Veröffentlichen?! Wo? Wie? Auf was achten? HILFE!

  • Das ist wirklich verblüffend. Ein Sechzehnjähriger stellt eine einfache Frage, deren Hintergrund man aufgrund seiens Alters durchaus nachvollziehen kann und löst damit eine riesige Diskussion aus. Das macht mich schon als Autor neugierig.
    Kann es sein, dass wir uns alle in ihm wiedererkennen? Irgendwie erinnert mich das an Scrat, dieses merkwürdige Eichhörnchen aus Ice Age - puhlt eine Eichel aus dem Schnee und sprengt damit einen ganzen Gletscher...;-)


    und jetzt wird's Zeit, dass ich mal wieder was schreibe...

  • Jedes veröffentlichte Erstlingswerk ist aus einem Traum geboren, so viel ist wahr, aber kaum eines davon dürfte eine leichte Geburt gewesen sein :grin.
    (Fast) niemand hier will Luca entmutigen, abwerten oder als naiv abtun. Auch ich nicht, dennoch:


    Zitat

    Original von Tom
    Es ist unrealistisch, zu glauben, man könne, während man noch in der Arbeit am zweiten (!) Kapitel steckt, einen Roman an einen Publikumsverlag verkaufen, und zwar ganz unabhängig davon, ob man 16, 61 oder 161 ist. Und genau das war Lucas Ausgangsfrage. ;-)


    Wo Tom recht hat, hat er recht.


    LG harimau

  • Tom
    ja gut, vielleicht ist die Frage nach richtigen Verlagen, wenn man noch im zweiten Kapitel steckt verfrüht, aber der Mensch ist erst 16 und will Schriftsteller werden, hat sogar schon etwas (wenn vielleicht auch wenig) verfasst und macht sich doch immerhin schon mal Gedanken über den weiteren Weg zum Ruhm :-]


    und genau das ist es, was ich so beindruckend finde.... :wave

  • Da ich von Buchveröffentlichungen keine Ahnung habe, kann ich nur als Leser zu Luca sprechen:
    Ich würde Dich nicht dafür kritisieren, dass Du offensichtlich noch etwas nebulöse Vorstellungen davon hast, wie man seinen ersten Roman an einen Verlag bringt.


    Was mich allerdings schon irritiert ist, dass Deine Anfrage hier sehr nachlässig gestellt ist - was Ausdruck, Rechtschreibung und Zeichensetzung angeht. Das mag Absicht sein oder Versehen, aber wenn es nicht einen eklatanten Unterschied zwischen Deiner "Schreibe" hier und in Deinem Roman gibt, wird ich Dir wirklich erstmal raten, viele, viele Übungsgeschichten zu schreiben. Auch wenn die meisten Autoren begeisterte Leser sind, wage ich es trotzdem zu sagen: Auch Lesen erweitert die sprachlichen Fähigkeiten enorm - gerade in Deinem Alter.
    (Wo ist denn jetzt dieser verdammte "Klugscheiß-Smilie"? :wave)

  • harimau :


    Zitat

    Jedes veröffentlichte Erstlingswerk ist aus einem Traum geboren


    Mag sein*, aber der Umkehrschluss ist nicht zulässig (jeder, der davon träumt, wird es auch schaffen). Erstens sind es zu viele, die von derlei träumen, nämlich Hunderttausende. Und zweitens gehört eine enorme Portion Pragmatismus dazu (vom riesigen Glück abgesehen), es dann auch tatsächlich fertigzubringen, ein Buch nicht nur zuende zu schreiben, sondern auch noch zu verkaufen.


    So, genug der (augenzwinkernden) Ketzerei. Ich gehe jetzt auf die Amazon-Site und aktualisiere sie im Sekundenrhythmus, bis ich Lucas Buch vorbestellen kann.


    (* Natürlich hat jeder Autor, der anfängt, den "Traum" - ich würde es aber eher "Hoffnung" nennen -, dass es publiziert und möglicherweise sogar ein Erfolg wird. Aber es gibt sehr viele - auch sehr erfolgreiche - Autoren, die das von Anfang an ganz pragmatisch gesehen haben. Nicht jeder hat das Bild vom umjubelten Bestsellerschreiber vor Augen, der sich vor Groupies nicht retten kann und sogar bekritzelte Bierdeckel nach Hollywood verkauft. Dies nur am Rande.)

  • Hmm, nun hast du mich aber verwirrt, Tom.


    Zitat

    Original von Tom
    harimau :


    Mag sein*, aber der Umkehrschluss ist nicht zulässig (jeder, der davon träumt, wird es auch schaffen)


    Völlig richtig. Genau deshalb hatte ich dich diesbezüglich zitiert ("Es ist unrealistisch, zu glauben...").


    Und das mit den Groupies musst du mir in einer ruhigen Stunde mal ganz genau erklären :lache


    LG harimau :wave

  • Hallo Luca!


    Wow, was für eine Diskussion! :lesend


    Ich möchte kurz etwas dazu sagen. Nicht belehrend, nicht neunmalklug, nicht als hätte ich alle Weisheit der Welt gepachtet, einfach nur so. Träume sind wunderbar. Ich schreibe seit man mir beigebracht hat, dass Buchstaben Wörter ergeben. Seit damals weiß ich auch, dass schreiben das ist, was ich mit meinem Leben anfangen möchte. In deinem Alter habe ich auch immer wieder mit riesiger Begeisterung Romane begonnen. Über das zweite Kapitel bin ich nie hinausgekommen. Willst du wissen, warum? Es kam immer der Punkt, wo ich erkannt habe, dass man dieses und jenes erlebt, erfühlt, gesehen, ertragen, erkämpft oder verloren haben muss, um eine ganze Geschichte zu haben, die man erzählen möchte. Es ist viel Zeit vergangen. Zehn Jahre später hatte ich so einiges erlebt, erfühlt, gesehen, ertragen, erkämpft und verloren. Ich hatte eine Geschichte und habe sie aufgeschrieben. Von Anfang bis Ende. Kein Gedanke an einen Verlag, nur das Bedürfnis, es alles aufzuschreiben. Als es fertig war, habe ich es an Agenturen geschickt. Ein Agent war begeistert und hat es an mehrere Verlage geschickt. Und bald wird es veröffentlicht. In einem großen Publikumsverlag. Was ich dir sagen möchte, ist folgendes: Es geht! Man kann ein Erstlingswerk veröffentlichen, auch in einem großen Verlag. Aber zuerst muss deine Geschichte fertig sein. Ob du 17 bist oder 30 oder 100 ist nicht die Frage. Aber hast du genug Stoff für den Anzug, den du dir nähen möchtest? Wenn ja, lass dich nicht entmutigen. Und wenn nicht, wenn du zum Beispiel in Kapitel drei entdeckst, dass du noch nicht alles notwendige erlebt hast, dann erlebe es, sammle es, schreib es dir in Herz und Hirn, dann klappt es vielleicht in ein paar Jahren! :-)


    lg und viel Glück,
    Claudia

  • Mensch Tom! Erst den Mund wässrig machen, und dann das:


    Zitat

    Original von Tom


    Und das mit den Groupies ist nur ein alter Treppenwitz


    Total frustriert :lache :lache


    harimau :wave

  • also, bevor hier sämtliche illusionen nach transjordanien umsiedeln (vulgo: über den jordan gehen):


    groupies gibt es schon. auch im literaturbetrieb.
    aber dass sie tatsächlich alle in dem alter wären, dass sie das nahelegen von sexuellen gefälligkeiten als naheliegend erscheinen ließen, das könnt ihr gefälligst vergessen.
    und wenn die sache mit dem alter nach oben hin nicht so eng gesehen wird, bleibt immer noch die frage nach der eventualattraktivität. aber ansonsten: groupies gibt es schon. auch im literaturbetrieb.

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

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  • Ein junger Mensch hat einen Traum. Dies ist etwas sehr positives! Nun muss sich zeigen, ob er den Willen und das Können besitzt, diesen Traum auch zu verwirklichen.


    Luca hat, da ihm die Erfahrung fehlt, das Richtige getan, und Fragen gestellt. Die Antworten darauf mögen ihm und auch anderen vielleicht nicht gefallen, doch zeigen sie ihm den Weg, den er gehen könnte.


    1. Den Roman fertig schreiben, bevor er sich überhaupt Gedanken über einen Verlag macht, in dem er veröffentlichen könnte. Nur wenn er das Manuskript fertig bringt, kann er sich mit Vita, Exposé und Leseprobe an einen Verlag oder an einen Agenten wenden. Jede andere Vorgehensweise führt nur zu Frust und vielleicht dazu, dass er die Lust am Schreiben verliert.


    2. Er darf sich nicht entmutigen lassen, wenn das Manuskript nicht angenommen wird. Selbst eine J.K. Rowling hat vor Harry Potter andere Texte geschrieben, die heute noch in der Truhe liegen. Ein Meister fällt eben nur selten vom Himmel.


    3. Ist Luca ebenso gut wie ausdauernd, hat er die Chance, einen Verlag zu finden. Das kann im allergünstigsten Fall gleich mit dem ersten Manuskript sein, kann aber auch etliche vergeblich angebotene Romane und Jahre des Lernens kosten.


    Mein Beispiel zeigt, dass es sich auf jeden Fall lohnt, nicht aufzugeben.


    Mit 12 hatte ich den Traum, Schriftsteller zu werden.
    Mit 17 habe ich meine ersten Kurzgeschichten in Fanmagazinen veröffentlicht.
    Mit 30 ist meine erste Kurzgeschichte in einem Publikumsverlag erschienen.
    Mit 34 haben meine Frau und ich unser erstes Jugendbuch in der Hand gehalten.
    Mit 43 habe ich nach einer mehrjährigen Pause wieder mit dem Schreiben begonnen und
    mit 44 erste, noch bescheidene Erfolge erzielt.
    Mit 47 konnten meine Frau und ich das erste Begleitbuch zu einer Fernsehserie schreiben.
    Mit 51 kam unser erster historischer Roman auf den Markt.
    Mit 54 konnte ich vom Schreiben leben und mir den Traum, den ich als Zwölfjähriger hatte, erfüllen.


    Gheron :wave

  • @ claudiatoman:


    Da muss ich Ihnen rect geben, das ist mal eine Diskussion die moment mal grade mal in 3 Taen an die 1000 Hits gelandet hat =)


    @ Tom:


    Sie haben Recht, ich mag Animes und schreibe auch an einer Fantasy-Geschichte.


    @ all die "mir" geschrieben haben:


    Ich muss ehrlich sagen, das ich wirklich nicht die Lebenserfahrung einer ,sagen wir mal, 50 Jährigen Person habe.
    Ich weiß auch das ich in der Rechtschreibung, etc. noch viel sogar sehr viel zu lernen habe.
    Verstehen kann ich euch, denn mit meiner Aussage "(...) bin grade mal beim 2.Kapitel (...)"klinge ich vielleicht in manchen Augen wie Tom das sagte Blauäugig. Da gebe ich euch auch recht, doch ihr müsst eines Verstehen ICH BIN 16 und da habe ich noch keine Ahnung, was alles mit den Verlagen zu tun hat, deswegen habe ich auch diesen Thread eröffnet um eben diese nicht Ahnung "weg zu machen" damit ich endich davon Ahnung habe!
    Desen Traum den ich habe werde ich auch nicht aufgeben, sei es auch, wie mich einige hinwiesen, das ich erst in 10, 15 oder 20 Jahren mein erstes Buch veröffentlicht wird.
    Ich ann das ausshalten und bis dahin habe ich vielleicht an die 10 Bücher geschrieben. (vielleicht etwas übertrieben, aber machbar)
    Ich will ja nicht nur darauf warten, das ich von Bücher schreiben leben kann, wenn jetzt wirklich erst in 10 Jahre ein Buch veröffentlicht wird.
    Sondern ich habe auch noch einen 2. Traum, nähmlich eine 4 Jährige Ausbildung zum Master of Business Administration
    (ersten 2 Jahre zum Kaufmännischen Assistenten für Fremdsprachen und Koresspondenz(Fachabi optional um das 3. Jahr zu machen), 3. Jahr zum Europa-Koresspondenten (halbes Jahr im New College Durham), das 4. und letzte Jahr mache ich meinem Becholar of Arts und Master of Business Administration.


    Vielleicht interressiert es einigen nicht, aber damit wollte ich klar machen das ich genau weiß das ich nicht von Büchern diese 10 Jahre (<-vielleicht) leben kann!
    Aber das schreiben werde ich niemals aufgeben.


    Da hätte ich noch eine frage:


    Ich habe ja jetzt das 1.Kapitel fertig und nun frage ich micht soll ich es bei ener Datei belassen, wo ich das alles niederschreibe oder für jeden Kapitel eine Datei "anfertigen".


    Beispiel: Buch (Ordnername) ->1. Textdokumentdatei meist .txt bei mir .wds
    (Kapitel 1) dann die 2. Textdokumentdatei (Kapite 2), usw.


    Hoffe ihr wisst was ich mit meiner frage meine.

  • Hallo Luca,


    deine Antwort gefällt mir gut und erinnert mich doch sehr an die Zeit, als ich in deinem Alter war.


    Du hast die Beiträge zuvor gut gelesen und dir auch einige Gedanken gemacht. Besonders hat mich beeindruckt, dass du das Schreiben nicht aufgeben willst. Im Zusammenhang mit deinem Gesamtbeitrag wirkt es sehr überzeugend. Vielleicht wirst du eines Tages feststellen, dass du es auch gar aufgeben kannst, weil es dir im Blut liegt.


    Die Frage nach der Ordnung der Werke, wird wohl jeder ein wenig anders beantworten. Ich speichere jedes Kapitel einzeln und noch einmal im Gesamttext ab. Hierbei füge ich jedoch stets das Datum im Dateinamen an, da es sonst bei Überarbeitungen leicht unübersichtlich wird. Zudem übertrage ich die gesamten Texte zusätzlich auf ein externes Medium (Stick). So kann ich überall schreiben und habe zusätzliche Datensicherheit. Ich hoffe, dass dir dies ein wenig hilft.


    Und nun ...


    Lebe deinen Traum!

  • Kluge Antwort, Luca.
    Und man darf nicht vergessen, dass Christopher Paolini bewiesen hat, dass es die Ausnahme von der Regel gibt. Er hat Eragon mit 14 geschrieben. Egal ob man Eragon nun mag oder nicht, das ist schon eine beeindruckende Leistung, die mich zugegeben ziemlich verblüfft hat. Es gibt also schon Fälle, wo die Reife nicht von der Lebensspanne abhängt, also bloß nicht verunsichern lassen, schön, wenn Jugendliche heute noch träumen, das macht Hoffnung!


    lg Claudia