Charles Martin: Wohin der Fluss uns trägt

  • Charles Martin: Wohin der Fluss uns trägt


    Kurzbeschreibung:
    Abbie und Chris sind ein ungleiches Paar und doch so glücklich wie zu Beginn: Chris kommt von ganz unten, Abbie aus einer mächtigen Südstaaten-Dynastie. Aber nach Jahren unbeschwerter Ehe schlägt das Schicksal zu und bei Abbie wird Krebs diagnostiziert. Der Rat der Ärzte lautet, auf das Ende zu warten. Doch Abbie hat eine Liste mit Wünschen erstellt, und die möchte sie sich erfüllen. Zehn eigentlich recht gewöhnliche Dinge, wie am Strand Wein zu trinken oder so sehr zu lachen, dass es weh tut. Der größte dieser Wünsche ist, im Kanu den ganzen St. Mary’s River im Süden der USA hinabzufahren. Kurzentschlossen packt Chris die Rucksäcke und heimlich brechen sie auf. Von Abbies Vater und bald auch den Medien und der Polizei verfolgt, rudern sie den Fluss hinunter. Es wird die Reise ihres Lebens, das sie in all seiner Schönheit und Bitterkeit noch einmal auskosten. Und sie wissen: Wo der Fluss endet, beginnt die Ewigkeit.



    Über den Autor:
    Charles Martin studierte Journalismus und Kommunikationswissenschaft. Vor einigen Jahren kündigte er seine Stellung und widmet sich seitdem ganz dem Schreiben. Charles Martin ist passionierter Angler und lebt mit seiner Frau und drei Söhnen in Jacksonville, Florida.


    Meine Meinung:


    Einfühlsam und authentisch erzählt Charles Martin die Geschichte von Chris und Abbie.


    Chris und Abbie sind ein ungleiches Paar. Chris ist mittelloser Maler, Abbie hingegen stammt aus einer reichen und einflussreichen Familie und hat es als Model nach ganz oben geschafft. Entgegen aller Konventionen heiraten die beiden und verbringen glückliche Jahre miteinander. Doch dann schlägt das Leben in seiner ganzen Härte zu und Abbie erkrankt schwer an Krebs. Nach vielen erfolglosen Therapieversuchen brechen die beiden zu einer Reise ohne Wiederkehr auf.


    Wer vermutet, dass es sich bei diesem Buch um einen kitschigen Schnulzenroman handelt der irrt.


    Der Anfang liest sich noch etwas zäh, aber auf einmal ist man mittendrin und die Geschichte selbst verwandelt sich in einen Fluss. Mal leise und sanft und dann erwischt die Strömung einen doch wieder mit aller härte und zieht einen hinab in die Tiefe.


    Tief beeindruckt hat mich Chris, der Abbie nie von der Seite gewischen ist und mit ihr gemeinsam gegen den Krebs gekämpft hat. Eine solch eindringliche Liebe wie die zwischen Abbie und Chris wünsche ich allen Menschen, die selbst gegen den Krebs ankämpfen müssen.


    Besonders gut gefallen hat mir, dass der Autor nichts verschönigt und dieses doch sehr schwere Thema nicht mit Samthandschuhen angefasst hat. Dadurch wirkt die Geschichte für mich sehr ehrlich und authentisch.


    Dieses Buch hat mich sehr bewegt, ich musste lachen und ich musste weinen. Und mehr als einmal musste ich tief einatmen, bevor ich weiter lesen konnte.


    Obwohl das Buch ein trauriges Thema behandelt ist es nicht nur negativ. Durch ihre Lebensbejahende Art macht Abbie deutlich, wie wichtig es ist das eigene Leben auch wirklich zu leben und genauer hinzuschauen um die wahre Schönheit in den Dingen zu erkennen.


    Wohin der Fluss uns trägt ist eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe und ich bin mir sicher, dass ich noch oft an Chris, Abbie und die starke Liebe die sie verbunden hat denken werde.

  • Da hänge ich mich doch gleich mal an das Thema dran und tu meine Meinung, die ich so auch bei Vorablesen eingestellt habe, kund:


    Ein Buch
    Ein Prolog, 50 Kapital, ein Danach
    Ein Mann, eine Frau, ein Feind – der Krebs
    Das ist das Grundgerüst für ein Buch, das die Geschichte einer großen Liebe erzählt.
    Charles Martin erzählt vom Kennenlernen und vom Abschiednehmen. Er erzählt die Geschichte von Abbie und Chris, die seit 14 Jahren verheiratet sind, und ihrem Kampf gegen den unbarmherzigen Feind namens Krebs.
    Mit diesen dürren Worten könnte man das Buch beschreiben und man täte ihm kein Unrecht damit. Doch dieses Buch hat viel mehr verdient als ein paar dürre Worte.


