'Zwei im Sinn' - Seiten 179 - Ende

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  • So, Klara erwacht aus ihrem selbst aufgebauten Traum von Liebe.
    Gut so. Es sieht so aus, als würde sie letztendlich doch gestärkt daraus hervorgehen.


    Meine Meinung zu Arthur hat sich nicht mehr geändert, inwieweit seine Gefühle echt waren, lässt sich mMn nicht sagen.
    Klara Gefühle hingegen erschienen mir unglaublich "überdimensioniert". Ich weiss nicht, wie ich es ausdrücken soll. Es kam mir irgendwie vor wie so "Jungmädchenschwärmereien von der großen, großen Liebe". Schneller, höher, weiter.
    Dass das nicht gutgeht, war klar.


    Über meine endgültige Meinung zu dem Buch muss ich noch etwas nachdenken. :-)

  • Ich habe das Buch gestern abend noch fertig gelesen.


    Klara muss nun erleben, dass Arthur eben nicht immer seine Termine einhalten kann, eben weil er auch noch ein Leben neben ihr hat. Dass das eine große Enttäuschung für sie sein muss, kann ich nachvollziehen, dass es sie so erschüttert, zeigt aber, dass sie in einer Märchenwelt lebt. Sie treffen sich relativ selten, habe ich den Eindruck. Ihr Kontakt besteht hauptsächlich aus SMS. Mir wäre das viel zu wenig, wenn das der Mann wäre, durch den ich mein Leben in ein Vorher und ein Nachher aufteilen würde.


    Dass sie dann endlich was unternimmt, finde ich richtig gut. Endlich nicht mehr warten. Das Schicksal der Geliebten... Und Griechenland tut auch ihrer Seele gut.


    S. 199: "Warum hat Arthur meinen Rückzug so einfach hingenommen" fragt sich Klara. Hat er denn eine andere Möglichkeit? Zum einen kann er wohl nicht aus seiner Haut und seine Gefühle äußern, zum anderen ist er verheiratet und hat überhaupt keinen "Anspruch" auf Klara. Er kann ihr nichts versprechen, es sei denn, er wolle sich scheiden lassen. Doch das stand nie zur Debatte. Dass das enttäuschend für Klara sein muss, verstehe ich, aber was erwartet sie denn?


    S. 206: Der Traum, denn Klara hat, dass sie Arthur als Paket irgendwo abstellen möchte: Wie schön wäre es, wenn das möglich wäre. Diese Schilderung hat mir gut gefallen.


    Als Klara dann darüber sinniert, dass sie im April geboren ist, wurde mir klar, dass ihr Geburtstag im Buch keinen Platz hatte. Weder wurde erwähnt, dass sie ihn irgendwie gefeiert hat, noch, dass Arthur sie bedacht hat, sei es mit Glückwünschen oder mit Geschenken oder mit Zeit. Warum eigentlich nicht?


    Die Abschnitte mit den Kindern gefallen mir sehr gut, ein wenig Normalität in dem ganzen Gefühls-Wirrwarr tut dem Lesefluß gut.


    Das Telefonat mit Arthur und schließlich die "Ich liebe Dich"-SMS von Klara: Damit hat sie der Beziehung eine andere Richtung gegeben. Bisher war alles doch mehr oder weniger unverbindlich. Nun hat sie Stellung bezogen. Aber warum denn auch nicht? Endlich mal sagt sie klar, was mit ihr los ist. Arthurs Reaktion: Schöne Worte, heiße Luft, ausgewichen, mal wieder...


    S. 219: "Beinahe wäre mir ein kleiner Fehler unterlaufen" Da hätte ich Klara wieder schütteln mögen. :fetch Arthur hat ihr einmal eine SMS geschickt mit der Aufforderung, ihre Haare hochzustecken und schon ist das Gesetz? :fetch


    Dann die Hotelszene; Ja, kam mir auch so vor wie bestellt. Hätte er morgens zumindest etwas hinterlassen oder hätte er den Sex nicht so durchgezogen, dann wäre Klaras Gefühl wohl anders gewesen, doch so kann ich sie verstehen. Sie verhungert seelisch und Arthur kommt ihr nicht entgegen. Wie lange lässt sie sich das gefallen? Der Anruf am nächsten Morgen, tja, zumindest etwas. Aber die Reaktion, als sie sich für Arthurs Anruf bedankt: Warum reagiert er so aggressiv? Irgendwie ist Klara in die Defensive geraten, macht sich klein, doch warum? :rolleyes


    Der nächste Traum, S. 232, in dem Klara das Rentier häutet: Sehr bildlich. Aber kaum hat sie es getan, tut es ihr schon wieder leid. Ein Schritt vor, zwei zurück.


    Und dann Wien, der letzte Akt dieser Liebe. Endlich, kann ich nur sagen.


    Warum sie gescheitert sind? Arthur konnte oder wollte nicht mehr von sich preisgeben. Ich bezweifele, dass er mit mehr Zeit mehr aus sich herausgekommen wäre. Manche Männer sind so, so einen kannte ich auch einmal. Ob Klara eine Teilschuld trägt? Hm... hat sie sich verändert? Hätte sie öfters Klartext reden sollen? Ich denke, das Arthur ihr ausgewichen wäre.

  • Ja, das fand ich auch komisch.
    Sonst fand ich den Teil aber sehr schön.
    Abgesehen von dem Rentiertraum, den fand ich ziemlich widerlich. Klar, verstehe ich, was das aussagen soll, aber ich fands trotzdem widerlich. :cry :yikes


    Die Zeit in Griechenland finde ich sehr bildhaft beschrieben und es tut ihr offenbar gut, Zeit für sich zu haben.


    Hab gestern doch nicht mehr weiter gelesen, es fehlen noch 20 Seiten, dann komm ich wieder. :wave

  • @ Röschen
    Ich hab da auch gedacht, die doofen Protags in Büchern haben immer Bekannte und Freunde an den tollsten Orten oder zumindest mit Ferienhäusern an den tollsten Orten... *heul*

  • Die Szene im Park mit dem Kindergeburtstag - endlich, dachte ich, denkt, fühlt und benimmt sich mal wie ein normaler Mensch. Dann kommt wieder so eine unsäglich SMS in der Arthur sich "krankmeldet".
    Und wieder wird sie klein wie eine Maus.
    "Ich würde nie krank werden wenn Arthur kommt" Haaallllooo!!!!!


    Im nächsten Absatz kommt mir Klara vor wie ein Mensch aus Fleisch und Blut, indem sie sagt: ich könnte kotzen.
    Wacht sie jetzt auf? Kommt sie nun zu sich??


    Seite 196: SMS von Klara: Ich wollte nicht länger auf dich warten. Bin mit den Kindern in Griechenland, K.


    Dann auf Seite 198, als Arthurs Antwort in der er sich für die Nachricht bedankt und ihr schöne Ferien wünscht, kommt - ist sie fassungslos.
    Weiß die Frau überhaupt was sie will....


    :flowers :flowers

    Herzlichst, FrauWilli
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    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

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  • Ich finde, durch das Ende wird klar, daß Klara sich da in etwas verrennt, mehr hinein interpretiert als es ist, um mit der Sitation besser klar zu kommen. Daß sie so nur von Arthur enttäuscht werden kann und es ja auch ist, ist klar.
    Meine Rezi schreib ich direkt in den Rezifred.


    Aber ich war hingerissen und angenehme überrascht.

  • In diesem letzten Abschnitt musste ich an ein Buch denken, das sich vor zwei Jahren gelesen habe: Warum Männer mauern, in dem es um passiv-aggressives Verhalten geht. Es passt nicht ganz, weil Arthur keine Aggressivität zeigt, aber dieses passive Verhalten, das ständige ausweichen, das Wörter verdrehen und den anderen ständig in völliger Ungewissheit zu lassen, das fand ich hier wieder.


    Als sie ihn fragt, ob sie ihm eine Liebeserklärung machen darf, da bekommt er fast einen Herzinfarkt. Ich glaube da hätte ich den Urlaub schon abgebrochen weil klar war, dass sich nie etwas an der Beziehung ändert. Sie immer die Haupt-Nebenfrau bleiben wird - was ihr aber nichts ausgemacht hätte, hatte ich so das Gefühl - immer von dem abhängig geblieben wäre, was er bereit ist zu geben.


    Interessant fand ich auch die Liebesszene im Hilton (?). Tausend Gedanken gehen ihr durch den Kopf, fallen lassen kann sie sich nicht und er agiert nach seinem eigenen Rhythmus, nimmt ja eigentlich keine Rücksicht auf ihre Bedürfnisse in diesem Moment. Und für sie wird es erst besser, als sie sich den jungen Arthur vorstellt. Seltsame Situation.

  • Hier nochmal die Autorin:
    Klara lässt sich zunächst auf Arthur ein, gerade weil er gebunden ist. Sie mag keine "klebrigen" Männer und hofft auf diese Weise, vor zu viel Enge geschützt zu sein. Außerdem schätzt sie Arthur, weil er sagt, dass er sein Frau mag (er sagt nicht liebt, sondern mag). Dass er seine Frau nicht denunziert, ist ihr wichtig, weil das eine bestimmte Haltung zum Ausdruck bringt.
    Dass sie den Mann, auf den sich erst nur einlässt, später zu lieben beginnt und dass diese Liebe vornehmlich in der Phantasie stattfindet, weiß sie selbst ("Rückfrage: vielleicht alles 'nur' erlebte Phantasie?" S.77). Mir will die strikte Trennung von Phantasie und Realität nicht recht einleuchten, denn wenn wir uns verlieben, verlieben wir uns zunächst immer in eine bestimmte Vorstellung. Denn der Mensch begegnet uns neu, wir kennen ihn ja schließlich nicht. Wir haben nur eine Ahnung - so könnte er/sie sein.
    Plötzlich zieht Ernüchterung in die Liebe ein – trotzdem wird das Ideal aufrechterhalten. Klara hat eigentlich eine sehr genaue Vorstellung von der Liebe und versucht mit allem, was Liebende für den Beobachter merkwürdiges Verhalten an den Tag legen, an diesem Ideal festzuhalten. Auch ihr war mit ihren Reaktionen oft nicht einverstanden.
    (um einige von euch durch Wiederholung nicht zu langeweilen - was mich am Phänomen der Liebe interessiert und warum ich die Protagonisten auch "falsch" handeln lasse, steht im 1. Leseteil, S. 1-90)

  • Ich habe das Buch vor wenigen Minuten fertiggelesen.


    Dass diese Beziehung nie eine Zukunft haben würde, wurde immer deutlicher. Ich denke mal beider Erwartungen aneinander wären in keinster Weise alltagstauglich gewesen.
    Haben die beiden denn überhaupt irgendetwas alltägliches miteinander erlebt? Die Treffen fanden in Restaurants, Hotels, Kongressen statt und waren immer extrem.


    Meine Meinung zu dem Buch:


    Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, war mir das alles zu aufgesetzt und zu bemüht.
    Die ewig mit sich hadernde Klara hätt ich manchmal schütteln mögen. Und Arthur war für mich einfach nur ein Kotzbrocken.
    Wäre es nicht meine erste Lesrunde gewesen und wäre ich nicht sehr gespannt gewesen auf den Austausch mit anderen hier, hätte ich das Buch nach dem ersten Drittel abgebrochen.


    :flowers :flowers :flowers

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  • Warum sagt denn keiner mehr was? Oder hab ich was versäumt.... :help



    :flowers :flowers :flowers

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  • Hallo


    Sorry das ich jetzt erst jetzt hier was schreibe.
    ich hatte leider einen kleinen Unfall und bin gestern esrt wieder aus em KH entlassen worde,


    ich habe das Buch im KH zwar zu Ende gelesen ,aber eher Unbewusst.



    Aber eigentlich war es eine geschichte die oft so läuft.


    Mann gebunden,Frau hoffend.


    Die beiden haben ja nie etwas Alltägliches miteinander erlebt.
    Klara kam mir manchmal schlafwandelnd vor.
    Artuhr benahm sich ...tja wie ein mann eben der eine Geliebte hat...ziemlich Egomäßig.


    Ich fand das Buch ziemlich "unnatürlich"geschrieben,
    MancheSachen lösten sich nicht auf.
    Für mich war es nicht wirklich spannend.


    Da ich den Rest aber ziemlich unbewusst gelesen habe werde ich keine Rezzi schreiben.....

    Grüßle Malaika


    :lesend "Eine Reise kreuz und quer durch meine Stephen King Bücher"


    "Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich"