Ich finde Heidenreichs Kommentar auch wenig überraschend. "Ruhm" ist nun einmal nicht der offensichtliche Nachfolger, einfach weniger massenpublikumstauglich als "Die Vermessung der Welt". Bei den ganzen vielen verkauften Exemplaren kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen, dass nicht einige frustriert abgebrochen haben. Vielleicht gibt es auch deshalb nicht noch mehr Kritik, weil das Buch überwiegend zu dekorativen Zwecken benutzt wird (ist es nicht eigentlich zu dünn dafür). Als Stil- und Lebensphilosophieberaterin der breiten Masse sagt sie "Nein, das wird euch nicht gefallen" und sie hat sehr wahrscheinlich sogar Recht damit. Wie auch immer. Heidenreich ist doch eigentlich eine literarische Märtyrerin indem sie das Offensichtliche ausspricht. Genau das, was man erwartet.
Aber im Ernst, ist es nicht schön, dass sich so ein Buch einmal auf die oberen Ränge der Spiegel-Beststellerliste verirrt wo man sonst nur die Harry Potter Bücher sieht (Heidenreichs "Harry Potter" Vergleich ist umso unorigineller)? Wieso muss denn dann ausgerechnet die Frau Heidenreich da wieder korrigierend eingreifen?