"Small World", Martin Suter

  • 1) Wie verstehen Sie den Titel "Small World"?


    2) Je mehr Neugedächtnis ihm die Krankheit raubt, desto stärker kommen früheste Erinnerungen auf. Weisen Sie diese nach.


    bezüglich den Fragen 1 und 2 (: also, könnte mir da jemand die entsprechende Seite nennen zum Lesen damit ich diese Fragen beantworten kann.


    Ich würde nicht fragen wenn ich es selber machen könnte aber schaff ich kaum. Ich muss ein bißchen mehr machen als DEUTSCH. :/ Ich hab so viel gemacht und alle KA's geschrieben aber für dieses Fach hats nicht gereicht.


    Ich schreibe außerdem diese Woche noch Spanisch und da hab ich noch ein bißchen mehr zu tun.


    Frage 1 kann ich nicht beantworten weil ichs Buch nicht gelesen hab. Mit der Textstelle hab ich mich schon ein bißchen außeinander gesetzt.


    Grüße

  • Ach Gott, die armen Schüler heutzutage ...
    werden mit Arbeit überhäuft, ein Test jagt den nächsten, das ist ja alles gar nicht mehr zu schaffen ...
    Reicht mir bitte mal jemand ein Taschentuch. Ich bin den Tränen nahe :rolleyes

  • meine Güte - 323 Seiten hat das Büchlein, das ist doch nun wirklich nicht der Hit. Hätteste Dich Sonntag nachmittag mit dem Buch hingesetzt, wärste abends durch gewesen. Du weisst ja sicherlich nicht erst seit gestern, dass Du es lesen sollst.


    mal ganz davon abgesehen: verrat uns mal, warum WIR Deine Hausaufgaben machen sollen??? Kannst Du Dir vorstellen, dass wir auch andere Sachen zu tun haben? zB arbeiten gehen?


    boah, wenn ich solche Ansprüche lese, könnte ich an die Decke gehen!

  • Zitat

    Original von Hasal
    Zur Zeit tendiere ich wohl eher mehr zu anspruchsvolleren Themen...


    Martin Suter hat wohl einen sehr fluessig und leicht lesbaren Schreibstil. Aber nur weil es leicht lesbar ist, muss man es nicht gleich mit leichter Kost verwechseln. Ich finde seine Themen und wie er sie aufarbeitet schon anspruchsvoll und mehr als das uebliche whodunit eines Krimis.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Beatrix


    Martin Suter hat wohl einen sehr fluessig und leicht lesbaren Schreibstil. Aber nur weil es leicht lesbar ist, muss man es nicht gleich mit leichter Kost verwechseln. Ich finde seine Themen und wie er sie aufarbeitet schon anspruchsvoll und mehr als das uebliche whodunit eines Krimis.


    :write Das finde ich auch!

  • Zitat

    Original von Beatrix


    Martin Suter hat wohl einen sehr fluessig und leicht lesbaren Schreibstil. Aber nur weil es leicht lesbar ist, muss man es nicht gleich mit leichter Kost verwechseln. Ich finde seine Themen und wie er sie aufarbeitet schon anspruchsvoll und mehr als das uebliche whodunit eines Krimis.


    Genau deshalb reizt mich das Buch auch. Ich meinte, dass das Buch wohl eher zu den anspruchsvolleren gehört, ist wohl aber nicht so rübergekommen. Zur Zeit notiere ich mir mehr Bücher mit anspruchsvolleren Themen, so war es eigentlich gemeit...

  • Eure Beiträge haben mich echt neugierig gemacht. Auf meiner Wunschliste steht es schon und wir auch demnächst geholt.


