Lesen weil es alle lesen?

Zitat

Original von Nagut
Den Fehler habe ich bisher nur ein einziges Mal gemacht:
Ich habe "Der Alchimist" gelesen. Bei dem Buch habe ich mich auch gefragt, wieso es sich schon über 30 Mio. mal verkauft hat.

Das ging mir genauso - aber solche Erfahrungen sind meines Erachtens notwendig, um rauszufinden, was man mag und was nicht. Glücklicherweise war das Buch ja nicht so umfangreich.

Der Klou ist wohl, nirgends hinein zu passen. Also weder der Masse zu folgen, noch sich in die Schublade der Einzelgänger zu stecken, sondern eigenständig - ergo individuell - zu entscheiden, was man in einer Situation machen möchte.

Es ging aber auch eher darum, ob man >immer< das lesen muss, was die Masse liest. Wenn man so etwas immer tut, ist man in der speziellen Sache also kein echter Individualist.

Ich denke darauf können wir uns einigen, oder?

Ja, doch. Wobei mein Ziel weniger wäre, in keine Schublade hineinzupassen, sondern vielmehr, mit den eigenen Entscheidungen immer hundertprozentig einverstanden sein zu können, sie vor sich selbst rechtfertigen zu können. Wenn Milliarden andere Menschen dann die gleiche Entscheidung treffen, ist das nicht mehr mein Problem.
Zudem glaube ich auch weiterhin, dass diese eigenständigen Entscheidungen mehr Glaube als Realität sind. (Wollen wir mal eine Umfrage machen, wie viele sich für individuell halten - ich wette mit 90 % und mehr Zustimmung.) Der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen, und seine Entscheidungen finden selten im luftleeren Raum statt. Und das ist auch gut so. Aber ich will nicht weiter streiten, zumal das nicht Thema des Thread-Eröffners ist.

Ich lese was mich interessiert. Das kann auf der Bestsellerliste stehen, muss aber nicht.
Viele Bücher die dort auf der Liste stehen, lasse ich links liegen (z.B. Vampirbücher oder Feuchtgebiete).

Was mir bei den Eulen sehr gut gefällt, ist dass ich hier viele tolle Autoren für mich entdecke. Viele Bücher hätte ich wahrscheinlich gar nicht in der Buchhandlung gesehen - bei amazon nicht entdeckt, weil mir die Namen bis dato unbekannt waren!
Ein Hoch auf die Büchereule!

Zitat

Original von Vulkan

Ich habe diese Erfahrung eigentlich so nicht gemacht - zumindest nicht in diesem Forum. Natürlich gibt es viele, die HP oder die Biss-Reihe gelesen haben. Das finde ich nicht weiter verwunderlich, wenn die Bücher Monate oder Jahre auf der Bestsellerliste stehen - schließlich ist es normal, dass ein paar der gekauften Bücher auch gelesen werden.

Des weiteren finde ich es gar nicht so schlimm, wenn solche Bücherhypes entstehen - ich zumindest finde einen Bücherhype angenehmer als einen Hype um Handys, Jeans, oder sonst was. Menschen sind nun mal zu großen Teilen Herdentiere. Sie möchten sich über Erlebnisse unterhalten und das geht am besten, wenn der Gesprächspartner auf dem gleichen Wissensstand ist. Außerdem ist es auch nachvollziehbar, dass Menschen sich dafür interessieren, warum ein Buch ihre Mitmenschen so fasziniert.

Ich möchte noch anmerken, dass mich solche gehypten Sachen bis jetzt immer enttäuscht habe. Für Harry Potter (Erster Band) habe ich mehrere Anläufe gebraucht und war froh, als ich ihn fertig hatte. Australia als Film fand ich komplette Verdummung, und und und... . Alleine deswegen gebe ich um diesen ganzen Hype nichts mehr, ich bin dadurch schon zu oft reingefallen.

Wobei man sich fragen kann, um z.B. um Fitzek - den ich sehr schätze - nicht auch ein unheimlicher Hype gemacht wird.