    Wir lernen Chris, den Maler, der so außergewöhnliche Bilder malt, wenn er das Schöne hinter dem Gewöhnlichen oder Hässlichen sieht, der vom unteren Rand der Gesellschaft kommt, dessen erste Lehrerin seine Mutter war, der Malerei studiert und die Liebe seines Lebens trifft, als Abbie, eine Südstaatenschönheit, Tochter eines Senators, die doch so gerne mehr sein möchte als nur Tochter, von einem Mann, der ihr Übles will, bedrängt wird, kennen.. Auf den ersten Seiten erfahren wir von der Krankheit Abbies und hören von der Liste mit den zehn Wünschen, die sich Abbie noch erfüllen möchte. Einfach Dinge für den, der gesund ist, fast unerfüllbar für die Todkranke. Wir lernen auch den Senator kennen, der ganz genau weiß, was für seine Tochter gut ist, und der ihre Wünsche ignoriert. Im Laufe des Buches treten noch eine Reihe anderer, teils beeindruckender Personen auf, an erster Stelle seien Link genannt, der Abbie und Chris die Musik für ihren Tanz am Strand schenkt, und natürlich Bob, der entlassene Priester, der den beiden noch ein ganz besonderes Geschenk macht.
    Abbies größer Wunsch ist es, den ganzen Fluss ab Moniac bis zur Mündung zu fahren. Und so machen sich die beiden auf den Weg, zunächst mit zwei Booten und einigem Proviant. Das es ein gefährlicher Weg ist, lernen die beiden sehr schnell, als sie überfallen werden und dabei fast alles verlieren. Wir begleiten die beiden auf ihrer Reise den Fluss hinab, wir erleben ihre Abenteuer und die Erfüllung von acht weiteren Wünschen mit. Und ja, auch Abbies zehnter Wunsch wird in Erfüllung gehen.


    Charles Martin hat einen sehr geschickten Weg gewählt, um das Buch nicht in die Rührseligkeit abgleiten zu lassen. In fast jedem Kapital wird etwas erzählt über die Landschaft, über die Tier- und Pflanzenwelt, über die Menschen am Fluss, über die geologischen Begebenheiten, über das Wetter. Er erzählt in jedem Kapitel ein Stück des Wegs den Fluss hinab und er erzählt von dem Kennenlernen der beiden, von ihrem Leben in guten wie in schlechten Zeiten. Das Jetzt und das Damals, unterbrochen von der Aufzählung der Fakten, die zu lesen mir Zeit gegeben haben, wieder ein klein wenig auf Abstand zu gehen und Luft zu holen, um Abbies und Chris Fahrt weiterzuverfolgen.


    Ein Buch zum Lachen und zum Weinen, ein Buch voller Schmerz und Traurigkeit, aber auch ein Buch voller Mut und Hoffnung. „Ich möchte den Betrachter berühren. Zutiefst. Ohne Tricks.“ (Seite 56). Für mich das Charles Martin das geschafft.


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    Ein großartiges Buch, mir gefällt es noch besser als "Das Zirpen der Grillen".

  • Wohin der Fluss uns trägt ist eine Liebesgeschichte - und gleichzeitig ein Abschied. Chris und Abbie sind seit 10 Jahren verheiratet. Dann wird bei Abbie Krebs festgestellt und die nächsten vier Jahre kämpft sie mit allen Mitteln dagegen an. Als feststeht, daß es keine Hoffnung mehr für sie gibt, machen sich Abbie und Chris auf Abbie's Wunschliste abzuarbeiten. Sie fangen mit einer Flussfahrt an und kämpfen darum, ihr Ziel zu erreichen.
    In Rückblicken wird die Liebesgeschichte der Beiden erzählt, wobei die Beiden aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten kommen.Chris, der Sohn einer mittellosen Mutter, aufgewachsen in einem Wohnwagen am Fluss. Abbie (oder ausführlich Abigail Grace) eine Südstaatenadelige, Tochter eines berühmten Senators, die sich auch als Model einen Namen gemacht hat. Der Krebs trifft Abbie überraschend, aber sie ist nicht allein - Chris ist bei ihr.


    Das Buch ist eines der schönsten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe. Es fängt langsam an - mit teilweise wunderschönen Beschreibungen (z.B.von der Stadt Charleston und von der Flussfahrt). Obwohl das Buch die Krankheit nicht beschönigt, und es zeitweise zu Tränen rührt und ich des öfteren schlucken musste ist es ein sehr positives Buch, da es Mut macht. Selbst das Ende macht Hoffnung!


    Den englischen Titel "Where the River Ends" finde ich treffender als den deutschen Titel. Das Cover ist wunderschön und zeigt die Stimmung des Buches.


    Ich hätte mir dieses Buch wahrscheinlich nicht gekauft, da es sich der Text auf der Rückseite sehr traurig anhört. Aber ich hätte diesem Buch damit Unrecht getan - es ist sehr emotional und wunderschön. Ich werde es sicher nochmal lesen und noch lange darüber nachdenken. Das Buch ist für mich eine Bereicherung und ich kann nachvollziehen, daß der Autor sagt, dieses Buch hätte ihm mehr abverlangt als jedes andere, das er bisher geschrieben hatte.


    Für mich 10 von 10 Punkte für diesen Roman.

  • Zurück zum Anfang


    Hinter einem wunderschönen Cover verbirgt sich eine tragische Liebesgeschichte. Eine Geschichte, die für all jene real und aus dem Leben gegriffen ist, die selbst schon jemanden an eine schrecklich unaufhaltsame Krankheit verloren haben.


