Meine Meinung:
Nach ein paar Enttäuschungen, die ich in letzter Zeit mit Romanen erlebt habe, deren Vorgänger mich sehr begeistert hatten (u.a. Das Spiel des Engels), war mir vor der Lektüre etwas bange.
Die Sorge, dass Alle sieben Wellen im Vergleich mit Gut gegen Nordwind verlieren und enttäuschen könnte, war allerdings völlig unbegründet.
Im Gegenteil, ich habe es beinahe noch mehr genossen, wenn das überhaupt möglich ist.
Mit der ersten Seite taucht man wieder ein ins Universum von Emmi und Leo. Es ist fast so, als sei seit der Lektüre von GGN kein Tag vergangen, so nah fühlt man sich den Figuren. Die Sprache ist noch poetischer und verspielter, wirkt aber an keiner Stelle gekünstelt.
Alle sieben Wellen ist bezaubernd, mitreißend, gefühlvoll und intensiv. Aber eines ist es nicht und das ist bei einer Liebesgeschichte für mich das Tüpfelchen auf dem i:
Es ist nicht kitschig.
Ich würde behaupten, die Lektüre von Alle sieben Wellen setzt mindestens so viele Endorphine frei wie 3 Tafeln Schokolade und dafür kann es nur 10 Punkte geben!
Was mich noch interessieren würde ist, wie Leser diesen Roman empfinden, die GGN nicht kennen. Denn Emmis und Leos gemeinsame Vergangenheit wird zwar angeführt, aber nicht wirklich ausführlich beschrieben ...