In seinem Frühwerk "Bis aufs Blut" bietet uns der Schotte Ian Rankin spannende und intelligente Action
Der englische Berufskiller Michael Weston bekommt den Auftrag, eine Journalistin zu ermodern. Als kurz nach dem Auftragsmord die Polizei am Tatort erscheint und Weston nur um Haaresbreite entkommen kann, wird ihm klar, dass dies eine Falle war. So macht er sich auf, seine anonymen Auftraggeber zu finden. Alles scheint darauf hinauszudeuten, dass hinter der Sache eine mysteriöse Sekte steckt, über die die ermordete Journalistin eine Enthüllungsstory bringen wollte. Doch Weston ist misstrauisch und gerät in eine atemberaubende Verfolgungsgeschichte, die ihn quer durch England und die USA führt.
„Bis aufs Blut“ ist ein ganz frühes Werk von Ian Rankin, der durch seine Krimireihe um den Edinburgher Inspector Rebus weltbekannt wurde. Erstmalig 1994 erschienen, ist dieser Roman ein rasanter und kurzweiliger Thriller, der bis auf ein paar Kleinigkeiten nichts an Dramatik verloren hat. Gut, Handys und Internet waren damals noch keine Selbstverständlichkeiten, und auch die Präsidentschaft der Familie Bush ist inzwischen Geschichte.
Aber trotzdem: heiße Verfolgungsjagden, jede Menge Tricks und gekonnte Action garantieren einen kurzweiligen Lesespaß. Und welcher Autor kommt schon auf die Idee, einen Berufskiller zu erschaffen, der an der Bluterkrankheit leidet? So durchbricht Rankin nicht nur das Muster des ewig toughen Helden, er gibt seinen Charaktären auch ein Gesicht. Wer auf spannende und intelligente Action steht, ist hier genau richtig.
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