Zensur in Deutschland

  • (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.


    (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.


    (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
    Quelle


    Den Text sollte man im Quatsch Comedy Club aufführen, denn genau da gehört er hin :P .


    Bayern verbietet Nachdruck von Nazi-Zeitungen
    http://www.spiegel.de/kultur/g…aft/0,1518,601693,00.html


    Juristischer Ärger für das Geschichtsprojekt “Zeitungszeugen”: Bayerns Finanzministerium untersagt der Zeitschrift den Abdruck von Nazi-Zeitungen - und zwar, weil der Freistaat die Rechte daran hält. Jetzt sollen sogar bereits veröffentlichte Exemplare eingezogen werden.
    ….
    Nun sollen die bereits erschienenen Exemplare der ersten “Zeitungszeugen”-Ausgabe wieder eingezogen werden. Außerdem forderte das Finanzministerium die Initiatoren - das britische Verlagshaus Albertas Limited - auf, eine entsprechende Unterlassungserklärungen abzugeben.


    Wir sind halt alles verkappte kleine Nazis und Vater Staat tut alles, nur diese Seite nicht zum Schwingen zu bringen :P . Ich habe mir die Zeitung auch geholt. Noch nicht einmal, weil mich Goebbels Ergüße interessierten, sondern weil ich alte Zeitungen insgesamt spannend finde - die Schlagzeilen wie *Mann überfahren* haben sich in den letzten 70 Jahren nicht unbedingt geändert. Auch ein guter Tipp: Alte Privatanzeigen.
    Aber das dürfen wir in diesem außerordentlich demokratischen Staat (Achtung: Ironie) natürlich nicht lesen. Vielleicht will die Regierung auch nur nicht, dass die Kontinuität bei Manipulation des Volkes alzu deutlich wird - da gibt es eine Menge zu verbergen.


    —-


    Man kennt es bereits aus dem Georgien-Krieg. Wenn es zwei unterschiedliche Versionen von einem Ereignis gibt und eine davon aus Russland stammt, wird in einigen Pressehäusern die russische Version als falsch, die gegenteilige Version als korrekt dargestellt. Warum sollte dies im Gasstreit anders sein?

    Als Journalist ist man der Neutralität verpflichtet und auch wenn Experten die russische Variante für stichhaltiger halten, sollte man die unterschiedlichen Lesarten erläutern und Zitate einer Konfliktpartei als indirekte Rede weitergeben und nicht als Fakt. Was aber machen Teile der Presse in ihren Artikelüberschriften?


    In keinem der Artikel wird die ukrainische Version als Fakt dargestellt, sondern - so wie es sein sollte - als indirektes Zitat mit Quellangabe. Die Überschriften suggerieren dem Leser jedoch, dass die ukrainische Version den Tatsachen entspräche.
    Spiegelfechter: Der Russe lügt!
    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/461/der-russe-lugt


    Irgendwer sollte der Regierung vielleicht einmal mitteilen, dass der Kalte krieg vorbei ist. Und das wenn man die Medien manipuliert, geschickt vorgehen sollte. Ich erinnere mich noch zu gut an den Afgahnistan-Krieg, als innerhalb eines Tages alles Medien gelichgeschaltet wurden; am Morgen sagten die Medien auf einmal nicht mehr *Rebellen* sondern *Nordallianz*, um zu vertuschen, was für Scheine die neuen Verbündeten sind. Radio FFH hat noch lange durchgehalten, dann war auch der Sender gleichgeschaltet.


    —-


    Der Moskauer ARD-Studioleiter Thomas Roth hatte die Gelegenheit, den russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin ausführlich zur Kaukasus-Krise und zu den politischen Verwerfungen zwischen dem Westen und Russland zu befragen. Roth schreibt im Tagesschau-Blog stolz, es hätte seitens Putins keine Themenbeschränkung gegeben. Die Themenbeschränkungen kamen indes von der Redaktion aus Deutschland, die dem Interview nur 10 Minuten Sendeplatz nach den Tagesthemen einräumte. Roth und sein Team mussten das Interview, das in voller Länge im russischen Fernsehen 27 Minuten Sendezeit einnahm, also radikal kürzen. Warum die ARD für dieses interessante und hochbrisante Stück Fernsehjournalismus keine halbe Stunde Sendezeit über hatte, bleibt fraglich. An einem starren Sendefenster kann es nicht gelegen haben. Nach dem Putin-Interview sendete man bei der ARD von 23:30 bis 5:00 morgens eine Sondersendung mit dem Namen “Der Kampf ums Weiße Haus - Die lange Nacht der US-Wahlen” - warum man nicht 20 Minuten dieser Sendung für ein zeithistorisches Dokument hätte kürzen können, ist unerklärlich. Ebenso fraglich bleibt es, warum aus dem Interview gerade die Stellen herausgefiltert wurden, die der westlichen Position widersprechen. Mit der vorgenommenen Kürzung erhält das Interview einen vollkommen anderen Informationsgehalt. Die ARD hat in diesem Falle die Grenze zwischen journalistischer Verantwortung und Meinungsmanipulation überschritten.


