Mir will dieses editorische Drama immer noch nicht ganz einleuchten. Die Bücher müssen ja wirklich grottenschlecht gegangen sein. Ich glaube, da gehört schon einiges dazu, fünf von acht Bänden zu verlegen und dann abzubrechen. Zumal sich ja so eine Reihe vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit refinanziert. Aber anscheinend haben auch die DTV-TBs nichts zur Verbreitung beigetragen.
Aber wie man es dreht und wendet; ich werde daraus nicht schlau. Jetzt kauft doch kein Mensch mehr den ersten Band (geschweige denn die folgenden vier), wenn er weiß, dass die Geschichte nicht zu Ende gebracht wird. D.h. nichts anderes, als dass der Verlag, die bisher Veröffentlichten mit dieser Entscheidung erheblich entwertet und dies wohl lieber in Kauf nimmt als die restlichen Bücher zu bringen.
Ich habe da nur zwei Erklärungen: Entweder Klett hat der nötige Atem und Mut gefehlt, die Reihe durchzuziehen oder die Bücher haben sich praktisch ÜBERHAUPT NICHT verkauft. Nun ist das Verlagsprogramm von Klett-Cotta ja durchaus individuell. D.h. die bringen öfter Sachen, die ein breiteres Publikum nicht liest.
Mein letztes Klett-Buch ist „Ludwig der Heilig“ von Jacques Le Goff, für stolze 50 Euro. Das werden wohl auch nicht so viele Leute gekauft haben.
Wie erklärt Ihr Euch den Abbruch? Weiß jemand genaueres über die Verkaufszahlen (z.B. die Amazon-Ränge der Bücher nach Erscheinen)?