'Zehn Wahrheiten' - Geschichten 01 - 05

  • Ich beginne gleich mit dem Lesen.
    Das Pink find ich wirklich toll, abartig ist der Altpapierlook des Innenlebens, da hätte ich am Liebsten erbrochen, als ich das gesehen hab. :help


    The shared Patio....
    Erste Geschichte gelesen und bin erleichtert. Das Englisch ist zwar nicht simple, aber verständlich und lesbar.
    Die Geschichte an sich ein wenig traurig, die kursiven Einschübe konnte ich zunächst nicht einordnen und die Moral gegen Ende fand ich ein wenig seltsam.
    Aber gefallen hat sie mir trotzdem, da sich in der Geschichte so ein paar Wahrheiten verbergen, die mich sehr belustigt und nachdenklich gemacht haben, je nach Wahrheit.
    (New Men fand ich z.B. hinreißend.... da meint man einen gefunden zu haben, der eben anders ist und dann redet er doch nur von sich selbst...)
    Vielleicht bin ich ein wenig seltsam, daß mich das eigentlich Traurige belustigt hat. :gruebel


    (Ich wäre übrigens dringend an den Titelübersetzungen der Geschichten interessiert, sprich, ob die übernommen wurden oder verändert...)


    :bruell HALLLOOOOOOOOO? LIEST HIER WER?

  • Hm, eigentlich wollte ich keine Leserunde mehr mitmachen, aber bei Kurzgeschichten kann ich es vielleicht riskieren. :grin Ich hoffe, ich darf noch?


    Mir wurde das Buch vor langer Zeit von einem Freund empfohlen, damals gab es die Übersetzung noch gar nicht. Die Homepage, die er mir zeigte, hat mich so fasziniert, dass ich das Buch kaufen wollte. Trotzdem habe ich es nicht sofort getan. Erst vor fast einem Jahr, als ich auf dem Weg nach Bukarest war, stolperte ich am Flughafen wieder über den Titel und habe das Buch gleich mitgenommen. Die ersten beiden Geschichten habe ich auch direkt im Hotel gelesen, zu mehr bin ich aber leider nicht gekommen, da es eine Geschäftsreise war und ich Abends halbtot ins Bett fiel. Jetzt wird es also wieder Zeit, das Buch hervorzukramen. Die ersten beiden Geschichten werde ich wohl auch noch einmal lesen, die habe ich natürlich schon wieder vergessen.


    Die Aufmachung finde ich übrigens auch sehr schön. Ich mag das grelle Pink und die neongelbe Binde. Normalerweise entferne ich überflüssigen Schnickschnack sofort, bei diesem Buch habe ich aber die Binde drangelassen, denn ich finde den Kontrast so großartig. :-)


    Die deutschen Titel der Kurzgeschichten interessieren mich übrigens auch. Der Buchtitel wurde ja schon mal nicht übersetzt.

  • Hm...
    doch der Titel im Deutschen heißt 10 Wahrheiten... :grin
    Das ist doch Deutsch oder? :gruebel


    Die zweite Geschichte fand ich ein wenig seltsam.
    Schwimmlehrer ohne Pool in ihrer Wohnung, aber eigentlich geht es um Einsamkeit und das Verlassenwerden. Schwierige Sache, aber interessante Herangehensweise ans Thema.
    Überhaupt scheint Miranda July ein wenig schräg zu sein.


    Bei mir fehlte die gelbe Binde leider... :cry


    @ Nikana
    Fein, daß du mich hier unterstützt... :grin


    Majesty
    Hm... fand ich sehr seltsam und ziemlich absurd, warum dieser Bezug zu Prinz William hergestellt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Die schwesterliche Beziehung scheint enorm gestört.
    Das Ende schwer seltsam, gefiel mir nicht so gut.


    The Man on the stairs
    Mußte ich zwei Mal lesen und habs trotzdem nicht verstanden. Erklärts mir wer?


    The Sister
    Da bin ich jetzt und muß schmunzeln, mir werden immer die Brüder vorgestellt, allerdings bin ich nicht 60 Jahre alt und stelle mir dann Teenager vor. Ziemlich pädosexuelle Tendenzen lese ich da raus, find ich bisher zwar nett erzählt, aber auch ein wenig irritierend.
    Bin aber noch nicht ganz fertig


    Diesen ersten Teil fand ich nicht so toll, wie erwartet, mit Majesty und The Man on the stairs konnte ich kaum was anfangen, der Rest unterhält zwar, aber wirklich bezaubern tut es mich nicht.
    Shared Patio, war die einzige Geschichte, die sich wohl länger im Gedächtnis halten wird.

  • Ah...jetzt gerafft, hätte ich mir auch irgendwie denken können :lache

  • The Shared Patio
    Hat mir bis jetzt noch besten gefallen, auch wenn sie eigentlich sehr traurig war, sie scheint sehr einsam zu sein und in ihrer eigenen Welt zu leben.
    Die Tage zu zählen, in denen die andere Partei die Terasse nutzt und dann genau die gleiche Anzahl von Tagen dort zu verbringen, nicht zum Spaß sondern zum Ausgleichen der Zeit finde ich schon ziemlich krank, aber eben auch komisch.


    The Swim Team
    Ein Trockenschwimkurs in der Küche, eigentlich mag ich es ja schräg, aber hiermit konnte ich nichts anfangen.


    Majesty
    Sexuelle Fantasien zu Prinz William kann ich ja gerade noch nachvollziehen, aber was war das dann mit dem Hund, wieso ist der plötzich tot und warum gerht der Fillipino in den sicheren Tod, wenn er auch in die Effiestreet geht?
    Und die Selbstbefriedigungsszene mit der Schwester, naja ich habe keine !?


    Ich weiß nicht, warum ich mir immer wieder Kurzgeschichten antue, obwohl ich damit einfach nicht klarkomme :bonk :bonk :bonk
    Weil ich "Sex ist eigentlich nicht so mein Ding" schon abgebrochen habe, werde ich hier aber durchhalten. 16 Stories sollten irgendwie zu schaffen sein und vielleicht gefällt mir ja sogar eine.

  • The Sister
    Hm... Pädophilie, Homosexualität auf ein under derselben Stufe... hm soll das ironisch sein oder raffe ich die Geschichte nicht?
    Fing gut an und endete im Gebrösel.


    Fazit dieses Abschnitts, da hatte ich mir wirklich mehr erwartet... :-(

  • The Shared Patio
    Hat mir sehr gut gefallen. Lässt auf eine tolle Sammlung hoffen. Ich finde die "motivational" Texte der Protagonistin toll. AUch schön fand ich, als sie sich vorstellt, mit der Nachbarin befreundet zu sein. Ihr Fazit: sie ist zu groß. SO ein Größenunterschied klappt nicht bei Freundschaften, umso mehr bei Liebesbeziehungen: zeigt nämlich, dass man die "extra mile" für den Partner gehen würde. Herrlich skurril.


    The Swim Team
    Unter den ersten 5 wohl meine Lieblingsgeschichte. Wird von der Protagonistin erzählt, um zu zeigen, dass die auch anders sein kann, nämlich ein "jock", ein "sports coach". Ich habe mir beim Lesen die alten Leute bildlich vorgestellt und musste ganz schön schmunzeln. Die Erzählerin ist für die Schwimmer "instead of the water". Eine ganz schöne Leistung! Irgendwie interessant, dass der Coach sein ganzes Leben nach den Schwimmkursen ausrichtet. Und auch irgendwie pathetisch und extrem menschlich.


    Majesty
    Fand ich irgendwie sehr strange. Mit der Geschichte konnte ich nicht so viel anfangen.


    The Man on the stairs
    Fand ich traurig. Die Erzählerin weiss, dass jemand die Treppen hochschleicht. Gaaaaanz langsam. Irgendwie scheint es unvermeidbar, dass er irgendwann oben ankommt, und sie umbringt. Vielleicht ist das eine Metapher für den Tod. Der kommt auch ganz langsam, man ist sich dessen bewusst, man kann ihn nicht aufhalten. Manchmal vergisst man es auch für kurze Augenblicke (die Protagonistin schläft sogar ein beim warten), dass man sterben wird.
    Während sie wartet, denkt die Erzählerin über sich nach, insbesondere darüber, dass sie keine so gute Freundin war. Und daran, wie sehr Beziehungen auch auf Lügen aufbauen, auch ihre. Zum Bereuen ist es aber zu spät, denn sie stirbt, verwundbar und ohne Schlüpfer.


    The Sister
    War nicht so ganz meins. Irgendwie finde ich aber selbst die Geschichten, die bei mir keinen Nerv treffen, interessant. Sie sind alle so...menschlich. Ein anderes Wort fällt mir da nicht ein. Irgendwie sind die Menschen darin einsam und verrückt (merkwürdige Tagträume, oder Wunschvorstellungen), neurotisch, unglücklich und alle irgendwie so, wie man selbst auch manchmal ist, es aber versucht zu vertuschen.
    Und Miranda July schreibt, als ob sie der Stimme in ihrem Kopf (ganz ehrlich: ich habe auch eine Stimme in meinem Kopf, also keine fremde, sondern schon meine, die manchmal kommentiert was um mich passiert, manchmal aber auch einfach nur "weird" ist) einfach freien Lauf lassen würde.


    Bis jetzt gefällt mir das Buch also sehr.
    Und die Gestaltung ist sowieso toll...

  • Zitat

    Original von Babyjane
    The Sister
    Hm... Pädophilie, Homosexualität auf ein under derselben Stufe... hm soll das ironisch sein oder raffe ich die Geschichte nicht?
    Fing gut an und endete im Gebrösel.


    Ich bin mir nicht sicher, dass es hier auf ein und die selbe Stufe gestellt wird. Ich denke, die zwei Männer erzählen einfach, was sie sonst niemanden erzählen können. Da mag der eine Teenies, der andere Männer.


    Abgesehen davon, ich habe mir eher ein 16 oder 17-jähriges Mädchen vorgestellt. Ist das dann überhaupt noch wirklich Pädophilie? (ich will jetzt keine Pädophilie-Debatte starten, aber beim Lesen war es definitiv kein Kind mehr für mich, und es geht ja eh eher um eine Beziehung, als nur schnöden Sex)...

  • Zitat

    Sie sind alle so...menschlich. Ein anderes Wort fällt mir da nicht ein. Irgendwie sind die Menschen darin einsam und verrückt (merkwürdige Tagträume, oder Wunschvorstellungen), neurotisch, unglücklich und alle irgendwie so, wie man selbst auch manchmal ist, es aber versucht zu vertuschen.


    Da stimme ich zu, das ist es auch, was mich weiterlesen läßt.


    Zitat

    Ich bin mir nicht sicher, dass es hier auf ein und die selbe Stufe gestellt wird. Ich denke, die zwei Männer erzählen einfach, was sie sonst niemanden erzählen können. Da mag der eine Teenies, der andere Männer. Abgesehen davon, ich habe mir eher ein 16 oder 17-jähriges Mädchen vorgestellt. Ist das dann überhaupt noch wirklich Pädophilie? (ich will jetzt keine Pädophilie-Debatte starten, aber beim Lesen war es definitiv kein Kind mehr für mich, und es geht ja eh eher um eine Beziehung, als nur schnöden Sex)...


    Ähm auch Pädophilen geht es um eine Beziehung zumindest einem großen Teil von ihnen, pädosexuelle Tendenzen sind keinesfalls nur Bedürfnisbefriedigung. Viele Pädophile geben ja auch an Kinder zu lieben und daher sexuelle Erregung zu empfinden.
    Er betont mehrfach, daß er an einen Teenager denkt. Nun ein Teenager kann 13 oder aber auch 19 Jahre alt sein. Grundsätzlich gehöre ich zu den Menschen, die sagen, daß der Altersunterschied keine große Rolle in einer Beziehung spielt. Ich selbst habe mich vor kurzem noch sehr regelmäßig mit einem Mann getroffen, der mehr als 25 Jahre älter ist als ich.
    Das hier beschriebene Verhalten deutet für mich aber schon auf eine Abnormität hin, wenn es vielleicht auch nicht pädophil in seiner urform ist, empfinde ich es doch als ziemlich irritierend, wenn ein 60 jähriger Mann sich in seinen Phantasien Teenager vorstellt.
    Natürlich formt man sich seine Träume so ansprechend wie möglich, aber Teenager... nein, das fand ich deplatziert.


    Zitat

    Da mag der eine Teenies, der andere Männer.


    Durch deinen Satz machst du deutlich, daß es offenbar eben doch auf einer Stufe als normale Sexualität gestellt wird und das sehe ich eben anders.
    Ist aber Ansichtssache....

  • The Man on the Stairs
    War wiedermal gar nicht mein Ding, aber wenn ich Cookiemonsters Interpretation lese, weiß ich auch wieso, bzw warum ich Kurzgeschichten allgemein nicht mag. Ich habe es schon in der Schule gehasst zu interpretieren, nach Metaphern zu suchen oder über nach dem Sinn dahinter zu suchen.


    The Sister
    Hat mir etwas besser gefallen.

  • Huhu, ich bin auch endlich da, meine Erkrankung hat mich doch mehr in Schach gehalten, als ich dachte. Ich habe deshalb auch erst, die ersten drei Geschichten gelesen. Und muss sagen: äh... ja. So viel kann ich damit bisher noch nicht anfangen. Ich weiß nicht, ich hatte bisher das Gefühl, dass ich die Geschichten zwar nicht unbedingt schrecklich finde, aber dass ich einfach nicht immer ganz dahinter komme, was sie mir sagen sollen.


    Gut. The Shared Patio

    Zitat

    Original von BJ:
    die Moral gegen Ende fand ich ein wenig seltsam.


    Welche Moral meinst du da, ich tappe ein wenig im Dunkeln. Dieses "Praise, praise, praise" also wie man glücklicher wird? ?(


    Ich hab die Geschichte gemocht. Besonders die Szene mit dem herrlichen Zufall mit den Zeitschriften. So was kenne ich :chen
    Aber die Hauptperson kann ich nicht einordnen. Natürlich ist sie seltsam, einsam, hat ihre eigene Welt. Aber dieses Versinken in den Augen des Wals, während da ein Typ nen epileptischen Anfall hat? Ich weiß nicht...


    Und sehr ironisch finde ich das Ende... Im Kursiven steht ja: "They [Boden, Himmel, etc.] are as much for you as they are for other people. Remember this when you wake up in the morning and think you have nothing"
    Denn das lässt mich sofort an die zwanghaft geteilte Terasse denken, die von der Erzählerin exakt genauso oft genutzt wird, und eigentlich hat die Erzählerin niemanden...


    The Swim Team
    Die Geschichte entfaltet ihre Traurigkeit durch die Einleitung und das Ende. Eine Frau, die ihren Freund mit einer anderen sieht, die Trennung nicht wahrhaben will und dann verzweifelt diese Episode erzählt. " If I had thought this would be interesting to you I would have told you earlier and maybe we would still be going out". Und das verbunden mit der skurrilen Geschichte über alte Leute, die mit Wasserschüsseln schwimmen lernen.


    The Majesty
    Auch hiermit konnte ich bisher noch nicht so viel anfangen. Ja schön. Das Leben ist manchmal grässlich, "broken", aber nun ja. Auch hier wieder eine Erzählerin, die ein wenig verstört erscheint. Die Beziehung zur Schwester ist eine Katastrophe, die Atmosphäre mit Erdbebenfantasien recht erdrückend.


    Die Einsichten am Ende der Geschichten sind es glaube ich, auf die es ankommt, auch wenn sie etwas platt erscheinen, sie werden gut dargestellt in den Geschichten, wenn auch nicht wirklich fesselnd... Aber auf eine etwas verstörende Weise, die interessiert.


    Zitat

    Original von buttercup:
    warum gerht der Fillipino in den sicheren Tod, wenn er auch in die Effiestreet geht?


    Ich denke, da überträgt die Erzählerin einfach die Sache mit dem Hund auf den Jungen, ein wenig durch den Wind ist sie ja...



    Ich weiß nicht, bisher finde ich die Geschichten alle etwas schlecht einzuordnen. Mir fehlt das Leichte in ihnen. Klar blitzt manchmal Humor durch, und ich mag die Sprache, aber mir fehlt was. Etwas, das mich fesselt. Ich werde weiterlesen, aber weiterhin parallel zu einem anderen Buch.


    :wave barti

  • @ Barti
    Ich meinte den anderen von dir zitierten Teil, das kam für mich ein wenig rüber, wie die Moral von der Geschichte, am Ende eines Märchens...


    Zitat

    They [Boden, Himmel, etc.] are as much for you as they are for other people. Remember this when you wake up in the morning and think you have nothing"


    Mag ich fehl interpretieren, fand ich aber seltsam.

  • Zitat

    Original von bartimaeus
    Auch hier wieder eine Erzählerin, die ein wenig verstört erscheint.


    Ich bezieh das jetzt mal auf die Autorin, schaut euch doch nurmal das Bild von ihr an, die sieht doch aus, wie ein verschrecktes Reh :lache

  • Ähm,ja, ich hab dann nun auch endlich mal angefangen :rolleyes


    The shared patio


    fand ich nicht so toll, irgendwie war ich auch ein bisschen enttäuscht davon. Sicher, es ist schon irgendwie traurig, aber irgendwie auch ein bisschen nichtssagend, meiner Meinung nach. Die kursiven Einschübe fand ich hierbei noch am besten.


    The Swim Team


    hat mir schon bedeutend besser gefallen. Ich finde die Vorstellung, das diese drei älteren Menschen in einer Küche in Schüsseln schwimmen lernen eigentlich ziemlich lustig. Auch die Verknüpfung mit den Themen Einsamkeit und Verlassenwerden fand ich ganz gut gelungen, da der Coach seine ganze Zeit und Energie auf das Schwimmtraining ausrichtet und am Ende gesagt wird, dass ihre Lehrlinge gestorben sind und sie „the saddest swim coach in all of history“ ist.


    Majesty


    Ähm, ja. Das fand ich ziemlich strange und irgendwie weiß ich auch immer noch nicht, was einem diese Geschichte sagen soll :gruebel


    The man on the stairs


    hat mir hingegen wieder gut gefallen. Ich mochte die Gegenüberstellung von der Langsamkeit mit der der Mann die Treppe hochsteigt und der Schnelligkeit, mit der die Erzählerin durch ihr Leben huschte und nun während des Wartens auf ihren heranschleichenden Tod über ihr Leben nachdenkt.


    The Sister


    fand ich wieder sehr strange. Diese fast schon Besessenheit des Erzählers von der nicht-existenten Blanca und am Ende beginnt er ein „neues“ Leben in einer homosexuellen Beziehung? Irgendwie fehlt mir da der Bezug zueinander, vielleicht hab ich das aber auch einfach nur überlesen :grin

  • Zitat

    Original von Cookiemonster
    The Man on the stairs
    Fand ich traurig. Die Erzählerin weiss, dass jemand die Treppen hochschleicht. Gaaaaanz langsam. Irgendwie scheint es unvermeidbar, dass er irgendwann oben ankommt, und sie umbringt. Vielleicht ist das eine Metapher für den Tod. Der kommt auch ganz langsam, man ist sich dessen bewusst, man kann ihn nicht aufhalten. Manchmal vergisst man es auch für kurze Augenblicke (die Protagonistin schläft sogar ein beim warten), dass man sterben wird.
    Während sie wartet, denkt die Erzählerin über sich nach, insbesondere darüber, dass sie keine so gute Freundin war. Und daran, wie sehr Beziehungen auch auf Lügen aufbauen, auch ihre. Zum Bereuen ist es aber zu spät, denn sie stirbt, verwundbar und ohne Schlüpfer.


    Aber stirbt sie wirklich? Ist nicht ihr ganzes Leben eher tot-, bzw. stillgelegt (mal wieder), ihre Freunde, ihr Verhalten, Kevin, all das einfach wie tot. Ich fand diese Lebensrückblicke sehr viel aussagekräftiger als die Handlung mit dem Mann auf der Treppe, ob es ihn nun gibt oder nicht, was er nun wollte oder nicht, etc. Ich mag diese Charaktere, die am Leben scheitern.


    The Sister
    Problematisch. Weil mir ähnliche Gedanken wie BJ gekommen sind... Nein, ich weiß nicht, ob man das so erzählen sollte. Eine der Geschichten aus dem Buch, die ich am wenigsten mochte.


    Zitat

    Original von buttercup


    Ich bezieh das jetzt mal auf die Autorin, schaut euch doch nurmal das Bild von ihr an, die sieht doch aus, wie ein verschrecktes Reh :lache


    Ja, das passt super, ne? :lache