Ich fand es meistens peinlich, wie sich Arthur in der Öffentlichkeit selbst inszeniert und produziert hat. Und sich dabei auch noch toll vorkam. Nein danke.
'Zwei im Sinn' - Seiten 091 - 178
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Original von geli73
Wie habt Ihr das empfunden? Warum reagiert sie so? Hat sie gestört, dass er den Abend nicht mit ihr verbracht hat?Mir war auch nicht klar, was daran für sie so schlimm war. Und die Szene wird ja auch immer wieder mal erwähnt, wie kränkend es für sie war usw.
Was hat er falsch gemacht? Was hat sie erwartet? Keine Ahnung. -
Vielleicht fühlte sie sich wie eine Flasche Bier? Also: Steht bereit, wird genommen, wann und wie ich es will? Ohne zu fragen, ohne vorzufühlen, wie Klaras Empfindungen sind? Später kommt ja noch mal so etwas.
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Möglich wäre es.
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Diese Kränkung hab ich auch nicht so recht verstanden.
Da will sie so emanzipiert sein und dann ist sie eingeschnappt, wie ein kleines Mädchen, wegen einer Kleinigkeit (in meinen Augen)Der öffentliche Arthur geht mir auf den Senkel... andererseits, weiß ich, daß ich mich auch ganz unsäglich verhalten kann, wenn ich will, daß man mich in Ruhe läßt....also mit seiner Erläuterung, fand ich sein Verhalten dann auch wieder ok.
(So wie Bouquineur schreibt....)Ändert aber nichts daran, daß es sprachlich, trotz der hier und da auftauchenden Fehler wunderschön ist.
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Die Beschreibung der "Nebendarsteller" scheint der Autorin nicht so sehr am Herzen zu liegen. Zumindest habe ich das Gefühl, dass sie ihnen nicht sehr viel Symphatie entgegenbringt.
Nicht nur die aufwendig drapierte Blondine (S. 169) die dann völlig unverständlicherweise als Schneewittchen bezeichnet wird.
Sondern auch die junge Bedienung in dem griechischen Restaurant und das schweigsame Ehepaar, das von Arthur so blöd angemacht wird.Überhaupt ist das auch wieder so widersprüchlich; man sucht sich ein Restaurant in Kreuzberg um mal von der feinen Hotelküche wegzukommen und landet dann beim Griechen, der "für deutsche Spießigkeit keinen Platz hat und der unliebsame Gäste auf seine feine unaggressive Art zu verbannen weiß"
Das kam bei mir sehr arrogant an.Und kann mir bitte jemand den nachfolgenden Satz erklären, den habe ich nämlich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht verstanden:
Sie (wer???) geht zwei Straßen weiter zu Diogenes, der gediegene Behaglichkeit zu günstigen Preisen verspricht und auch hält. (Seite 136, 4. Zeile von unten) -
Zitat
Original von FrauWilli
Und kann mir bitte jemand den nachfolgenden Satz erklären, den habe ich nämlich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht verstanden:
Sie (wer???) geht zwei Straßen weiter zu Diogenes, der gediegene Behaglichkeit zu günstigen Preisen verspricht und auch hält. (Seite 136, 4. Zeile von unten)Die "deutsche Spießigkeit".
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Zitat
Original von Babyjane
Der öffentliche Arthur geht mir auf den Senkel...
...ging mir von Anfang an so ...
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Hier nochmal die Autorin:
Klara lässt sich zunächst auf Arthur ein, gerade weil er gebunden ist. Sie mag keine "klebrigen" Männer und hofft auf diese Weise, vor zu viel Enge geschützt zu sein. Außerdem schätzt sie Arthur, weil er sagt, dass er sein Frau mag (er sagt nicht liebt, sondern mag). Dass er seine Frau nicht denunziert, ist ihr wichtig, weil das eine bestimmte Haltung zum Ausdruck bringt.
Dass sie den Mann, auf den sich sich erst nur einlässt, später zu lieben beginnt und dass diese Liebe vornehmlich in der Phantasie stattfindet, weiß sie selbst ("Rückfrage: vielleicht alles 'nur' erlebte Phantasie?" S.77). Mir will die strikte Trennung von Phantasie und Realität nicht recht einleuchten, denn wenn wir uns verlieben, verlieben wir uns zunächst immer in eine bestimmte Vorstellung. Denn der Mensch begegnet uns neu, wir kennen ihn ja schließlich nicht. Wir haben nur eine Ahnung - so könnte er/sie sein.
(um einige von euch durch Wiederholung nicht zu langeweilen - was mich am Phänomen der Liebe interessiert und warum ich die Protagonisten auch "falsch" handeln lasse, steht im 1. Leseteil.) -
@ Tiana
Danke für die Erläuterung.
Ich hab das Buch vor 5 Minuten beendet und bin von deiner Sprachgewandtheit wirklich sehr beeindruckt. So ein schöner Stil.
Deine Erklärung hier, ist ein Gedanke, der sich bei mir auch grad breit macht, allerdings kann man den wohl erst am Ende des Buches wirklich erfassen....also dann wenn man die gesammte Situation überblickt. -
Zitat
Original von Rosenstolz
Die "deutsche Spießigkeit".
aha, ja jetzt wo du es sagst....
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Original von FrauWilli
Das stört den Lesefluss ungemein, weil man es nochmal und nochmal liest um sich zu vergewisseren.
Aber dass so ein Fehler gleich zweimal innerhalb eines Absatzes auftaucht...Frage an die Autorin:
Wie oft werden denn die Druckfahnen Korrektur-gelesen? So heißt das doch, oder?Hallo Frau Steinbauer,
sind Sie denn noch bei uns?
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nach dem mir der erste teil des buches gut gefallen hat, bin ich jetzt etwas enttäuscht. ich finde das dieser teil hier sehr sprunghaft ist. manchmal weiß ich gar nicht wo ich bin, was gerade sache ist.
mein gefühl ist bis hier her, das beide sich nicht auf was längeres einlassen wollen, daher gibt es auch so wenig infos über das leben von arthur. aber irgendwie interessiert es mich auch nicht. dann finde ich die szene mit ludmilla wieder eigenartig. wer ist sie was hat sie mit klara zu tun. vielleicht ihre beste freundin??? oder vielleicht ihre schwester???
übrigens habe ich auch mehrmals lesen müssen als dort klara stand aber anna gemeint war.