Veröffentlichen?! Wo? Wie? Auf was achten? HILFE!

  • Zitat

    Original von Frauke
    Ich beziehe mich hier nicht auf jeden, aber teilweise ist das Forum von den Leuten her echt für'n Arsch.


    Es steht Dir frei, Dir ein Forum zu suchen, in dem die Leute nicht für'n Arsch sind.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Mit jemandem, der in solchem Ton ueber andere (uns) spricht, moechte ich mich nicht unterhalten.


    Ansonsten verstehe ich die Aufregung auf beiden Seiten nicht. Meiner Ansicht nach ist das, was hier abspielt, voellig normal.
    Ich hab auch mit fuenfzehn meinen zweiten Roman beendet - so wie unzaehlige andere Leute, die ich kannte, ebenfalls. Und natuerlich haben wir auch gedacht, wir bekommen demnaechst den Nobepreis und mit spaetestens fuenfundzwanzig wuerden die eigenen Veroeffentlichungen ein Regalbrett fuelllen, und Leute wuerden sich drum reissen, dass wir unsere Namen auf die ersten Seiten der kostbaren Ausgaben schrieben.


    Und natuerlich haben uns dann andere Leute, die die Phase - und einige andere - schon erfolgreich hinter sich hatten und womoeglich gar veroeffentlichte Autoren oder Verlagsmitarbeiter oder Eltern oder Lehrer waren, erklaert, dass unsere Chance, im Lotto zu gewinnen oder mit dem Flugzeug abzustuerzen, groessen sind.


    Und natuerlich haben wir uns trotzdem nicht als Lottogewinner oder Flugzeugabstuerzer versucht, sondern "Euch werd ich's zeigen", gedacht und weiter geschrieben und geschrieben und geschrieben.
    Und mehr Leute - vom pruefenden Lektor bis zum befreundeten Leser - haben uns erklaert, dass wir eigentlich besser Spaghetti kochen als Literatur produzieren, dass unsere Rueckenschwimmstil imposanter ist als unsere Sprachgewalt, dass wir vielleicht ueber die Anschaffung eines - abschliessbaren - Tagebuchs nachdenken sollten.
    Vielleicht haben wir's immer haeufiger selbst geglaubt - aber noch immer nur selten glauben wollen und nie glauben koennen.
    Und weitergeschrieben.
    Mit jedem Jahr ist ein bisschen mehr Arroganz abgeplatzt und auch ein bisschen mehr Kuehnheit, ein bisschen mehr Groessenwahn und ein bisschen mehr blendendes Selbstvertrauen.


    Bei diesem oder jenem von uns hat's irgendwann zu ein, zwei, drei Buechlein gereicht. Und dann ist ein Traum zu Ende und muss durchwacht und gelebt werden.


    Dass Leser Leser sind und nur in allerseltensten - viel zitierten - Faellen Fans, dass sie eher das eigene Buch bei Tauschticket ergattern und hinterher gleich weitervertickern, statt dem Autor auch noch Geld fuer Baseballcaps und Henkeltassen nachzuschmeissen, dass Buecher flopen, enttaeuschen und verramscht werden koennen, dass sie hinter Stapeln von besseren Buechern verschwinden und dass das eigene bescheidene Ergebnis mit den Nobelpreisphantasien von einst nicht einmal nach dem Genuss von viel Rotwein noch etwas zu tun hat, dass man mehr als einmal: "Das war's jetzt?" denken koennte, hat man besser vorher gelernt, denn sonst tut es ziemlich weh.


    Aber mit sechzehn - mit sechzehn braucht man das meiner Ansicht nach noch nicht zu lernen. Mit sechzehn muss man wuetend sein duerfen auf all die Leute, die sich weigern, zu glauben, dass man ein Buch schreiben koennte, das die Welt noch braucht.


    Ich fand es schoen, das zu glauben, und es hat mich lange getragen. Als mein erstes Buch erschien - da war ich vierunddreissig Jahre aelter -, war die Kraft von dieser Glauberei gerade erschoepft. Sie hat knapp gereicht. Fuer mich war es gut so.


    Herzliche Gruesse.
    Charlie

  • Zitat: Original von Frauke


    Ich beziehe mich hier nicht auf jeden, aber teilweise ist das Forum von den Leuten her echt für'n Arsch.
    __________________________________


    Liebe Frauke, ganz gleich wie gross der Groll auch sein mag, eine enthemmte Sprache wie diese hat keinen Platz in einem Autorenforum. Als Autoren sind wir auch die Liebhaber der Sprache, die aber, soll stets rational bleiben und nicht in Frust und Pöbeleien untergehen.

    _______________________________________
    "Die Totenbahre ist die Wiege des Himmels..." (Aus: Verschlungene Wege/wahre Geschichten von Pilgern und Gottsuchern. ISBN 978-3-86744-074-5)
    :grab

  • Zitat

    Original von Buechereule


    Der Ton von dir leider auch... :rolleyes


    Das die Wortwahl gerügt wird, jedoch nicht die Art der gewählten Worte, die andere verletzen, beleidigen oder in einer anderen Art herabsetzen, ist für mich mehr als traurig.
    Dass die Moderation auch erst dann einschreitet, wenn sich die Worte an den herrschenden Ton anpassen und nicht vorher... dazu fehlen mir die Worte.


    Es ist nicht schlimm, jemanden auf die Realität hinzuweisen. Allerdings spricht die Art, wie es getan wird, für oder gegen die Person. Muss also jeder sich so benehmen, als sei er/ sie etwas besseres? Muss das sein? Muss man sich auf die gleiche Ebene stellen, wie diejenigen, die jeden Tag unzählige Autoren abwehren, weil sie gelernt haben, dass der schnellste Weg, jemanden los zu werden, der unverschämte ist? Ich denke, man will sich hier helfen. Anstatt dessen wird der eine ins Lächerliche gezogen, der andere als unfähig proklamiert.


    Ich verstehe die Aufregung auch nicht. Es ist nur verwunderlich, dass sich eine Handvoll auf eine freundliche Äußerung stürzt und dann so etwas hier herauskommt. Weshalb? Weil ich ein Frischling hier in? Weil ich mit meinen Veröffentlichungen nicht um mich schmeiße, denn nur diese mir die nötige Glaubwürdigkeit verleihen?


    Desweiteren: meine Äußerung bezog sich nicht auf den Hauptteil dieses Forums, interessant, dass sich Leute angesprochen fühlen, die nicht an der Diskussion beteiligt waren. Es ist nur erstaunlich, dass im Autorenbereich so ein Wettkampf herrscht, während bei den Bücherbesprechungen alles so harmonisch ablaufen kann.

  • Zitat

    Original von Dichterdämon
    ... da die Leser langsam müde werden, immer die selben Geschichten mit neuen Figuren zu lesen.


    Hm, werden die Leser wirklich müde? Ich glaube nicht.


    Bestes Beispiel sind die seit Jahren gut verkäuflichen Frau-im-so-genannten-Mittelalter-setzt-sich-in-männlicher-Rolle-durch-Romane. Die Schwertschmiedin. Die Pfeil-und-Bogen-Macherin. Die Armbrustschützin. Um nur einige wirklich herausragende "in"-Werke zu nennen.


    Ebenso schön zu beobachten bei den derzeit allgegenwärtigen Vampiren. Ob die nun schwul oder hetero durch die Gegend schmonzetten ist doch den Lesern bzw. Leserinnen offensichtlich herzlich egal. Hauptsache eine Prise Düsternis, unerfüllte Liebe, uralte Geheimnisse und dergleichen.


    Was noch fehlt wäre ein Frau-im-so-genannten-Mittelalter-setzt-sich-in-männlicher-Rolle-durch-und-ist-ein-Vampir-oder-unsterblich-in-einen-solchen-verliebt-Roman. Aber das kommt garantiert auch noch. Titelvorschlag: Die untote Lüstermacherin. Wozu gibt's schließlich DKZ?


    :-)


    Gruss,


    Doc



    editse: Tippfehler, mein Gott

  • @ Frauke:


    Es hat alles irgendwie mit Respekt zu tun. Ich behaupte mal, dass man Kritik vertragen muss um dann nicht sofort auszurasten und Sachen wie "aber teilweise ist das Forum von den Leuten her echt für'n Arsch." vom Stapel lassen sollte. Es ist für mich unverständlich, wie man so mit anderen Menschen umgehen kann - ohne sie wirklich zu kennen. So einen Ton schätzen wir hier nicht.


    Zitat

    Dass die Moderation auch erst dann einschreitet, wenn sich die Worte an den herrschenden Ton anpassen und nicht vorher... dazu fehlen mir die Worte.


    Was soll Wolke machen? Soll sie in jedem Thread ihren Senf dazu geben? Irgendwann würde es zum Lächerlichen ausarten, wenn sie sich bei jedem mal, wenn jemand sich unverstanden fühlt, einmischen würde. Ich denke, so ein Forum ist schon genug Arbeit. Vielleicht sollten die User untereinander sich respektvoller behandeln, dann braucht auch kein Mod einzuschreiten.



  • :lache mei, schön! Da hab ich mich jetzt amüsiert, denn genau das Thema (Frau setzt sich durch, Vampire etc.) hatten wir unter Freunden auch kürzlich.


    :knuddel + :hau + :yikes = :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

  • Auch mir drängt sich bei einigen Beiträgen der Gedanke auf, dass sich vereinzelte Forumsmitglieder selbst erhöhen möchten, indem sie Neulinge herabwürdigen oder sich bemühen, sie lächerlich zu machen. Dies spricht wohl für sich selbst. Wer es braucht. :oha


    Wenn sich aber junge Menschen in dieses Forum einklicken, um sich zu informieren, so können sie auch erwarten, dass ihnen keine rosafarbene Welt vorgegaukelt wird. Aus vielen Beiträgen können sie für sich doch einiges gewinnen und wenn es nur die Erfahrung ist, welche Arroganz ihnen auch zukünftig begegnen wird.


    Besonders interessant dürften allerdings für junge Schreiber und Schreiberinnen die wertfrei geschriebenen Erfahrungsberichte sein, die so mancher Autor hier zur Verfügung stellt. Es liegt dann an ihnen, hieraus ihre Schlüsse zu ziehen.


    Dass sich die Diskussion an Toms letzten Beitrag erhitzt hat, ist mir allerdings unverständlich. Dieser ist zwar sehr kurz, was in Foren immer problematisch ist, jedoch für diese Kürze ist er ausgesprochen differenziert geschrieben. Ich habe mir schon einige seiner Beiträge durchgelesen und obwohl ich nicht immer seiner Meinung bin, empfand ich sie stets als fair und nie in irgendeiner Weise herabwürdigend!

  • Zitat von Frauke:
    Ich verstehe die Aufregung auch nicht. Es ist nur verwunderlich, dass sich eine Handvoll auf eine freundliche Äußerung stürzt und dann so etwas hier herauskommt. Weshalb? Weil ich ein Frischling hier in? Weil ich mit meinen Veröffentlichungen nicht um mich schmeiße, denn nur diese mir die nötige Glaubwürdigkeit verleihen?


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    Verharmloste Rechtfertigung ist das Generalproblem unsere Zeit.


    Arti

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    "Die Totenbahre ist die Wiege des Himmels..." (Aus: Verschlungene Wege/wahre Geschichten von Pilgern und Gottsuchern. ISBN 978-3-86744-074-5)
    :grab

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von arthur pahl ()