Kurzbeschreibung
Die Ärzte sagen, dass Drew Glück hatte: Ohne die Notoperation nach dem epileptischen Anfall hätte sein Hirntumor ihn binnen kurzem umgebracht. Die Polizei hat weniger gute Nachrichten: Sie hat Drew nachts neben der Leiche seiner Ex-Freundin gefunden, blutverschmiert und bewusstlos, das Tranchiermesser noch in der Hand. Verzweifelt beteuert er seine Unschuld. Doch in Wirklichkeit kann er sich an nichts erinnern ...
Vor Gericht wird Drew zunächst verurteilt, in der Berufung schließlich freigesprochen - wegen Unzurechnungsfähigkeit. Doch dieser Freispruch zweiter Klasse lässt ihm keine Ruhe. Drew beschließt, selbst Nachforschungen anzustellen über die mysteriösen Geschehnisse in jener Nacht, in der Geneviève starb - zumal weiterhin rätselhafte Dinge geschehen.So wacht er eines Nachts auf und hat eine blutende Schnittwunde am Fuß, die Terrassentür steht weit offen. Ein andermal verschwindet das Filetiermesser spurlos aus der Küche. Drew wird sich selbst immer unheimlicher. Verwandelt er sich etwa nachts in ein Ungeheuer, das zu allem fähig ist? (Quelle: Amazon)
Über den Autor
Gregg Hurwitz ist Mitte dreißig und studierte Englisch und Psychologie an der Harvard University sowie in Oxford (GB). Mit den Thrillern "Die Scharfrichter" und "Die Sekte", beide im Knaur TB erschienen, gelang ihm in den USA der Durchbruch als Spannungsautor. Er lebt in Los Angeles. (Quelle: Amazon)
Meine Meinung:
Blackout ist ein solider Thriller, der mich gefesselt und weitestgehend überzeugt, wenngleich nicht restlos begeistert hat.
Nach seinem Freispruch wegen Unzurechnungsfähigkeit setzt Andrew "Drew" Danner alles daran, herauszufinden, was in jener Nacht, in der er seine Ex-Freundin ermordet haben soll, wirklich geschah.
Dabei geht es ihm nicht so sehr um die Wiederherstellung seiner Reputation, vielmehr geht es um die Wahrheit. Drew liegt daran, zu erfahren, wer ihm da jeden Morgen aus dem Spiegel entgegen blickt:
Ein kaltblütiger Mörder oder ein zu Unrecht Verdächtigter. Und wie Drew selbst schwankt auch der Leser in dieser Einschätzung und das macht einen großen Reiz der Lektüre aus. Denn so gern man die sympathische, selbstironische Hauptfigur ins Herz schließen würde, so unwiderlegbar sprechen die Indizien für Danners Schuld.
Sprachlich habe ich rein gar nichts auszusetzen, der Stil ist angemessen und authentisch, die Dialoge knackig und pointiert. Die Hauptfigur ist glaubwürdig und nicht eindimensional gezeichnet und trotzdem blieb die große Begeisterung während des Lesens bei mir - leider - aus.
Ich hätte mir weniger Längen und ein bisschen mehr Atmosphäre gewünscht, zudem war mir die Auflösung dann doch zu konventionell und es wollten sich nicht alle Details nahtlos ineinander fügen, zum Ende hin.
Dennoch, wie eingangs schon erwähnt, holt man sich mit "Blackout" einen soliden, spannenden Thriller ins Haus und ich werde Gregg Hurwitz als Autor auf jeden Fall im Auge behalten.