Juli und das Monster - Kirsten Boie, Jutta Bauer (ab 4 J.)

  • erstmals erschienen 1995



    Eigentlich muß Juli aufs Klo. Aber dort will er nicht hin, denn im Klo sitzt ein Monster. Das weiß Juli ganz genau. Also geht er auch an diesem Morgen nicht, obwohl Mama ihn ein paarmal dazu auffordert. Der Weg in den Kindergarten ist schließlich lang.
    Wie lang der Weg ist, merkt Juli unterwegs genau. Im Kindergarten will er aufs Klo flitzen, bloß - da könnte das Monster auch sein. Es gibt ja Rohre!
    Wenn jedoch einer der Freunde mit ins Kabäuschen ginge, bekäme das Monster sicher Angst. Die Freundinnen und Freunde aber sind alle schwer beschäftigt, niemand hat Zeit für Juli. Und so passiert es. Das Aller -, aller-, allerschrecklichste. Juli steht mit nassen Hosen da.
    Klar, daß alle lachen und ‚Du Baby’ sagen. Juli würde ihnen zu gern die Nasen blau hauen, aber das duldet die Erzieherin nicht.
    Todunglücklich verzieht sich Juli in die Fensterecke. Dort würde er wahrscheinlich heute noch sitzen, wenn Katrin nicht gekommen wäre. Katrin kennt das Monster nämlich auch. Mehr noch, sie kennt einen Trick, mit dem man es überlisten kann. Wer solche Freundinnen hat, kann über Monster im Klo bloß noch lachen.


    Der kleine Juli ist eine Erfindung von Kirsten Boie. Er kam zu Beginn der 1990er Jahre auf die Welt (‚Kein Tag für Juli’). Sein Gesicht bekam er von der Illustratorin Jutta Bauer, die auch seine Abenteuer treffend in Bilder umsetzt. Inzwischen gibt es ein halbes Dutzend dieser Geschichten aus dem Alltag eines Kindergartenkinds. Diese schönen Bilderbücher erscheinen auch als kleinformatige Ausgabe, als Minimax, wie der Verlag sie nennt. Die Verkleinerung ist so gut gelungen, daß die Lektüre und das Betrachten der Bilder fast genauso viel Spaß macht.
    Natürlich sieht man in dieser Geschichte hier auch das Monster. Klein, grün und gefährlich lauert es. Kein Wunder, daß es Juli graust!

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Wir hatten auch so eine heiße "Juli"-Phase, momentan grad nicht so angesagt. Aber als Tip: es gibt diesen Sammelband:


    Info:


    »Eine wunderbare Kombination von Beobachtungsgabe, Witz und Gefühl!« spielen und lernen Jutta Bauer und Kirsten Boie erzählen mit viel Witz und Einfühlungsvermögen von den Sorgen und Nöten eines Kindergartenkindes.
    Für den kleinen Juli bringt jeder Tag eine neue Überraschung. Mal macht er auf dem Weg zum Kindergarten einen großen Fund, mal verliert er sein geliebtes Glühwürmchen. Am Martinstag will er natürlich Gutes tun. Und bei der Sache mit der Liebe stellt Juli fest, dass alles gar nicht so einfach ist. Da heiratet er lieber Kathrin, die er schon aus der Krabbelgruppe kennt, die weiß wenigstens, wie man das schreckliche Klo-Monster überlistet.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT