Glasgow (pte) - Tagebuch-Schreiber leben nach einer neuen Studie der Glasgow Caledonian University ungesund. Sie leiden wesentlich häufiger unter Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Verdauungsproblemen als jene, die keine Tagebücher führen. Bisher haben Psychologen angenommen, dass Tagebücher zur Bewältigung traumatischer Erlebnisse geeignet wären, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com .
"Wir haben uns erwartet, dass Tagebuchschreiber wenigstens einige Vorteile haben", so Studienleiterin Elaine Duncan. Offensichtlich sei es aber besser wenn man nicht alles sofort zu Papier bringt. Die Studie, die gemeinsam mit David Sheffield von der Staffordshire University http://www.staffs.ac.uk gemacht wurde, wurde beim Treffen der British Psychological Society http://www.bps.org.uk in Edinburgh vorgestellt. Die Forscher wollten zunächst testen, ob Schreiben in irgendeiner Art erlösend wirkt. Dazu untersuchten sie auch die Themen des Geschriebenen.
Der Forschungsansatz war insofern neu, als bisherige Untersuchungen immer dazu animierten, dass Patienten ihre Probleme zu Papier bringen sollten. Nach der Statistik schnitten die Tagebuch-Autoren im Gesundheitsfragebogen wesentlich schlechter ab als die anderen. Obwohl unmittelbare Beweise fehlen, nimmt die Forscherin an, denken die Tagebuch-Schreiber viel öfter an ihr Geschick. "Es ist als würden sie sich in einem grübelnden ewig wiederholenden Zyklus befinden", so Duncan. Unklar blieb hingegen, ob zuerst das Tagebuch-Schreiben oder die Gesundheitsbeschwerden vorhanden waren. Weitere Untersuchungen sollen folgen.
Wie ist es bei Euch? Schreibt Ihr überhaupt Tagebücher? Und wenn ja: Fühlt ihr Euch nicht wirklich elendig???