    Dankeschön für den Tipp.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Zunächst sind es nur Kleinigkeiten, die der 65 – jährige Konrad Lang vergisst oder verwechselt. Doch mehr und mehr stellt sich heraus, dass dieser an der Krankheit „Alzheimer“ leidet.
    Je mehr „Koni“ – wie Konrad auch genannt wird – neuere Erinnerungen aus seinem Leben vergisst, an desto mehr Details aus seiner Kindheit kann er sich erinnern. Diese Tatsache beruhigt Elvira Senn, 79, die Stiefmutter von Konrads langjährigem Jugendfreund Thomas Koch, mit dem er aufwuchs, nachdem seine Mutter ihn als 5 – Jährigen im Stich gelassen hat.
    Im weiteren Verlauf der Handlung wird durch diese brisanten Erinnerungen ein Geheimnis der Vergangenheit ans Licht befördert, das nicht nur Elvira Senn beunruhigt.
    Martin Suter schildert in „Small World“ mit einer ausgewählten, detailreichen und schnörkeligen Sprache den Verlauf einer Krankheit – Alzheimer – und deren Auswirkungen auf das Leben des Betroffenen. Der Lesefluss bleibt bestehen und man erfährt viel Interessantes über die Krankheit „Alzheimer“.
    Suter schafft es die Entwicklung der Krankheit und die verschiedenen Stadien gut zum Ausdruck zu bringen.
    Konrad „Koni“ Lang wird vom Leser sofort ins Herz geschlossen und seine Situation weckt im Leser Gefühle für ihn, die seinen Charakter lebendig werden lassen.
    Martin Suter hat mit „Small World“ ein Gefühls anregendes, bewegendes und authentisches Buch über ein heikles Thema und eine ernstzunehmende Krankheit geschrieben.


    5 von 5 Sternen!

  • Ich hatte das Buch lange auf meiner Wunschliste, da es meine Schwägerin im Literaturkreis gelesen und es mir ans Herz gelegt hat. Jetzt durfte ich es als WB lesen und es hat mir sehr gut gefallen.


    Das Thema "Alzheimer" wird von Suter eindringlich aber nicht überdramatisch dargestellt. Der schleichende Verlauf gut herausgearbeitet. Dass sich in der Geschichte auch noch ein "Krimi" verbirgt ist mir erst relativ spät klar geworden. Der Schreib- und Sprachstil hat mich überzeugt und so wird es nicht mein letztes Buch von Suter gewesen sein. Kleines Manko, ich konnte mich mit den Personen nicht sehr gut identifizieren, da ich diese als sehr distanziert dargestellt fand. Es fehlte mir etwas die "Lebendigkeit" in den Firguren.


    Von mir gibt es 9 von 10 Punkten.

  • Das ist mein dritter Suter (nach "Ein perfekter Freund" und "Lila Lila") und aufgrund der behandelten Thematik (Alzheimer) habe ich das Buch ganz anders empfunden.


    Der größte Teil des Buches ist die sehr einfühlsam und überzeugend geschilderte Geschichte von Konnie, einem alten sympathischen Säufer, der an Alzheimer erkrankt, als sich sein Leben endlich zum Besseren wenden will. Ganz nebenbei erfährt man immer mehr über sein wirklich seltsames Leben und seine noch seltsamere Familie. Was am Anfang wie eine nüchterne Beschreibung von Konnies Werdegang anmutet, wird nach und nach immer komplexer, bis irgendwann der letzte kapiert (so wie ich), das bei dieser abartigen Familie irgendwo ein ganz dicker Hund begraben liegt.


    Das Büchlein fesselt und wartet mit vielen Kleinodien auf, wie ich die treffenden Beschreibungen der handelnden Personen nennen will. Suter hat wirklich ein Händchen dafür, Figuren zum Leben zu erwecken, ohne dass er einmal auf Haarfarbe oder Größe eingehen muss. Meine Lieblingsperson war die singalesische Krankenschwester, in deren Kulturkreis man sich mit liebevoller Nähe um seine Alten und Kranken kümmert.


    Trotzdem mir das Buch sehr gut gefallen hat, finde ich es nicht so gut wie die anderen, da seine Haupthematik die Alzheimer-Geschichte war und das Krimielement mir irgendwie an den Haaren herbeigezogen vorkam. Auch das Happyend fand ich unpassend.


    Für Konnies "Small World" gibt es von mir 8 Punkte!