    Abbie, Tochter eines Senators und Chris, aufgewachsen in einem Trailer am Fluss, kommen aus zwei ganz unterschiedlichen Welten. Mit viel Einfühlungsvermögen erzählt der Autor Begebenheiten aus ihrem vergangenen Leben, eingebettet in die schmerzliche Gegenwart von Abbie‘s Krankheit. Ihr gemeinsamer Kampf gegen die Konventionen und gegen die immer wiederkehrenden Schmerzen, werden allein aus Chris Sicht geschildert. Seine Wahrnehmung der Dinge wird dem Leser auf sehr dramatische Weise näher gebracht. Chris ist nicht nur ein Ausstehender, der hilflos mit ansieht wie seine Frau langsam dahinsiecht. Er ist Abbie‘s Stütze, ihr Beistand und der einzige Grund warum sie immer noch die Kraft aufbringt zu kämpfen.


    Bildhaft lässt Charles Martin uns an der letzten gemeinsamen Reise des Paares teilhaben. Die vielen detailierten Beschreibungen der Umgebung zogen sich allerdings teilweise sehr in die Länge und wirkten hin und wieder störend. Dennoch blieb das Feeling für die emotionale Geschichte und die beiden Hauptpersonen erhalten. Was sicher auch an den gut gezeichneten Nebencharakteren lag, die Abbie und Chris auf ihrer Fahrt über den Fluss begegnen.
    Das Ende war ziemlich vorhersehbar und nicht besonders rund, aber genau deshalb regte es einen zum nachdenken an – über den Sinn des Lebens, das Loslassen und Weiterleben.


    Für mich war dieses Buch eins der Bewegensten, das ich je gelesen habe. Eine Geschichte, die nicht nur emotional ist, sondern auch den eigenen Blickwinkel auf die alltäglichen Dinge des Lebens ändert.


    9 von 10 Punkten!

  • Abbie und Chris sind ein ungleiches Paar und doch so glücklich wie zu Beginn: Chris kommt von ganz unten, Abbie aus einer mächtigen Südstaaten-Dynastie. Aber nach Jahren unbeschwerter Ehe schlägt das Schicksal zu und bei Abbie wird Krebs diagnostiziert. Der Rat der Ärzte lautet, auf das Ende zu warten. Doch Abbie hat eine Liste mit Wünschen erstellt, und die möchte sie sich erfüllen. Zehn eigentlich recht gewöhnliche Dinge, wie am Strand Wein zu trinken oder so sehr zu lachen, dass es weh tut. Der größte dieser Wünsche ist, im Kanu den ganzen St. Mary’s River im Süden der USA hinabzufahren. Kurzentschlossen packt Chris die Rucksäcke und heimlich brechen sie auf. Von Abbies Vater und bald auch den Medien und der Polizei verfolgt, rudern sie den Fluss hinunter. Es wird die Reise ihres Lebens, das sie in all seiner Schönheit und Bitterkeit noch einmal auskosten. Und sie wissen: Wo der Fluss endet, beginnt die Ewigkeit.
    Ich fand dieses Buch wirklich klasse und kann es nur weiter empfehlen.
    Der Autor beschreibt die Situation und Personen wirklich gut und man kann sich sehr gut in die Personen hinein versetzten. Dazu kommt noch, dass der Autor wirklich durchdacht hat, was er schreibt. Die beiden Hauptcharaktere passen wirklich gut zusammen und ich finde es wirklich schön zu sehen wie beide mit der Situation klar kommen.
    Zu der Geschichte sage ich, dass sie wirklich gut umgesetzt und durchgedacht ist. Es ist etwas anderes als mein Lieblingsthema Thriller, aber wirklich klasse. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Buch toll finde. Aber nach der Leseprobe musste ich es unbedingt weiter lesen und ich war wirklich überrascht wie gut es wirklich ist. Allein schon der Gesamteindruck ist toll. Durch eine Leseprobe von 20 Seiten kommt nicht so viel rüber wie durch ein Buch von meistens 500 Seiten.
    Alles in allem kann ich dieses Buch nur empfehlen und gebe dafür 5 von 5 Sternen!

  • Wohin der Fluss uns trägt von Charles Martin


    # Broschiert: 448 Seiten
    # Verlag: Ullstein Tb (14. Januar 2009)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3548269966
    # ISBN-13: 978-3548269962
    # Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12 x 3,6 cm


    Kurzbeschreibung


    Abbie und Chris sind ein ungleiches Paar und doch so glücklich wie zu Beginn: Chris kommt von ganz unten, Abbie aus einer mächtigen Südstaaten-Dynastie. Aber nach Jahren unbeschwerter Ehe schlägt das Schicksal zu und bei Abbie wird Krebs diagnostiziert. Der Rat der Ärzte lautet, auf das Ende zu warten. Doch Abbie hat eine Liste mit Wünschen erstellt, und die möchte sie sich erfüllen. Zehn eigentlich recht gewöhnliche Dinge, wie am Strand Wein zu trinken oder so sehr zu lachen, dass es weh tut. Der größte dieser Wünsche ist, im Kanu den ganzen St. Mary’s River im Süden der USA hinabzufahren. Kurzentschlossen packt Chris die Rucksäcke und heimlich brechen sie auf. Von Abbies Vater und bald auch den Medien und der Polizei verfolgt, rudern sie den Fluss hinunter. Es wird die Reise ihres Lebens, das sie in all seiner Schönheit und Bitterkeit noch einmal auskosten. Und sie wissen: Wo der Fluss endet, beginnt die Ewigkeit.


    Über den Autor:


    Charles Martin studierte Journalismus und Kommunikationswissenschaft. Vor einigen Jahren kündigte er seine Stellung und widmet sich seitdem ganz dem Schreiben. Charles Martin ist passionierter Angler und lebt mit seiner Frau und drei Söhnen in Jacksonville, Florida.


    Meine Meinung:


    Chris und Abbie sind ein sehr ungleiches Paar. Chris malt zwar wunderschöne, tiefgründige Bilder, leider ohne Erfolg. Niemand will seine Bilder kaufen. Die wunderschöne Abbie, reiche Senatoren-Tochter und erfolgreiches Modell, erkennt nicht nur Chris´ Talent, sondern verliebt sich auch in den sensiblen, von Leben nicht immer begünstigten Künstler.
    Es ist die große Liebe. Sie heiraten gegen den Willen von Abbies Vater. Nach 10 Jahren Ehe schlägt das Schicksal erbarmungslos zu: Abbie erkrankt an einer äußerst aggressiven Form von Krebs. Vier elendige Jahre folgen, die von Chemotherapien, Krankenhausaufenthalten, Knochenmarkstransplantationen, Hoffnung und Verzweiflung geprägt sind. Chris weicht nicht von Abbies Seite. Als nach langem harten Kampf und erfolglosen Therapieversuchen deutlich wird, dass Abbie sterben wird, erstellt sie eine Liste mit Wünschen, die sie sich bis zu ihrem Tod noch erfüllen möchte. Einer dieser 10 Wünsche beinhaltet eine Fahrt den Fluss St. Mary´s hinab, zu der Chris und Abbie ohne weiter zu überlegen, aufbrechen.


    Das Buch ist in zwei Teile geteilt. Zum einen wird vom Beginn dieser großen Liebe berichtet, zum anderen wird die Flussfahrt, also das nahende Ende, beschrieben. Leider bleibt der Autor bei all seinen detaillierten Beschreibungen nur an der Oberfläche der Thematik. Die Flussfahrt wird mit sehr langatmigen und ausschweifenden Landschafts- und Ortsbeschreibungen oder Tierbeobachtungen beschrieben. Dem Leser gelingt es nicht, den Flussverlauf und die Reise nachzuvollziehen, da leider keine Karte im Buch abgedruckt ist.


    Dafür wird leider das Thema Krebs eigentlich nur am Rande behandelt. Wer hier eine Auseinandersetzung mit dem Krebstod eines geliebten Menschen und den damit verbundenen zwiespältigen Emotionen erwartet, wird enttäuscht. Chris´Gefühle werden nur oberflächlich beschrieben, von Abbies Empfindungen erfährt man noch weniger. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht.


    Zum Ende hin wurde das Ganze doch sehr unglaubwürdig,


    Der Roman ist keineswegs kitschig oder rührselig, ganz im Gegenteil: ein bißchen mehr Intensivität hätte es ruhig sein dürfen. Die Protagonisten werden dem Leser nicht nahe genug gebracht, als dass man ihr Leiden wirklich nachvollziehen könnte.


    Meines Erachtens ein oberflächliches, seichtes Leseerlebnis, das nicht wirklich berührt.

    Liebe Grüße


    ricki :wave


    - Das verlorene Smybol - Dan Brown

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von ricki ()

  • Das Buch "Wohin der Fluss uns trägt" von Charles Martin wirkte auf mich auf Anhieb wie eine zweite und keinesfalls schlechtere Version von "Love Story" von Erich Segal, einem der besten Filme aller Zeiten m.M.n.


    Die Geschichte beherrbergt eine ähnliche Konstellation: Abigail, Tochter einer reichen und mächtigen Südstaatenfamilie und Chris, begabter, aber erfolgloser Maler, sind trotz allen Geht-Gar-Nichts ein junges Ehepaar geworden und wird vom schlimmsten aller möglichen Schicksalsschläge getroffen: Abigail leidet an unheilbarem Krebs, hat die "Schlacht" gegen diese Krankheit schon verloren und nur noch wenig Zeit zu leben.


    Ihr Vater und die Ärzte wollen, dass sie demütig und ruhig auf den Tod wartet, aber das Ehepaar entscheidet sich dafür, die verbleibende Zeit mit der Erfüllung von 10 ganz einfachen Wünschen zu verbringen, von denen einer eine Flussfahrt auf dem St. Mary's ist, der Fluß, an und mit dem Chris aufgewachsen ist.


    Das gesamte Buch ist in einem Stil geschrieben, der mich sehr anspricht: nicht nur, dass Gegenwart...eben die abenteuerliche und ereignisreiche Flussfahrt der beiden Protagonisten...mit Rückblicken aus ihrer Zeit des Kennenlernens und gemeinsam bestandenen Lebensprüfungen abwechselt, was dem Leser u.a. ermöglicht, immer mal wieder kräftig durchzuatmen und die Tränen des Mitgefühls durch Schmunzel-und Stauneinheiten aufzulockern und aufzuhellen. Das ganze Buch ist im Grunde eine einzige, große Metapher und eine Hommage an das Leben schlechthin...und das, OHNE erhobenen Zeigefinger.


    Man kommt als Leser eben, genau wie bei "Love Story" auf die einzig mögliche Konsequenz: lieber ein kurzes, aber mit Liebe erfülltes Leben, als nie wirklich gelebt zu haben.


    Fazit: selten war für mich ein Roman über das (immer unausweichliche) Sterben so voller Leben.


