Die Totengräberin - Sabine Thiesler

  • Zitat

    Original von claudinchen
    also ich habe ja die beiden Romane "Kindersammler" und "Hexenkind" gelesen und werde dann auch dieses Buch lesen, denn ich finde die Autorin gar nich mal so schlecht, und dass kann ich nicht von vielen Autoren sagen


    Je länger Du hier bei den Eulen bist, desto häufiger wirst Du feststellen, wie viele gute AutorInnen es gibt :-]

  • Meine Meinung


    Bisher habe ich von der Autorin nur nur das Debüt („Der Kindersammler“) gelesen, welches mir gut seinerzeit gut gefallen hat. Zwar fand ich die Thematik traurig (und wollte daher auch den nächsten Roman („Das Hexenkind“) nicht lesen, aber die Erzählweise hatte es mir angetan.


    Daher war ich voller Vorfreude, als ich dieses neue Buch entdeckte, vom Klappentext her lässt es gutes Hoffen. Es hat mich jedoch sehr enttäuscht, es passiert nicht viel, es kommt keine Spannung auf. Der Klappentext erzählt schon fast das ganze Buch, viel mehr passiert nicht. Von Anfang an ist klar, warum die Tat geschieht.
    Keine der Figur war mir so recht sympathisch, mit keiner wurde ich warm.
    Die Auflösung im eigentlichen Sinne gibt es nicht, lediglich die Hintergründe werden nach und nach erläutert. Die Thematik war für mich in anderen Büchern weitaus besser umgesetzt als hier.


    Der Titel ist gut gewählt, wird er doch mehrmals von der Hauptperson verwendet, aber die Umsetzung der Idee, die dahinter steckt, hat mir nicht gut gefallen.


    Vielleicht waren es die vielen Perspektivwechsel, die mir nicht so gefallen haben, vielleicht lag es einfach am Stress oder der Erkältung, während ich das Buch gelesen habe. Aber mir hat es nicht gefallen, leider. Ich bin nur froh, dass ich es nicht gekauft (bei einem gebundenen Buch tut es ja schon weh), sondern nur geliehen habe.
    Ob ich weitere Bücher der Autorin lesen möchte habe ich noch nicht entschieden, es wird wohl sehr auf den Klappentext und die Eulen-Meinungen ankommen.


    Edit hat einen falschen Titel durch einen richtigen ersetzt.

  • Obwohl ich das Buch noch nicht ganz beendet habe, es fehlen noch knapp 100 Seiten, möchte ich meinen Senf dazu geben.


    S. Thiesler hat einen angenehmen Schreibstil. Die Vorgehensweise lässt sich gut nachvollziehen. Da haben wir die intelligente Apothekerin die schon seit frühester Kindheit mitbekommen hat, wie ihr Vater seine Frau betrogen hat und sie und ihre Mutter die Wohnung verlassen mussten, wenn JEMAND zu Besuch kam. Daher lernte sie schon früh den Satz: "Wen einer den anderen betrügt ist alles vorbei". Als sie heraus findet, dass ihr Mann sie betrügt, muss sie ihn als logische Konsequenz töten.


    Nachdem diesem Akt muss sie ihren Mann verschwinden lassen und die verlassene Ehefrau mimen, deren Mann auf wunderlich Art und Weise zurückkehrt. Ihr Schwager der sie von Anfang liebt hilft ihr, unbewusst, dabei.


    "Die Totengräberin" liest sich sehr flüssig, ist meiner Meinung nach aber kein Buch, dass sich aus der breiten Masse qualitativ heraus hebt. Man kann daher gut aufs Tb warten.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Also ich hab die Totengräberin gestern abend beendet!
    Ich fand ja mal wieder die Beschreibung der Toskana einmalig, man fühlte sich auf La Roccia echt pudelwohl und konnte das schöne Haus und die Gegend förmlich sehen und sich darin verlieben! Was die Gegend angeht super geschrieben, jedoch die Geschichte fand ich eher etwas langatmig und doch vorhersehbar, irgendwie beschleicht mich das Gefühl das Sabine Thiesler immer eine Richtung hat in Ihren Büchern, Serientätiger, psychologisch nicht zurechnungsfähig und der Schluss des Buches hat mich eher sehr enttäuscht.


    Auch hat mich etwas enttäuscht das die Sache um Stefan Topo eher untergegangen ist.


    Aber allem in allem ist die Totengräberin eine leichte Lektüre die man auch so zwischendurch mal lesen kann.

    Seelenhunde hat sie jemand genannt... ... jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen...

  • Ich habe das Buch gestern fertig gelesen und verzichte aus Zeitgründen auf ne lange Rezi und schreib nur kurz meine Meinung.


    Wie die beiden Vorgänger hat mich auch dieses Buch gleich gepackt. Auch wenn ich vieles nachvollziehen kann, was hier bemängelt wird (welche offene Fragen meinst du zum Beispiel, Eska?), muss ich sagen, dass mir der Schreibstil und die Perspektivenwechsel von Sabine Thiesler immer wieder sehr gefallen. Ihr Stil ist schon etwas, was sich für mich sehr gut liest und das ist nicht bei vielen Autoren der Fall.


    Auch fand ich das Buch - trotz der Vorhersehbarkeit der Handlung - sehr spannend und konnte es kaum aus der Hand lesen. Sicher war mir Magdas Wahnsinn manchmal zu dick aufgetragen, aber genau das hat mich auch fasziniert. Und ehrlich - viele offene Fragen hatt ich nicht :gruebel
    Die Figuren fand ich keineswegs zu flach und da bin ich sonst recht anspruchsvoll, um eine Bindung aufzubauen. Aber hier hat es mir vollkommen gereicht, denn eine Bindung brauchte ich eh nicht :lache


    Das Buch reicht zwar in meinen Augen nicht an die beiden Vorgänger heran (dort gefiel mir immer der enge Zusammenhang der Handlungsstränge, der nicht sofort ersichtlich war), aber es hat mir sehr gefallen und ich werde auf jeden Fall auch ein neues Buch von Sabine Thiesler lesen.


    Von mir gibt es 8 Punkte und ein Dank an Katja fürs Wanderlassen :wave

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  • Gummibärchen - eine alte Frau nach soo langer Zeit so was zu fragen... :grin


    :gruebel Also eine Sache habe ich tatsächlich noch gut in Erinnerung: Als in der Apotheke das Narkotikum verschwand, das unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. So etwas kehrt man nicht so einfach unter den Teppich und mit der Entlassung der schuldigen Person ist es auch nicht getan...


    Ich glaube ein oder zwei andere Dinge waren es noch, die für mich nicht genau passten, aber das ist nun doch schon zu lange her. :wave

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Gummibärchen - eine alte Frau nach soo langer Zeit so was zu fragen... :grin


    :gruebel Also eine Sache habe ich tatsächlich noch gut in Erinnerung: Als in der Apotheke das Narkotikum verschwand, das unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. So etwas kehrt man nicht so einfach unter den Teppich und mit der Entlassung der schuldigen Person ist es auch nicht getan...


    Ich glaube ein oder zwei andere Dinge waren es noch, die für mich nicht genau passten, aber das ist nun doch schon zu lange her. :wave


    Gut, das ist vielleicht leicht naiv, aber es ist ja auch nicht gesagt, dass es für die Entlassene keine Folgen hatte (steht zwar nicht da, könnte man aber immernoch so argumentieren :lache). Und dass man es nicht sofort auf Magda schiebt, find ich schon logisch. Dass man später was Anderes vermutet, ist ja nicht ausgeschlossen.
    Aber du hast sicher recht, dass es bei ihren Büchern oft Sachen gibt, die nicht ganz geklärt sind. Solange es aber nicht völlig unlogisch ist, macht es mir persönlich nichts aus, da ich ihren Schreibstil einfach sehr mag.

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  • Auch der dritte Roman von Sabine Thiesler spielt wieder zu einem Großteil in der Toskana. Und wieder geht es um Mord. Dieses Mal geht es um eine Frau, die psychisch krank ist und ihren Mann umbringt, seinen Tod jedoch verdrängt.


    Direkt zu Beginn des Romans wird der Leser mit dem Mord und der Vertuschung desselben konfrontiert. Zu diesem Zeitpunkt glaubt man noch, dass die Mörderin noch recht gewitzt ist, da sie den Mord gut vorbereitet hat und auch einen guten Plan hat ihn zu vertuschen. Aber zunehmend treten allerlei Ungereimtheiten auf, man denkt sich einfach, dass die Handlungen von Magda ziemlich unüberlegt und dumm seien, bis schließlich spätestens im zweiten Teil des Buches klar wird, dass die Frau ziemlich gestört ist und vieles einfach verdrängt.
    Meiner Ansicht nach passte das Ganze leider nicht so richtig zusammen. Zum einen ist sie noch so helle und legt sich einen genauen Plan zurecht, auf der anderen Seite versucht sie alles zu verdrängen. Auch das Verhalten von Lukas, dem Bruder ihres getöteten Mannes, den sie nun für ihren Mann hält, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. So blind vor Liebe kann er nicht gewesen sein, wenn er sogar noch in Erwägung zog, ein gutes Filmengagement anzunehmen und Magda dafür fallen zu lassen. Warum hat er diesen ganzen Wahnsinn also so lange mitgemacht? Und warum ist er nicht sofort zur Polizeit gegangen, als er verstand, dass sein Bruder tot war?
    Für mich einfach alles nicht nachvollziehbar.
    Eigentlich schade, denn ansonsten hat das Buch wirklich Spaß gemacht zu lesen. Sabine Thiesler beschreibt ihre Charaktere wirklich sehr authentisch, so dass man sie sich leicht vorstellen kann. Auch die Umgebung der Toskana weiß sie lebendig werden zu lassen. Umso trauriger, dass es dieses Mal an der Story haperte.

  • Ein Blick auf den Bücherberg der sich auf unserer Komode stapelte und die drei anderen Bücher, die ich zur Zeit angefangen hatte waren vergessen.
    Nachdem mich der "Kindermörder" mit seiner schrecklichen Geschichte fasziniert hat und ich nicht dazu gekommen bin "Hexenkind" zu lesen war klar, dass ich dieses Buch so schnell wie möglich lesen musste.


    Nun habe ich so ca. 100 Seiten gelesen und bin erstmal ziemlich überrumpelt von den zig neuen Figuren, die sich mit beinahe jedem neuen Kapitel vorstellen.
    Ich hoffe die Geschichte wird noch deutlich klarer. Habe beim runterscrollen in diesem Thread ja auch schon was gelesen, was ich noch garnicht lesen wollte... Naja, ich werde wohl doch wissbegierig weiterlesen, irgendwie fesselt diese Grausamkeit =)

  • Mir scheint, es gibt wohl doch so etwas wie den falschen bzw. richtigen Zeitpunkt für so manches Buch:gruebel.
    Nachdem ich dieses hier vor einigen Monaten nach wenigen Seiten enttäuscht weggelegt hatte (wohl auch weil ich die anderen beiden noch als positiv und fesselnd im Gedächtnis hatte...), habe ich es inzwischen doch noch einmal aus dem SaB gefischt... und das eigentlich nur weil meine "bessere Hälfte" meinte, dass ich es auf jeden Fall ein zweites Mal versuchen sollte. Und siehe da... nach einer Anlaufzeit (es waren so in etwa 70 Seiten) hatte es mich gepackt.


    Ich schließe mich denen an, die sagen, dass es mit den Vorgängern nicht zu vergleichen ist. Wenn man dies jedoch im Hinterkopf behält und sich auf das Buch einlässt, kann es ein Lesevergnügen werden.
    In meiner persönlichen Bewertung bekam "Die Totengräberin" auf diese Weise noch eine glatte 2 (nach herkömmlichen Schulnoten gewertet).

    "Man muss die Leute an ihren Einfluss glauben lassen – Hauptsache ist, dass sie keinen haben." Ludwig Thoma :grin

  • Ich habe die zwei anderen Bücher der Autorin gelesen und war nicht 100%ig überzeugt. Deshalb habe ich mir dieses HC nur geliehen.


    Der Klappentext hat mich zuerst angesprochen, klang spannend. Die ersten 100 Seiten haben sich flüssig gelesen und waren auch nachvollziehbar.


    Dann hat die Autorin einfach zuviel hineingepackt. Sie hat alle Klischees von Toskana bis Harley bedient und z. B. den Diebstahl der Ampullen, quasi ins Nichts laufen lassen. Die Hauptprotagonistin wurde immer wahnsinniger und auch unsympathischer, die anderen Personen wurden teilweise nur kurz angerissen und sind dann nie mehr aufgetaucht.


    Kurz und gut: Weniger Protagonisten und Opfer wären in dem Fall besser gewesen, dafür diese Story etwas detaillierter und glaubwürdiger.


    Es gibt sehr viele Krimis, die ich noch nicht gelesen habe und ich werde deshalb von diese Autorin künftig absehen.


    Von mir 5 Punkte

  • Ich konnte das Buch als WB dank Katja lesen und muss ehrlich sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin und es letztlich auch abgebrochen habe. Mich konnte das Buch zu keinem Moment fesseln und die Protagonisten gingen mir allesamt auf den Keks.


    Der Schreibstil war ja noch soweit okay, auch wenn er mich nicht wirklich vom Hocker gehauen hat, aber die Story war mir dann doch viel zu langweilig aufgezogen. Zu keinem Moment wollte ich wirklich wissen, wie es weitergeht.


    Nein, nicht mein Fall. Und weitere Bücher muss ich da sicherlich von Frau Thiesler auch nicht lesen.
    Schade.

  • Ich habe das Buch soeben fertig gelesen.
    "Der Kindersammler" hat mir damals sehr gut gefallen, daher wollte ich unbedingt ein weiteres Buch von Sabine Thiesler lesen.
    Als ich dann dieses HC gewonnen habe, hab ich mich natürlich sehr gefreut.


    Die ersten Seiten war noch spannend und ich habe sie gerne weitergelesen.
    Allerdings wurde das dann nach einem Drittel des Buches immer seltener.
    Die Geschichte zieht sich einfach nur in die Länge und ich hatte das Gefühl, das dieses Buch keinen Kern, keinen Höhepunkte hatte!
    Es plätscherte nur so vor sich hin... und war teilweise langweilig.


    Von mir gibts leider nur 6 Punkte!

  • Spannend ist dieses Buch auf alle Fälle, das muss man ihm lassen - aber wirklich gut ist es leider nicht. Es mangelt an Glaubwürdigkeit, die Handlung mancher Charaktere fand ich nicht wirklich nachvollziehbar, und die Story als gesamtes auch nicht.


    Ich hoffe mal, dass das nächste Buch wieder besser wird.

  • Ich bin auch etwas enttäuscht, aber nicht total. Spannung war für mich auf jeden Fall vorhanden und ich hab auch wieder den Schreibstil genossen - allerdings hat mich die Sache mit den Betäubungsmitteln auch geärgert und dass Neri so ein dämlicher Polizist ist, auch.


    Ich werde bestimmt auch ein weiteres Buch der Autorin lesen, aber wie bei "Die Totengräberin" werd ich es wohl nur leihen.


    Von mir gibt es 7 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von Lucy1987
    Weiß schon jemand, wann und ob das Buch als TB erscheint? :wave


    Für die, die auf das Taschenbuch warten wollten, heißt es auch weiterhin Geduld haben, da laut amazon der 12. Juli 2010 als Erscheinungsdatum aufgeführt wird.

    "Man muss die Leute an ihren Einfluss glauben lassen – Hauptsache ist, dass sie keinen haben." Ludwig Thoma :grin

  • Zitat

    Original von Amanita


    Für die, die auf das Taschenbuch warten wollten, heißt es auch weiterhin Geduld haben, da laut amazon der 12. Juli 2010 als Erscheinungsdatum aufgeführt wird.


    Danke für die Info. Ich warte geduldig.. :grin