Keine Phantasie?

Mir geht es leider so,das mein Mann fast garnicht liest.
Er sagt immer so abfallend"Sind doch eh nur Erfundene Geschichten"

Wenn er liest dann Sachbücher,sonst nichts.

ich glaube schon das es was mit Phantasie zu tun hat.man muß sich glaub ich "reinträumen"können,einfach abschalten können.das können viele glaube ich nicht.

meine Tochter kann das schon besser,die kann echt die Welt um sich rum vergessen wenn sie ein spannendes Buch in die hand bekommt.

Mein Vater kann mir Romanen auch nicht viel anfangen. Er hält sich lieber an seine Sachbücher ansonsten lesen wirklich alle in meiner Familie.

Wenn jemand sagt, dass ihm die nötiige Phantasie fehlt, kann es ja auch sein, dass er bisher die falschen Bücher gelesen hat oder einfach nicht weiß, was ihm gefallen würde. Ich glaube schon das der ein oder andere seine Meinung ändern würde, wenn er das richtige Buch zur Hand nehmen würde. Nur muss das erstmal gefunden werden

Ich glaube, die Leute die lieber fernschauen als zu lesen sind einfach zu bequem. Soooo viel Phantasie braucht man doch nicht, um ein Buch zu lesen. Zumindest bei guten Büchern. Das als Grund vorzubringen kann ich nur belächeln... aber meistens ist es ja so, dass die Leute die nicht gern lesen, mal was doofes gelesen haben und seitdem einfach negativ beeinflusst sind.

Viele haben vielleicht auch keine Lust sich eigenen Gedanken und Vorstellungen im Kopf zu machen. Die lassen sich dann lieber berieseln, ist für sie einfacher zum abschalten und begreifen.
Mir geht es auf jeden Fall nicht so, ich brauche das Lesen zum abschalten und mir wurde schon als kleines Kind nachgesagt, dass ich eine blühende Phantasie habe-- und ich bin Stolz drauf!!

Ich denke auch, dass man zum Lesen der meisten Bücher viel Phantasie benötigt. Es kommt allerdings imme aufs Genre an. Ich lese gerne Fantasy und wie der Name des Genres ja schon sagt, braucht man dafür sehr viel Phantasie. Viele Thriller oder Krimis kann man auch mit weniger Phantasie gut lesen, weil man sich vieles nicht vor zu stellen braucht. Man muss sich ja zu den Charakteren kein Bild machen und wenn man dann vielleicht auch noch die Stadt kennt oder so...

Ich glaube schon, dass das Lesen den "Fantasiemuskel" trainiert - man muss sich viel mehr "dazu denken", als wenn man fernsieht. Wobei ich persönlich beides mag - Buch und Film. Nur zum Hörbuch habe ich keinen rechten Zugang.

Da muss man wahrscheinlich zwischen Phantasie und Vorstellungsvermögen unterscheiden.

Phantasie im Sinne von "selbst etwas erfinden" und Vorstellungsvermögen als "sich etwas beschriebenes vorstellen".

Ohne Vorstellungsvermögen würde Lesen mir wahrscheinlich keinen Spaß machen. Ich kann mir das nicht mal vorstellen. Soweit reicht mein Vermögen da wohl nicht.

Phantasie hab ich auch, aber meistens brauch ich erst den richtigen Anstoß, bevor ich sie kreativ nutze...

Ich finde übrigens die Schreibweise Phantasie mit Ph viel schöner.

Ja, ich glaube auch, daß man zum Lesen Phantasie braucht, wie könnte man sich sonst die Personen z.B. vorstellen? Aber wahrscheinlich ist das eine "Lernsache": wer 50 Jahre lang nicht gelesen hat, wird kaum noch damit anfangen. Oftmals ist es ja so, daß gerade Kinder Bücher mögen, deren Eltern viel lesen und die auch vorgelesen bekommen. Vielleicht muß man den Zugang zu Büchern einfach schon als Kind lernen.

Ich denke auch das es etwas damit zu tun hat ob man das lesen als Kind schon "mitbekommen"hat.

meine Mutter hat viel gelesen und viel vorgelesen.....die Mutter meines mannes war keine Leserin und hat ihm als Kind auch nicht viel vorgelesen.

ich denke schon das es einen Unterschied macht wie man mit Büchern aufwächst.

manche meier freundinnen hatten nur schulbücher und ein paar Pferdebücher im regal.für mich unvorstellbar.

Zitat

Original von Malaika
Ich denke auch das es etwas damit zu tun hat ob man das lesen als Kind schon "mitbekommen"hat.

meine Mutter hat viel gelesen und viel vorgelesen.....die Mutter meines mannes war keine Leserin und hat ihm als Kind auch nicht viel vorgelesen.

ich denke schon das es einen Unterschied macht wie man mit Büchern aufwächst.

manche meier freundinnen hatten nur schulbücher und ein paar Pferdebücher im regal.für mich unvorstellbar.

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In vielen Fällen ist es wirklich so.... bei mir allerdings sieht es ganz anders aus: weder meine Eltern, noch mein Bruder lesen Bücher........ Und ich habe schon als Kind unheimlich viel gelesen.... schlage irgendwie ganz aus der Art....

Dafür merke ich, dass meine Tochter sich von mir anstecken lässt Und das finde ich richtig gut!!!!!!

Nur mein Sohn ist gegen das Lesen immun.....

Denke, dass ist zum Teil auch ein Geschlechterproblem. Frauen/Mädchen lesen doch einfach mehr und auch öfter "phantasievolle" Geschichten; Männer/Buben lesen statistisch weniger und öfter Sachbücher - Ausnahmen besätigen natürlich die Regel, mir ist schon klar, dass auch viele Männer lesen, aber halt prozentual nicht soviele wie Frauen.

Noch was: Es ist erwiesen, dass Kinder, denen von klein auf vorgelesen wird, später selbst viel leichter zum Buch greifen, vor allem wenn sie von Vätern!!! vorgelesen bekommen! :lesendAlso Väter, ran an die Bücher (aber der Aufruf ist in diesem Forum wohl eh überflüssig).

Ach ja: Und ich denke auch nicht, dass man zum Lesen Phantasie braucht.... sondern Vorstellungsvermögen!!

Denn Phantasie braucht der Autor!!! Nicht der Leser!! Und wenn es ein guter Autor ist, brauche ich als Leser keine Phantasie, denn ich lese die Sachen ja!!!

Da ich selber leider nicht viel Phantasie habe, würde mir das Lesen wahrscheinlich sonst schwerer fallen

Ich finde das ist nur eine Ausrede, dass man keine Lust hat zu lesen.Viele sehen es als Zeitverschwendung an sich ein Buch in die Hand zu nehmen und sehen lieber Fernseh.Die Phantasie kann man im Kindesalter auch mit anderen Dingen als nur Bücher anregen.Eine Freundin von mir meinte mal,sie hat noch nie ein Buch gehabt das sie bis zum Schluß interessiert hat,daher liest sie auch keins mehr und klotzt Tv.Das ist auch eine gute Ausrede

Zitat

Original von Manuela
In meiner Familie gibt es viele die nicht lesen.
Ich habe einmal meiner Schwester ein Buch angeboten, aber sie sagte nur:
"Dazu fehlt mir echt die nötige Phantasie, da schau ich lieber TV, da muss ich mich nicht so anstrengen"....

Kann man echt, ohne die nötige Phantasie nicht lesen?

Ich jedenfalls finde es klasse, mir im Kopf das gelesene auszumalen....zum Glück habe ich genügend Phantasie.

Der Begriff Fantasie ist so eine Sache.
Ich nenne es lieber Vorstellungskraft.
Mit Fantasie wird ja oft gemeint, dass es eine schöpferische, kreative Kraft ist.
Ich kann mir gut Dinge vorstellen. Das habe ich durch das Lesen gelernt und habe "Bilder" im Kopf.
Aber ich könnte sie nicht in irgendeiner Form kreativ ausdrücken. Darum sage ich von mir immer, ich hätte keine Fantasie.
Die Fähigkeit, mir Dinge vorzustellen, mein Kopfkino sozusagen, habe ich durch das Lesen gelernt. Ich lese nicht, weil ich die Vorstellungskraft habe, sondern ich habe sie, weil ich lese.

Ich glaube, dass es ungeübten Lesern schwer fällt, sich in ein Buch reinfallen zu lassen und das Kopfkino zu erleben, wenn es ihnen Mühe macht, zu lesen.

Ich glaube also nicht, dass es eine Ausrede ist, sondern dass jemand durchaus ein Problem damit haben kann, sich Dinge vorzustellen, wenn er nicht schon als Kind das gelernt und erlebt und erfahren hat.
Es wird nicht mehr vorgelesen, die Videokassette hat die Hörkassette längst abgelöst - wie sollte sich da die Vorstellungskraft entwickeln können, wenn man nicht Zugang zu Büchern hat.

Zitat

Original von Malaika
Ich denke auch das es etwas damit zu tun hat ob man das lesen als Kind schon "mitbekommen"hat.

meine Mutter hat viel gelesen und viel vorgelesen.....die Mutter meines mannes war keine Leserin und hat ihm als Kind auch nicht viel vorgelesen.

ich denke schon das es einen Unterschied macht wie man mit Büchern aufwächst.

Da kann ich Dir widersprechen Malaika Meine ganze Familie hat nicht gelesen als ich klein war. Es war mein eigener innerer Impuls der mich regelmäßig in die Bibliothek gebracht hat - und keine Vorbildfunktion meiner Mutter oder ähnliches. Jetzt wo ich erwachsen bin, hat meine Mutter auch ihre Liebe zu den Büchern entdeckt, aber nicht so intensiv wie ich.

Zu der Frage ob man Phantasie benötigt um ein Buch zu lesen... Ich denke der Leser selber braucht die Fähigkeit sich auf das Buch einzulassen. Ich sehe das ähnlich wie Janda. Man benötigt als Leser die Vorstellungskraft um sich gewisse Situationen, Personen vorstellen zu können. Phantasie benötigt der Autor um diese gut auf´s Papier zu bringen. Dann ist das Buch packend, fesselnd und wird erst wieder aus der Hand gelegt, wenn es durchgelesen ist

edit: Warum viele nicht lesen "können"/"wollen" liegt vermutlich daran, dass es einfach zeitaufwändig ist. Gestern hatte ich erst eine Diskussion mit meinem Männe, er hat gesagt, er liest nicht weil es einfach zu lange dauert - ein Film wird angeschalten und nach 1 1/5h wieder ausgeschalten - ein Buch dauert halt länger. Es ist viel bequemer!
Nur schade, dass diese "armen Würstchen" eine ganz tolle Welt (Erfahrung) niemals erleben werden - sie wissen nicht was sie verpassen!

Meine Eltern sind der Meinung ich hätte, dadurch das ich soviel lese, eine große Phantasie und das drücken die nicht grade positiv aus. Mein Gott statt den ganzen Tag vor dem Fernsehen zu sitzen lese ich lieber. Die glauben wohl das ich durch meine Phantasie den Bezug zur Realität verliere, so ein quatsch

Hi,
ich denke, wer liest hat mehr Möglichkeiten sich Dinge, oder Personen plastisch vorzustellen. So gesehen trainiert es schon die Vorstellungskraft. Was für mich allerdings der Unterschied zum Film ist, den ich auch sehr schätze, sind die mit unter wesentlich ausgeprägter übertragenen Gefühle. Sicher, bei guten Filmen fiebert man auch mit, doch beim Buch verstärkt es sich durch die eigene Einbindung in die Geschichte, m.M.n.
Lg Merrit