Leichenblässe - Simon Beckett

  • Für mich war Leichenblässe auch der schwächste der drei Hunters.
    Das Selbstmitleid am Anfang hat mich auch gestört, dieses: Ach ich kann das alles nicht mehr...


    Auf den Täter bin ich nicht gekommen, auch wenn mich die Wendung am Schluß nicht wirklich überrascht hat, das war ja in den anderen beiden Bänden auch schon der Fall. Von daher war der Aufbau des Buches recht vorhersehbar.


    Den vierten werde ich wohl auch lesen, ich habe mich ja durchaus unterhalten gefühlt und theoretisch läuft Grace Strachan aus dem zweiten Teil ja auch immer noch frei herum.


    von mir 7 Punkte

  • Ich hatte ja absichtlich eine längere Beckett-Pause eingelegt, um etwas Abstand zu bekommen und weil mir schwante er könnte die Erwartungen und Wendungen nicht mehr halten oder gar noch toppen.
    Aber jetzt war es definitiv Zeit für den 3. Teil um David Hunter und ich wurde nicht wirklich enttäuscht.
    Ich kann nicht genau benennen, warum ich von diesem Teil nicht ganz so mitgerissen war, wie von den Vorgängern.
    Eine willkommene Abwechslung bot das neue Umfeld in dem David dieses mal tätig wurde und die damit verbundenen Kompetenzschwierigkeiten betonten interessant seine Selbstzweifel und den inneren Zwiespalt.
    Auch war die Story an sich wieder intelligent durchdacht und ließ einigen Raum für Überraschungen.


    Wie immer ein gewohnt spannender Beckett, der die Forensik ein klein wenig zurücknimmt und dafür den Kampf gegen die inneren Dämonen betont wirken lässt.


    Ich werde jedenfalls auch den nächsten Beckett lesen.

  • Also ich halte auch immer ein wenig Abstand zur Reihe und liebe die Abwechslung. Gerade deshalb macht es dann auch wieder Spaß, in eine Serie mit gleichem Ermittler wieder rein zu finden.
    Ich habe beide Vorgänger gelesen und habe auch diesen Teil wieder verschlungen und innerhalb kürzester Zeit aus gelesen. Allerdings muss ich sagen, das ich den 2. Teil bis jetzt immer noch am besten fand.
    Trotz leicht geänderten Stil durch Einbringung der Täter-Perspektive (oder vielleicht gerade deswegen?) fand ich den vorherigen Teil einfach flüssiger und spannender, wenn auch ein wenig Klischeehafter.
    Trotzdem ein empfehlenswerter, solider Thriller bei dem Fans der vorherigen Teile nichts verkehrt machen können.

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Auch das dritte Buch von Simon Beckett mit dem symphatischen Anthropologen David Hunter habe ich gerne gelesen. Es lässt sich schnell lesen und ist auch spannend. Dennoch handelt es sich hier um einen ganz gewöhnlichen Krimi, der auf keinen Fall an die beiden Vorgänger rankommt. Ein kleines bisschen genervt haben mich die ständigen Wiederholungen von David, dass er sich so alleine fühlt, kein Selbstvertrauen mehr hat etc.. Doch das hat der Spannung keinen Abbruch getan. Vermisst habe ich ein wenig das gewisse Etwas - denn dieser Krimi unterscheidet sich leider nicht allzu sehr von den anderen unzähligen Krimis. Trotzdem liest er sich flüssig und ist auf jeden Fall spannend. Für alle David Hunter – Fans natürlich ein Muss.


    Fazit: Ein guter und solider Krimi, der sich gut lesen lässt aber nichts besonderes ist. Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • "Leichenblässe" war mein erstes Buch von Simon Beckett und ich habe es insgesamt sehr gut gefunden. Etwas schockiert war ich von der einen oder anderen präzise dargestellten Leiche und dem gerade vorzufindenden Verwesungsgrad inklusive der sich darauf eingenisteten Tierchen, wie z. B. Larven...


    Die Figur des David Hunter fand ich sympathisch, wobei seine etwas leidende, depressive Art doch ab und an störte. Allerdings hat er ja auch so einiges durchgemacht, Frau und Kind verloren und ist einer Messerattacke einer Serienmörderin nur schwerverletzt entkommen, sodass sein angeschlagener Gemütszustand auch glaubhaft war.


    Jedenfalls habe ich Lust auf die vorherigen Bücher der Reihe um David Hunter bekommen und werde diese auf alle Fälle demnächst auch mal lesen...

  • Zitat

    Original von marreh
    "Leichenblässe" war mein erstes Buch von Simon Beckett und ich habe es insgesamt sehr gut gefunden.


    Also wenn das dein erstes David-Hunter-Buch war und du dieses sehr gut fandest, müsstest du ja bei den anderen ausflippen :lache

  • Rezension:
    Nachdem Dr. David Hunter seinen letzten Fall nur knapp überlebt hat, steht er jetzt vor einem Scheideweg: Soll er weitermachen und aufhören mit der forensischen Anthropologie?


    Um eine Entscheidung herbei zu führen kehrt er an seine Ursprünge zurück. Er nimmt eine Einladung zur Body Farm in Tennessee an, um sich der Forschung zu widmen und zu entscheiden, was er zukünftig mit seinem Leben anfangen will.


    In Tennessee angekommen, nimmt ihn Tom Lieberman, sein alter Mentor, unter seine Fittiche. Als Tom zu einem makaberen Einsatz gerufen wird, nimmt er David als seinen Assistenten mit. Doch damit stößt er rundherum auf Widerstand! Niemand will David bei den Ermittungen dabei haben, da es um einen Mord in Amerika geht und er Engländer ist. Doch Lieberman kann sich durchsetzen und David wird sein Assistent.


    Doch Tom ist herzkrank und er übergibt die Leitung an Paul Avery. Doch damit reizt er den Killer auf´s Äußerste, denn dieser will sich immer nur mit dem Besten messen und die Situation eskaliert ...



    Bei diesem Buch handelt es sich um den 3. Band der David-Hunter-Reihe. Auf Grund des spannungsgeladenen und detaillierten Schreibstils war das Lesen des Buches ein reiner Genuss. Besonders hervorheben möchte ich hierbei das wunderbar beschriebene Fachwissen in Sachen Verwesung, Zersetzung und ähnliches. Auf jeden Fall hat dieses Buch schon jetzt meine Neugier auf den 4. Band "Verwesung" geweckt.


    Bewertung: Note 1

  • Wahnsinn! :anbet 'Leichenblässe' gefällt mir von den ersten 3 Büchern am besten.
    Ich hatte noch nicht mal ansatzweise an den Täter gedacht und war wirklich überrascht. Ich hatte, wie bei den anderen Büchern auch, eine Vermutung, allerdings bin ich diesmal mit meinem Verdacht in die total falsche Richtung gelaufen. Die Handlung ist spannend und es entwickelt sich immer wieder etwas Neues. Selbst als ich dachte, dass nun das Ende der Enthüllungen da wäre, gab es noch eine Täterinformation.
    Diesmal waren die Leichenbeschreibungen wieder etwas genauer, aber das passte perfekt zur Geschichte. Außerdem finde ich es wirklich interessant, wenn Simon Beckett dem Leser Einblicke in die Verwesungprozesse des Körper gewährt.
    edit: Ich freue mich auf den 4. Teil! :-)

  • Ich fand den 3. Teil auch sehr gelungen, muss aber dazu sagen, dass ich "Kalte Asche" irgendwie besser fand. Es lag einfach an der ganzen Stimmung, die das Buch rüber gebracht hat, da war "Kalte Asche" wirklich besser. Auch ich freue mich schon auf den 4. Teil. :-)


    David Hunter ermittelt wieder. Diesmal aber in Tennessee / Knoxville. Er trifft auf seinen alten Lehrmeister Tom und beide freuen sich einander wiederzusehen. Und schon gerät David in eine Ermittlung. Ein neues amerikanisches Team und ein Polizist, der David als Störfaktor sieht. Doch wie immer kommt alles anders wie gedacht.


    Wem kann David vertrauen, wer meint es gut und wer schlecht mit ihm? Es gibt wieder viele Rätsel, die zu lösen sind für den Leser und für David. Eigentlich hat David keine Lust zu ermitteln, denn er wollte sich doch erholen und endlich mal abschalten, aber was wäre unser David Hunter ohne eine Ermittlung? :-) An Spannung fehlt es diesem Buch defintiv nicht, aber die Personen und die Handlung waren bei "Kalte Asche" besser gelungen. Wahrschienlich liegt es auch einfach daran, dass das amerikanische Team mit dem englischen nicht mithalten kann!? Am Anfang soll David gar nicht mit ermitteln, ein englischer Forensiker hat in Amerika nicht wirklich was zu sagen, aber am Ende wird seine Hilfe doch noch gebraucht und der Täter...

  • Mein letztes Buch von Simon Beckett ist bereits einige Zeit her. Daher hatte ich auch gar nicht mehr auf dem Plan, wie schnell mich seine Bücher in seinen Bann ziehen. Und so hat es auch keine zwanzig Seiten gedauert, bis ich komplett versunken war in der Geschichte. Ich mag Becketts Art zu schreiben, flüssig, einfach und schnörkellos, dabei bildhaft und gut erzählend. Die vielen medizinischen und forensischen Details sind gelungen eingeflochten und wirken dennoch nicht besserwisserisch. Dadurch hat es wahnsinnigen Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Es war spannend bis zum Schluss und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
    = 10 Eulenpunkte

  • Was soll man nach 8 Seiten Rezis noch Neues schreiben?
    Also der Inhalt sollte bekannt sein.


    Da ich versuche, die Reihen immer in der richtigen Reihenfolge zu lesen, kannte ich die Vorgängerbände und für mich las sich auch der 3. Teil spannend. Als Laie erfährt man nebenbei sehr viel über Forensik, ohne daß es oberlehrerhaft bzw. belehrend rüberkäme. Ok, der Täter am Ende hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen, nur diese ganzen Leichen, die überall gefunden wurden, waren mir fast zuviel.


    Von mir zufriedene 9 Eulenpunkte und Band 4 und 5 liegen auch schon hier :grin