lache


    Bill Bryson schreibt immer mit so einem herrlichen Unterton, dass ich immer den Eindruck habe, er nimmt nichts und niemanden wirklich ernst. Sich selbst sowieso nicht. Ich mag seinen Humor.


    Die Erklärungen, die er so zur Entstehung des Universums liefert, hören sich für mich ganz ok an. Für Kritik habe ich leider zu wenig Hintergrundwissen. Die Zahlen sind auch für mich unvorstellbar. Allerdings komme ich mit den Vergleichen gut zurecht. Eine Zahl mit 33 Nullen stellt für mich halt nichts dar, aber wenn ein Stecknadelkopf 500 Meter entfernt liegt und soviel Licht reflektiert wie ein Stück Kohle, habe ich eine ungefähre Vorstellung.


    Köstlich amüsiert habe ich mich auch über die Verhältnisse der Reisezeit. Sagen wir es mal so: bei einer Reise zum Rand des Universums sind Sie zum Abendbrot nicht zurück. Diese an sich wissenschaftlichen Aktionen einfach in den normalen Alltag zu verfrachten hat schon seinen Charme. :grin


    Leider habe ich das Buch heute tatsächlich im Büro vergessen, dass ich nicht genauere Angaben zu den Kapiteln machen kann. Ich hoffe, ihr wisst trotzdem, was ich meine.

  • Ich habe das Buch schon mal gelesen. Mir hat es sehr gefallen, und so lese ich Eure Postings ab und zu mit.


    Babyjane und Redator haben ja schon interessante Gedanken in Worte gefaßt. Richtig philosophisch seid Ihr. Und dann könnte man noch fragen: Was ist nun mein ICH? Die Ansammlung von Atomen, meine Gedanken, meine Gefühle, meine Intelligenz (falls ich eine habe), alles zusammen oder ist das ICH etwas ganz anderes?


    Ich bin schon sehr neugierig, welche andere interessante Gedanken Ihr habt und ob das Buch für Euch durchgehend spannend bleibt, oder ob Ihr auch Durchhänger habt.

  • Faszinierend fand ich auch das Beispiel mit den Stockwerken. Der Blick in die Vergangenheit/S. 24:


    Der 100. Stock ist die Gegenwart und die Straße ist der Augenblick des Urknalls. Wenn ich es richtig deute, haben wir es bis dorthin noch nicht geschafft zu blicken, sondern sind einige Zentimeter über dem Boden steckengeblieben.


    Oder meine erstaunliche Erkenntnis, dass das Schneegestöber auf der Mattscheibe Reste des Urknalls sind... :staun

  • So ganz reingekommen bin ich noch nicht, bin noch etwas maddelig vom den ganzen Tag im Bett liegen. Ich habe nur die Einleitung begonnen zu lesen (wobei ich vor einiger Zeit mit dem Buch schon mal angefangen hatte) und habe mir dann nur noch die Bilder in diesem Abschnitt angeschaut. Es hat sich wirklich gelohnt die teurere Illustrated Edition zu kaufen, die Bilder und die Kommentare dazu unterstreichen zum großen Teil Bill Bryson Humor, den ich so sehr liebe, noch.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich ärgere mich zur Zeit, daß ich doch das Taschenbuch und eben nicht die illustrierte Version gekauft habe. :cry
    Stecke mitten im Urknall und der Entstehung des Universums, die vielen Zahlen verwirren mich, aber es ist durchaus verständlich erklärt.

  • Hallo ihr lieben!


    Obwohl ich eigentlich überhaupt gar keine Zeit habe dafür, habe ich trotzdem schon den ersten Abschnitt nun komplett durch. :rolleyes
    Wie erwartet ist mir das, was nach dem unsrigen Universum kommen oder nicht kommen mag nicht verständlicher geworden. Aber ich glaube, das liegt einfach an der Natur der Sache. Der Mensch ist für den Hyperkosmos genausowenig geschaffen wie für den Nanokosmos, es liegt nicht im Bereich des Notwendigen, dass der Mensch sehr sehr kleine oder sehr sehr große Maßeinheiten begreifen kann. Ebensowenig wie der Mensch sich "Nichts" vorstellen kann oder die vielzitierte Unendlichkeit. Das ist für ein Wesen unserer Größenordnung einfach nicht überlebenswichtig. Aber die Neugier ist ja trotzdem da.
    Denoch finde ich, hat Bryson hier die ganze Ausdehnung des Sonnensystems, der Galaxie, des Universums den Umständen entsprechend gut anschaulich beschrieben.
    Mir war nicht klar, wie weitläufig allein unser Sonnensystem ("mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten" :rofl ...wer kennt diesen Merkspruch auch noch aus den Atronomieuntericht?) ist. Mir war nicht klar, wie weit der nächste Stern von uns weg ist.
    Mir war auf der anderen Seite nicht klar, wie unendlich winzig die Dimension eines Protons ist (nun weiß ich, das 500.000 in einen i-Punkt passen).
    Mir ist weiterhin nicht klar, wie nun das Universum entstanden sein soll. Wie können sich nur durch Hitze aus dem Nichts Atome entwickeln? Also ab dem Zeitpunkt, wo es Atome gibt, ist für mich die ganze Theorie halbwegs nachvollziehbar. Hab ich das richtig verstanden, dass eine Supernova eine Erklärung dafür sein könnte, wo diese enorme Hitze, die benötigt wurde um Atome zu bilden herkam? Aber wie kann es denn eine Supernova geben, wenn es keine Elemente gibt? Irgendwie macht das für mich wenig Sinn.
    Oder ist der "Big Bang" eher als fiktiver Zeitpunkt zu sehen, an dem irgendwas, was vorher war aufhörte zu existieren und das was jetzt ist begann zu existieren und sich zu entwickeln? So als würde man die Befruchtung einer Eizelle als den Big Bang bezeichnen... Diese befruchtete Zelle als Äquivalent für den Beginn des Universums? Vor der Befruchtung gab es schon etwas, was aber mit dem nach der Befruchtung wenig zu tun hat.


    Naja, was ich auch immer interessant finde, ist ein wenig in die Welt der Wissenschaftler zu schauen. Oft werden große Entdecker sehr einseitig dargestellt. Eben als großartige Entdecker, richtige "Brains", die einfach bewundernswert sind. Man bekommt eine Theorie vorgesetzt, den Namen des Entdeckers dazu und bastelt sich daraus ein Bild vom Wissenschaftler als Übermensch .. bis man zum ersten Mal liest oder hört, das es ja oft bei weitem nicht so geradlinig ist. Da gab es Streitigkeiten, andere, die vorher auf die Idee kamen, aber einfach zur falschen Zeit am falsche Ort waren, Wissenschaftler, die im Theoretischen großartig sind, aber im Zwischenmenschlichen Versagen, Wissenschaftler, die zweifeln und welche, die einfach jede Woche eine neue Idee haben und dann eher nach dem Prinzip "Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn" zu Ruhm kamen. Klar kann er hier nicht tief drauf eingehen, aber er reißt solche Sachen an, versucht was menschliches mit reinzubringen bei den Persönlichkeiten die er nennt. Das finde ich gut.
    Gut finde ich übrigens auch das Bildhafte, was er zur Veranschaulichung anführt, ohne dabei zu sehr in den Kitsch abzugleiten. (zB das schon genannte Hochhaus-Beispiel, oder auch dei Auflockerungen à la "Es tut mir soooo leid, aber wir sind wohl noch eine Weile unterwegs")



    grüßle
    aj

  • Ich bin leider noch nicht soweit gekommen, musste mich noch mit schlechten Kurzgeschichten rumärgern, aber die habe ich nun hinter mir, ebenso wie die Einleitung und das erste Kapitel.


    Ist schon komisch, eigentlich weiß man ja, dass man aus Atomen besteht, aber sich das wirklich mal vorzustellen, ist doch etwas ganz anderes.
    Was mich etwas geschockt hat, selbst ein langes Leben dauert nur etwa 650000 Stunden, ich empfinde das als wenig, zumal ich ein 8-10 Stunden-Schläfer bin :cry
    Das mit dem Universum habe ich nun schon mehrfach in populärwissenschaftlichen Büchern gelesen und habe mittlerweile doch zumindest den Ansatz einer vagen Vorstellung davon. Wobei wir als endliche Wesen gar nicht in der Lage sind uns die Unendlichkeit vorzustellen.
    Und das es uns gibt, ist vielleicht wirklich kein Wunder, wer weiß schon wie viel "Versuche" es gebraucht hat :grin

  • Zitat

    Original von buttercup
    Ich bin leider noch nicht soweit gekommen, musste mich noch mit schlechten Kurzgeschichten rumärgern, aber die habe ich nun hinter mir, ebenso wie die Einleitung und das erste Kapitel.