    Spiegelfechter: Das Interview
    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/392/das-interview


    So kann man es natürlich auch machen. Man kürzt entstellend im Staatsfernsehen. Oder wie vor kurzem bei Anne Will eine Sensung zum Thema Gaza-Kireg so überraschend durch das Thema Freitod ersetzt wurde, da es ja Israel-kritische Töne geben könnte, dass die Gäste des Ursprungsthemas schon angereist waren.


    —-


    Ich habe einmal gefragt: Ein demokartischer Staat?. Die Antwort lautet immer noch: Nein, Demokratie liegt Deutschland nicht in den Genen. ich liebe dieses Land - nicht.

  • Im Zusammenhang mit dem kürzlich von dir gestarteten Thread: Hat Deutschland ein Demokratie-Problem?


    Zeichnet das ein sehr seltsames Bild von dir und deiner Einstellung.


    Ich persönlich finde es wichtig, daß gewisse Dinge einfach nicht veröffentlicht gehören und ihnen keine Plattform geboten wird. Ich möchte nicht in einem Staat leben, in dem die Propaganda der braunen Masse auch noch frei und ungehindert abgedruckt werden und verteilt werden darf.


    Das Grundgesetz der Deutschen ist meiner Meinung nach eines der ausgefeiltesten und überlegtesten Gesetze....


    Der von dir zitierte Artikel 5 ist meiner Meinung nach wichtig und notwendig.
    Deine Aussage über den QuatschComedyClub zeigt eigentlich, daß du die Demokratie, die eben auch durch das Grundgesetz und auch durch Artikel 5 gewährleistet wird, mit Füssen trittst.


    Bevor du kritisierst, solltest du dich vielleicht über die Abläufe eines solchen "Zensurverfahrens" kundig machen und hier nicht deine Stammtisch und braune Brüder Weisheiten verbreiten...
    Im Übrigen gewährt dir das deutsche Grundgesetz auch den Grundsatz der Freizügigkeit und durch Europarechte ist dir diese auch in der gesamten europäischen Union gewährleistet, wenn es dir hier also nicht demokratisch genug ist, dann zieh doch um... :grin


    *kopfschüttelnde Grüße*


    Edit: Links zum Spiegelfechter finde ich übrigens gerade in diesem Zusammenhang seeeeeeeeeeeeehr spaßig... :rofl


    Eigentlich hätte ich das hier beherzigen sollen... Don't feed the :monster

  • Ich fände es eigentlich nicht so schlimm, wenn Nazi-Zeitungen nachgedruckt würden. Es kommt aber darauf an, in welchem Rahmen. Wenn diese Zeitungen als historische (Propaganda)Texte kenntlich gemacht werden, hätte ich da kein Problem mit. Ich fände sogar sehr gut, wenn man nicht nur Zusammenfassungen vorliegen hätte, sondern auch den Originaltext lesen könnte. Bei uns im Geschichtsbuch waren Zeitungstexte aus dem Dritten Reich und aus Hitlers "Mein Kampf" auch auszugsweise abgedruckt.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • In dem Geschichtsprojekt 'Zeitungszeugen' werden Nazi-Zeitungen nicht einfach so nachgedruckt.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Artikel kommentiert und in ihren historischen Zusammenhang einegordnet.
    Nur der 'Mantel' ist ein Reprint, im Innenteil folgen die Erläuterungen.


    Ich kann nicht einschätzen, wie sinnvoll so etwas ist. Man müßte z.B. Genaueres darüber wissen, WIE Menschen Zeitungen lesen und die gelieferten Informationen aufnehmen und verarbeiten.


    Das ist zudem nicht das erste Projekt dieser Art, das gab es in anderen Ländern auch schon, im letzten Jahr, wenn ich es recht weiß, in Österreich.


    Interessant finde ich, daß darum ein Streit um die Nachdruck-Rechte inszeniert wird. Freiheit ist halt Geld, oder so.
    :grin



    Das Problem der Zensur und der Pressefreiheit ist nicht neu. Journalistnnen und Journalisten diskutieren das seit Gründung der BRD, sehr kritisch und vielfach sehr mutig.
    Freiheit existiert eben nicht einfach so, sie fällt nicht vom Himmel. Rechte auch nicht, man muß sich immer darum kümmern, daß sie eingehalten werden.



    Nomadenseelchen


    Dein Schlußsatz ist zwar sehr markig, aber ganz ehrlich: das ist ein ziemlich sentimentaler Rundumschlag ohne wirklichen Aussagewert.
    Für die geforderte Pressefreiheit bringt er nichts und das Land, nun ja, ist halt ein Land. :rolleyes




    :wave



    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • @ Eddie
    Ich denke es ist etwas anderes, ob diese Texte als Lehrmittel genutzt werden, oder ob dieser "Lehrauftrag" lediglich ein Deckmäntelchen anderer Gründe der Veröffentlichung darstellt.


    ;-)


    Edit: Magali hat es besser und zugleich vager ausgedrückt als ich und nun verdrück ich mich aus dem Grund, daß mir sonst die Hände abfallen, wenn ich weiter auf ihnen sitze. :rolleyes

  • Unter dem Begriff 'Zeitungszeugen' findet man die nötigen Informationen.


    Ich verzichte hier auf den Direktlink, weil ich nicht weiß, ob er erlaubt ist.
    Wie amn die Seite fidnet, ist wohl trotzdem deutoich geworden.


    Also erstmal ein wenig klicken und dann hier weiterscheiben?
    Das gilt auch für die Threaderöffnerin.
    :grin



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Wenn jemand ein Copyright für bestimmte Druckerzeugnisse hat, dann hat dieser jemand das Recht darüber zu entscheiden.
    Das hat für mich zunächst nichts mit Zensur zu tun.


    Was die Nazizeitungen angeht:
    nicht alles, was man veröffentlichen könnte, sollte meiner Meinung nach auch veröffentlicht werden.
    Als ich für diese Zeitungen die Werbung im TV sah, war mein erster Gedanke (und scheinbar nicht nur meiner): prima, jetzt kriegen die Rechtsradikalen, Ewiggestrigen und Holocaustverleugner endlich eine eigene Zeitung.
    Muß das sein? Meiner Meinung nach nicht.
    Es steht jedem frei und jeder hat das Recht, in den Bibliotheken Material einzusehen, Zeitungen einzusehen und zu recherchieren. Nichts davon ist zensiert. Muß man diesen Teil der deutschen Geschichte am Kiosk verramschen? Meiner Meinung nach nicht.



    Das es Internetseiten gibt (auch solche, die du anführst), die sich kritisch mit den Themen auseinandersetzen, ohne das deren Schreiberlingen verfolgt und einkerkert werde - das du hier deine Meinung schreiben kannst, ohne zu befürchten, dass du für deine Meinung an den Pranger gestellt wirst und verfolgt wirst und ohne das ein Forenbetreiber fürchten muß, dass das Forum gelöscht wird, spricht eigentlich für die Lächerlichkeit der Behauptung, wir leben in einem undemokratischen Staat, der von Zensur beherrscht wird.


    Wir haben alle Möglichkeiten, uns eine Meinung zu bilden. Uns stehen über Internet und TV (es gibt auch in Deutschland die freie Senderwahl - du kannst dir via Satelit ohne Probleme auch russisches TV reinziehen) alle Möglichkeiten offen - wo ist das Zensur?
    Wir haben freien Zugang zu allen Internetpublikationen und können selbst in Foren und Blogs frei unsere Meinung schreiben, egal wie abwegig, verschwörungstheoretisch angelegt auch immer - wo ist das Zensur?

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Wieso Zensur in Deutschland? So wie sich mir die Sache darstellt, hat das Land Bayern einfach als Rechteinhaber gehandelt. Möglich wäre es doch, dass der Verlag hier nachgedruckt hat ohne im Besitz der entsprechenden Rechte zu sein? Und das geht nun einmal nicht.


    Nun gleich von "Zensur" zu sprechen und das Grundgesetz zu bemühen finde ich dann doch ein wenig übertrieben. Zudem wird die genaue Bedeutung von Artikeln des Grundgesetzes wie auch von Paragraphen und von anderen Vorschriften erst dann klar, wenn man sich dazu die entsprechende Kommentierung und die zu der jeweiligen Vorschrift ergangene Rechtssprechung anschaut.


    Man muss doch nicht immer gleich mit Spatzen auf Kanonen schiessen. :-)


    Edit: Es muss wohl richtig heißen: "...mit Kanonen auf Spatzen schiessen...." :gruebel :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Eddie
    Ich denke es ist etwas anderes, ob diese Texte als Lehrmittel genutzt werden, oder ob dieser "Lehrauftrag" lediglich ein Deckmäntelchen anderer Gründe der Veröffentlichung darstellt.


    ;-)


    Wenn es jetzt nicht gerade die NPD ist, die Nazizeitungen nachdrucken will, würde ich eigentlich immer denken, dass die Zeitungen im Rahmen eines Lehrauftrages nachgedruckt werden. Man sollte ja nicht nach der Schule aufhören zu lernen ;-).


    Ich finde es nicht gut, dass die Veröffentlichung von Propagandatexten in einem angemessenen und zutreffenden Kontext verboten wird. Selbst ohne historische Einordnung und Kommentare könnte ich mit diesen Texten angemessen umgehen und wüsste, wo ich sie einzuordnen habe.


    Der Staat hat wohl die Befürchtung, dass sich Menschen von Rechtspropaganda manipulieren lassen. Rechtspropaganda gibt es aber so oder so. Ich finde es nicht wichtig, ob diese schon 65 Jahre alt ist oder ob sich NPD-Parteimitglieder irgendwelche Texte aus den Fingern saugen.


    Aber ich denke, durch kommentierte Versionen dieser Texte und Zusatzmaterial zu den Zeitungen lässt sich der Rechtspropaganda besser entgegenwirken, als wenn der Staat diese Texte einfach verbietet. Zumal Originaltexte, an denen aufgezeigt wird, was für einen Mist Hitler und Co geschrieben haben, ja auch keine wirkliche Rechtspropaganda mehr sind.


    Mit dem Nachdruck von (kommentierten) Nazizeitungen wäre meiner Ansicht nach eine bessere Position für Gegendarstellungen gegeben, als wenn einfach immer wieder gesagt wird, wie furchbar das Dritte Reich war und dass man Zeitungen aus dieser Zeit nicht lesen soll.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • *sitzt auf den Fingern und deutet auf Google und auf Voltaires Beitrag*


    *tippt mit der Nase* :rolleyes


    @ Eddie
    Nur weil irgendwo nicht NPD draufsteht, heißt das nicht, daß nicht doch NAZIs drin sind....


    Losgelöst vom Thema:
    Die Rechte Szene hat sich gerade in den letzten Jahren sehr gewandelt. Erkennungszeichen sind nicht mehr unbedingt die weißen Schnürsenkel in den Springerstiefeln, die Hakenkreuztattoos und Bomberjacken.
    Das Ganze kommt immer häufiger viel subtiler daher, mit Kindertagesstätten, die durch Gelder der NPD finanziert werden, mit Hausaufgabenhilfestellen rechter Vereine und "Jugendprojekten", die erst auf den zweiten Blick als Institutionen der fremdenfeindlichen Gruppierungen erkennbar sind.
    Sozialarbeit zum Wählerfang.....ein "interessantes" Prinzip, das offensichtlich und leider nicht nur im Osten Deutschlands Anklang findet...

  • Die NPD war nur ja ein Beispiel. Es gibt ganz bestimmt noch haufenweise andere rechte Organisationen und auch Organisationen, die zwar nicht auf den ersten Blick rechtsextrem sind, wo aber die NPD oder sonstwer hintersteckt.


    Es gibt außer Rechtextremisten noch sehr viele andere Organisationen, Parteien, Sekten etc., die sehr bedenklich sind. Oft genug tauchen solche Vereine aus irgendeinem Erdloch auf. Scientology zum Beispiel. Und da finde ich es besser, wenn die Menschen von sich aus wissen, wo sie diese einordnen können. Meiner Meinung nach sollte der Staat die Texte solcher Organisationen nicht verbieten, sondern sie dazu benutzen, um die Bevölkerung aufzuklären.


    Die Leute, die das Buch "Mein Kampf" für bare Münze nehmen, sind vermutlich ohnehin schon rechtsextrem und wollen gar nichts anderes glauben. Durch ein Verbot ändert man da gar nichts. Ich bin aber eigentlich der Meinung, dass sich dieses Machwerk viel besser dazu benutzen ließe, normaldenkenden Menschen zu veranschaulichen, wie krank die Rassenlehre im Dritten Reich war.


    Ach ja, nochwas: Davon, solche Texte einfach "pur" ohne historische Einordnung, Kommentare etc. zu veröffentlichen, halte ich auch nichts. Wenn man bedenkt, dass diese Propagandatexte einst gerade dazu geschrieben wurden, Leute zu manipulieren, fände ich das sogar ziemlich unsinnig und dämlich.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()

  • mmh, alles schön und gut was ihr hier schreibt,
    ich habe die 1. Ausgabe mal Überschriftenweise gelesen und einfach mal nur durchgeguckt weil ich noch nicht viel Zeit hatte es zu vertiefen. einige Artikel habe ich dann mal in den Vordergrund gestellt.


    Tarifstreit bei Ärzten


    Bankenkrise


    Schrumpfung der Kaufkraft


    sieht doch irgendwie aus wie eine Zeitung von heute.


    Vielleicht sollten wir uns mal mit der Vergangenheit auseinandersetzten als darüber zu streiten ob man soetwas veröffentlichen darf um irgendwelchen Leuten, denen sowieso nicht zu helfen ist, irgendeine Plattform zu geben.
    Das ist Geschichte, und aus der Geschichte sollte man lernen, nicht sie todschweigen, oder einen Maulkorb aufsetzten.


    bno

  • Lasst doch das Kind- auf der einen Seite ist sie für Quantanamo, auf der anderen Seite ist das Ausüben von Rechten an Texten Zensur- da bedarf es einfach noch einiger Bücher zum Lesen, etwas Reife, das wird schon...


  • Die Sache wird immer peinlicher für das Land, jetzt werden in Deutschland wieder Zeitungen beschlagnahmt, um die den Leuten vorzuenthalten.


    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29596/1.html
    Darauf reagierte die Bayerische Staatsregierung mit einer Strafanzeige wegen Verletzung von Urheberechtsvorschriften und – weil man möglicherweise von der Haltbarkeit der eigenen Ansprüche doch nicht so überzeugt ist – zusätzlich mit einer wegen der Verwendung nationalsozialistischen Symbolguts. Anlass dazu gab möglicherweise auch ein NSDAP-Plakat mit einem gut sichtbaren Hakenkreuz, das der Nummer, die sich mit dem [local] Reichstagsbrand beschäftigt, beigelegt ist.


    Schon erstaunlich, was für Anstrengungen unternommen werden, bloß wegen einer 70 Jahre alten Zeitung. Aber Zensur findet ja nicht statt :P - ich sag ja, die Politiker wischen sich mit der Verfassung vermutlich den Hintern ab.

  • Eine Frage sei mir erlaubt, die mir schon seit einiger Zeit auf den Nägeln brennt: Wenn dieses Land so kacke ist, Nomadenseelchen, warum lebst Du dann hier? Es gibt sicher genug andere Länder, die in Deinen Augen besser sind als D.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Seelchen
    Du hast es immer noch nicht verstanden, oder?
    Lies doch mal genau, was du da postest.
    Mir stellen sich bei jedem deiner Postings die Haare hoch, daß jemand mit einer solchen Einstellung und Bildung auch noch dazu beiträgt unsere Regierung zu bilden, indem er wählen gehen darf. Ein Recht übrigens, daß dir von deinem Grundgesetz zugesprochen wird.


    Und was das Arschabputzen angeht, hast du nicht letztlich noch gegen das Grundgesetz gewettert?


    Druck dir doch mal alle deine Beiträge in Reihenfolge aus und lies sie hintereinander weg, wenn du davon keinen Hirnklabaster bekommst, meinen Glückwunsch, ich hab ihn bekommen, dabei hab ich grad nur zwei deiner Beiträge gelesen.....


    Zum Glück neige ich nicht zum Fremdschämen, sonst würde ich jetzt im Erdboden versinken.

  • Babyjane,
    reg Dich doch bitte nicht über jemanden auf, der erst sich seiner demokratischen Grundrechte in Deutschland beraubt sieht, weil er irgendeine alte NS-Zeitung nicht kaufen darf, gleichzeitig aber Guantanamo ganz toll findet und sich dadurch geschützt fühlt. Und alle Guantanmo-Insassen sind natürlich Islamisten, für die sämtliche Menschenrechte und Grundprinzipien der Justiz nicht gelten sollen.
    Ich kenne Nomadenseelchen nicht weiter und möchte kein weiteres Urteil über sie fällen, aber diese Postings lohnen es nicht, sich darüber aufzuräufeln.
    (*sagt Vulkan, der sich jetzt erst mal einen Entspannungskräutertee aufbrüht und eine Meditation anfängt* :grin)