    :wave
    Ikarus

  • Der Fluss, das Leben, eine Fahrt ins Ungewisse
    Die Diagnose Krebs bedeutet für die meisten Menschen: mir bleibt nicht mehr viel Zeit zum Leben, der Tod steht vor der Tür.
    In dem Roman „Wohin der Fluss uns trägt“ trifft diese tödliche Diagnose Abbie. Nach 10 glücklichen Ehejahren hat sie Brustkrebs.
    Abbies Kindheit und Jugend war eingebettet in einer sehr reichen Südstaatendynastie. Ihr Vater war Senator. Ihre Mutter starb leider sehr früh. Gegen dieses behütete und sorgenfreie Elternhaus hat sie rebelliert und opponiert. Das hat ihren starken und individualistischen Charakter gebildet. Bei der Wahl ihres Berufes kann sich der Wille ihres Vaters nicht durchsetzen: sie wird Model.
    Außerdem heiratet sie Chris. Er stammt aus ärmsten Familienverhältnissen mit sozialen Problemen. Sein Stiefvater misshandelt ihn. Seine Mutter verdient ihr Geld als Prostituierte.
    Chris und Abbie, von Krankheit gezeichnet, beschließen, die noch verbleibende Zeit mit schönen Erlebnissen zu füllen. Sie stellen einen 10-Punkte-Plan auf. Dieser soll sie von Schmerzen und Todesgedanken ablenken. Abbie ist eine starke Kämpferin. Das ist eine gute Voraussetzung, um gemeinsam mit ihrem Mann gegen alle Hindernisse ihre Reise durchzuführen. Sie starten eine Flussfahrt. Während dieser Reise über den Fluss und durch die Landschaften erzählt Chris in Zeitsprüngen über ihre Ehejahre und den Ausbruch der Krankheit.
    Das größte Hindernis ist Abbies Vater, denn er will dieses letzte Abenteuer der beiden Liebenden nicht unterstützen, sondern im Gegenteil unterbinden. Er schaltet Polizei und Medien ein. Er verdächtigt seinen Schwiegersohn, den er noch nie leiden konnte, seine Tochter entführt zu haben. Man soll die beiden möglichst schnell finden und Abbie nach Hause holen.
    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, weil es das Thema Leben und Sterben mit einer unheilbaren Krankheit sehr feinfühlig beschreibt. Ch. Martin verfällt nicht in Rührseligkeit und Gefühlsduselei, sondern gibt Kraft, Hoffnung und Optimismus ...

  • Abbie und Chris und ihre letzte gemeinsame Reise.
    Abbie stammt aus der Charlestoner Oberschicht, Chris ist in einem Wohnwagenpark aufgewachsen. Unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein. Und trotzdem lieben sie sich, 14 Jahre lang, in guten und in schlechten Zeiten.


    Was wie ein Kitschroman klingt, verpackt Charles Martin in ein eine wirklich anrührende Geschichte über das Miteinander und das einander gehen lassen am Ende des Weges.
    Abbie hat Krebs im Endstadium und möchte nur noch eines: Die Liste mit den 10 Wünschen abarbeiten, die sie noch in ihrem Leben hat. Der größte davon ist den St. Mary’s River vom Anfang bis zum Ende zu befahren. Chris erfüllt ihr diesen und die anderen Wünsche auf der Liste, trotz der Widrigkeiten, die sich ihnen auf dem Weg stellen.


    Ich fand das Buch sehr berührend und Lebensbejahend, was bei diesem Thema wirklich nicht einfach ist. Der Lesefluss stellt sich erst nach und nach ein, das Buch ähnelt dem Fluss, den es beschreibt sehr: Erst fliest es langsam und plätschernd dahin, dann wird es mitreißender und die Unterströmungen nehmen zu.


    Schön fand ich die Beschreibung von Abbies und Chris Beziehungsgeschichte, sie wird nach und nach zwischen den Kapiteln auf dem Fluß erzählt und macht uns langsam mit den beiden und ihrer Geschichte bekannt.


    Am Ende schafft Abbie es, aus dem Leben zu gehen und trotzdem Chris mit dem Leben zu versöhnen.


    Ein Buch das mich sehr angerührt hat und zum Weinen gebracht hat. Ein Buch zum mehr als einmal lesen.



    Von mir 10 von 10 Punkten

  • Nach der Leseprobe und dem Klappentext war ich wirklich skeptisch ob dieses Buch wirklich so originell sein wird oder Einheitsbrei, denn die Idee an sich ist ja nicht wirklich neu.
    Glücklicherweise wurde ich eines besseren belehrt. Geschichte um Chris und Abbie, ein recht ärmlicher und mittelloser Student, der sich in die Tochter aus reichem Hause verliebt ist zwar wirklich keine neue Idee und auch nicht unglaublich originell, wird aber so wunderschön, emotional und lebensnah beschrieben, dass es einfach nur schön ist sie mitzuverfolgen.
    Das Buch wechselt ständig zwischen den Zeiten. Das eine Kapitel erzählt die Geschichte wie es mit Abbie und Chris anfing, das nächste Kapitel setzt dann wieder in der Gegenwart ein, wo Abbie gerade, mit Chris an ihrer Seite, gegen den Krebs kämpft und sich ihre letzten Wünsche noch erfüllen will.


    Zusammen mit Abbie macht sich Chris auf eine Reise, die sie den gesamten Fluss St. Marys River hinunter führt. Verfolgt und gejagt von Abbies Vater, einem einflussreichen Senator, der seinen Schwiegersohn schon immer abgelehnt hat und seine Tochter lieber bei sich haben will.
    Auf ihrer abenteuerlichen Reise schafft es Abbie sich noch die meisten ihrer Wünsche zu erfüllen, die sie vor langer Zeit einmal einem Zeitungsreporter nannte. Zusammen schaffen sie das unmögliche: Sie lassen sich den gesamten Fluss hinunter tragen.


    Aber Abbie erfüllt sich nicht nur Wünsche. Sie gibt ihrem Chris auch gleichzeitig neuen Lebensmut für seine Zeit nach ihr und schafft das unmöglich: Sie führt ihren Mann und ihren Vater einander näher. Der Vater und der Schwiegersohn, die sich zu Abbies Lebzeiten nicht ausstehen konnten, schaffen es am Ende die Trauer um Abbie gemeinsam zu verarbeiten und weiter zu Leben, ganz in Abbies Sinne.


    Am Ende des Buches hatte ich ein wenig Probleme die Sätze durch meinen Tränenschleier noch zu lesen, so angerührt war ich von Abbies Vermächtnis an diejenigen, die sie liebte.
    Charles Martin hat es wirklich geschafft in diese Geschichte unheimlich viel Liebe und Herz reinzulegen, so dass der Leser es beim lesen noch spüren kann. Den Zauber, der vom St. Marys River ausgeht.
    Eines der wenigen Bücher, die ich sicherlich auch ein zweites Mal lesen werde.

  • Dieses Buch was ich bei Vorablesen.de gewonnen habe hinterlässt bei mir einen gespaltenen Eindruck.
    Zum einen haben wir hier eine wundervolle Liebesgeschichte zweier Menschen die aus zwei unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten kommen. Was auf den ersten Blick nicht gut ausgehen kann entpuppt sich als eine wirklich intensive und aufrichtige Liebe.
    Chris ein Überlebenskünstler da er als Künstler kein festes Einkommen hat, und Abbie eine Tochter aus politischen hohen Hause. Abbies Vater war immer gegen diese Beziehung aber Abbie ist eine viel zu starke Persönlichkeit und heiratet ihren Chris.
    Doch das Glück soll nicht ewig halten und sie erkrankt unheilbar an Krebs. Sie hat nicht mehr lange zu leben und möchte sich mit Chris noch 10 Wünsche erfüllen bevor sie stirbt.
    Also machen sich Chris und Abby auf um auf den Fluss St. Marys ihre letzte Reise anzutreten.


    An der Geschichte ist absolut nix auszusetzen, sie bietet alles was man von einen Belletristikbuch erwartet. Momente voller Glück, Trauer, Freude werden den Leser auf knapp 450 begleiten. Die Geschichte ist zwei Stränge aufgeteilt. Einmal erleben wir die Geschichte des Kennenlernens, und die Zeit wo sie glücklich zusammenlebten. Man kann einen besonders tiefen Einblick in das Leben unserer beiden Protagonisten. Gerade das habe ich gerne gelesen und ich fieberte jedem Kapitel entgegen wo man ein wenig mehr erfahren würde.


    Der andere Strang ist die Geschichte in der Gegenwart, wie Abbies Krankheit fortschreitet, was ihnen auf der letzten Reise passiert. Dieser Strang strapazierte aber mehr wie einmal meine Nerven. Seitenweise Beschreibungen über die Umgebung der Reise störten meinen Lesefluß so das ich oftmals mich dabei ertappte das ich die Worte überspringen wollte. Es zieht sich oft unnötig in die Länge, so dass ich jedesmal wieder hocherfreut war in die Vergangenheit abtauchen zu können.
    Allerdings empfand ich gerade die Gedanken und Dialoge von Abbie und Chris dann wieder als wundervoll. Ich wünsche jeder Frau die sich in der gleichen Situation wie Abbie befindet, einen eigenen Chris der so voller Liebe und Hingabe bis zum Tode pflegt.


    Dieses Buch braucht kein eigentliches Happyend denn es ist eine Erklärung an das Leben und dem Tod.


    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten wenn ich die kleinen Mankos übersehe und vergebe 4 Sterne.


    Charles Martin wird auf jeden Fall weiter beobachtet in dem Autorenkarrussel, denn wer als Mann so gefühlvoll schreiben kann, ohne kitschig zu werden, von dem darf man in der Zukunft noch einiges erwarten

  • Auf der einen Seite Abbie, wunderschöne Tochter eines Senators. Auf der anderen Seite der Künstler Chris, in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und auch als Erwachsener alles andere als betucht. Trotz des Widerstandes von Abbies Eltern heiraten die beiden und führen zusammen ein wunderbares Leben (ganz großer Klischeealarm). Jahre später erk rankt Abbie an Krebs, jahrelang kämpft sie gegen ihn an. Und verliert schlußendlich den Kampf. Zuvor jedoch möchte sie sich mithilfe von Chris noch 10 Wünsche erfüllen. Einer davon ist eine Reise vom Beginn des St. Mary's River bis zu seinem Ende. Kurzerhand machen sich die zwei, trotz Abbies schwachem Zustand, auf die Reise ihres Lebens.


    Wenn ich mich kurz fassen wollte, würde ich sagen Das Buch ist um zweihundert Seiten zu lang und wartet mit vielen Klischees auf.


    Die Langfassung sieht folgendermassen aus: Das Buch teilt sich, kapitelweise abwechselnd, in zwei Handlungsstränge auf. Strang eins, die Reise auf dem St. Mary's in der Gegenwart. Strang zwei das Kennenlernen und die Heirat der beiden Protagonisten. Meine Kritik richtig sich ausschließlich auf ersteren. Wohl knapp die Hälfte der Seiten werden mit ausufernden Beschreibungen des Flusses und der Umgebung gefüllt. Nicht einmal in meinem Studium habe ich bislang soviel über einen einzigen Fluss und dessen Umgebung erfahren wie in diesem Buch. Das Problem, das sich mir stellte war nur folgendes: Es interessierte mich so überhaupt nicht. Etwa zur Hälfte des Buches war ich knapp daran, aufzugeben. Nach Beendigung des Buches kennt man jede einzelne Biegung des Flusses, weiß um die Wassertiefe auf der ganzen Länge bestens Bescheid. Dies mag zu manchen Büchern gut passen, zu diesem passt es ganz und gar nicht.


    Zu Chris und vor allem Abbie hatte ich trotz dessen, was ich aus den Vergangenheitskapiteln über sie erfuhr, überhaupt keinen Draht. Auch die Ich-Perspektive aus Chris' Sicht brachte mir keinen wirklich näher. Die ganze Story hätte Potenzial einen ganz tief eintauchen zu lassen, aber man paddelt nur auf der Oberfläche herum. Chris' aufopfernde Pflege von Abbie mag zwar romantisch anmuten, wirkte auf mich aber überzogen. Auch haben weder Abbie noch Chris irgendwelche Ecken und Kanten. Alles was sie von sich geben scheint perfekt und weise zu sein, Schema F. Das Ende kommt dann ziemlich abrupt daher und das letzte Kapitel war mir zu sehr schöne heile Welt und wirkte auf mich wie ein Fremdkörper in diesem Buch.


    Viele Klischees hätten weggelassen werden können, ebenso viele landschaftsökologische Beschreibungen. Dann hätte das Buch, das sich sonst sehr flüssig lesen lässt, eine höhere Bewertung bekommen. So aber war es für mich nur eines von vielen mittelmässigen Leseerlebnissen.


    Von mir deshalb nur 5 Punkte

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

  • Als ich das BUch bei vorablesen gewonnen habe, war ich ziemlich überrascht, denn eigentlich ist das gar nicht mein Genre. Aber am ENde war ich doch überzeugt.
    Der Roman "Wohin der Fluss uns trägt" von Charles Martin erzählt von Abbie und Chris, einem Ehepaar, dass so verliebt wie am ersten Tag ist. Abbie leidet an Krebs und wird bald sterben, doch sie hat eine Liste mit 10 Wünschen, die sie vorher noch enmal machen möchte. Dazu zählen so einfache Dinge wie einmal mit ihrem Mann zu tanzen, am Strand Wein zu trinken oder lachen bis es wehtut. Der letzte Wunsch ist der wohl schwierigste. Sie will den Moniac auf einem Kanu hinuterfahren. UNd so machen sich Abbie und Chris auf die Reise. Abwechseld wird nun erzählt, wie dieGeschichte der beiden began und wie die Reise auf dem Fluss verläuft.


    Die beiden lernten sich kennen, als Abbie überfallen wird und Chris sie rettet. Abbie ist eine Senatorentochter und Chris kommt von ganz unten und studiert Malerei. Die beiden kommen sich näher und trotz des Verbots ihrer Eltern heiraten sie. Nach zehn Jahren Ehe wird bei Abbie Brustkrebs festgestellt, sie bekommt Chemo und wird operiert. Dann finden die Ärzte heraus, dass sie gefährdet ist, später auch noch Eierstockkrebs zu bekommen, es folgen wieder OPs und Chemo, ebenso als bei ihr ein Gehirntumor festgestellt wird. Chris begleitet sie die ganze Zeit und ist bei ihr, während er gleichzeitig das Verhalten anderer Ehepartner beobachtet, wird er Abbie nie untreu. Als feststeht, dass sie keine Chance mehr auf Heilung hat, will sie wenigstens einen Wunsch auf ihrer LIste erfüllen, den Moniac mit einem Kanu hinaufzufahren.


    Chris erfüllt ihr diesen Wunsch, ihren Vater sagen sie nichts, da dieser es sowieso nicht gutheißen würde. Und so starten sie, doch gleich am Anfang werden sie überfallen und alles wird zerstört, und doch kämpfen sie weiter, wärend sie von der Welt mittlerweile gesucht werden. Und auf dieser Reise erfüllt sich nicht nur ein Wunsch ihrer Liste, sondern es passiert noch allerhand mehr. Bis zum Ende.


    Ich bin eigentlich nicht der Typ, der gerne Romane liest, doch dieses Buch hat mich im Inneren angesprochen. Es ist geühlvoll, aber doch nicht kitschig geschrieben, in einer Sprache, ie jeer versteht. Eine Geschichte über die wahre Liebe, der wer wünscht sich nicht jemanden, der wirklich bis zum Ende bei einem bleibt, aber auh darüber, dass man nicht zu Hause sitzen muss, um abzuwarten, wann man den nun stirbt, den man kann das Leben bis zuletzt genießen und sich vielleicht sogar noch den ein oder anderen Wunsch erfüllen. Dieses Buch hat mich restlos überzeugt und ich kann es mit ´gutem Gewissen nur jedem weiterempfehlen.

  • Zitat

    Original von ricki
    @ bubo


    Da bin ich ja froh, dass ich nicht die Einzige bin, die den Roman oberflächlich fand *schweißvonderstirnwisch* :-)


    Und ich habe mich gefreut, als ich unter den vielen lobenden Rezis deine gefunden hatte :-] Dachte mir schon, ich hätte das Buch irgendwie nicht richtig verstanden und was wesentliches übersehen.

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

  • Liebe ist stärker als der Tod


    Einen geliebten Menschen auf seinem letzten Weg zu begleiten ist schwer und erfordert viel Kraft. Diese Kraft besitzt der Hauptprotagonist von Charles Martin, Chris ist sein Name und seine Frau Abbie ist unheilbar an Krebs erkrankt.
    Abbie hat noch 10 Wünsche, einer davon ist es den Fluss St. Mary's hinabzufahren, um so eine Reise noch einmal zu erleben, die tief mit der Liebe des Paares verwurzelt ist.
    So beginnt eine Reise voller Strapazen und Gefahren, aber auch voller Liebe, Zuneigung und Freundschaft.
    Mit viel Liebe, Melancholie und Emotion lässt der Autor seinen Hauptcharakter Chri von der letzten gemeinsamen Reise mit seiner Frau Abbie berichten. Allen Gegner und Widersprüchen zum Trotz nimmt er jedes Risiko auf sich um seiner Frau ihre letzten Wünsche zu erfüllen.
    In einer Art und Weise, die den Leser zum Schmunzeln und gleichzeitig zum Weinen bringt, vermittelt er dem Leser die Gefühle von Abbie und Chris und trifft den Leser mitten ins Herz.
    Vor allem Abbie erträgt ihr Schicksal sehr tapfer und schafft es auch Chris wieder neuen Mut zu geben und ringt ihm das Versprechen ab, nicht alleine zu bleiben.
    Parallel zur Flussfahrt wird in Rückblenden die Vergangenheit der Liebenden durchleuchtet, vom ersten Kontakt, über den ersten Kuss, die Hochzeit bis zur Diagnose die ihr Leben für immer verändert und dem daraus resultierenden gemeinsamen Kampf gegen einen unsichtbaren Feind ist kein wichtiger Moment der Zwei ausgelassen worden.
    Die Charaktere wirken sehr real, so real, das man sogar denkt Abbie und Chris selbst zu kennen und mit ihnen hofft, bangt, fiebert, lacht und weint.
    Ein sehr emotionaler Roman, in dem nicht das Sterben oder der Tod im Vordergrund stehen, sondern eine große Liebe. Eine Liebe, die um vieles stärker ist als der Tod und immer weiter bestehen wird.

  • Eine letzte Reise voller Leben & Liebe


    Abbie & Chris sind seit 14 Jahren verheiratet und lieben sich von ganzem Herzen. Doch ein dunkler Schatten schwebt über dem Paar: Abbie hat Krebs.
    Die Ärzte geben ihr nur noch wenige Tage z u leben, Abbie's einflussreicher Vater möchte sie in ein Hospiz verlegen lassen. Doch Abbie hat eine Liste mit 10 Wünschen erstellt, den wichtigsten davon will Chris ihr noch erfüllen: Den Fluss St. Mary's runterfahren.
    Chris & Abbie fliehen gemeinsam und begeben sich auf eine letzte Reise voller Leben & Liebe...


    Betrachtet man das Cover von "Wohin der Fluss und trägt" erwartet man ein liebevolles und warmherziges Buch. Beim Lesen bestätigt sich dann dieser Eindruck.
    Charles Martin erzählt auf warme, liebenswerte Weise, eine traurige und erschütternde Geschichte. So berührt er den Leser ganz tief im Innern und schafft es, ein so hartes Thema ohne großen Katzenjammer zu übertragen.
    Die Reise der beiden Charaktere wird aus Sicht von Chris geschildert. Chris zeigt seine grenzenlose Liebe zu Abbie, in dem er fest hinter ihr steht und ihr hilft wo immer er nur kann. Abbie dankt es ihm, in dem sie stark ist und Chris immer wieder auffängt.
    Charles Martin hat zwei starke Charaktere geschaffen, die sich perfekt ergänzen und sehr glaubwürdig erscheinen.
    Damit der Leser soviel wie möglich über das Paar erfährt, erzählt er in Rückblenden aus der Vergangenheit des Paares. So erkennt der Leser warum Chris & Abbie dieser Fluss so am Herzen liegt und wie sich die Beziehung so entwickelt hat, wie sie ist.
    Zum Ende hin schafft er einen fließenden Übergang und konzentriert sich ganz auf die
    Gegenwart.
    Durch die detailgenaue (teilweise vielleicht zu genau) Beschreibung der Natur und der Umgebung des Flusses gelingt es dem Autor die Faszination zu übertragen, die auch Chris & Abbie gebannt hat.


    "Wohin der Fluss uns trägt" ist ein Buch voller Leben, voller Liebe und zugleich auch voll mit Traurigkeit, das die Gefühlswelt des Lesers durcheinander würfelt und ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurücklässt.