Der Carthago-Code - Denis Lépée

  • 380 Seiten
    dtv-Taschenbücher, November 2008
    Originaltitel: L'Ordre du Monde
    Übersetzt von Stefan Linster


    Kurzbeschreibung
    Irgendwann gelangt das versunkene Wissen wieder ans Licht ...Eine blutige Anschlagserie erschüttert Europa: Innerhalb kürzester Zeit explodieren Bomben in der französischen Nationalversammlung, im Westminister Palace in London und am Sitz der Europäischen Kommission. Zur gleichen Zeit wird Tommaso McDonnell für die Bergung eines geheimnisvollen Schiffswracks vor Tunis engagiert. Als der Unterwasserarchäologe den Auftraggeber in Paris aufsuchen will, trifft er aber nur auf dessen Tochter Claire. Paul Garcieux, Professor für Alte Geschichte an der Universität Sorbonne, ist tot. Gemeinsam versuchen die beiden herauszufinden, was der ermordete Garcieux sich von dem Wrack versprochen hat. In seinen Unterlagen entdecken sie Hinweise auf architektonische Grundprinzipien, nach denen man im alten Karthago gebaut hat. Grundprinzipien, denen man auch beim Bau der zerstörten Regierungsgebäude in Paris, London und Brüssel gefolgt war. Was hatte Garcieux damit zu tun? Dann finden sie Dossiers zu Regierungssitzen auf der ganzen Welt. Bereiten die Attentäter weitere Anschläge vor?


    Über den Autor
    Denis Lépée, 1968 geboren, hat am Institut d'études politiques in Paris studiert, war danach zehn Jahre in der Politik tätig und arbeitet inzwischen als Projektmanager für ein führendes Umwelttechnikunternehmen.


    Zusammen mit Yves Jégo schrieb er ›1661‹, der Frankreichs Leser begeisterte und die französischen Bestsellerlisten eroberte.


    Meine Meinung
    Der Klappentext beschreibt die Handlung dieses Thrillers gut. Der Hauptstrang wird aus der Sicht von Tommaso erzählt. eingestreut sind Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, aber nur recht wenig von dem Geheimnis verraten. So ist man gezwungen, schnell weiter zu lesen, um vielleicht doch etwas mehr zu erfahren. Es gibt weitere Kapitel, die die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel beleuchten. Dadurch weiß man als Leser etwas mehr als die Hauptperson.


    Dieses Buch hatte mich von der ersten Seite an in seinen Bann geschlagen und ließ mich bis zu letzt nicht mehr los. Nur Häppchenweise erfährt man mehr, immer, wenn man glaube, zu wissen, worum es geht, gibt es neue Wendungen und man ist verwirrter als vorher.
    Das Ende wird, wie das schon die ganze Geschichte, behutsam eingeläutet, und es gibt dann noch eine Wendung, die ich so nicht vermutet hatte. Besonders der Epilog hat mir sehr gut gefallen, hoffen wir doch alle auf Verbesserungen.


    Als Leser begleitet man Tommaso durch halb Europa, teilweise in einem sehr schnellen Tempo. Die Auflösung kommt nicht plötzlich, sie wird einen zugetragen. Dabei schafft es der Autor, einen nicht mit wissenschaftlichen Beschreibungen zu erschlagen (obwohl ich davon gerne mehr gelesen hätte). Er wollte einen Roman schreiben, kein Sachbuch. Und das merkt man ihm auch an.


    Wer die Mischung aus Architektur, Politik, Geschichte und Abenteuer mag, der ist hier genau richtig.
    Mich hat dieser Thriller schwer begeistert und beeindruckt. Jetzt hoffe ich sehr, wieder einen Thriller aus der Feder dieses Autores lesen zu dürfen.