Original Titel: Wrong about Japan
Peter Carey entdeckt gemeinsam mit und angeregt von seinem Sohn Charley das "richtige Japan". Sie reisen zusammen nach Tokyo nicht um Tempel, Museen und Teezeremonie zu erkunden, sondern das Land der Mangas und Animes.
Sie reisen nach Japan auf den Spuren der Comics und Zeichentrickfilme, mit denen sie sich seit Jahren intensiv beschäftigen und wollen auf ihrer Pilgerfahrt die Geschichte hinter den Geschichten ergründen, in dem sie die Erfinder und Zeichner der Figuren treffen und befragen.
Bei ihrer Pilgerreise begleitet sie der Jugendliche Takeshi, mit dem Charley sich per Mail angefreundet hat.
Doch sie finden ein anderes Japan als sie erwartet haben und auch die Geschichte hinter den Geschichten entwickelt sich nicht so, wie sie sich das gewünscht haben. Sie müssen sich von so mancher Vorstellung lösen und die Welt der Mangas wird auch entzaubert. Und sie entdecken, dass auch die Welt der Mangas und Animes nicht das richtige Japan ist, und das sie nach der Reise nicht nur weniger von den Comics verstehen, sondern auch von Japan.
Ich habe noch keinen Manga gelesen und Animes nur durch zufälliges reinzappen mal kurz gesehen und gleich wieder umgeschaltet. Trotzdem hat mich dieses Buch sehr unterhalten und angesprochen. Vielleicht hat es mir auch gerade deswegen so gut gefallen. Denn von den wahren Mangaexperten liest man doch eher sehr negative Kritiken von diesem Buch - denn letzlich geht es auch nur vordergründig um Mangas .
Vielmehr war das spannende an diesem Buch der verzweifelte Versuch das Land und den Teil der Kultur zu verstehen - und schließlich doch verständnislos zu bleiben. Zu erkennen das das, was so bedeutungsschwer zu sein scheint, manchmal recht banale Ursachen hat. Und schließlich geht es in dem Buch auch um die Vater- Sohn- Geschichte, um den Generationenkonflikt, der sich auch in dem gemeinsamen Hobby auftut.
Ein sehr schönes, kurzer - und kurzweiliges Büchlein.