Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse - Emilie Richards

  • Zusammenfassung: Eine nackte Tote auf der Veranda des Pfarrhauses, kurz bevor kirchentreue Damen zum Kaffee erwartet werden - das macht keinen guten Eindruck! Prompt fällt der Verdacht auf den neuen Pfarrer Ed Wilcox. Aber seine Frau Aggie ist entschlossen, den wahren Täter zu finden, der das Mädchen mit dem Schlangentattoo auf dem Gewissen hat. Eine schwierige Aufgabe in einer Gemeinde, in der jeder sein eigenes dunkles Geheimnis zu haben scheint. Doch Courage, Raffinesse und ein Stoßgebet zu rechter Stunde bringen die unkonventionelle Pfarrersfrau dem gottlosen Mörder immer näher.


    Kritik: Auf Empfehlung hin griff ich zu dieser Art von 'Cosy Crime'. Alles ganz unblutig, ein bisschen wie Agatha Christie. Doch seit dem Roman von Emilie Richards um ihre ermittelnde Pfarrersfrau Aggie Wilcox weiß ich, dass diese Art von Krimis nichts für mich ist. Es fesselt einfach nicht.
    Die Geschichte mit ihrem Hintergrund ist eine nette Idee, denn das kleine Städtchen, indem Mrs. Wilcox und ihr Mann leben, ist beschaulich und idyllisch. Allgemein mag ich es schon, wenn in einem Ort ein Mord passiert, in dem sich jeder kennt und man nicht weiß, welcher nun unter ihnen der Mörder ist. Doch irgendwie gelingt Frau Richards es einfach nicht, mich in ihren Bann zu ziehen. Das mag vielleicht auch an ihrer etwas blassen Protagonistin liegen, die ich mir bis jetzt noch immer nicht bildlich vorstellen kann, was sonst nicht sehr lange dauert bei mir. Ob ich mich an den nächsten Teil ranwagen werde, wage ich daher leider zu bezweifeln.

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Bei mir subt es noch, ebenso der Nachfolger "Mrs. Wilcox und die mörderische Bescherung". Ich habe die gekauft, weil ich die Cover so schön fand... :pille

  • Das klingt ja nicht so gut... Hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, die Bücher zu lesen. Zum Ersten weil ich Miss Marple und Tante Dimity so gerne mag, und zum Zweiten weil ich die Cover schön finde. :gruebel

  • So, nun habe ich das Buch gelesen... Und mir hat es richtig gut gefallen. Allerdings mag ich ja auch dieses Genre. Die Charaktere waren zwar etwas einfach gestrickt und erfüllen so einige Klischees , aber der Witz, die Spannungskurve und die Entwicklung der Story haben mir sehr gut gefallen.


    Geärgert habe ich mich natürlich mal wieder am Ende des Buches, weil da schon die ersten beiden Kapitel des nächsten Bandes abgedruckt sind. Habe sie nicht gelesen, und fühle mich vom Verlag betrogen! Es ist mir ein Rätsel, warum sich diese Unart immer weiter verbreitet! :hau


    Ich werde mir die nächsten Bände auf jeden Fall auch kaufen! :-]

  • Der Krimi liest sich flüssig und bietet durch die unvorhersehbaren Wendungen genügend Unterhaltung. Er kommt ohne blutige Schilderung der Tat aus. Die Freizeitdetektivin Aggie Wilcox ist sich beim Zusammentragen der nötigen Informationen durchaus auch ihrer familiären Verpflichtungen bewusst, sodass ihr Charakter lebensnah und plastisch erscheint. Mit Mut, Intelligenz und einer Prise Humor passt sie die Puzzleteile ins rechte Bild. Atemraubende Spannung sucht man hier allerdings vergeblich. Dennoch ist die Neugier beim Leser immer geweckt und lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wollte die Familie eigentlich von der Kleinstadt in Ohio bald nach Chicago weiterziehen, wird sie zunächst noch drei weitere Fälle bleiben. Mrs Wilcox und die mörderische Bescherung ist der zweite Fall für die engagierte Pfarrersfrau.


    Thriller-Fans werden sich vermutlich gelangweilt abwenden, aber Freunde der Cosy-Crimes haben mit dieser Reihe neues Lesefutter bekommen. Von mir gibt es 8 Punkte, weil es soviel Ausbaupotential gibt.

  • Ich bin lange um das Buch herumgeschlichen. Sehr unschlüssig ob es mein Fall ist oder nicht. Gestern habe ich begonnen das Buch zu lesen. Ich gebe zu ich habe erst ein paar Seiten gelesen aber ich amüsiere mich köstlich dabei und bin fast am dauergrinsen. Der Schreibstil ist herrlich und ich habe die Familie Wilcox sofort lieb gewonnen. Allerdings finde ich die Cover nach wie vor nicht ganz passend. Hier könnte man den Eindruck gewinnen das es sich um eine schon sehr alte Dame handelt, und das ganze dann mehr im Stil von Miss Maple abläuft.
    Ich freue mich darauf das Buch weiterzulesen. Die Nachfolgebände sind auch schon vorgemerkt :grin

  • Ich habe das Buch jetzt fast ausgelesen und bin schwer begeistert! Ich mag Aggie unheimlich gerne, sie ist menschlich, erfrischend und benimmt sich gar nicht wie eine man sich die Frau eines Geistlichen vorstellt. Sie hat Ecken und Kanten die sich sehr sympathisch machen.
    Mein Fazit gibt es darum schon jetzt: JA ich will unbedingt mehr von Mrs. Wilcox lesen. :anbet

  • Mir gefällt die Mrs Willcox-Reihe besser, da ich die Hauptperson einfach sympathischer finde und mir der Schreibstil kurzweiliger erscheint. Bei den Dimity-Krimis habe ich zwischendrin immer mal wieder pausiert beim Lesen, bei diesen Krimis hier ist mir das (bis jetzt) noch nicht passiert.

  • Ich habe mal mit großer Vorfreude einen Dimity Krimi begonnen und schon nach recht kurzer Zeit abgebrochen. Es wollte sich weder Spannung noch angenehme Unterhaltung einstellen. Ich fand das eher langweilig.
    Mrs Wilcox liegt dabei ganz auf meiner Wellenlänge. :grin

  • Wir Hessen würden jetzt sagen: Hach, war des schee! Und da ich ja Hessin bin, sag ich das jetzt auch, denn genau das trifft es, womit mich dieses Buch zurückgelassen hat, als ich es beendet hatte. Gleich zu Beginn wird die ganze Familie Wilcox vorgestellt und dadurch, dass sie eine ganz normale Familie sind, aber trotzdem jeder seine Eigenheiten hat, wirken alle sehr natürlich und glaubwürdig. Ein bisschen erinnert mich das Ganze ja an Eine himmlische Familie, das ich damals geliebt habe, aber die Familie Wilcox ist doch etwas cooler und gerade Mrs. Wilcox ist nicht ganz so eine Heilige wie Annie Camden, was sie für mich aber umso sympathischer gemacht hat.


    Die Story an sich ist recht unaufgeregt aber nicht weniger spannend und dadurch, dass sich um die Tote auf der Terrasse sonst noch einiges tut, ist die ganze Geschichte in sich rund. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen, vor allem, da Agie Wilcox aus ihrer Sicht schreibt und mit ihrer oft sehr sarkastischen und trocken-humorigen Art nicht hinter’m Berg hält.


    Auf den Mörder wäre ich nicht gekommen und das Ende war für mich plausibel und schlüssig. Glücklicherweise konnte ich mir gleich Teil 2 und 3 sichern, welche wahrscheinlich nicht allzu lange auf dem SuB verharren müssen. Meine Erwartungshaltung ist recht hoch und ich hoffe, die Folgebände sind würdige Erben .


    Da es für mich nichts zu meckern gab und ich mich voll und ganz unterhalten fühlte, bekommt der 1. Mrs. Wilcox-Krimi von mir satte 10 Punkte.

  • Das war cosy crime nach meinem Geschmack! Eine schlüssige, unblutige Story und eine charmante Kulisse.


    Die Pfarrersfrau Aggie erzählt kurzweilig, ich musste immer mal wieder schmunzeln über ihren trockenen Humor und ihre Kommentare. Ihre Ermittlungen auf eigene Faust fand ich stimmig, zumal sie der Polizei nicht ständig meilenweit voraus war, sondern eher parallel ermittelt hat.


    Den 2. Band lese ich bestimmt auch irgendwann!