Ansonsten gilt das, was ich schon schrieb: Es wird immer eine neue Sau durchs Dorfs getrieben. Ich habe früher gerne die Zeitung Max gelesen und jeden Monat gab es ein neues Handy, welches man unbedingt haben musste . Dadurch sensibiliert stellte ich das gleiche auch für den Buchmarkt fest und bin inzwischen immun. Das bedeutet nicht, dass da nicht Bücher wie z.B der neue Pamuk zwischen sind, die ich irgendwann gerne mal lesen würde.

Zitat

Original von Nomadenseelchen
Ich möchte noch anmerken, dass mich solche gehypten Sachen bis jetzt immer enttäuscht habe. Für Harry Potter (Erster Band) habe ich mehrere Anläufe gebraucht und war froh, als ich ihn fertig hatte.
Alleine deswegen gebe ich um diesen ganzen Hype nichts mehr, ich bin dadurch schon zu oft reingefallen.
Wobei man sich fragen kann, um z.B. um Fitzek - den ich sehr schätze - nicht auch ein unheimlicher Hype gemacht wird.

Ansonsten gilt das, was ich schon schrieb: Es wird immer eine neue Sau durchs Dorfs getrieben. Ich habe früher gerne die Zeitung Max gelesen und jeden Monat gab es ein neues Handy, welches man unbedingt haben musste . Dadurch sensibiliert stellte ich das gleiche auch für den Buchmarkt fest und bin inzwischen immun. Das bedeutet nicht, dass da nicht Bücher wie z.B der neue Pamuk zwischen sind, die ich irgendwann gerne mal lesen würde.

Wie gesagt, mir sind Bücherhypes lieber als Handyhypes. Fitzek würde ich übrigens in den Bücherhype miteinordnen - ich kenne ihn nicht, aber man sieht ihn ÜBERALL.
Schlimm finde ich nicht, sich kurzfristig von einem Hype zu einem Buch überreden zu lassen - solange man seine eigene Urteilskraft behält. HP fand ich gut gemacht - für Erwachsene vielleicht nicht so spannend, aber für Kinder und Jugendliche wirklich toll. Zafons "Schatten des Windes" dagegen habe ich geschenkt bekommen und nach 4 Seiten abgebrochen, weil ich merkte, es ist nicht meins. Ich habe dann auch kein Bedürfnis, mir oder jemand anderem mit Durchhalteparolen etwas zu beweisen.

Ich würde intuitiv einen Unterschied zwischen Büchern und anderen Dingen machen. Ich gucke so einmal im Jahr in die Instyle und finde immer ganz erstaunlich, was man angeblich so alles haben muss um überleben zu können. Wenn die Menschen statt dessen ihr Geld für Bücher ausgeben, ist zumindest Verlagen, Autoren und Übersetzern geholfen.

Ich lese nur Bücher, die mich interessieren. Aber wenn ein Buch in aller Munde ist, wird doch auch Interesse geweckt. Und wenn ich das Interesse dann habe, dann les ich es. Ich hab es zum Beispiel auch mit den Biss - Büchern probiert, obwohl ich keine Vampirgeschichten mag. Ich fand es nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Von daher werd ich sicherlich die Folgebände erst lesen, wenn nix anderes mehr verfügbar ist.

Ich habe eigentlich auch noch kein Buch gelesen, nur weil es alle lesen. Ich hab meinen festen Büchergeschmack und lese fast ausschließlich Bücher aus diesem Genre. Nur weil die Bis(s)bücher einige Eulen ganz klasse finden, lese ich sie nicht. Ist nicht mein Geschmack. Ich lese Bücher, die mich interessieren und nicht weil die Masse ein Buch gelesen hat...

Ich lese nur die Bücher, die mich interessieren. Und da fallen solche Bücher wie Harry Potter, Bis(s) zum Morgengrauen , Dieter Bohlens und Daniel Küblböcks Memoiren sowie Charlotte Roches Feuchtgebiete einfach raus.
Das heißt aber nicht, dass ich sonst keine Bestseller lese - ein Gablé wird von mir gleich gekauft, sowie er erscheint, Fitzek auch und noch ein paar andere, die ich mir rauspicke.
Durch die Eulen liest man eh weniger im Mainstream und entdeckt tolle Bücher von tollen Autoren, die hier alle vertreten sind, wie z. B. Iris Kammerer und Tom Liehr, Anne Hertz, Charlotte Lyne, Silke Porath usw. und so fort.

Ich lese eigentlich immer nur die Bücher, die mich auch interessieren und achte dabei nicht auf irgendeinen Hype oder nicht. Die Biss-Reihe oder auch Harry Potter fallen nur leider gar nicht in mein Beuteschema und deshalb stellt sich für mich die Frage gar nicht, ob ich diese Bücher lesen sollte.
Das einzige "gehypte" Buch, dass ich in letzte Zeit gelesen habe war "Die Wholgesinnten" - aber das habe ich nicht wegen des Hypes, sondern weil es mich interessiert hat gelesen.

also ich lese das was mich interessiert. Wenn ich aus einem Forum tipps bekomme, kuck ich erstmal ob es in mein "Beutschema" fällt.

Biss habe ich hier noch im Sub, das les ich dann wenn ich die Lust dazu habe.

Manch andere bücher hab ich nie gelesen wie z.b. Feuchtgebiete und werd sie nie lesen.

Ich finde die Diskussion sehr interessant, kann mich eigentlich Vulkan nur anschließen. Wenn durch die Hypes um HP und die Biss-Reihe auch Jugendliche zum lesen gebracht werden, die sonst nicht lesen würden, ist es doch gut. Da ich mich schon zu den Erwachsenen zähle sehe ich diese Hypes etwas anders. Ich orientiere mich hauptsächlich an den Klappentexten, sagen die mir nicht zu lasse ich auch den größten Bestseller liegen. Bin ich mir unsicher schaue ich mir die Rezis hier an.
Was an mir z.B. völlig vorbei gegangen ist, für die Päpstin konnte ich mich nie entscheiden, obwohl sie mir von allen Seiten wärmstens empfohlen wurde. Ebenso wenig konnte mich bis jetzt Fitzek überzeugen, genauso Feuchtgebiete.
Wobei Rebecca Gablé mich von ersten Buch an fasziniert hat. Ebenso gings mir mit anderen Autoren. Ich habe z.B. Bernhard Schlink lange vordem er auf den Bestsellerlisten stand, schon gelesen.
Bei anderen Autoren z.B. Kerstin Gier warte ich schon wieder mit Spannung auf die Fortsetzung. So wird es wohl immer sein mit einigen Büchern kann man eben mit anderen nicht.

liebe Grüße vom Bücherwurm60

Ich denke, Seesterns Aussage trifft es genau, da kann ich nur zustimmen.

Aber da ichs gern ausführlich mag :lache:
Ich muss nicht ein Buch lesen, nur weil es "alle" lesen. Wenn es mich vom Inhalt her überhaupt nicht anspricht, dann werd ich das Buch auch dann nicht in die Hand nehmen, wenn es noch so viele kaufen und anpreisen, nur um "dazuzugehören". Im Gegenteil, sowas schreckt mich dann oft ab, weil mich der Hype irgendwie nervt. Das war bei HP so, bei dem mich der Inhalt nicht interessiert und bei dem ich den Hype einfach schrecklich fand. Ich könnte mir vorstellen, HP in 10 Jahren mal anzulesen, um zu sehen, ob ich den Hype verstehen könnte, aber zur Zeit reizt mich das Buch gar nicht. Und bei den Biss-Romanen ist mir auch jeglicher Hype egal, weil ich Vampirgeschichten nicht haben muss.
Allerdings ist es sehr wohl so, dass man durch Hype auf ein Buch aufmerksam wird, dass vielleicht nicht unbedingt in ein "Beuteschema" passt und es dann doch gut findet oder neue Leserichtung entdeckt. Ich habe nach den vielen guten Stimmen hier auch "Die Bücherdiebin" auf meine WL gepackt, obwohl ich das Buch einfach so nicht gekauft hätte. Der Klappentext klingt nett, aber mehr nicht. Aber wer weiß, vielleicht werd ich positiv überrascht.
Auch Kerstin Gier hab ich nur entdeckt, weil hier die Müttermafia-Bücher so hochgelobt wurden. Und ich bereue es nicht.

Nein, ich muss nicht alle Bücher lesen, die "alle" lesen. Aber ich werde ein gutes Buch nicht verschmähen, nur weil es "alle" lesen. Eben so, wie es Seestern auch schrieb

Ich gehöre auch zu denen, die lesen, was ihnen gefällt. Ich lasse mir gerne Tipps geben und gucke mir Rezensionen zu neuen Büchern gerne an, aber wenn mich der Inhalt nicht anspricht, dann lese ich es auch nicht, da kann es noch so einen Hype drum geben.

Ich kann mich dieser Meinung nicht anschließen. Ich lese nicht nur weil es alle lesen. Im gegenteil, da bin ich immer sehr kritisch. Ich lese das worauf ich lust habe. Nicht weil es irgendwie gerade in ist. Klar fallen einen dann die Bücher ins Auge, die besonders beliebt sind oder sehr hoch angepriesen werden, aber deswegen lese ich sie noch lange nicht. Ich muss nicht immer mitreden können!

Seestern hat es auf den Punkt gebracht:

Zitat

Original von Seestern
Ich lese ein Buch nicht, weil es "alle" lesen, verschmähe es aber auch nicht, wenn es "alle" lesen, sofern es mich interessiert.

Bingo

Mir ist das egal.
Ich lese was mir gefällt, wenn es gerade "in Mode" ist Glück gehabt, wenn nicht dann nicht. Ich lege da keinen Wert drauf.
Ich behalte zwar im Auge was gerade angesagt ist, aber mehr auch nicht, es sei denn mich interessiert das Buch.

also zumindest bei den Büchereulen ist es ja nicht so, dass man dazu gezwungen wird, ein bestimmtes Buch zu lesen, das gerade "in" ist. Außerdem glaube ich auch nicht, dass man als Außenseiter gilt, wenn man ein bestimmtes Buch nicht gelesen hat - oder haben schonmal alle Eulen auf einmal nur ein ganz bestimmtest Buch gelesen?

Mich stört es nicht im geringsten, wenn es um ein Buch einen regelrechten Hype gibt. Was solls. So wird man ,wie auch andere schon angemerkt haben, vielleicht sogar auf ein Buch aufmerksam, das man vielleicht sonst gar nicht beachtet oder entdeckt hätte. Man kann sich dann ja in Ruhe damit beschäftigen, den Klappentext lesen und hat durch solch einen Hype zusätzlich noch viele unterschiedliche Rezensionen uns somit auch Meinungen.
Letzten Endes kann man dann selbst entscheiden, ob man es nun tatsächlich auch kaufen/lesen möchte und ob es einem auch gefällt. Aber ich sehe wirklich keinen Druck dahinter.

Wie vermutlich die meisten anderen auch, lese ich einfach nur das, was mir gefällt, aber ich habe durch dieses Forum auch schon ganz viele gute Tipps bekommen und spannende und lustige Leserunden mitgemacht, darunter z.B. auch "die Bücherdiebin" (ok, diese Runde war weniger lustig :cry)

Wie gesagt, mich stören Hypes um ein Buch nicht - es ist ja auch nichts schlimmes dabei, wenn vielen Menschen ein bestimmtes Buch gefällt. Aber jeder kann sich ja eine eigene Meinung bilden und schließlich entscheiden, ob er sich diesem Hype nun anschließt oder nicht.

Liebe Grüße

Ich lese an sich, was mich interessiert und nicht, ob ein Hype darum gemacht wird. MAnchmal finde ich einen Hype, wie bei der "Biss"- Reihe abschreckend. Das ist ein Buch, was ich erst nach dem Rummel vielleicht anfasse und so originell empfand ich auch den Klappentext nicht. Lesegeschmack ist etwas individuelles und was einem gefällt muss nicht jedem gefallen.
Und somit lese ich, was mir unter die Finger kommt, sofern es mich interessiert.