Der Scherbensammler von Monika Fethist ein unheimlich spannender Krimi ohne viel Blutvergießen
gelesen von Julia Nachtmann, Barbara Nüsse, Jana Schulz und Jona Mues
Merle und Jette leben in einer Wohngemeinschaft in der Nähe von Köln. Ihr Mitbewohner ist gerade mit seiner Freundin auf Reisen, als sie im Garten von Jettes Mutter eine verstörte und blutüberströmte junge Frau finden. Wie sich schnell herausstellt, ist Mina eine Patientin des Psychologen Tilo Baumgart, dem Freund von Jettes Mutter. Mina ist eine multiple Persönlichkeit und steht unter dem Verdacht, ihren Vater, den Anführer einer kleinen religiös-fanatischen Sekte, ermodert zu haben. Merle und Jette glauben dennoch an Minas Unschuld und nehmen sie erst einmal bei sich auf. Doch dann passiert ein zweiter Mord…
Mein Fazit:
Ein neues Abenteuer der beiden Freundinnen Jette und Merle. Nachdem sie sich bereits mit einem Mord und einer Entführung herumschlagen mussten, geraten sie diesmal an die junge Mina, die eine so genannte dissoziative Identitätsstörung hat - mehrere Persönlichkeiten leben in ihr, ohne dass sie kontrollieren kann, wer gerade „am Ruder“ ist. Monika Feth beschreibt diesen unheimlichen Wechsel sehr eindringlich und authentisch, ohne reißerisch zu werden. Und darin liegt auch die Stärke der Autorin, denn ihre Figuren wirken immer sehr echt. Obwohl ihre neue Geschichte etwas an die beiden vorangegangen Bücher „Der Erdbeerpflücker“ und „Der Mädchenmaler“ erinnert und das Ende ein wenig vorhersehbar ist, schafft sie es auch diesmal, ohne viel Blutvergießen eine unheimliche Spannung zu erzeugen.
Die Sprecher(innen) Julia Nachtmann, Barbara Nüsse, Jana Schulz und Jona Mues wechseln sich lebendig in ihren Rollen ab und unterstützen so den Handlungsfluss perfekt. Ein solider, schöner Hörbuchkrimi.
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