danke, dean
Veröffentlichen?! Wo? Wie? Auf was achten? HILFE!
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Hallo Luca,
bitte nimm aus deinem Eröffnunsbeitrag die lange Kopie heraus und fasse einfach das Problem mit eigenen Worten zusammen. Ein Link zum Verlag ist in Ordnung, mehr geht leider nicht wegen der Urheberrechte.@ Charlotte,
bitte entferne aus dem oben genannten Grund das Zitat. -
Hallo Luca1546,
meine 5 Cents:
1) Glaube an Dich - sonst wird es keiner tun. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Du es geschafft hast. Dann werden Dir alle sagen, sie hätten es schon immer gewusst.
2) Sowohl Romane zu schreiben als auch Romane zu veröffentlichen ist ein Ausdauersport.
3) Wenn du schreibst, vor allem den ersten Entwurf, versuche alles zu vergessen, was in Schreibratgebern steht. Tu es einfach.
4) Wenn du Tipps zu Deiner Schreibe brauchst, vor allem alles was in Richtung "Probeleser" geht, meide andere Autoren. Suche stattdessen Leute, die viel lesen, aber nicht selbst schreiben.
5) Mache ein paar Korrekturdurchgänge und Überarbeitungen, aber höre irgendwann auf damit. Der Punkt 2) oben bedeutet nicht, sich "fest zu fressen". Schreibe lieber den nächsten Roman. Und den übernächsten. Und den überübernächsten.
Was die Verlagssuche angeht: Solange man kein Insider im Literaturbetrieb ist, halte ich es für am Erfolg versprechendsten, in eine große Buchhandlung zu gehen und zu schauen, in welchen Verlagen die Bücher erschienen sind, die da im entsprechend ausgerichteten Regal stehen. Die Verlagsadressen findest Du dann im Internet. Da steht in aller Regel auch, was die jeweiligen Lektorate gern sehen wollen, wenn man sich dort bewirbt.
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Zitat
Suche stattdessen Leute, die viel lesen, aber nicht selbst schreiben.
Mmh. Eingeschränkt. Andere Autoren können sehr, sehr gute Ratgeber sein, wenn sie denn ehrlich sind, nicht das Problem haben, dass ihr Selbstbewusstsein in Arroganz umgeschlagen ist, und sich wirklich mit dem Text befassen. Ich hätte auf die Ratschläge der Autoren, mit denen ich vor allem in der Frühphase zusammengearbeitet habe, nicht verzichten wollen. Wer selbst schreibt und Überarbeitungen oder intensive Textarbeit mitgemacht hat, erkennt auch solche Probleme, die Laien (auch wenn sie Vielleser sind) gerne übersehen. Am besten speist sich ein Testpublikum aus beiden Gruppen (oben genannte Voraussetzungen sollten aber gegeben sein).
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Hallo Luca1546,
Du hast schon einmal deswegen meinen Respekt, weil Du in Deinem Alter soviel Ehrgeiz und Initiative vorzuweisen hast.
Wenn Du schreibst, beschaeftigst Du Dich intensiv mit einem Thema, Du beobachtest, Du machst Dir Gedanken. Und ich nehme einmal an, dass Du ein Thema gewaehlt hast, zu dem Du einen persoenlichen Bezug hast - wie immer der auch aussehen mag.Ich weiss ja nicht, welches Dein Thema ist. Vielleicht ist es fuer den Jugendbuchmarkt interessant, weil es auf die Lebenswelt von Jugendlichen zugeschnitten ist?
Egal wie, aber indem Du dieses Buch zuende bringst, packst Du etwas fuer die Zukunft an.
Wenn Du es jetzt nicht veroeffentlichen kannst, wirst Du es vielleicht in fuenf oder zehn Jahren wieder zur Hand nehmen, ueberarbeiten, ergaenzen und wieder den Verlagen anbieten. Dein Schreibstil wird dann sicher ein anderer sein, aber Du hast die Idee und die Geschichte schoneinmal vorbereitet und kannst sie unter einer neuen Perspektive neu aufbereiten.Fazit: Toll, was Du da machst - ich wuensche Dir viel Spass beim Schreiben, und viel Erfolg beim Veroeffentlichen - ob das in einem oder in zehn Jahren sein wird.
Du selbst entwickelst Dich jedenfalls beim Schreiben weiter, das geht auch aelteren Schriftstellern so. Und die Verlagssuche und Informationssammlung, die Du da leistest, ist ja auch schon eine Erfahrung an sich.
Wer weiss, welche Dinge sich sonst noch so aus Deinem Hobby ergeben koennen: Vielleicht etwas berufsvorbereitendes, etwas, was Dich auf eine zukuenftige Spur bringt?Natuerlich ist es nicht falsch, wenn Leseraettin sagt, man sollte dazulernen; die Rechtschreibung sollte schon recht gut sein, die Ausdrucksweise geschickt, aber indem Du liest und schreibst und Dich vielleicht auch noch extra mit Schreibstilen befasst, wirst Du auch da immer mehr bewandert sein.
Sonst haben die anderen schon alles gesagt, was wichtig ist: Bloss kein Geld zahlen, um veroeffentlicht zu werden!
Dranbleiben, einen langen Geduldsfaden haben, zu Ende bringen, was Du Dir vorgenommen hast.
Informationen sammeln, wie Du dies jetzt schon tust, die Buecher und Links aufschreiben, die Dir die andern Buechereulen hier zur Verfuegung gestellt haben.
Und wenn momentan kein Erfolg dabei rausspringt - oft fruchten die Dinge erst in der Zukunft, und haben eine langfristige Wirkung. Nichts ist verlorene Muehe!@ Leseraettin:
Was die Lebenserfahrung angeht, die man zum Schreiben braucht: Lebenserfahrung auf welchem Bereich denn? Mit 16 Jahren kann man in vielen Bereichen durchaus eine Menge Lebenserfahrung haben.
Es kommt darauf an, ob Du ein Mensch bist, der sich den Dingen zuwendet, der aufmerksam ist, der in die Tiefe blickt. Diese Eigenschaft erwerben einige Menschen ihr Leben lang nicht....da gibt es massenhaft Beispiele fuer Menschen im fortgeschrittenen Alter, die Du in dieser Hinsicht voellig vergessen kannst.
Ausserdem: Oh je, hast Du eine Ahnung, welche Erfahrungen manche schon von Kindheit an machen?? Und die sie dann im Jugendalter durchaus beurteilen und einordnen koennen? Ich habe mit Jugendlichen gearbeitet und kann Dir sagen: Manche dieser Erfahrungen machen andere ihr ganzes Leben lang nicht. Diese jungen Menschen haben ein erwachsenes Umfeld, das sie mit den unglaublichsten Beobachtungen und Erfahrungen konfrontiert. Jung sein heisst ja nicht, nur mit anderen jungen und unerfahrenen Menschen zu tun zu haben.
Manche Menschen kommen nie ueber die ueblichen Alltagserfahrungen hinaus. Niemand weiss alles. Und auch die Menschen mit viel Lebenserfahrung haben in manchen Bereichen keine speziellen Erfahrungen gemacht, koennen also auch immer noch etwas dazulernen.Bei einem so jungen Menschen kann man davon ausgehen, dass sich der Schreibstil noch verbessert und verfeinert. Man fragt sich natuerlich, ob sie schon in der Lage sind, sich so auszudruecken und die Dinge so niederzuschreiben, dass sie den Anspruechen Erwachsener genuegen. Nun, das muss sich eben herausstellen. Vielleicht spricht Lucas ja junge Leser an.
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Hallo Tom
ich kann Dir nur zustimmen. Mir ging's in erster Linie darum, Mut zu machen. Man muss seinen Traum ja nicht in acht Wochen verwirklichen. Manchmal braucht es 20 Jahre dazu. Man sollte es auf jeden Fall versuchen, und sei es nur, um herauszufinden, ob das, was man sich erhofft hat, auch tatsächlich das ist, was man will.
Ich mag's halt nicht, wenn man auf alles mit dem Hammer draufhaut nach dem Motto: "Gib's auf, deine Chancen stehen 1.1000000. Hätte die Rowling so gedacht, gäb's keinen Harry Potter.
Realistisch muss man trotzdem bleiben. Vor allem kann man nicht oft genug vor den DKZ-Verlagen warnen. Aber das wird ja hier zur Genüge getan.Dean
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dean : Bei aller Übereinstimmung in Bezug auf Motivation und Durchhaltewillen - Luca sollte klar sein, dass seine derzeitige Herangehensweise sehr blauäugig ist. Das Angebot ist dramatisch größer als die Nachfrage, und kein "richtiger" Verlag redet mit einem Sechzehnjährigen, der zwei Kapitel eines ansonsten ungewissen Projekts vorlegt.
Sophia : Es gibt zweifelsohne sehr viele junge Menschen, die schon einiges erleben mussten. Alina Bronsky ("Scherbenpark"), die ja auch hier im Forum zugange ist, hat ihre Jugenderfahrungen sehr erfolgreich verarbeitet. Aber erstens sehr viel später (sie ist inzwischen dreißig) und zweitens sehr viel später. Erfahrungen muss man relativieren und einordnen können. Mit Verlaub, den meisten Sechzehnjährigen gelingt es noch nicht, derlei so zu verarbeiten, dass ein lesbarer Roman dabei herauskommt. Und, mit Verlaub - ich mutmaße, dass sich Luca, ein Anime-Fan, eher im Bereich Fantasy tummelt. Epigonenliteratur aus der Feder sehr junger Autoren gab und gibt es, aber mit mäßigem Erfolg und auch nur so lange, bis der Zug abgefahren war. Was ihn nicht davon abhalten sollte (sofern meine Mutmaßung stimmt), das Ding zu beenden.
Was ich sagen will: Einfach schreiben erzeugt noch keinen (guten) Roman, ganz egal, in welchem Alter man das tut. Man sollte sich zudem vergegenwärtigen, dass die Konkurrenz enorm groß ist - und dass man, selbst wenn man durchhält, das meiste von dem, was man so - vor allem in jungen Jahren - schreibt, alsbald in die Tonne klopfen muss. Jedenfalls normalerweise. In weit mehr als 90 Prozent der Fälle.
Und, ja, wenn J.K. nicht durchgehalten hätte, gäbe es jetzt keinen Harry Potter. Aber davon gibt es auch tatsächlich nur einen. Kein anderer Autor auf der Welt hat eine auch nur annähernd vergleichbare Geschichte - von Dutzenden Ablehnungen zu mehr als einer Milliarde Dollar auf dem Konto. Es ist ein bisschen gefährlich, sich auf solche Beispiele zu beziehen.
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Ich wollte auch schon immer etwas veröffentlichen, auch als ich in diesem Alter war, doch heute bin ich 45 Jahre und habe mich nie getraut, denn so viel Selbstbewusstsein habe ich nicht, dass ich gleich eine Chance bei einem Verlag bekomme und ich kann auch einfach behaupten meine Geschichten sind gut, was wohl jeder sagen würde. Ist eben ein Traum und man sollte versuchen ihn zu leben.
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Zitat
Original von Tom
Kein anderer Autor auf der Welt hat eine auch nur annähernd vergleichbare Geschichte - von Dutzenden Ablehnungen zu mehr als einer Milliarde Dollar auf dem Konto.
Ähm, dann leben John Grisham und Dan Brown also nicht auf dieser Welt?ZitatOriginal von veronika
Ich wollte auch schon immer etwas veröffentlichen, auch als ich in diesem Alter war, doch heute bin ich 45 Jahre und habe mich nie getraut, ...
Wie schon mein Dorfpfarrer sagte: "Das liebste Möbelstück des Teufels ist die lange Bank." -
Zitat
Ähm, dann leben John Grisham und Dan Brown also nicht auf dieser Welt?
Ich habe heute noch nicht die Kontoauszüge geprüft, aber nach meinem letzten Kenntnisstand verfügt keiner der beiden Herren über einen Kontostand von mehr als einer Milliarde Dollar.
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Das mag natürlich sein. Also, Luca: Wenn Du mit ein paar hundert Millionen Dollar und weltweitem Ruhm nicht zufrieden bist, ist das jetzt Deine Gelegenheit, auszusteigen und Dir einen anderen Job zu suchen.
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Bernard : Es gibt nicht wenige Autoren, deren Manuskripte zunächst von ein paar Dutzend Verlagen abgelehnt wurden, bis sie dann doch noch zu Erfolgen oder wenigstens veröffentlicht wurden. Es gibt auch Beispiele wie Herr John Kennedy Toole, der sich umgebracht hat, weil sein Manuskript nicht verkauft wurde. Die Mutter des unselig Dahingeschiedenen hat es posthum bei einem kleinen Universitätsverlag untergebracht, mit dem Ergebnis, das Toole - leider ebenfalls nach seinem Tod - den Pulitzerpreis für "Ignaz oder die Verschwörung der Idioten" erhalten hat. Ablehnung ist der Standard in diesem Geschäft. Vermutlich hat so gut wie jeder Autor zunächst Ablehnungen eingesammelt, bis es sein Manuskript in irgendeinem Verlag geschafft hat, vom Praktikantenschreibtisch zu demjenigen eines Lektors zu kommen. Und das Gros - die weitaus überwiegende Mehrheit - derjenigen, die es schaffen, schafft es trotzdem niemals, davon leben zu können. Grisham, Brown oder Rowling hin und her - wer solche Beispiele auf sich selbst bezieht, bestellt auch gleich nach der Abgabe des Lottoscheins die Villa im Tessin.
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Lust auf einen markigen Spruch?
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."Auf geht's, Luca! Zeig' uns alten Knackern (und Knackerinen), was in Dir steckt!
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Von wem ist das? Don Quichotte?
Spaß beiseite. Bin ja letztlich irgendwie der gleichen Meinung. Aber Lucas Ausgangsposting zeigt auch, wohin das führen kann, wenn man sich einfach in etwas stürzt, von dem man keine Ahnung hat: In die Arme der Abzocker.
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Zitat
Original von Tom
Von wem ist das?
Da ist man sich nicht einig. Im Rennen sind Bertolt Brecht, Rosa Luxemburg und Che Guevara (und vielleicht auch Don Quijote, einer mehr oder weniger ist ja auch egal).Ich bleibe dabei: Hau in die Tasten, dass die Schwarte kracht, und schick Dein Zeug an die Verlage. Mehr als ablehnen können sie nicht.
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Du scheinst immer noch 16 zu sein und DAS maüsiert MICH! Lass doch dem jungen seinen Traum, wer weiß was noch aus ihm wird? Statt ihn zu ermutigen reißt du ihn mit deiner Häme in die Tiefe. Nicht sehr charmant
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Seit gestern verfolge ich nun diesen thread und ich finde, dass die zum Teil kontroverse Diskussion dem jungen Autor doch einiges an Hilfe geben kann. Natürlich gilt das auch für andere Autoren, die hier mitlesen.
Was mich aber beschäftigt, ist die Motivation von Luca . Nun habe ich mir seine Eröffnungssätze einige Male durchgelesen und frage mich wirklich, warum er bereits beim zweiten Kapitel einen festen Verlag sucht.
Tatsächlich komme ich immer wieder zu drei möglichen Gründen.
1. Er ist so fasziniert von seiner Arbeit, dass er es nicht abwarten kann.
2. Er hat beim zweiten Kapitel festgestellt, dass ein Buch sehr viel Arbeit bedeutet und will schon vorab klären, ob sich die Mühe lohnt.
3. Eine Mischung aus 1 und 2Meine Empfehlung an Luca
Bitte überprüfe deine Motive genau. Wenn der erste Fall zutrifft, dann schreibe einfach weiter und kümmere dich noch nicht um eine Vermarktung. Diese ganzen Diskussionen und Gespräche halten dich nur vom Schreiben ab, indem sie deine Gedanken auf ganz andere Dinge konzentrieren und können zusätzlich erheblich zur Demotivation führen. Sollten die Punkte 2 oder 3 in Frage gekommen, so solltest du dich fragen, weshalb du überhaupt ein Buch schreiben möchtest und eventuell das ganze Vorhaben hinterfragen.
Also - Punkt 1 - Hau in die Tasten und wenn du fertig bist - fragen, fragen und nochmals fragen, bevor du dich ins Getümmel stürzt.
Punkt 2 oder 3 - ????
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@arthur_pal: Hilfreich - besonders bei solchen Äußerungen - ist es, zu erwähnen, wen man anspricht.
@all: Irgendwie ja amüsant, dass wir uns den Kopf für/um jemanden machen, der sich gestern angemeldet und bis auf seine drei Äußerungen in diesem Thread hier noch nie etwas von sich hat hören lassen. Insbesondere die antizipierte schriftstellerische Qualität (Motivation bedarf einer Basis!) amüsiert mich etwas. Was keineswegs mit der Rücknahme einiger eigener Äußerungen gleichzusetzen ist.
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Zitat
Original von Bernard
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."schön neben einigen doch recht abwertenden Beiträgen (obwohl abwertend das ganze noch nicht auf den Punkt bringt... :gruebel) auch wieder etwas positives und anspornendes zu lesen....
mit 16/17 sollten die Träume gefördert und unterstützt und nicht vorne herein als unrealistisch und viel zu naiv abgetan werden..
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Descarts : Das hat hier auch bisher nur maximal ein Mitdiskutant wirklich getan. Aber, unter uns: Es ist unrealistisch, zu glauben, man könne, während man noch in der Arbeit am zweiten (!) Kapitel steckt, einen Roman an einen Publikumsverlag verkaufen, und zwar ganz unabhängig davon, ob man 16, 61 oder 161 ist. Und genau das war Lucas Ausgangsfrage.