Licht am Ende des Tunnels - Klaus-Peter Wolf

  • Klappentext:


    Als Robert von einem angeblichen Geschäftsfreund seines Vaters aus dem Internat abgeholt wird, ahnt der Junge nicht, dass er das Opfer einer brutalen Entführung werden soll.
    Gefangen in einer abgeschiedenen Hütte irgendwo in den Schweizer Bergen, versucht Robert seinen Peiniger zu überlisten. Zwischen Opfer und Täter entspinnt sich ein dramatischer Psychokrieg, dessen Ausgang über Leben und Tod entscheidet.


    Meine Meinung:


    Ich hätte das Buch zwar nicht in die Kategorie "Thriller" gesteckt, für mich ist es eher ein spannendes Jugendbuch. Das Buch erzählt aus der Sicht eines Jungen, Sohn reicher Unternehmer. Sein junges Leben beinhaltet vielerlei Stolperfallen: Der Verlust seines über alles geliebten Großvaters, sein schwerer Unfall mit wochenlangem Koma, die vorübergehende Trennung seiner Eltern, die Abschiebung ins Internat bis zuletzt die Entführung eines Angestellten des Unternehmens geschieht. Der Schreibstil des Buches ist sehr flüssig; es ist kurzweilig und man will einfach wissen, wie es weitergeht. Negativ finde ich, dass das Ende so viele Fragen unbeantwortet lässt...
    Aber alles in allem, ein lesenswertes Buch!


    9 von 10 Punkten

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Minerva, ist das dein erster Leseeindruck, oder bist du schon durch?
    Dann stells doch direkt als Rezi ein?


    ich habs durch... mhm. wie meinst du das, als rezi reinstellen :gruebel sorry, ist das erste buch, welches ich als themenstartet bewerte *rotwerd*

  • Kein Problem.
    Du hast es jetzt unter "Ich lese gerade" gepostet.
    Eine Rezi würde ich aber unter dem Themenbereich einordnen, aus dem das Buch stammt, damit man das Buch auch im Verzeichnis findet.
    (Also hier Thriller/Krimi oder Jugendbuch)
    Wenn du magst, bitte ich Wolke oder Milla den Beitrag zu verschieben?

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Kein Problem.
    Du hast es jetzt unter "Ich lese gerade" gepostet.
    Eine Rezi würde ich aber unter dem Themenbereich einordnen, aus dem das Buch stammt, damit man das Buch auch im Verzeichnis findet.
    (Also hier Thriller/Krimi oder Jugendbuch)
    Wenn du magst, bitte ich Wolke oder Milla den Beitrag zu verschieben?


    ach so meintest du das... ja, hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können.... :bonk manchmal stellt man sich doch dümmer an, als man ist...

  • Hier auch meine Rezension:


    Licht am Ende des Tunnels von Klaus-Peter Wolf


    Inhalt


    Der junge Robert hat ein besonders enges Verhältnis zu seinem Opa. Als dieser stirbt, bleibt er aber dennoch bei Robert, denn dieser hört Ratschläge und Kommentare seines Opas.
    Doch dann kommt ein schwerer Unfall, Robert fällt ins Koma und sieht einen Tunnel mit einem Licht am Ende - sein Opa aber holt ihn zurück ins Leben, denn so sagt er, Robert hat dort noch eine Aufgabe.


    Einige Zeit später, Robert geht inzwischen auf ein Internat, wird er von einem Kollegen seines Vaters abgeholt und entführt.
    In einer einsamen Hütte in den Bergen wird er gefangen gehalten. Sein Entführer steckt ihn in eine enge Kiste und qählt ihn grausam.
    In dieser Situation, in der sich Robert in einer auswegslosen, auf den Tod zugehenden Situation sieht, meldet sich wieder die Stimme seines Opas bei ihm und hilft ihm bei dem Kampf gegen den Entführer...
    Er muss diese Entführung überstehen, denn er hat ja noch eine Aufgabe! - Aber welche ist das überhaupt?


    Zusammenfassend ist das Buch eine spannende Entführungsgeschichte, die Suche eines Jungen nach sich selbst, aber auch eine Auseinandersetzung mit dem Tod.



    Sprache


    Das Buch ist in einer recht einfachen Sprache geschrieben. Teilweise wirkt diese etwas emotionslos, die Gefühle werden aber durch die Handlung trotzdem geweckt.


    Aufmachung und Einordnung


    Das Buch ist als Hardcover erschienen und zählt 182 Seiten. Die Schrift ist relativ groß und daher gut zu lesen. Ich selbser hatte das Buch schon in knapp 2 Stunden durch.
    Die Geschichte in ein Genre einzuordnen ist recht schwer - ich würde es als Jugendthriller mit nachdenklichen Elementen bezeichnen.


    Meine Meinung


    Die Geschichte ist durchaus spannend - für Leser meines Alters 20+ allerdings vielleicht etwas zu sehr auf junge Jugendliche ausgelegt.
    Das Element mit der 'Seele' des Opas finde ich eine gelungene Idee, allerdings auch eher für jüngere Leser.
    Dennoch war es auch für mich eine anregende und spannende Lektüre, wenngleich ich es mit dem Hintergedanken als Jugendbuch gelesen habe.


    Als Jugendbuch würde ich 8 von 10 Punkten geben, für mich selber vergeb ich 6,5 von 10 Punkten.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Mir hat es recht gut gefallen



    Roberts Welt verändert sich extrem: sein geliebter Opa stirbt, dennoch fühlt er ihn immer um sich. Dann fällt er ins Koma und wird von seinem Opa davon abgehalten ins Licht zu gehen. Er wacht mehrere Monate später wieder auf und seine Eltern sind getrennt, er wird auf ein Internat abgeschoben.Der Hauptteil der Geschichte dreht sich um die Entführung und wird durch den Entführer, Robert und die Seele des Opas. Andere Personen, wie Roberts Eltern, sind nur als Stimmen im TV vorhanden.In eindrücklicher, schneller Schreibweise wird hier deutlichgemacht, wie sich alles entwickelt. Wie vom "freundlichen" Entführer es zu einem verzweifelten wird. Und wie vorallem Robert um sein überleben kämpft.Am Ende scheint sich alles wieder zum guten zu wenden. Roberts Eltern kommen wiederz zusammen, er bekommt eine Schwester (die allerdings einen anderne Vater hat), wäre da nicht der Verdacht den Robert seinem Vater gegenüber hegt. Er bleibt auf sich alleine gestellt und das Ende ist leider recht offen. Letzendlich bleiben für den Leser mehre Fragen offen.Das Buch ist in einer schönen Aufmachung und die Sprache den Teenager Robert angepaßt. Dennoch würde ich es nicht als reines Teenagerbuch sehen. Man kann sich auch als Erwachsener sehr gut in Robert hineinfühlen und denken und hofft mit ihm mit

  • Der Millionärssohn Rober wird aus seinem Internat entführt.


    Der Täter: Ein Vorstandsmitglied aus der Firma seines vaters.


    Sein einziger Halt: Die Gespräche mit seinem verstorbenen Großvater.




    Müsste ich eine Altersempfehlung abgeben, würde ich diese bei etwa 10-12 Jahren ansetzen. Robert selbst scheint ebenfalls in diesem Alter zu sein, zumindest wird erwähnt, dass er noch nicht in der Pubertät ist. Er nimmt aber, selbst wenn man seinen familiären Hintergrund einbezieht, die ganzen Geschehnisse zu gelassen für sein Alter hin.




    Das Buch wird als Thriller betituliert, was ich so nicht unterschreiben will. Sicher, Robert wird entführt und mit dem Tod bedroht. Aber selbst in diesen Situationen, die ja eigentlich nervzerfetzend sein sollten, plätschert die Geschichte sehr gelassen vor sich hin. Selbst für einen Kinderthriller herrscht zu wenig Spannung.


    Vielmehr scheint mir der religiöse Gedanke zu überwiegen. Roberts Opa ist als sein Schutzengel anwesend und hilft ihm, die Situationen zu meistern.




    Mit dem offenen Ende kann man als Erwachsener gut umgehen, da ich "Licht am Ende des Tunnels" aber als ein Kinderbuch ansehe, stellt es mich nicht zufrieden. Der ganze Fall bleibt unaufgeklärt, der Verdacht, der am Ende aufkommt und beinahe eine Gewissheit ist, bleibt im Raum stehen.


    Mich konnte das Buch nicht wirklich überzeugen.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • :-)
    von mir gibt es auch eine Rezi:


    Inhalt:
    Robert Sonntag ist elf Jahre alt, als sein Großvater verstirbt. Obwohl dieser Firmengründer und Anteilseigner war, fand er immer Zeit für seinen Enkel. Für Robert ist es schwer ohne diese wichtige Bezugsperson zurechtzukommen. Nach einem Unfall liegt er für viele Wochen im Koma. Er sieht das sprichwörtliche "Licht am Ende des Tunnels". Doch sein Großvater hält ihn davon ab ins Licht zu gehen. Als er wieder aufwacht, hat sich auch seine direkte Umwelt verändert. Seine Eltern haben sich getrennt. Roberts Vater verbringt die meiste Zeit des Jahres in Amerika, seine Mutter geht eine neue Beziehung ein.
    Robert ist nun 14 Jahre alt und kommt auf ein Internat in der Schweiz.
    Der Kontakt zur Familie ist nur sporadisch da und so freut sich Robert zunächst, als ein Tag vor den Ferien ein Mitarbeiter seines Vaters auftaucht, um ihn zu seinem Vater zu bringen. Doch Freddy Frambach hat nichts Gutes im Sinn, er entführt Robert ...


    Meine Meinung:
    "Licht am Ende des Tunnels" ist ein erfrischend anderes Jugendbuch, an dem auch erwachsene Leser ihre Freude haben können.
    Der Titel kann hier sowohl für Roberts Nahtoderfahrung stehen, als auch als Leitsatz für alle Leser:
    Gib niemals auf! Handle! Nutze die Zeit! Es gibt einen Ausweg für Dich!
    Es ist hier nicht wichtig, ob Robert tatsächlich seinen toten Großvater sieht, oder ob man gläubig ist. Entscheidend ist die Sichtweise die hier vermittelt wird. Verpackt in einen möglichst unblutigen Thriller, stellt dieses Buch einen interessanten Anreiz für Leser ab ca. 12 Jahren dar. Durch die Schilderung der Ereignisse aus Roberts Perspektive ist der Leser von Anfang an in seine Gefühlswelt eingebunden. Gleichzeitig erhält man dadurch jedoch auch die beruhigende Gewissheit, dass die Entführung für Robert kein tödliches Ende nimmt.
    Neben der Entführung spielen hier auch alltägliche Verlustängste von Kindern und Teenagern eine Rolle. Mit dem Tod seines Opas verlor Robert seine wichtigste Bezugsperson. Sein Vater zieht ihm das Geschäft vor, seine Mutter erkennt erst spät was sie an ihrem Sohn hat. Robert fühlt sich allein gelassen in der Welt, abgeschoben in ein Internat. Die Entführung ist somit eigentlich die erzwungene Handlungsunfähigkeit, die er psychisch schon lange fühlt. Robert muss sich seinem Entführer entgegenstellen, sich aus einer ausweglosen Situation befreien und schafft es so auch, zu sich selbst zu finden.
    "Licht am Ende des Tunnels" lenkt den Blick auf die wichtigen Dinge im Leben. Die Firmenleitung mit Hauptaugenmerk auf den Interessen der Angestellten ist für Roberts Opa wichtiger, als den Profit zu erhöhen und die persönliche Zuwendung durch seinen Opa ist für Robert sehr viel wichtiger als eine teure Schule.
    Dieses Buch kann auch zur Trauerbegleitung für Jugendliche dienen.
    Besonders ansprechend ist die Geschenkedition im Schmuckkarton mit einleitendem (fiktiven) Zeitungsartikel und kleiner Taschenlampe die "Licht ins Dunkel bringt".


    Fazit:
    Wichtiger als dem Licht im Tunnel zu folgen, ist es, das Licht ins eigene Leben zu lassen. Das vermittelt auch dieses Buch!

  • Inhalt:
    Robert Sonntag ist elf Jahre alt, als sein Großvater verstirbt. Obwohl dieser Firmengründer und Anteilseigner war, fand er immer Zeit für seinen Enkel. Für Robert ist es schwer ohne diese wichtige Bezugsperson zurechtzukommen. Nach einem Unfall liegt er für viele Wochen im Koma. Er sieht das sprichwörtliche "Licht am Ende des Tunnels". Doch sein Großvater hält ihn davon ab ins Licht zu gehen. Als er wieder aufwacht, hat sich auch seine direkte Umwelt verändert. Seine Eltern haben sich getrennt. Roberts Vater verbringt die meiste Zeit des Jahres in Amerika, seine Mutter geht eine neue Beziehung ein.
    Robert ist nun 14 Jahre alt und kommt auf ein Internat in der Schweiz.
    Der Kontakt zur Familie ist nur sporadisch da und so freut sich Robert zunächst, als ein Tag vor den Ferien ein Mitarbeiter seines Vaters auftaucht, um ihn zu seinem Vater zu bringen. Doch Freddy Frambach hat nichts Gutes im Sinn, er entführt Robert ...


    Meine Meinung:
    Ich fande die Leseprobe des Buches schon wirklich klasse, und dachte auch, das wär es dann auch.
    Aber Nein: Es wird spannender, lustiger und auch trauriger. Ich fande es wirklich klasse wie der Autor alles beschrieben hat und ich konnte mich sehr gut in die Charaktere hinein versetzten, was ich auch sehr gerne tu!
    Dazu kommt noch, dass das Buch sehr dünn ist und man es schnell durch lesen kann. Deswegen langweilt man sich auch nicht, da alles spannende und wichtige auf den fast 200 Seiten steht.
    Alles in allem ist es ein gelungenes Buch, welches ich nur weiter empfehlen kann und deswegen auch vier von fünf Sternen gebe!

  • In dem Buch "Licht am Ende des Tunnels" von Klaus-Peter Wolf berichtet der Ich-Erzähler Robert von seiner Entführung. Der Geschäftspartner seines Vaters, Freddy, holt ihn vom Internat ab und erzählt ihm, dass er ihn zu seinem Vater bringen soll. Schon nach kurzer Zeit merkt Robert, dass etwas nicht stimmt, und leider behält er Recht: Freddy hat ihn nicht abgeholt, sondern entführt.


    Manche Situationen im Buch sind ziemlich vorhersehbar und die Gefühle und Gedanken der anderen Figuren gehen teilweise völlig unter. Obwohl Robert 'Kontakt' mit seinem Opa hat, kommt er mir machmal doch zu mutig vor. Ich schätze ihn mal auf 11, 12 Jahre. Kann man in solch einer Situation wirklich so gelassen bleiben und ruhig nachdenken? Selbst wenn sein Opa ihn scheinbar gedanklich unterstützt, wirkt es auf mich übertrieben. Außerdem haben sich kleine Ungereimtheiten eingeschlichen. Für diejenigen, die das Buch noch nicht gelesen haben, möchte ich nicht zu viel verraten, deshalb nur mal das Beispiel: Freddy hat Robert an einen menschenleeren Ort gebracht und es wird mehrere Male betont, dass sich dort auch wirklich niemand anderes befindet. Warum aber findet Robert dann doch einen Hinweis, dass jemand in der Nähe war? (Stichwort: Höhle)


    Positiv war die Beschreibung der Verbindung zwischen Robert und seinem Opa. Dieser steht ihm auch nach seinem Tod noch in den scheinbar aussichtslosen Situationen bei. Er ist für Robert eine Art Schutzengel. Interessant fand ich auch die Andeutung der Wiedergeburt.


    Ganz ehrlich: Ich mag keine offenen Enden. Aber dieser Schluss hier ließ so viele Fragen offen, dass ich nach dem Lesen dachte: "Wie, das war es schon?" Das Ende kam so plötzlich, nach den ganzen Andeutungen und Hinweisen habe ich auf eine Auflösung gehofft. Wenn der Autor eine Fortzsetzung schreiben sollte, wäre es ja noch akzeptabel. Sollte er allerdings nicht vorhaben, ein weiteres Buch über Robert zu schreiben, hinterlässt dieses Ende einen recht negativen Eindruck.


    "Licht am Ende des Tunnels" ist ein Jugendbuch - und als solches ist es nicht schlecht. Der Schreibstil ist ziemlich einfach und lässt sich flüssig lesen, übertrieben "jugendlich" ist es meiner Meinung nach nicht, wie es in einigen anderen Jugendbüchern leider der Fall ist. Dennoch hat mich das Buch nicht vom Hocker gehauen.

  • Robert lebt als Sohn reicher Eltern in einem Eliteinternat in der Schweiz. Eines Tages wird er von einem Geschäftsfreund seines Vaters abgeholt und entführt. Es beginnt ein spannender Kampf ums überleben, bei dem Robert immer wieder Unterstützung seines bereits verstorbenen Großvaters erhält, zu dem er eine enge Bindung hatte.


    Bei Klaus-Peter Wolfs Roman „Licht am Ende des Tunnels“ überrascht zu erst einmal die Aufmachung. Das Buch kommt in einer Box und das Licht am Ende des Tunnels gibt es auch noch dazu.


    Auch wenn es sich bei dem Buch um einen Jugendroman handelt, lässt es sich auch als Erwachsener gut lesen. Besonders gut gefallen hat mir die einfache, jedoch flüssige Sprache des Autors. Die meiste Zeit fand ich das Buch sehr vorhersehbar, dies hat der Spannung jedoch keinen Abbruch getan. Und durch das offene Ende bleiben viele Fragen dann doch ungeklärt, so dass es gar nicht so vorhersehbar ist wie gedacht.


    Während seiner Entführung erhält Robert immer wieder Unterstützung von seinem verstorbenen Großvater. Ich habe immer wieder überlegt, ob er die Stimme seines Opas jetzt wirklich hört oder sich dies nur einbildet. Auch dies lässt das Ende offen. Die Botschaft des Großvaters nicht aufzugeben und zu kämpfen hat mir gut gefallen. Ich finde es gut, dass es in diesem Buch nicht nur um die spannende Thrillerhandlung geht sondern eben auch darum, dass man manchmal viel mehr Kraft hat als man denkt und so auch Dinge erreichen kann, die vorher unmöglich erschienen.

  • Zum Buch:
    Aus der Sicht des Teenagers Robert S., einem Unternehmersohn aus reichen Verhältnissen, erzählt Klaus-Peter Wolf die Geschichte von Roberts Entführung durch einen Mitarbeiter seines Vaters und von dem besonderen Verhältnis zwischen Robert und seinem verstorbenen Großvater. Für Robert ist sein Großvater nie richtig gestorben, sondern steht ständig in Kontakt mit ihm und beschützt ihn, damit Robert seine anstehende „Aufgabe“ auf der Welt wahrnehmen kann, wobei allerdings nicht ganz klar wird, worin sie besteht. Hier lässt der Autor einige Deutungsmöglichkeiten offen. Als Robert nach einem Unfall an der Schwelle zum Tod stand, wird beschrieben, wie Robert in Richtung „Licht am Ende des Tunnels“ gehen möchte, aber das Zureden seines Opas hält ihn davon ab, bringt ihn zurück ins Leben. Das Buch wurde nach Angaben des Verlags als Thriller geschrieben und wendet sich vorwiegend an jugendliche Leser.


    Meine Meinung:
    „Licht am Ende des Tunnels“ besteht hauptsächlich aus zwei Komponente - einmal die vordergründige Handlung der Entführung Roberts, und dann aus der Beziehung zwischen Robert und seinem Opa bzw. aus der Innensicht Roberts auf die Geschehnisse.


    Da es ein Jungendthriller ist, fällt es mir extrem schwer, den Grad der aufgebauten Spannung zu beurteilen. Ich habe das Buch praktisch in einem Rutsch durchgelesen, fand es sehr gut geschrieben, allerdings war der beschriebene „Psychokrieg zwischen Täter und Opfer“ natürlich nicht mit einem Buch für Erwachsene zu vergleichen. Meinem Empfinden nach war es kein Thriller, aber das mag an meiner Sichtweise liegen. Die Beschreibungen blieben doch sehr oberflächlich, das Geschehen voraussehbar. Ich werde das Buch einfach an Jugendliche Leser weitergeben und deren Reaktion abwarten ;-)


    Die Innensicht von Robert und die Zwiesprache mit seinem Opa fand ich wiederum extrem spannend. Sehr liebevoll bringt Klaus-Peter Wolf dem Leser hier die Beziehung der Beiden über gemeinsame Erlebnisse näher, an die Robert sich nacheinander wieder erinnert. Der Opa wird als äußerst menschenkundiger und tatkräftiger Geschäftsmann beschrieben, eigentlich idealisiert, und die Art, wie er seinem Enkel immer wieder Dinge über das Leben und die Geschäftswelt beigebracht hat, ist pädagogisch geschickt und rettet Robert während der Entführung öfter das Leben, indem er nicht aufgibt, indem er an sich glaubt, indem er die Initiative ergreift. Als sehr schönes Beispiel wird ein Schachspiel zwischen den Beiden beschrieben, das Robert noch gewinnen konnte, obwohl er rettungslos hinten lag, nur weil der Opa einen Fehler machte. Robert hält es im Nachhinein für möglich, dass der Opa diesen Fehler nur machte, damit er Robert genau diese Sache erklären und mit auf den Weg geben konnte. Daran erinnert er sich und schöpft Mut, dass auch wenn er in einer verlorenen Position sein sollte, sein Gegner (der Entführer) immer noch von sich aus einen Fehler machen kann.


    Manche dieser Dinge wirken etwas zu glatt für mich als erwachsenen Leser, und es geht dann doch alles zu leicht auf. Das Ende gefiel mir überhaupt nicht. Meiner Meinung nach hat Klaus-Peter Wolf es sich hier zu leicht gemacht, indem er einfach ein Fragezeichen hinter die Handlung setzt. Aber vielleicht ist auch das erlaubt in einem Jugendthriller? Insgesamt war es für mich dennoch ein sehr lesenswertes Buch, und ich kann es jugendlichen Lesern auf jeden Fall weiterempfehlen.

  • Robert, Millionärs-Sohn, und auch über den Tod hinaus eng verbunden mit seinem verstorbenen Großvater, wird von einem Mitarbeiter seines Vaters entführt und in der Schweizer Einöde in eine Kiste gesperrt.


    Ein sehr einfach gestrickter "Thriller", der auf seinen 182 Seiten zusätzlich noch einen schweren Unfall mit anschließendem Koma braucht, um Roberts intensive Beziehung zu seinem Opa endgültig unter Beweis zu stellen.


    Mich hat diese Geschichte überhaupt nicht überzeugt. Einmal davon abgesehen, dass ich offene Enden nicht mag, und im vorliegenden Roman auch nicht für notwendig halte, fehlt mir hier eindeutig die Kundschaft, der ich "Das Licht am Ende des Tunnels" guten Gewissens empfehlen würde. Mir ist die Story zu simpel, und zwar nicht nur für Erwachsene. Angesprochen werden sollen wohl Jungen zwischen 10 und 12 Jahren, dafür ist das Buch zum einen nicht spannend genug, und zum anderen kenne ich keinen in dieser Altersgruppe, der der "Schutzengel"-Thematik wirklich etwas abgewinnen könnte...

  • Ich habe das Buch nun auch gelesen, obwohl ich es nicht gewonnen hatte.


    Die Geschichte liest sich sehr flüssig, hat meiner Meinung nach einige Schwachstellen. Robert flieht das erste Mal und wird von seinem Entführer recht schnell wieder zurück in seine Kiste gebracht. Während beim zweiten Versuch alles so glatt geht.


    Auch das relativ offene Ende kam zu schnell. Da es ein Jugendbuch ist, bekommt es von mir 7 Punkte.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • "Licht am Ende des Tunnels" beschreibt das kurze Abenteuer des jungen Roberts, kurz nachdem sein Opa gestorben ist. Kurz nach dem Tod seines Opas fühlt sich Robert eh ein wenig allein gelassen. Seine Mutter und sein Vater lassen sich scheiden und schieben ihn ins Internat ab. Der einzige Mensch, der immer für ihn da war, sein Opa, ist nicht mehr. Eines Tages wird er von einem Kollegen seines Vaters überraschend aus dem Internat abgeholt. Angeblich soll er ihn zu seinem Vater bringen. Er hat allerdings etwas ganz anderes mit Robert vor: Eine Entführung.


    Dieses Buch als Thriller zu bezeichnen finde ich ein wenig übertrieben. Es gibt zwar spannende Momente, aber dennoch hatte ich beim Lesen eher das Gefühl, als würde ich ein Jugendbuch lesen. Dass das Buch aus der Sicht des Jungen geschrieben wurde trägt nur noch dazu bei. Wir erleben mit wie Robert verzweifelte Zwiegespräche mit seinem toten Opa hält. Robert beschreibt diese Gespräche so, dass der Leser sich eigentlich aussuchen kann, ob nun tatsächlich etwas mystisches mit reinspielt, oder aber ob Roberts Psyche ihm einen Streich spielt. Genau so schaut es auch mit dem Ende und der Auflösung aus. Nicht nur, dass der Leser allein gelassen wird bei der Frage, wie es nun weiter geht. Nein, er muss sich auch noch selbst beantworten, ob Roberts Erklärungen was seine Entführung und den potentiellen Täter angeht, richtig sind oder nur Hirngespinste.
    Das Buch ist mit knapp 200 Seiten sehr kurz, aber das war mir an Inhalt einfach zu wenig, auch wenn die Botschaft, dass man kämpfen muss im Leben um etwas zu erreichen ganz nett ist.

  • Es handelt sich um einen spannenden Jugendroman mit einfacher, direkter Sprache, die zur Erzählung aus Sicht eines Jugendlichen passt, leicht und flüssig zu lesen.
    Die Handlung ist fesselnd geschildert. Und auch die Zwiegespräche mit dem Geist des Opas kann man nachvollziehen, weil sie aus der großen Liebe Roberts zu seinem Opa kommen oder auch aus den Erinnerungen und dem, was Robert von seinem Opa erwartet hätte, wenn er tatsächlich neben ihm gewesen wäre. Opa ist in jedem Fall eine entscheidende Hilfe, mit der schrecklichen Situation zurecht zu kommen. So einen Schutzengel kann man sich nur wünschen.
    Allerdings empfand ich die Handlung zu wenig ausgefeilt und verwickelt, um einen spannenden Thriller daraus zu machen. Dafür war die Geschichte zu gradlinig und direkt und in manchen Details auch unlogisch.
    Das offene Ende war für mich nicht befriedigend. Man kann sich gut vorstellen, dass da im Laufe der folgenden Jahre noch mehr Licht ins Dunkel der Verwicklungen gekommen ist, aber der Leser erfährt nichts mehr davon und hat ein schlechtes Gefühl, Robert in so einer Situation zurückzulassen.
    Dass die Aura seines Opas am Ende doch nicht sang- und klanglos ins Nichts verschwunden ist, finde ich allerdings eine zauberhafte Idee und hat mich mit dem Ende zumindest teilweise wieder versöhnt.
    Das Buch ist mit weniger als 200 Seiten recht kurz, aber trotzdem nicht mit Handlung oder Informationen überfrachtet, das Erzählerische kommt nicht zu kurz. Um Jugendlichen die Welt des Lesens nahezubringen, ist dieses Buch hier eine gute Wahl.

  • Opa im Kopf


    Dieses Buch kann man eigentlich nicht wirklich in ein Genre stecken. Es ist zugleich Jugendbuch, Thriller und auch eine Familiengeschichte.


    Robert lebt nach der Trennung seiner Eltern im Internat. Kurz zuvor ist sein geliebter Opa gestorben. Doch er ist nicht wirklich gegangen, denn Robert kann von Zeit zu Zeit mit ihm sprechen. Er hört die Stimme seines Opas in sich. Als Robert dann entführt wird, ist es diese Stimme, die ihm Mut macht und auch entscheidende Gedanken liefert.


    Die Verzweiflung Roberts und sein innerer Kampf mit sich selbst und der Situation, in der er sich befindet, sind beeindruckend beschrieben. Da das Buch aus seiner Sicht geschrieben ist, kann man sich durchgängig in seine Lage hineinversetzen. Sicher ist es unmöglich solches Grauen vollkommen über ein Buch zu transportieren, aber das soll es ja auch gar nicht. Man fühlt und leidet mit Robert mit und ist selbst genauso wie er mal niedergeschlagen, ängstlich, traurig oder auch in Hochstimmung und zuversichtlich.


    Sprachlich ist das Buch für Jugendliche und Erwachsene interessant. Empfehlen würde ich es ab einem Alter von 12 Jahren.


    Gerade die Nachdenklichkeit der Geschichte und Roberts starke Bindung zu seinem Opa haben mich sehr für dieses Buch eingenommen. Etwas skurril erschien es mir schon, dass Robert die Stimme seines toten Opas hört, aber zugleich ist es unerlässlich für den Fortgang des Buches. Darauf muss man sich schon einlassen können, denn eine Erklärung wird nicht geliefert. Man kann seinen Spekulationen folglich freien Lauf lassen.


    Positiv anzumerken ist auch, dass das Buch durchweg spannend bleibt und atmosphärisch sehr dich ist. Zudem ist das Ende so halb offen und lässt Platz für eigene Gedanken, was mir persönlich sehr gut gefällt. Es bleibt auf diese Weise noch nachträglich ein Schauer, der einem über den Rücken läuft.