Nacht der Geister - Kelley Armstrong

  • Nacht der Geister (Originaltitel: Haunted, 2005 )
    Kelley Armstrong, September 2008 (übersetzt von Christine Gaspard)
    Knaur, ISBN: 3426500078
    Seiten: 536


    Das Buch "Nacht der Geister" ist Teil der "Woman of the Otherworld"-Reihe. Im englischen Original gibt es bereits 9 Bücher, ein weiteres erscheint auch bald, auf Deutsch wurden schon fünf Titel übersetzt: "Nacht der Wölfin", "Rückkehr der Wölfin", "Nacht der Hexen", "Pakt der Hexen" und "Nacht der Geister". Der nächste Teil "Blut der Wölfin" erscheint im August 2009 und handelt wieder von Elena, dem einzigen weiblichen Werwolf . Das Besondere an dieser Reihe ist, dass sich die Autorin zwischen verschiedenen Hauptpersonen entscheidet, d. h. in jedem oder fast jedem Buch gibt es eine andere Hauptperson. In den "Wolf"-Titeln war es Elena, in den "Hexen"-Titeln ist es Paige und in "Nacht der Geister" war es Eve, Savannahs verstorbene Mutter.



    Inhalt:
    Eigentlich ist es praktisch, bereits tot zu sein, findet Eve Levine, Halbdämonin und dunkle Hexe. Zumal wenn man viele Feinde hat, die einem nach dem Leben trachten ... Doch wirklich in Frieden ruht Eve nicht - die ewige Sorge um ihre Tochter, mit der sie als Geist nun nicht mehr sprechen kann, lässt sie nicht los. Da kommt ihr ein Auftrag des Schicksals gerade recht, einer dämonischen Kreatur den Garaus zu machen. Zusammen mit dem attraktiven Hexer Kristof Nast - ihrem Mann fürs Leben nach dem Tode - macht sie sich auf eine Jagd voll gefährlicher Fallstricke. Als Lohn winkt ein geheimnisvolles Medaillon, das es Geistern ermöglichen soll, in die Menschenwelt zurückzukehren ...



    Über die Autorin:
    Kelley Armstrong lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Ontario. Bei Knaur erschienen bereits "Nacht der Wölfin", "Rückkehr der Wölfin" (Romane um Elena Michaels, die Werwölfin) sowie "Nacht der Hexen" und der Nachfolgeband "Pakt der Hexen".



    Meine Meinung:
    Der Titel "Nacht der Geister" ähnelt den vorangegangenen Titeln wie "Nacht der Wölfin" und Nacht der Hexen" und deshalb passt er auch in diese Reihe. Der Buchinhalt wird widergespiegelt, da Eve, die Protagonistin, ein Geist ist. Inwiefern der Inhalt etwas mit der Nacht zu tun hat, bleibt mir unklar, aber um die Reihe der vorangegangenen Titel fortzusetzen, haben die Übersetzer wohl diesen Titel gewählt.


    Das Cover ist diesmal in einem dunklen Blauton gehalten. Abgebildet ist ein magisches Zeichen in der Mitte, ein Spiegel und im Hintergrund eine Schrift. Was der Spiegel mit dem Inhalt zu tun hat, weiß ich leider nicht. Bei dem Buch handelt es sich laut Cover um Einen "magischen Thriller", was wohl auch stimmt. Mir gefallen die deutschen Cover, aber die englischen sind meiner Meinung nach aussagekräftiger.


    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch, wie eigentlich jedes Buch der Reihe, gut gefallen.


    Die Protagonistin Eve, Savannahs tote Mutter, spielt in dem Buch die wichtigste Rolle und so erfährt man auch ein wenig mehr über sie. Das Buch ist auch in Ich-Form aus der Sicht von Eve geschrieben. Ich muss zugeben, dass ich sie in den vorigen Büchern nicht sonderlich gemocht habe, aber in diesem Buch wurde ihre Beweggründe und Einstellungen erklärt und sie ist mir ein wenig sympathischer geworden. Auch Savannahs Vater, Kristof, ist ein Geist und lebt zusammen mit Eve in derselben Ebene. Über ihn erfährt man ebenfalls Neues: Er war eigentlich schon imr der fürsorgende Familienvater, nur konnte er dies nicht zeigen. Als Geist macht er sich nun jeden Tag die Mühe mindetsten einmal bei seinen Söhnen vorbeizuschauen, auch Savannah, seine Tochter, vergisst er dabei nicht. Er ist mir durch sein Mitgefühl für andere dadurch auch ein Stück sympathischer geworden.


    Eve muss in dem Buch lernen, dass Savannah auf sich selbst aufpassen kann und muss, für Eve eine schmerzliche Lektion, die sie aber doch versteht. Ihre neue "Profession" erlaubt es ihr zwar noch besser auf Eve aufzupassen zu können, doch sie hat auch eingesehen, dass Eve gut alleine zurecht kommt. Im Laufe des Buches treffen diese beiden auch wirklich aufeinander, allerdings nur kurz.


    Die Welt der Engel wird dem Leser nähergebracht, nicht nur, wie die Engel leben, sondern auch wie man zu einem Engel wird: Entweder man wird als einer geboren, oder man meistert eine Quest und steigt auf. Der Engel Trsiel macht Eve mit den Aufgaben der Engel bekannt und muss mit ihm eine aus dem Geisterreich entflohne "Nixe" einfangen. Eine Nixe ist eine Frau, die Menschen die Entschlossenheit geben kann, die nötig ist, um einen Mord zu begehen.


    Die anderen Protagonisten der vorigen Bücher sind nur wenig vertreten, was ich etwas schade fand. Über Paige, Lucas und Savannah erfährt man ein wenig, da sie auch einen kleinen Teil zum Geschehen beitragen. Elena und die übrigen Werwölfe kommen in dem Buch gar nicht vor. Dafür wird Jaime Vegas, die Nekromantin, in die Geschehnisse verwickelt und man bekommt schon einen kleinen Vorgeschmack auf den siebten Teil der Reihe, in dem Jaime die Hauptrolle spielen wird.


    Kelley Armstrong schafft in diesem Buch eine neue Welt, die Welt der Geister. In dieser Welt kommt selten Langeweile auf. Mit verschiedenen Codes kann Eve z. B. an unterschiedlich Orte in der Geisterwelt reisen, u. a. war sie auch in Alaska. Das Buch spielt aber nicht nur in der Geisterwelt, auch die reale Welt ist Schauplatz des Geschehnes.


    Man trifft aber nicht nur auf verschiedenen Welten, sondern auch auf verschiedene Gestalten wie Engel und Dämonen, Geister und andere Geistererscheinungen, Hexen und Nekromanten.


    Das Ende des Buches hat mir dagegen weniger gefallen, es bleiben einfach zu viele Fragen offen und es war mir zu plötzlich. Man erfährt nichts mehr über Paige, Lucas und Savannah und wie sie das Ganze verkraftet haben, aber auch die Lösung, die für Eve und Kristof gefunden wurde, befriedigt mich persönlich in keinster Weise.
    Der eine Punkt Abzug entsteht durch das Fehlen der Protagonisten der vorigen Romane und des unbefriedigenden Schlusses.


    Erster Satz: "Marie-Madelaine zündete das Feuer unter der Schale an. Ein Luftzug aus dem leeren Kamin blies es aus."


    Letzer Satz: "Nur ein einziger Blick noch - Ich straffte die Schultern und ging die Treppe herunter, durch die Küche und hinaus in den Garten, wo Kristof auf mich wartete."


    Fazit: "Nacht der Geister" ist eine gelungene Fortsetzung der "Woman of the Otherworld"-Reihe und jedem zu empfehlen, der gerne Fantasy-Romane mit einem Schuss Thriller liest.


    Ich vergebe 4 von 5 möglichen Punkten.

  • Ich fand das Buch echt klasse weil in dem Buch hat man halt mal was über Eva erfahren die ganze Zeit wusste man bloß Eva ist Savannahs Mutter und sie ist eine Hexe mehr hat man von ihr eingentlich nicht gewusst aber durch das Buch erfährt man endlich mehr über sie