Amazon - kann mir da wer mit Ratschlägen helfen?

Wenn Du ein altes TB haben willst, das mal in Massen publiziert wurde, kann das durchaus sein. Die sind so häufig, dass der Preis so sinkt. Die Portokosten betragen pauschal 3 EUR bei diesen Gebrauchtbüchern - die bezahlt man dann meines Wissens für JEDES Buch einzeln.
Die Anbieter sind häufig Antiquariate - das ist also ein Festpreis und keine Auktion.
Ich nutze teilweise diese Amazon Marketplace-Angebote für Bücher, die nicht mehr vertrieben werden oder für Fachbücher, die mir neu zu teuer sind. Ich habe letzte Woche gerade 3 Bücher bestellt und alle waren nach zwei Tagen bei mir.

Bei Belletristik bin ich eitel, da mag ich nur neue, ungebrauchte Bücher. Wenn ich mir die gerade nicht leisten kann oder will, gibt es ja noch Bibliotheken.

Ich kaufe öfters über Amazon-Marketplace, i. d. R. Titel, die vergriffen sind. Bisher meistens mit guten Erfahrungen. Das Risiko besteht darin, daß die Produktbeschreibung nicht ganz richtig ist. Etliche Bücher, die ich mit "akzeptabel" beschrieben hätte, habe ich als "gut" erhalten. Da muß man mit Übung und Fingerspitzengefühl lernen, "zwischen den Zeilen" zu lesen. Nachdem ich schon viel gebraucht gekauft habe, werde ich kaum noch überrascht.

Ich sehe mir auch immer die Bewertungen an - und auch diese sind zu bewerten. Beispielsweise dauern Lieferungen aus dem Ausland schon mal fünf Wochen (selbst erlebt, eine DVD aus UK). Postlaufzeit wohlgemerkt. Wenn dann eine Bewertung schlecht ist, weil eine Überseelieferung über eine Woche gedauert hat, ist die Bewertung selbst wertlos. Denn selbst per Luftpost dauert es in der Regel mindestens 8 Werktage, oft mehr, bis eine Sendung hier ist.

Wie gesagt, es braucht etwas Übung.

Zu den Preisen:

Ich habe selbst schon Bücher für 0,01 + Versand gekauft. Manche in dem Preis entsprechenden Zustand (also "akzeptabel"), etliche jedoch praktisch neu. Die EUR 3,00 für Versand kommen bei Amazon-Marketplace für jeden einzelnen Artikel hinzu. Einen guten Teil des Betrages behält Amazon übrigens selbst, wie ich aus Verkäufererfahrung leider nur zu gut weiß.

Es sind Festpreis-Angebote, keine Versteigerungen. In dem Moment, wo Du ein solches Buch bestelltst, verschwindet es aus dem Angebot (es sei denn, der Anbieter hat mehrere Exemplare angeboten).

Die meisten versenden recht schnell, Postlaufzeiten für Büchersendungen sind erfahrungsgemäß zwischen zwei und acht WERKtagen.

Ich nutze den Marketplace recht oft, wenn ich vergriffene Bücher suche. Alternativen sind www.booklooker.de oder www.abebooks.de . Bestellungen aus den USA gebe ich inzwischen auch schon mal direkt bei www.thriftbooks.com auf (oft billige Buchpreise, aber relativ hohes Porto).

Ich bin selbst sowohl Käuferin als auch Verkäuferin bei Amazon Marketplace und kann Vulkans Ausführungen kaum noch etwas hinzufügen.
Nehmen wir mal an, du interessierst dich für eins der angebotenen Bücher, das für 0,01 Euro verkauft wird. Zuerst musst du dich bei Marketplace anmelden, samt Kontakt- und Bankdaten, da Amazon die zahlung regelt und das Geld von dir einzieht, bevor es dann an den Verkäufer weitergeleitet wird.
Zuerst war mir dieses System nicht so geheuer, aber ich kaufe schon seit über 6 Jahren dort und hatte noch nie Probleme - selbst meine Kamera für 450 Euro hab ich dort bestellt und bin nicht übers Ohr gehauen worden.
Bist du erst einmal angemeldet, kannst du die gebrauchten Bücher, CD's etc bestellen. Im konkreten Beispiel würde dir Amazon 3,01 Euro vom Konto abbuchen.
Der Verkäufer bekommt eine entsprechende Nachricht von Amazon und ist angehalten, die Ware innerhalb von 3 Tagen zu verschicken.
Ist alles bei dir angekommen, kannst du bewerten, wie zufrieden du mit dem Service des Verkäufers warst. Diese Bewertungen siehst du auch beim Vergleich der einzelnen Anbieter, meist liegen sie irgendwo zwischen 95 und 100% Kundenzufriedenheit.
Oft verkaufe ich neue Bücher, die mir nicht gefallen haben - so bekomme ich meist wenigstens einen Teil des Kaufpreises wieder rein und muss mich nicht so ärgern.

Kleine Korrektur: Wenn man bereits Amazon-Kunde ist, muss man sich für Einkäufe aus Marketplace-Angeboten nicht gesondert anmelden. Es spielt keine Rolle, wer der Lieferant ist oder ob man neu oder gebraucht kauft - die Kaufabwicklung ist immer die gleiche.

was hat man denn als Verkäufer bei einem 0,01er Buch noch übrig? 40 Cent? nach Gebühren und Porto?

Meine kleine Anmerkung dazu:
Habe sehr gute Erfahrungen mit Amazon gemacht - auch wenn man immer die 3,00 dazurechnen muss. Bei den Beschreibungen von gebrauchten Büchern genau lesen, manchmal muss man extra auf genaueres hinklicken. Alles was als "Wie neu" betitelt wurde war wirklich auch tipptopp - bei dem Begriff sehr gut muss man evnetuell nachfragen, wenn der Verkäufer nicht viele Bewertungen und einige negative hat. Aber für Vielkäufer rentiert sich jeder Euro günstiger, als die horrenden Neupreise.

@ Manuela:

Ich sehe gerade Du kommst aus Österreich. Das ist bei Marketplace ein Problem. Die meisten Privaten versenden nicht nach Österreich wegen der hohen Versandkosten, es sei denn sie wohnen selbst dort. Da die wenigsten Anbieter aber in Österreich wohnen, kommt das für Dich wahrscheinlich eher nicht in Frage.

Ich wohne in Wien, habe aber auch eine Wohnung in Berlin, wodurch ich bei Marketplacebestellungen zum Glück immer die Deutsche Adresse nutzen kann.

BelleMorte :

Zitat

was hat man denn als Verkäufer bei einem 0,01er Buch noch übrig?

Wenn man Bücher z.B. aus einem Nachlass in großen Mengen für ein paar Pipperlinge eingekauft hat, wenigstens der eine Cent. Zuzüglich des Anteils aus den Versandkosten, die ja selten tatsächlich drei Euro betragen (45 Cent Porto für eine Büchersendung, Umschlag, Rechnung). Die Masse macht's.

Bücher, die für 1 Cent angeboten werden, kriegt man dann aber auch günstiger z.B. bei ebay: 1 Euro + Porto (da muss man dann das mit dem günstigen Porto wählen). Oder Buchticket, so ein Buch müsste da auch reichlich vorhanden sein.

Kommt es einem auf den Zustand an, ist man da eh am besten bedient, auch wenn man vielleicht ein bisschen suchen muss, bis man die findet, die ordentlich beschrieben sind. Bei Amazon ist man auf der sicheren Seite, wenn man eine unbenutzte Remittende von einem gewerblichen Anbieter bestellt. Bei Privatleuten, die kein Wort zur Kategorie hinzufügen, muss man mit allem rechnen.

Zitat

Original von Tom
45 Cent Porto für eine Büchersendung

0,85 bis 500g.
1,40 bis 1000g.

Zitat

Original von Tom
BelleMorte :

Wenn man Bücher z.B. aus einem Nachlass in großen Mengen für ein paar Pipperlinge eingekauft hat, wenigstens der eine Cent. Zuzüglich des Anteils aus den Versandkosten, die ja selten tatsächlich drei Euro betragen (45 Cent Porto für eine Büchersendung, Umschlag, Rechnung). Die Masse macht's.

ok über die Masse mag das passen, ich habe nur letztens einen Versuch gestartet, war arg erschrocken, was die sich einfahren wollten und sofort zum Booklooker verschwunden

ja bei dem Porto bin ich auch nicht bei amazon zu finden.

Zitat

Original von SabineW
Bücher, die für 1 Cent angeboten werden, kriegt man dann aber auch günstiger z.B. bei ebay: 1 Euro + Porto (da muss man dann das mit dem günstigen Porto wählen). Oder Buchticket, so ein Buch müsste da auch reichlich vorhanden sein.

Als Verkäufer hat ebay aber den entscheidenden Nachteil, dass man sich um die Zahlungsabwicklung selbst kümmern muß. Das übernimmt beim Verkäufer amazon- und gut ists.

Als Verkäufer ziehe ich amazon vor. Als Käufer ebenfalls.

Buchticket kommt nicht für jedermann in Frage. Nicht jeder möchte erst mal ein Buch verschicken, um eins zu bekommen.

Ich selbst kaufe und verkaufe bei AmazonMarketplace. Das dumme sind eben die 3 Euro Portokosten, von denen der Verkäufer nicht mal alles bekommt. Oft habe ich sogar noch drauf gelegt, weil dicke Fachbücher auch mal mehr als 1kg wiegen und deshalb als Päckchen verschickt werden mussten. Leider sind die 3 Euro festgesetzt, als Verkäufer kann man das nicht ändern. Trotzdem lohnt es sich meiner Meinung nach, vorallem bei Fachbüchern die neu sehr teuer sind. Bei Taschenbüchern ist das manchmal blöd, außer wenn sie wirklich nur sehr wenig kosten.

Zitat

Original von janda
Buchticket kommt nicht für jedermann in Frage. Nicht jeder möchte erst mal ein Buch verschicken, um eins zu bekommen.

Ich zum Beispiel ... ich möchte meine private Bibliothek nämlich erweitern mit der Zeit. Wenn ich die Bücher nur gegeneinander austausche, bleibt der Stand ja immer gleich. Das können eher Leute machen, die seeeeeehr viele Bücher haben; ich hab zwar auch nicht grade wenig, doch noch lange nicht genug .

Bei AmazonMarketplace kaufe ich Titel, die ich bei Ebay nicht finde, oder Bücher, bei denen ich beobachte, dass sie bei Ebay immer noch sehr gefragt sind und im Preis steigen. Die bekommt man bei Marketplace oft günstiger bzw. sie sind genau so teuer, dafür kriegt man sie aber sofort.

Bis jetzt habe ich sowohl bei Ebay als auch bei Marketplace nur gute Erfahrungen (mit einer einzigen Ausnahme) gemacht .

Heute hab ich übrigens gesehen, daß Weltbild nun auch eine Art Marketplace hat...

Warum sind es eigentlich 3,- €?

Das haben die halt so festgelegt und deckt quasi die Portokosten und den "Einbehalt" von Amazon ab.

Ich habe ja auch schon bei Amazon Marketplace Bücher verkauft. Man muß halt aufpassen, daß man wegen der Gebühren von Amazon am Ende nicht draufzahlt. Erst habe ich mich darüber geärgert, aber andererseits habe ich auch Verständnis: Amazon macht die Zahlungsabwicklung und stellt den Usern sein Portal als Verkaufsplattform zur Verfügung. Einfacher gehts ja fast nicht und das Geld kommt im Gegensatz zu Ebay auch immer sofort und reibungslos.

Die Gebühren kommen übrigens vergleichsweise billiger, wenn man höherpreisigere Sachen wie PC-Spiele einstellt. Nur für das gebrauchte Standard-08/15-Buch kriegt man halt nix und deshalb ist, wenn man nicht aufpasst, "die Soße teurer als der Braten".

Zitat

Ich zum Beispiel ... ich möchte meine private Bibliothek nämlich erweitern mit der Zeit. Wenn ich die Bücher nur gegeneinander austausche, bleibt der Stand ja immer gleich.

Ich wäre ja für so eine Art Online-Bibliothek. Die Bücher werden reingestellt (von Privatpersonen) und man zahlt selbst nur das Porto.
Bei uns in der Nähe ist leider nur eine Bibliothek: geöffnet von 9 bis 16:30 Uhr!!
Welcher Mensch, der Vollzeit arbeitet, kann da bitte hin!?

Wie ist das mit dem Versand aus GB - habt Ihr da schon mal schlechte Erfahrungen gemacht?
Ich suche nämlich noch ein englisches Buch, das es wirklich nur noch bei Amazon Marketplace gibt - aber eben Versand aus England. Die Bewertungen des Verkäufers sind gut, aber 24€ sind doch eine Menge Geld