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich habe es jetzt auch gelesen und bis auf die Krimi geschichte die etwas an den Haaren herbei gezogen ist hat mich dieses kleine Buch doch sehr bewegt.


    Herr Suter muss sich gut mit dem Thema Alzheimer beschäftigt haben um so gut und detailliert davon zu schreiben.
    Ein ziemlich nachdenkliches Buch bei dem sich auch zeigt das es egal ist ob man Geld hat oder berühmt ist. Gsundheit kann man sich eben nicht kaufen und Alzheimer oder Demenz kann jeden treffen.


    Konrad Lang kann einem leid tun aber gleichzeitig hat er mich auch aggressiv gemacht,vielleicht liegt es auch an der Schwiegermutter die auch Demenz hat.


    Rosemarie Haug die sich rührend um ihn kümmert tritt er mit Füßen zwar unbeabsichtigt und doch tut es verdammt weh.


    Also mein Fazit ein sehr nachdenkliches kleines Buch schliesslich kann es uns alle treffen und ich denke auch es wird mehr werden mit den Demenz Kranken.

  • Mein erster Suter - den ich wirklich gern gelesen habe, und von dem ich dennoch nicht ganz so begeistert bin wie viele hier.
    Nach dem Klappentext hatte ich mir die Lektüre irgendwie bedrückend vorgestellt, was dann aber gar nicht so sehr der Fall war. Das mag durchaus daran liegen, dass ich mich mit dem Thema Alzheimer früher schon beschäftigt habe - aber ich finde, dass man einiges ein wenig tiefgründiger hätte schreiben können, grade was den Charakter Rosemarie angeht.
    Zudem hat mir das Ende nicht so gut gefallen.
    Für 8 von 10 Punkten reicht es trotzdem, weil es sehr unterhaltsam und gut geschrieben ist, und an vielen Stellen auch wirklich überzeugend.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Dieses Buch von Martin Suter (mein erstes von ihm) hat mich unglaublich gefesselt. Verblüffenderweise, denn anhand der Inhaltsangabe war das nicht unbedingt zu erwarten.


    Nach einem fulminanten Beginn plätschert die Geschichte eigentlich so vor sich hin, mal eher Krankengeschichte, mal eher Familiendrama, und ich kann mir nicht so richtig erklären, warum ich dieses Buch vor lauter Faszination kaum aus der Hand legen konnte. Das Zitat von Le Monde auf der Buchrückseite trifft es vielleicht am ehesten: "Fesselnd. Eine der großen Qualitäten von Martin Suters Roman liegt in der Präzision, mit der er die Krankheit und Umgebung beschreibt, und in der Gelassenheit, mit der er die Geschichte langsam vorantreibt."


    Das Ende hat mich überrascht, aber gerade durch diesen Überraschungseffekt war es auch wieder passend!


    Fazit: Einfach klasse - 10 Punkte
    Bin sehr gespannt auf mein nächstes Buch von Suter, "Der letzte Weynfeldt" liegt noch in meinem SuB.

  • "Der letzte Weynfeldt" hat mir ganz gut gefallen, doch "Small World" konnte mich nicht so recht überzeugen. Stilistisch gibt es nichts zu bemängeln, Suter schreibt unaufgeregt, nachgerade gelassen über ein sehr wichtiges und aktuelles Thema, doch die Figuren sind mir einfach bis auf zwei Ausnahmen allesamt unsympathisch und fernab meiner Lebensrealität. Dazu noch der Krimiaspekt, der ein wenig hinzugeschustert wirkt und eigentlich unnötig ist, eine weniger spektakuläre Erklärung des Familiengeheimnisses (das mir in groben Zügen bereits nach 100 Seiten klar war) hätte auch gereicht.
    Abzubrechen war ich aber zu keiner Zeit versucht, so schlecht war es also auch nicht - nette Durchschnittskost.
    Die weiteren Romane von Suter werde ich wohl auch lesen, sie stehen auf der Prioritätenliste aber nicht allzuweit oben.