erstmals erschienen 1995
Eigentlich muß Juli aufs Klo. Aber dort will er nicht hin, denn im Klo sitzt ein Monster. Das weiß Juli ganz genau. Also geht er auch an diesem Morgen nicht, obwohl Mama ihn ein paarmal dazu auffordert. Der Weg in den Kindergarten ist schließlich lang.
Wie lang der Weg ist, merkt Juli unterwegs genau. Im Kindergarten will er aufs Klo flitzen, bloß - da könnte das Monster auch sein. Es gibt ja Rohre!
Wenn jedoch einer der Freunde mit ins Kabäuschen ginge, bekäme das Monster sicher Angst. Die Freundinnen und Freunde aber sind alle schwer beschäftigt, niemand hat Zeit für Juli. Und so passiert es. Das Aller -, aller-, allerschrecklichste. Juli steht mit nassen Hosen da.
Klar, daß alle lachen und ‚Du Baby’ sagen. Juli würde ihnen zu gern die Nasen blau hauen, aber das duldet die Erzieherin nicht.
Todunglücklich verzieht sich Juli in die Fensterecke. Dort würde er wahrscheinlich heute noch sitzen, wenn Katrin nicht gekommen wäre. Katrin kennt das Monster nämlich auch. Mehr noch, sie kennt einen Trick, mit dem man es überlisten kann. Wer solche Freundinnen hat, kann über Monster im Klo bloß noch lachen.
Der kleine Juli ist eine Erfindung von Kirsten Boie. Er kam zu Beginn der 1990er Jahre auf die Welt (‚Kein Tag für Juli’). Sein Gesicht bekam er von der Illustratorin Jutta Bauer, die auch seine Abenteuer treffend in Bilder umsetzt. Inzwischen gibt es ein halbes Dutzend dieser Geschichten aus dem Alltag eines Kindergartenkinds. Diese schönen Bilderbücher erscheinen auch als kleinformatige Ausgabe, als Minimax, wie der Verlag sie nennt. Die Verkleinerung ist so gut gelungen, daß die Lektüre und das Betrachten der Bilder fast genauso viel Spaß macht.
Natürlich sieht man in dieser Geschichte hier auch das Monster. Klein, grün und gefährlich lauert es. Kein Wunder, daß es Juli graust!