Inhalt:
Als Kamryn einen Brief von Del bekommt, will sie ihn zunächst nicht öffnen. Zu tief sitzt die Wut und die Trauer über den vermeintlichen Verrat ihrer einstmals besten Freundin. Doch als sie ihn liest, ist sie wie vom Donner gerührt: Del ist todkrank! Sie bittet Kamryn, die Vergangenheit ruhen zu lassen und sich um Tegan, ihre kleine Tochter, zu kümmern...
Meine Meinung:
Taschentücher bereithalten
Als Kamryn an ihrem 32. Geburtstag zwischen ihren Glückwunschkarten eine Karte ihrer ehemals besten Freundin Adele findet, glaubt sie ihren Augen kaum zu trauen. Nach einem Streit haben sie sich zwei Jahre lang nicht gesehen und auf einmal schreibt Adele ihr eine Karte, auf der steht, dass sie unheilbar krank ist und bald sterben wird. Kamryn fährt zu ihr ins Krankenhaus, wo Adele sie bittet, ihre Tochter Tegan nach ihrem Tod als ihre eigene Tochter anzunehmen.
Doch zu sehr steht der Verrat zwischen den beiden, den Adele zwei Jahre zuvor begangen hat, als dass Kamryn direkt zusagen kann. Erst als sie Tegan bei ihren Großeltern aufsucht und sieht, was dort mit ihr geschieht, weiß sie, dass sie ich um sie kümmern muss. Doch tief in ihr bohrt der Stachel, den Adele ihr einst versetzt hat und der ihr Leben völlig aus den Fugen geraten ließ.
Nach dem Tod von Adele zieht Kamryn mit Tegan in ihre alte Wohnung und sie scheint, das Leben meistern zu können. Sie lernt sogar einen Mann kennen, für den sie Gefühle entwickelt, obwohl diese Art von Gefühlen nicht gerade das sind, was Kamryn gerne spürt. Das komplette Leben scheint aber dennoch gut zu laufen, bis ein Mann aus ihrer Vergangenheit auftaucht, der sie und ihr Gefühlsleben mächtig durcheinander bringt.
Dorothy Koomson hat es geschafft, mich mit ihrer sehr einfühlsamen und gefühlsbetonten Schreibweise in den Bann zu ziehen. Nicht eine einzige Seite dieses über 500-Seiten-langen Romans war langweilig. Im Gegenteil. Viele ihrer Kapitel brachten mich zum Weinen und gingen mir so richtig ans Herz. Was ich unheimlich toll fand, ist die Tatsache, dass Kamryn ihre Geschichte zwar in der Ich-Perspektive erzählt, einige Passagen aber aus der Sicht von Adele geschrieben sind.
Ein emotionsgeladener Roman bei dem kaum ein Auge trocken bleiben wird.