    Mit denen ärgere ich mich noch immer rum :rolleyes


    EDIT: Auch fertig mit den schlimmen Geschichten...


    Hab eben dann die ersten 2 Kapitelchen beendet und finde es immer noch sehr gut und verständlich. Seine Berechnungen und anschaulichen Beispiele z.B. für die Entfernungen im Weltalle finde ich faszinierend. In 100 Metern kann man sich sowas doch viel leichter vorstellen, als in Millionenkilometern.


    Ich trauere allerdings immer noch, daß ich mir nicht doch die illustrierte Ausgabe gekauft habe und wanke hin und her, ob ich das noch schnell nachhole.


    Liest jemand die Ausgabe für Jugendliche? Die fand ich ja besonders schön, allerdings hatte ich Angst, daß mir das zu kindgerecht erklärt war da. Kann mir dazu wer Auskunft geben?

  • So, der 1.Abschnitt ist gelesen. Die Größenvergleiche von Bryson finde ich sehr anschaulich, ebenso wie die Zeitvergleiche

    Zitat

    Wir haben ein Universum...Und das alles ist ungefähr in der Zeit geschehen, die man zur Zubereitung eines Sandwichs braucht.


    Bis jetzt habe ich alles auch verstanden - obwohl die Zahlen manchmal riesig sind und es schwer ist, sich alles vorzustellen. Hoffentlich bleibt das Buch so nachvollziehbar. Schön auch die Episode mit Evans - der Geistliche aus Australien, der Supernova - Entdecker! :-)

  • Ich habe jetzt mal zum Aufholen zur deutschen Ausgabe gegriffen und bin prompt auf zwei Fehler bzw schlechte "Übersetzungen" gestossen.
    Wenn ich bei der Arbeit lese und der PC vor mir steht schaue ich manchmal bei Wikipedia nach, so getan bei der (Öpik)-Oort-Wolke und siehe da, im deutschen ist das die Oortsche Wolke, was mir dann auch bekannt vorkam, den Begriff hatte ich schon mal irgendwo gelesen.
    Was ich aber wirklich schlimm fand war, dass der Stern Betelgeuse nicht in das in Deutschland geläufige Beteigeuze "übersetzt" wurde. Das mag jetzt für einige korinthenkackerisch sein, aber mich hat das sehr gestört.
    Ansonsten macht das Buch viel Spaß und ich amüsiere mich über die herangezogenen Vergleiche um die Dimensionen zu veranschaulichen.

  • Der erste Teil beginnt schon mit dem bekannt trockenen Humor von Bill Bryson.


    Er stellt sehr bildhaft dar, wie etwas geschehen sein könnte. Die Dimensionen der Menge, Zahlen, die Entwicklung... das ist manchmal kaum fassbar. Und doch ist es verständlich geschrieben und es gibt Aha-Momente.


    Die Vorstellungskraft wird auf jeden Fall gefordert. Wenn ich hier im Text die i-Punkte so anschaue und mir vorstelle, was darin alles Platz hat ;-)


    redator , genau, das "Planetengedicht". Hilfreich, aber nun zu überdenken *g*


    Den Big Bang stelle ich mir auch als Zeitpunkt X vor, der nicht wirklich genau definiert werden kann. Deine Erklärung mit der Eizelle finde ich gut und ist durchaus nachvollziehbar.


    Das Buch ist auch ein wenig philosophisch, das gefällt mir.

  • So, nachdem ich einige zeit die englische version hin und her gedreht habe, und dann gleich über einen unverständlichen satz im kapitel kosmologie gestoßen bin, habe ich mich für die deutsche version entschieden, habe dabei den Spiegel-Bestseller erwischt, mit der zeitleiste am eingang, das hardcover, das ich letztes jahr kaufte, als ich das erste mal von der LR hörte, hat nämlich den besitzer gewechselt... und ein buch herzuschenken, und dann im nächsten atemzug zu sagen 'leihst du es mir', ist dann doch etwas blöd...


    Die einleitung hat mir schon mal sehr gut gefallen... Dass er die entfernungen auf ein vernünftiges mass gestaucht hat, war schon einmal sehr schön, jetzt kann ich endlich was damit anfangen, sonst erschlagen einen immer die nullen... :lache


    ich bin noch am anfang, und sollte mich eigentlich um hieroglyphen kümmern, aber das hier sieht interessanter aus...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )