Kindergeldkasse macht mich wütend

  • Hallöchen,


    mich würde mal interessieren, ob ihr auch so ,,wunderbare" Erfahrungen mit der Kindergeldkasse gemacht habt.


    Und zwar bin ich zur Zeit in der Ausbildung und hätte laut Berechnung ab diesem Lehrjahr kein Anrecht mehr auf Kindergeld. Die Bescheinigung wieviel ich verdiene und dass ich ab diesem Jahr über dem Freibetrag wäre liegt der Kindergeldkasse vor, doch überwiesen wurde mir das Geld nach wie vor in diesem Monat. Heute sitze ich seit 2 Stunden hier und versuche die Kasse zu erreichen und was bringt mir ein endlich durchgekommener Anruf? Eine unfreundliche Dame, die der Meinung ist, einfach aufzulegen, weil ich nicht der Kindergeldbezieherin bin sondern meine Eltern, die aber zu meinem Einkommen keinerlei Auskunft geben können und beide bis nach 18 Uhr arbeiten, wo die Kasse nicht mehr erreichbar ist. Nachdem ich dies mitteilen konnte, war die Leitung tot, d.h. die unfreundliche Person legt einfach auf. Nächster Versuch.. wieder kein durchkommen.. alle Leitungen besetzt. Dabei gehts doch darum, dass die ihr Geld wiederbekommen?!


    Es muss doch irgendwie eine Möglichkeit geben, dass ich an meine Informationen komme, sonst heißt es nach 12 monatiger Zahlung sie wollen nun endlich das Geld zurück oder wie auch immer. Ich würde das Geld ja auch direkt zurückzahlen, doch selbst dazu brauche ich deren Daten und deren okay, dass ich tatsächlich kein Anrecht mehr habe.


    Direkt vor Ort gibt es die Kindergeldkasse leider nicht, sodass ich auf Anrufe angewiesen bin. Es macht mich echt sauer, dass man selbst so hinterher sein muss, damit DIE ihr Geld zurückbekommen, was scheinbar fehlerhafterweise einfach automatisch weiter überwiesen wurde und weiterhin wird. Bin ich dazu verpflichtet, diesen Laden stundenlang versuchen zu erreichen, damit die Damen auf ihre Fehler hingewiesen werden und dann einfach unverschämterweise auflegen, was überhaupt die absolute Dreistigkeit ist.


    Hat jemand eine Ahnung was ich da machen kann? Alles per Post erledigen und dann auch keine Antwort bekommen? Ich weiß wirklich so langsam nicht mehr weiter.. Ich will deren ,,blödes" Geld schon sowieso garnicht, wenn man denen so hinterherrennen muss. :fetch


    Da ist man schon so ehrlich und bekommt nichtmal dann Informationen. Ich hätte gerne noch gesagt, wenn meine Eltern die Sache erledigen, dann zahlen Sie noch alle weiteren Jahre für mich weiter, da meine Eltern sich nicht um die Angelegenheit kümmern können. Noch dazu landet das Geld ja auf meinem Konto.


    Und so ein ,,Laden" arbeitet im Auftrag unseres Staates. Fürchterlich.. :rolleyes

  • Das ist echt ärgerlich. Anstatt froh zu sein, dass sich Leute wie du freiwillig melden :rolleyes


    Ich würd denen aber nicht hinterhertelefonieren und mich da so rumärgern. Schreib denen einen Brief oder ne Mail, schildere das Problem und mach denen in dem Brief/Mail klar, dass du eigentlich gleich alles in Ordnung bringen wolltest, nur leider sind die Mitarbeiterinnen nicht so ganz in der Lage, dir zu helfen. In der Zeit würd ich das Geld entweder aufm Konto oder (heutzutage wohl sicherer :rolleyes :rofl) unterm Bettkissen lagern und dann bei Bedarf wiederzahlen. Vielleicht kannst du ja in der Zeit dadurch paar Cent an Zinsen gewinnen :rofl


    Oder bei der Bank nachfragen - die müssten wissen, von welchem Konto es genau kommt und es praktisch zurückbuchen lassen. Wenn das mit dem Geld geht, was einem (von anderen Firmen usw.) unrechtmäßig abgezogen wird, müsste es doch auch andersrum gehen :gruebel

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Namen merken und beschweren.
    Auch wir Staatsdiener kriegen Tritte in den Allerwertesten, wenn wir zu unseren "Kunden" nicht so freundlich sind.
    Ansonsten würde ich, das Geld zur Seite legen, damit es für eine Rückforderung bereit liegt, aber denen hinterher laufen? Wo kommen wir denn da hin?

  • Zitat


    Ansonsten würde ich, das Geld zur Seite legen, damit es für eine Rückforderung bereit liegt, aber denen hinterher laufen? Wo kommen wir denn da hin?


    Ja, das denke ich mir auch. Die Leute mögen ja viel zu tun haben, aber in anderen Berufsfeldern ist auch viel zu tun und ich bin auf meiner Arbeit auch verpflichtet bzw. sehe es als selbstverständlich an freundlich zu sein, sofern man mir auch freundlich entgegenkommt. Aber dann einfach auflegen? Soetwas ist mir ja noch nie untergekommen. Selbst beim Bafög Amt nicht, und die haben sich auch einige Frechheiten erlaubt.


    Den Namen habe ich mir leider nicht gemerkt, was mich jetzt im Nachhinein auch ein wenig aufregt, aber die Frau hat sowieso so leise gesprochen, sodass ich sie kaum verstanden habe.


    Ich habe gerade nach weiteren 10 Versuchen aber ENDLICH eine Mitarbeiterin erreicht, die meine Anfrage freundlich entgegengenommen hat und mir in den nächsten Tagen einen Zettel zukommen lässt, wo ich erneut meine Daten eintragen lassen muss. Laut ihrem Zettel hätte ich noch Anrecht, aber da ist eine Lohnerhöhung noch nicht berücksichtigt. Da bin ich ja mal gespannt, wie es dann aussieht.


    Irgendwie trotzdem eine traurige Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass der Staat auf diese Art und Weise unbewusst Geld verschenkt oder unnötig zu lange zahlt. In letzter Zeit bekomme ich immer mehr mit, was es in Behörden/Ämtern für unverschämte Mitarbeiter gibt. Mein Bruder arbeitet selbst bei der Stadt und sagt mir selbst immer, dass einige Bürger sich gerechtfertigterweise manchmal sogar beim Oberbürgermeister beschweren und damit einiges erreichen. Man muss sich ja nicht alles gefallen lassen, aber leider sind einem ja in erster Linie erstmal die Hände gebunden, wenn man am Telefon einfach eine ,,Abfuhr" bekommt.

  • Unfreundlichkeit ist kein Privileg des Öffentlichen Dienstes. Unfreundlichkeiten erlebt man jeden Tag in den verschiedensten Dienstleistungsbereichen. Beispielsweise fühlen sich sehr viele VerkäuferInnen durch die Kunden gestört, wenn sie von diesen angesprochen werden. Auch MitarbeiterInnen in Banken oder Versicherungen sind sehr oft der Ansicht, dass die ihnen Lohn und Brot bringenden Kunden einfach nur lästig sind.


    Man sollte aufpassen, dass man hier nicht dem dümmlichen Vorurteil Nahrung gibt, die MitarbeiterInnen des Öffentlichen Dienstes seien unfreundlich.


    Es sind Menschen. Und Menschen sind nun einmal nicht durchgängig freundlich. Unfreundlichkeit ist aber nicht ein "Vorrecht" des Öffentlichen Dienstes.


    Unabhängig davon hast du bei einer unberechtigt erhaltenen Zahlung im Rahmen deiner Mitwirkungspflicht dafür zu sorgen, dass dieses Geld wieder zurückgezahlt wird. Die Angemessenheit deiner "Belastung" geht dabei nun einmal über ein oder zwei Telefongespräche hinaus. Es kann erwartet werden, dass du dich auch ggf. postalisch mit der gewährenden Behörde ins Benehmen setzt. Nur weil jemand mal unfreundlich reagiert befreit dich das nicht von deiner Mitwirkungspflicht.


    Natürlich steht es dir frei dich im Dienstaufsichtswege zu beschweren. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, bei derartigen Telefonaten immer den Namen des Gesprächspartners zu notieren. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir die Bemerkung, dass rund 99 % der Dienstaufsichtsbeschwerden ungerechtfertigt sind. Im Rahmen meiner Tätigkeit beantworte ich eben auch auf diese Beschwerden. Manche BürgerInnen wollen so einfach nur ihren Frust abbauen und sehen die Kolleginnen und Kollegen des Öffentlichen Dienstes einfach nur als Fußmatte für ihre Agressionen an.


    Es gibt nun wirklich schlimmere Dinge als mal einen unfreundlichen Gesprächspartner am Telefon zu erwischen. Davon auf die Gesamtheit des Öffentlichen Dienstes zu schließen ist einfach nur lächerlich.


    Also, einfach nur den Ball flachhalten.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Manche BürgerInnen wollen so einfach nur ihren Frust abbauen und sehen die Kolleginnen und Kollegen des Öffentlichen Dienstes einfach nur als Fußmatte für ihre Agressionen an.


    Und manchmal ist es eben auch andersrum ;-)


    Und dass Unfreundlichkeit "Vorrecht" von öffentlichen Dienst ist, will ich jetzt nicht behaupten. Aber ich finde es auch in Ordnung, wenn man bei Leuten, die am Telefon beraten sollten, auf die Art und Weise abgefertigt wird wie es bei Lucy der Fall war.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Man sollte aufpassen, dass man hier nicht dem dümmlichen Vorurteil Nahrung gibt, die MitarbeiterInnen des Öffentlichen Dienstes seien unfreundlich.


    Es sind Menschen. Und Menschen sind nun einmal nicht durchgängig freundlich. Unfreundlichkeit ist aber nicht ein "Vorrecht" des Öffentlichen Dienstes.


    Voltaire, ich arbeite selbst im öffentlichen Dienst und habe in keinem Wort davon geredet, dass alle Mitarbeiter im öffentlichen Dienst unfreundlich sind. Dafür würde ich mir ein Eigentor schießen, ich kenne verdammt viele Charaktere, da ich in meinem Berufsfeld noch mehr mit Menschen zu tun habe als ein Mitarbeiter bei der Kindergeldkasse.


    Aber darum geht es hier auch garnicht, sondern darum, dass ich meiner Mitwirkungspflicht nicht nachkommen kann, wenn Mitarbeiter einfach den Telefonhörer auflegen.


    Zitat


    In diesem Zusammenhang erlaube ich mir die Bemerkung, dass rund 99 % der Dienstaufsichtsbeschwerden ungerechtfertigt sind.


    Dann ,,erlaube" ich mir hier die Bemerkung, dass auch dies ein wie von dir oben formuliert dümmliches Vorurteil ist, denn ich kenne da, auch von Angestellten bei der Stadt, durchaus andere Aussagen. Daher sollte man auch mit solchen Bemerkungen ein wenig vorsichtig sein und nicht alle über einen Kamm scheren. Wenn es bei dir der Fall ist, mag es okay sein, aber es mag Ämter geben, bei denen mehr gerechtfertigte Beschwerden eingehen.


    Zitat


    Es gibt nun wirklich schlimmere Dinge als mal einen unfreundlichen Gesprächspartner am Telefon zu erwischen. Davon auf die Gesamtheit des Öffentlichen Dienstes zu schließen ist einfach nur lächerlich.


    Warum sollte ich es auf die Gesamtheit des öffentlichen Dienstes beziehen wenn ich selbst im öffentlichen Dienst arbeite? Es wäre nett, wenn man mir nicht die Worte im Mund umdreht oder alles auf die Goldwaage legt. Es geht in meinem Thread schlichtweg darum, dass es schwierig ist, Mitwirkungspflichten nachzukommen, wenn man die Mitarbeiter schlicht und ergreifend nicht erreicht. Und von 1 oder 2 Telefongesprächen war hier ebenfalls nicht die Rede.


    Aber noch etwas:
    Wenn ich im Büro arbeiten würde, dann würde auch ich keine ,,Kolleginnen" vertreten oder in Schutz nehmen, die eine Arbeitsweise an den Tag legen, indem sie einfach den Telefonhörer auflegen. Wenn ich auf der Arbeit eine Frage gestellt bekomme drehe ich mich auch nicht enfach kommentarlos um und gehe. Konstante Freundlichkeit erwarte ich nicht, wir sind alle nur Menschen, aber es geht eben um die Abwehr im Allgemeinen.

  • Ich arbeite auch im öffentlichen Dienst und ärgere mich mit anderen Behörden momentan auch rum. Klar gibt es Vorschriften etc pp. Aber manchmal zweifle ich selber an der Kompetenz gewisser Sachbearbeiter. Und egal wie mein Tag ist, ich habe die Pflicht freundlich zum Bürger zu sein - solange er freundlich ist. Ist er unfreundlich, kann man auch lernen damit umzugehen.


    Wenn ich jemand unfreundliches von einer Behörde am Telefon oder persönlich treffe, dann reicht manchmal ein Hinweise, dass man eigentlich ein Kollege ist. Und manchmal öffnet genau das die Türen. Plötzlich ist man zuvorkommend und freundlich. Hallo, da geht mir erst recht die Hutschnur hoch. Ich weiß durch meinen Beruf mich zu wehren, aber "Otto-Normalverbraucher" weiß es unter Umständen nicht. Und einige meiner Kollegen haben einen richtigen Tritt im Hintern verdient.


    Und das hat nix damit zu tun, den öffentlichen Dienst zu verteufeln. Es gibt sehr nette und zuvorkommende Menschen in diesem Job. Leider gibt es gerade in diesem Bereich die Kollegen, die meinen, sie hätten ihren Job auf Lebenszeit. (Haben sie auch, aber es gibt andere Wege und Mittel solche Menschen los zu werden).


    Ich erwarte Freundlichkeit genauso wie ich freundlich bin. Ich erwarte Sachkompetenz. Genau dass darf ich als Bürger erwarten. Und mir fällt auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich zugeben muss, dass ich manche Dinge nicht weiß. Ich kann mich aber erkundigen und so Bürgerfreundlich sein (falls nicht andere Ämter zuständig sind)

  • Hallo,


    bevor vorschnell Kindergeld zurückgezahlt wird, sollte man gerade im Fall geringfügiger Überschreitungen der Verdienstgrenze eine genaue Berechnung anstellen. Neben dem eigentlichen Freibetrag kann z. B. zusätzlich noch eine Pauschale von 920,- Euro angesetzt werden, ggf. auch darüber hinaus gehende Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausbildung (Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung, Fahrtkosten, Arbeitskleidung, Anschaffung von Lernmitteln etc.)


    Alles in allem kann es nicht schaden, das mal zu überschlagen und es im Zweifel vom Steuerberater durchrechnen zu lassen! Das Kindergeld kann man ja bis zur Klärung dieser Frage und einer etwaigen Rückzahlung unangetastet auf einem Sparkonto anlegen.



    LG,
    Charlotte T.

  • Zitat

    Original von Charlotte T.
    Hallo,


    bevor vorschnell Kindergeld zurückgezahlt wird, sollte man gerade im Fall geringfügiger Überschreitungen der Verdienstgrenze eine genaue Berechnung anstellen. Neben dem eigentlichen Freibetrag kann z. B. zusätzlich noch eine Pauschale von 920,- Euro angesetzt werden, ggf. auch darüber hinaus gehende Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausbildung (Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung, Fahrtkosten, Arbeitskleidung, Anschaffung von Lernmitteln etc.)


    Das ist gut zu wissen, zumal ich noch einige Seminare selbst zahlen muss, die unter anderem auch ziemlich ins Geld gehen. Danke für deine Info.